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sustainability social impact assessment environmental impact public policy

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This document, titled "Lektion 1 Nachhaltigkeit", discusses aspects of sustainability, including social impact assessment. It covers the description of reasonable alternatives, characteristics of the project, expected environmental impacts, and summaries.

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Lektion 1 Nachhaltigkeit Öffentlichkeit\ Damit sind hier Privatper-\ sonen, aber auch weitere\ Marktteilnehmer sowie\ Behörden gemeint.\ Soziale Auswirkungen\ Sie beschreiben, kurz\ gesagt in diesem Kontext,\ die positiven und negati-\ ven Folgen wirtschaftli-\ chen Handelns auf die\ Gesellschaft b...

Lektion 1 Nachhaltigkeit Öffentlichkeit\ Damit sind hier Privatper-\ sonen, aber auch weitere\ Marktteilnehmer sowie\ Behörden gemeint.\ Soziale Auswirkungen\ Sie beschreiben, kurz\ gesagt in diesem Kontext,\ die positiven und negati-\ ven Folgen wirtschaftli-\ chen Handelns auf die\ Gesellschaft bzw. das\ soziale Umfeld.\ Beschreibung der vernünftigen Alternativen, die vom Vorhabenträger geprüft worden\ sind;\ Beschreibung der Merkmale des Vorhabens, Standortes und der geplanten Maßnah-\ men, mit denen erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen des Vorhabens ausge-\ schlossen, vermindert, ausgeglichen oder ersetzt werden sollen;\ Beschreibung der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen;\ allgemeinverständliche, nichttechnische Zusammenfassung.\ Wurde der UVP-Bericht erstellt, so muss dieser der Öffentlichkeit zugänglich gemacht\ werden. Dies erfolgt zwingend über die Auslage in Papierform an einer geeigneten Stelle in\ der Nähe des Standortes und die elektronische Bekanntmachung auf dem UVP-Portal des\ Bundes. Hinweise, die zu dem Vorhaben aus der Öffentlichkeit eingehen, müssen hinsicht-\ lich ihrer Berücksichtigung im Verfahren dokumentiert und begründet werden (§§ 17ff.\ UVPG).\ Die Zulassungsentscheidung wird dann auf Basis der Ergebnisse des UVP-Berichts sowie\ der eingegangenen Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit und der daraus resultierenden,\ zusammenfassenden Darstellung des Projekts getroffen. Diese Entscheidung wird inklu-\ sive Begründung ebenso der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um Transparenz sicherzu-\ stellen (§§ 26, 27 UVPG).\ Sozialverträglichkeitsprüfung (SVP)\ Mit der Sozialverträglichkeitsprüfung sollen vorsorglich Auswirkungen von Projektvorha-\ ben auf bestimmte Bevölkerungsgruppen abgeschätzt werden (Reichenberger/Sedmak\ 2008). Dazu heißt es in den internationalen Prinzipien für Social Impact Assessments (SIA):\ Social Impact Assessment includes the processes of analysing, monitoring and managing the\ intended and unintended social consequences, both positive and negative, of planned interven-\ tions (policies, programs, plans, projects) and any social change processes invoked by those\ interventions (Vanclay 2003, S. 6).