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ABU Kauf – Markt Kauf – Markt Inhaltsverzeichnis Mensch: Moral & Bedürfnis..................................................................................................................................................... 3 Der Mensch...

ABU Kauf – Markt Kauf – Markt Inhaltsverzeichnis Mensch: Moral & Bedürfnis..................................................................................................................................................... 3 Der Mensch 3 Einfluss der Gene 3 Arterhaltung – Generhaltung 3 Bedürfnisse 4 Güter.............................................................................................................................................................................................. 5 Lehrlingslohn............................................................................................................................................................................... 6 Kosten........................................................................................................................................................................................... 7 Variable Kosten 7 Fixkosten 7 Preise............................................................................................................................................................................................. 8 Angebot und Nachfrage 8 Kostenorientierte Preisbildung 8 Wettbewerb 8 Psychologische Faktoren 8 Externe Einflüsse 8 Wirtschaftskreislauf................................................................................................................................................................... 9 Geschäftsbrief...........................................................................................................................................................................10 Vertragslehre.............................................................................................................................................................................11 Was ist ein Vertrag? 11 Vertragsarten und Willensäusserungen 11 Rechte und Pflichten im Vertrag 11 Typische Probleme und Lösungen 11 Tipps für den Vertragsabschluss 11 Wirtschaftsethik.......................................................................................................................................................................12 Besitztum –Besitzertypen (Materialist, Pragmatiker, Avantgardist, Sinnsuchender, Idealist 12/13 Argumentieren 13 Fairer Handel 14 Ethische und ökologische Prinzipien 14 Kaufen.........................................................................................................................................................................................15 Maximizer vs. Satisfizer 15 Käuflichkeit 15 Preisentwicklung von Produkten 15 Kaufkraft 15 Kaufvertragsarten....................................................................................................................................................................16 Barkauf und Kreditkauf 16 Konsumkreditgesetz KKG 16 Konsumkreditvertrag 16 Barkauf, Kreditkauf, Kauf mit Konsumkredit/Barkredit 16 Konsumkredit............................................................................................................................................................................18 Gesetzliche Grundlagen 18 Bonitätsprüfung 18 Widerrufsrecht 18 Mindestlohnregelung 18 Rückzahlung und Konditionen 18 Leasing.........................................................................................................................................................................................19 Preisbildung...............................................................................................................................................................................20 Verkaufen 20 Wie werden Preise gemacht? 