\ Doch was sind genau soziale Auswirkungen? Dazu hilft die umfangreiche Arbeit von Vanc-\ lay, welcher diese Auswirkungen mit Veränderungen an einem oder mehreren der hier auf-\ geführten nachfolgenden Punkte benennt (Vanclay 2003):\ die Lebensweise der Menschen -- d. h. wie sie täglich leben, arbeiten, spielen und mitei-\ nander interagieren;\ ihre Kultur -- d. h. ihre gemeinsamen Überzeugungen, Gebräuche, Werte und Sprachen\ oder Dialekte;\ ihre Gemeinschaft -- Zusammenhalt, Stabilität, Charakter, Dienste und Einrichtungen;\ ihre politischen Systeme -- das Ausmaß, in dem Menschen an Entscheidungen teilneh-\ men können, die sich auf ihr Leben auswirken, den Grad der Demokratisierung und die\ dafür bereitgestellten Ressourcen;\ 21 ihre Umwelt -- die Qualität der Luft und des Wassers, die die Menschen verwenden; die\ Verfügbarkeit und Qualität der von ihnen verzehrten Lebensmittel; die Gefahr oder das\ Risiko, Staub und Lärm, denen sie ausgesetzt sind; die Angemessenheit der sanitären\ Einrichtungen; ihre physische Sicherheit und ihr Zugang zu Ressourcen sowie deren\ Kontrolle;\ ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden -- Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen\ körperlichen, sozialen und geistigen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von\ Krankheiten oder Gebrechen;\ ihre persönlichen und Eigentumsrechte -- insbesondere, wenn Menschen wirtschaftlich\ betroffen sind oder persönliche Benachteiligung erfahren, die eine Verletzung ihrer bür-\ gerlichen Freiheiten beinhalten kann;\ ihre Ängste und Bestrebungen -- ihre Wahrnehmung hinsichtlich ihrer Sicherheit, ihre\ Ängste vor der Zukunft ihrer Gemeinschaft und ihre Bestrebungen nach ihrer Zukunft\ sowie der Zukunft ihrer Kinder.\ Um eine Sozialverträglichkeitsprüfung durchzuführen, erstellte Vanclay 26 Aufgaben als\ Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erfassung sozialer Auswirkungen. Im Folgenden wird ein\ Auszug davon vorgestellt (Vanclay 2015):\ Phase 1: Verstehen der Probleme\ 1. Entwickeln Sie ein gutes Verständnis des vorgeschlagenen Projekts, einschließlich\ aller Hilfstätigkeiten, die zur Unterstützung der Entwicklung und des Betriebs des Pro-\ jekts erforderlich sind.\ 2. Klären Sie die Verantwortlichkeiten und Rollen aller Beteiligten oder damit verbunde-\ nen Personen, einschließlich der Beziehungen zu den anderen durchgeführten Spezi-\ alstudien, und legen Sie fest, welche nationalen Gesetze und/oder internationalen\ Richtlinien und Standards zu beachten sind.\ 3. Ermitteln Sie den vorläufigen „sozialen Einflussbereich" des Projekts, wahrscheinlich\ betroffene und begünstigte Gemeinschaften (in der Nähe und in der Ferne) sowie Inte-\ ressengruppen.\ 4. Entwickeln Sie ein gutes Verständnis der Bevölkerungsgruppen, die wahrscheinlich\ von dem Projekt betroffen sind, indem Sie ein Gruppenprofil erstellen.\ Phase 2: Voraussagen, Analysieren und Bewerten der wahrscheinlichen Auswirkun-\ gen\ 1. Bestimmen Sie durch eine Analyse die sozialen Veränderungen und Auswirkungen, die\ sich wahrscheinlich aus dem Projekt und seinen verschiedenen Alternativen ergeben\ werden.\ 2. Berücksichtigen Sie sorgfältig die indirekten Auswirkungen (oder der zweiten und\ höheren Ordnung).\ 3. Überlegen Sie, wie das Projekt zu den kumulativen Auswirkungen der Gastgemein-\ schaften beitragen wird.\ 4. Bestimmen Sie, wie die verschiedenen betroffenen Gruppen und Gemeinschaften\ wahrscheinlich reagieren werden.\ 22 Prof. Wassily L. Leontief\ Er wurde am 5. August\ 1906 in München geboren\ und promovierte in\ Deutschland zum Thema\ „Die Wirtschaft als Kreis-\ lauf". Später lehrte er in\ Harvard und in New York,\ wo er am 5. Februar 1999\ im Alter von 93 Jahren\ starb.\ Phase 3: Strategien entwickeln und implementieren\ 1. Ermitteln Sie Möglichkeiten, potenzielle negative Auswirkungen anzugehen (mithilfe\ der Minderungshierarchie).\ 2. Entwickeln Sie Möglichkeiten zur Verbesserung von Nutzen und projektbezogenen\ Möglichkeiten und setzen Sie diese um.\ 3. Entwickeln Sie Strategien, um Gemeinschaften bei der Bewältigung des Wandels zu\ unterstützen.\ 4. Entwickeln und implementieren Sie geeignete Feedback- und Beschwerde-Mechanis-\ men.\ 1.4 Input\ In den späten 1930er Jahren entwickelte Prof. Wassily L. Leontief das viel beachtete\ Input-Output-Modell, auch als „Leontief-Modell" bezeichnet, und erhielt für dieses und\ dessen stetige Weiterentwicklung und praktische Erprobung 1973 den Wirtschaftsnobel-\ preis. Dieses Modell kommt aus der angewandten Mathematik und verdeutlicht den volks-\ wirtschaftlichen Kreislauf bzw. die güterbezogene Verflechtung zwischen Wirtschaftssub-\ jekten. Als „Output" wird die Summe der wirtschaftlichen Leistung (Produktionswerte)\ eines definierten Gebietes bezeichnet, und als „Input" die dazu benötigten Produktmen-\ gen in Form von Gütern und Dienstleistungen (Leontief 1963).\ Table 2: Die Input-Output-Theorie von W. Leontief\ Industry 1 Industry 2 Industry n Total sales\ Industry 1 x11 x12 x1n x1 = ∑j x1j\ Industry 2 x21 x22 x2n x2 = ∑j x2j\...............\ Industry n xn1 xn2 xnn xn = ∑j xnj\ Total purcha-\ ses\ x1 x2 xn\ Source: Economic Discussion 2018.\ Nutzt man dieses Prinzip im Umweltmanagement, z. B. bei der Erstellung von Ökobilan-\ zen, so wird bei der Ermittlung des Inputs analysiert, welche Vorleistungen und Produkti-\ onsfaktoren für die Durchführung eines bzw. mehrerer Prozesse(s) benötigt werden, z. B.\ Rohstoffe, Energie usw. Demgegenüber wird der Output ermittelt, demnach alles, was im\ Rahmen der Durchführung des Prozesses entsteht, z. B. Produkt, Nebenprodukt, Abfall\ usw. (Griese 2015). Beides wird entsprechend monetär bewertet.\ 23 Lieferkette\ Das ist die Bezeichnung\ für ein Netzwerk an Orga-\ nisationen, die entlang\ der Wertschöpfungskette\ miteinander agieren. Sie\ beginnt beim Rohstoff-\ hersteller, geht über\ Händler und endet i. d. R.\ beim Endkunden.\ Will man nun alle Input-Daten für ein Hotel-Neubauprojekt zusammentragen, so betrifft\ dies in besonderem Maße den Energiebedarf und die Lieferkette der eingesetzten Bau-\ materialien. Hier müssen nicht nur die direkten Lieferanten betrachtet werden, sondern\ auch z. B. deren Vorlieferanten, um ein vollständiges Bild des Inputs zu erhalten. Als Bei-\ spiel soll die Fliese im Badezimmer dienen. Diese Fliese wird vom Badausstatter geliefert,\ dieser hat sie von einem Fliesengroßhändler, der sie wiederum von einem internationalen\ Zwischenhändler bezieht (etwa einer Importfirma). Dieser Zwischenhändler erhält die\ Fliese von einem asiatischen Fliesenproduzenten, der den Rohstoff „Stein" aus einem\ Steinbruch in der chinesischen Provinz bezieht.\ Bezüglich der Lieferkette gibt es neben der Beschaffung regionaler Baumaterialien einen\ weiteren Ansatz: das sogenannte „Urban Mining". Hier werden Bestandsgebäude zum\ Rohstofflieferanten, indem deren Bausubstanz im Recyclingverfahren für neue Baupro-\ jekte wiederverwertet wird (Wallbaum/Kellenberger/Kytzia 2011). Diesen Trend sieht auch\ die Unternehmensberatung Roland Berger in ihrer Studie „Bauwirtschaft im Wandel --\ Trends und Potenziale bis 2020" aus dem Jahr 2016 und nennt als wesentliche Gründe die\ Rohstoffverknappung und die deutsche Importabhängigkeit bei Primärrohstoffen (Bau-\ manns et al. 2016).