20 Handeln 20 Kaufkraft 20 Landesindex der Konsumentenpreise 20 Kauf – Markt Mensch: Moral & Bedürfnis Der Mensch wir es tun und kontrollieren letztendlich die Effizienz Der Mensch ist durch und durch ein biologisches We- des Ganzen. Wir haben die Freiheit, unser Verhalten so sen. Schuld, Verantwortung, moralische Konzepte kann oder so zu wählen. Z. B. sind wir nicht frei, im Strassen- ich als Biologe eigentlich nicht finden. verkehr als Stopplicht das Grün und Rot für freie Fahrt Prof. Dr. Eckart Voland, Biophilosoph zu wählen. Das hat man zwar mal ausprobiert, aber das geht einfach nicht, das heisst, eine Verknüpfung von Den Menschen zeichnet aus, die Fähigkeit zu denken ganz bestimmten Farben mit ganz bestimmten Impul- und zu reden. Man sagt auch Vernunftfähigkeit. sen ist offenbar ziemlich tief physiologisch vorgegeben, Prof. Dr. Otfried Höffe, Philosoph da sind wir nicht frei. Aber frei, z. B. Selbstmord zu be- gehen, sind wir aber doch. In welchem Zusammenhang haben Sie den Ausdruck «vernunftgemässes Handeln» kennen gelernt? Wo, glauben Sie, ist der Mensch nicht frei? Nennen Sie Der Mensch ist sprachbegabt, kann daher mit Mitmen- zwei Beispiele. schen über Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft Der Mensch kann aus sich heraus handeln, Er kann unterhalten. Er kann einem Mitmenschen Wissen ver- nach seinen Vorstellungen eines guten Lebens han- mitteln. deln. Er kann sich selber Regeln vornehmen aber kann sich auch nach den Gesetzen richten und schliesslich In welchem Lernbereich der AIlgemeinbildung sind die ge- kann er sich auch überlegen, ob er moralisch handeln nannten Kompetenzen gefragt? will oder nicht. Aber wichtig ist, dass man im Menschen nicht nur einen nackten Affen sieht, sondern der Mensch kann Arterhaltung – Generhaltung sich eine Werkzeugkultur schaffen. Ein Maulwurf hat Gewonnen haben die, die es schaffen, ihren Träger so Grabschaufeln, die kann er nicht ablegen. Der Mensch zu programmieren, dass der möglichst viele Kopien von kann eine Schaufel in die Hand nehmen, wenn er gra- ihnen in die nächste Generation entlässt. Es sind letzt- ben will, wird vorübergehend zu einem Maulwurf. Aber lich nur die Gene, die weitergegeben werden in der er kann sich auch Flossen anziehen und tauchen und Evolution. Es ist das Prinzip des genetischen Eigen- so zu einem Fisch werden oder er kann sich in ein Flug- nutzes, was die Evolution vorantreibt, nicht das Motiv zeug setzen und wird so zu einem Vogel. der Arterhaltung, wie man früher meinte. (Replikation Prof. Dr. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Verhaltensforscher der Gene) Es gibt Menschen, die jede genetische Ver- mehrung hintanstellen, nur um ihre Überzeugungen Der Mensch Naturwesen, der über sein Kreatursein auszubreiten. Es gibt geistige Programme, die werden nachzudenken vermag und mit den Mitteln der be- nicht per Zeugung, sondern per Überzeugung weiter- wussten Gestaltung zu verändern vermag. gegeben. Z. B. Missionare sollen voll in den Dienst der Prof. Dr. Günter Altner, Theologe und Biologe Weitergabe dieser geistigen Inhalte treten. Suchen Sie zwei Beispiele, wie der Mensch sein Kreatur- Geben sie ein weiteres Beispiel eines Berufes, der sein sein mit den Mitteln der Bewussten Gestaltung zu ver- geistiges Programm per Überzeugung weitergibt. ändern vermag. Alle jene Verhaltensweisen, die auf einen Selbstver- Der Mensch kann auch in einem starken Sinne wider zicht zulaufen, wie die Zurücknahme der persönlichen die Vernunft handeln. Das heisst, eigentlich ist es bes- Lebenschancen, die Fähigkeit teilen zu können bzw. ser, aber ich tus dann trotzdem. Z. B. wenn man Zahn- abgeben zu können, sind ganz wichtige Elemente des probleme hat und trotzdem seine Süssigkeiten nimmt menschlichen Moralverhaltens. Diese Verhaltenswei- (bis hin zu Drogen, die man nimmt), obwohl man weiss, sen haben ihre biologische Geschichte. Wir finden sie dass es nicht richtig ist. auch im Tierreich unter ganz spezifischen Bedingungen. Unsere Moralfähigkeit hat eine biologische Geschichte. Einfluss der Gene Die goldene Regel: «Was du nicht willst, das man dir tu, Die Gene steuern nicht unmittelbar oder direkt, sie das füg auch keinem anderen zu.» Mit der werden wir bauen die Architektur, die Verschaltung des Gehirns erzogen und nach einer Zeit hat man das Gefühl, das auf. Sie bauen das auf, was uns verhalten lässt, so wie sei gewissermassen angeboren. Nur der Mensch hat ABU | POLY2021 3 Kauf – Markt Gewissen. Wie unser Gewissen ist, was wir als Recht Beispiele für weitere Bedürfnisse sind: bzw. Unrecht empfinden, wie wir uns in Konfliktsitua- Abgrenzung Beziehung Gelingen tionen verhalten, das hängt ganz entscheidend damit Absicherung Bei mir sein Gemeinschaft zusammen, welche Prägungen, weiche Einflüsse wir Abwechslung Beschäftigung Genuss im Laufe der kindlichen Entwicklung, wir durch unsere Achtsamkeit Bildung Gesundheit Eltern und durch unseren sozialen Austausch erfahren Aktivität Distanz Gleichberechtigung haben. Akzeptanz Ehrlichkeit Gleichgewicht Alleinsein Eindeutigkeit Glück Nennen Sie zwei» typische Verhalten, die sie durch Ihre Analyisieren Einklang Harmonie Eltern erfahren haben, die Sie nachhaltig geprägt