\ Beim Energiebedarf gilt es, zwischen der Primärenergie, der Sekundär- bzw. Endenergie\ und der Nutzenenergie zu unterscheiden. Die Primärenergie ist die Energie, die direkt in\ den Energiequellen vorhanden ist, etwa der Brennwert der Kohle. Sie wird z. B. in Kraft-\ werken in Endenergie umgewandelt, wodurch es zu sogenannten Umwandlungsverlusten\ kommt. Primärenergieträger sind beispielsweise Stein- und Braunkohle, Erdöl und -gas,\ Wasser, Wind, Solarstrahlung usw. (Krimmling 2018). Die Bundesregierung will bis zum\ Jahr 2050 den Bedarf an Primärenergie gegenüber 2008 um 80 % reduzieren (dena 2018).\ Der Gebäudesektor hatte im Jahr 2016 einen Primärenergieverbrauch von 1.002 TWh und\ bildete damit 27 % des deutschen Gesamtenergieverbrauchs ab (dena 2018).\ Wie sich in Deutschland der Primärenergieverbrauch zusammensetzt, zeigt eine aktuelle\ Darstellung des Bundeswirtschaftsministeriums, die veranschaulicht, dass aktuell nur 13,2\ % der Primärenergie aus erneuerbaren Energien stammt:\ 24 Figure 6: Primärenergieverbrauch in Deutschland 2017\ Source: BMWi 2018, S. 11.\ Die Sekundär- bzw. Endenergie bezeichnet die umgewandelte Primärenergie, die am Ende\ der Verbraucher nutzen kann, z. B. in Form von Heizwärme oder Strom (Krimmling 2018).\ Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien\ beziehen (Umweltbundesamt 2018d). Der größte Energiebedarf in Nichtwohn-Gebäuden\ besteht mit 72 % jedoch für Raumwärme, gefolgt von Beleuchtung mit 18 % (dena 2018).\ Letztlich bildet die Nutzenenergie die Energie ab, die der Verbraucher am Ende final in\ Anspruch nehmen kann, also z. B. die Wärmeenergie, die in einem beheizten Wohnraum\ steckt oder die Lichtenergie, die eine Glühlampe abstrahlt.\ Im Verlauf dieser Energiegewinnungskette von der Primär- hin zur Nutzenenergie kommt\ es je nach Energiequelle teils zu hohen Umwandlungsverlusten, insbesondere bei den\ erneuerbaren Energien (Krimmling 2018).\ 1.5 Output\ Als Output von Bauprojekten ist im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit der Emissionsaus-\ stoß zu verstehen. 85 % der deutschen Treibhausgas-Emissionen entstehen durch die\ Umwandlung von Primärenergieträgern in Sekundärenergie, wie z. B. in Wärme und\ Strom, aber auch in thermische bzw. elektrische Energie (Umweltbundesamt 2018d).\ Im Kyoto-Protokoll von 1997 wurde der Ausstoß der wichtigsten Treibhausgase erstmals\ in einem völkerrechtlichen Abkommen reglementiert. Folgende (direkten) Treibhausgase\ sollen demnach international stark reduziert werden, um die Erderwärmung auf deutlich\ weniger als 2° Celsius zu begrenzen:\ 25 Kyoto-Protokoll\ Das ist ein Klimaschutz-\ Zusatzprotokoll der Ver-\ einten Nationen. Es\ wurde am 11. Dezember\ 1997 in Kyoto, Japan, für\ die Klimarahmenkonven-\ tion der Vereinten Natio-\ nen (UNFCCC) beschlos-\ sen.\ Treibhausgase (THG)\ Zur besseren Vergleich-\ barkeit werden die ande-\ ren direkten THG als CO2-\ Äquivalente bezeichnet\ und in ihrer Wirkung auf\ CO2-Werte umgerechnet.\ Kohlendioxid (CO2);\ Methan (CH4);\ Distickstoffoxid (N2O) (Lachgas);\ Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC);\ Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC);\ Schwefelhexafluorid (SF6).\ Andere (indirekte) Treibhausgase werden Luftschadstoffe genannt (z. B. Feinstaub).\ In Deutschland setzte sich die Freisetzung von Treibhausgasen im Jahr 2016 wie folgt\ zusammen (Umweltbundesamt 2018d):\ Kohlendioxid: 88,2 %,\ Methan: 6,0 %,\ Lachgas: 4,2 %,\ F-Gase: 1,7 %.\ Die Wärme von Gebäuden (Heizung) verursacht in Deutschland 2016 CO2-Emissionen in\ Höhe von 190 Mio. t CO2:\ Figure 7: Emittierte energiebedingte Treibhausgasemissionen nach Handlungsfeldern\ und Art des Energieträgers\ Source: dena 2018.\ Menschlich verursachtes CO2 (anthropogenes CO2) entsteht vorrangig durch die Verbren-\ nung fossiler Energieträger und verbleibt durchschnittlich 120 Jahre in der Erdatmo-\ sphäre. Methan hat mit 9--15 Jahren eine deutlich kürzere Verweildauer in der Atmo-\ sphäre, aber einen 25-mal stärkeren Treibhauseffekt als CO2. Es entsteht vor allem in der\ Forst- und Landwirtschaft (z. B. in der Massentierhaltung), bzw. auf Mülldeponien. Lachgas\ verweilt etwa 114 Jahre in der Atmosphäre und hat den höchsten Effekt, da es 298-mal\ 26 wirksamer ist als CO2. Es entsteht vor allem durch Massentierhaltung und stickstoffreiche\ Düngemittel. F-Gase sind fluorierte Kohlenwasserstoffverbindungen, die in der Natur\ selbst nicht anzutreffen sind, jedoch in der Industrie für Treibgas oder Kühl- und Löschmit-\ tel entstehen.\ 1.6 Lebenszyklus-Modell\ Bei der Errichtung eines Hotelgebäudes, eines Konferenzzentrums oder eines anderen\ Bauwerkes handelt es sich um die Produktion eines langfristigen Gutes. Die Nutzung ist\ auf mehrere Jahrzehnte oder noch länger ausgelegt. Demnach nehmen sowohl die Pla-\ nungs- als auch die Bauphase zeitlich betrachtet nur einen sehr geringen Teil ein. Um\ nachhaltig zu bauen, gilt es, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu berücksichti-\ gen. Dieser Lebenszyklus kann Umnutzungen und Modernisierungen erfahren, bis er mit\ der Rückbauphase beendet wird (Friedrichsen 2018):\ Figure 8: Lebenszyklus\ Source: BMUB 2016.\ Mit der Planung des Gebäudes werden die wesentlichen Weichen gestellt, mit welchem\ Aufwand der Bau sowohl betrieben als auch verändert oder zurückgebaut werden kann.\ Somit drängt schon das Motiv der Wirtschaftlichkeit dazu, langfristig und damit nachhaltig\ zu planen:\ mit Materialien, die aus der Region stammen, langlebig sind und nicht teuer entsorgt\ werden müssen, sondern wiederverwertet werden können;\ mit intelligenten, klimafreundlichen Energielösungen;\ mit einem flexiblen Raumkonzept, was verschiedene Nutzungsvarianten erlaubt;\ barrierefrei, um allen Menschen Zugang zu verschaffen;\ mit grünen Dächern und Innenhöfen, um einen Beitrag zur CO2-Reduzierung zu leisten\ und Menschen Erholungsflächen zu bieten.\ 27 Wie enorm die Kosten in der Planungszeit beeinflusst werden und wie stark diese Kosten\ bei konventioneller Planung im Laufe des Lebenszyklus ansteigen können, zeigt die nach-\ folgende Abbildung auf.\ Figure 9: Lebenszykluskosten\ Source: BMUB 2016.\ Nachhaltiges Bauen wird zukünftig unumgänglich sein und schon heute stark vonseiten\ des Gesetzgebers gefordert, z. B. durch die Energiesparverordnung (EnEV), das Erneuer-\ bare-Energien-Gesetz (EEG), das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) usw.\ Zudem ist mit Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie ab 2020 eine Quote von 80 % für\ die Wiederverwertung von Bau- und Abbruchabfällen vorgesehen (Bauforumstahl 2011)

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