haben. Anerkennung Emotionen Hilfe Kooperation und Barmherzigkeit Anregung Engagement Humor Die Evolution (biol. stammesgeschichtliche Entwick- Ästhetik Experimentieren Identität lung der Lebewesen) zahlt nicht den momentanen Er- Aufmerksamkeit Erholung Individualität folg aus, sondern abgerechnet wird am Lebensende. Ausgeglichenheit Familie Innerer Frieden Entscheidend ist, was im individuellen Leben geleistet Austausch Feiern Intimität wurde zur Vermehrung der eigenen Gene. Und das ist Authentizität Freiheit Inspiration ein Schlüssel zum Verständnis einer Form der Koopera- Autonomie Freizeit Klarheit tion (Zusammenarbeit). Beispielsweise kann ich heute Bedeutung Freude Kompetenz durchaus von meinem Vorteil abgeben, wenn ich dafür Begeisterung Freundschaft Kontakt zu späteren Zeitpunkten zurückbezahlt bekomme. Das Beitrag Fürsorge Kooperation kann sich im Laufe eines Lebens aufaddieren, so dass Bewegung Geborgenheit Kraft ich am Ende meines Lebens grössere Vorteile eingefah- Kreativität Risiko Toleranz ren habe als mein Kollege, der sich immer sehr egois- Kultur Rückmeldung Trauern tisch verhalten hat. Lachen Ruhe Träumen Leichtigkeit Sauberkeit Unterhaltung Geben Sie ein Beispiel, wo Sie einen Vorteil an jemanden Leidenschaft Schlaf Verantwortung abgegeben haben, der Ihnen später zugutegekommen ist. Leistung Schönheit Vernunft Bei einem Gruppenwesen, wo jedes Wesen von ei- Lernen Schutz Verständnis nem anderen irgendwie abhängt und getragen würde, Liebe Selbstachtung Vertrauen kommt es darauf an, dass jeder nach diesem Muster Nähe Selbständigkeit Vorsorge handelt. Wenn rücksichtslose und egoistische Typen Mitbestimmung Selbstbestimmung Wachstum in dieser Gesellschaft zunehmen, wird diese Gemein- … schaft in Konkurrenz mit anderen in ihrer Überlebens- tüchtigkeit eindeutig geschwächt. Wir werden seit 2000 Jahren zur Feindesliebe erzo- gen und es gelingt nicht. Also offenbar sind wir nicht erziehbar. Das ist ein Programm, was im biologischen Sinn nicht erfolgreich sein kann, aber auch aus theore- tischen Gründen. Die Fantasie, einen neuen Menschen erziehen zu können, ist sehr unwahrscheinlich. Bedürfnisse Ein Bedürfnis entwickelt sich aus dem Gefühl heraus, dass einem etwas fehlt. Mein Bedürfnis gibt mir den Antrieb, etwas an dem Zustand zu ändern. Ein Beispiel: In der Woche arbeite ich 8 Stunden pro Tag. Abends habe ich kaum Zeit für mich. Und daraus entwickelt sich dann ein Bedürfnis nach Entspannung am Wochenende. Entspannung ist also ein Bedürfnis. ABU | POLY2021 4 Kauf – Markt GüterAllgemeinbildung Kauf - Markt Güter Bildquelle: Staat und Wirtschaft Quelle: Staat und Wirtschaft ABU | POLY2021 5 Schema_Gueter.docx, CLR Kauf – Markt Lehrlingslohn ABU | POLY2021 6 Kauf – Markt Kosten Variable Kosten Bei den variablen Kosten handelt es sich um die laufen- den Ausgaben für den Lebensbedarf jedes Haushalts- mitgliedes. Diese Kosten variieren von Tag zu Tag oder Woche zu Woche, und sie lassen gewisse Spielräume für Entscheidungen offen. Zu den variablen Kosten zäh- len die Ausgaben für den Haushalt, also für Nahrungs- mittel, Getränke, Körperpflege- und Reinigungsmittel, Näh- und Flickzeug usw., alle Ausgaben für persönliche Anschaffungen der Haushaltsmitglieder, etwa Taschen- geld, Bekleidungskosten, Kosten für den Besuch gesel- liger und kultureller Veranstaltungen u.a., aber auch die Zuzahlungen für medizinische Behandlungen und Me- dikamente sowie die Rücklagen für grössere Anschaf- fungen, Reparaturen, Geschenke und die Ferien bzw. private Reisen. Kurzum: Sowohl die Alltagsausgaben einschliesslich der vielen sogenannten «Kleinigkeiten» als auch die grösseren, seltener anfallenden, aber nicht regelmässigen Besorgungen fallen unter die variablen Kosten. Fixkosten Hierzu gehören z. B. Mieten, Versicherungsprämien so auch die Krankenkasse (KVG, VVG), Steuern, Fahrkos- ten, Handy-Abo usw. Diese Kosten kann man nicht be- einflussen, da sie regelmässig anfallen … ABU | POLY2021 7 Kauf – Markt Preise Preise entstehen durch das Zusammenspiel von An- 4. Psychologische Faktoren gebot und Nachfrage auf einem Markt. Dieses Grund- Preise werden oft strategisch gestaltet, um attraktiv zu prinzip der Preisbildung wird in der Volkswirtschafts- wirken. Beispiele: «9,99 €» statt «10 €» oder «Rabatte». lehre als Marktmechanismus bezeichnet. Hier ist eine Die Wahrnehmung des Wertes eines Produktes kann detaillierte Übersicht, wie Preise entstehen: ebenfalls die Preisgestaltung beeinflussen (z. B. Luxus- güter vs. Alltagsprodukte). 1. Angebot und Nachfrage Nachfrage: Verbraucher sind bereit, für ein Produkt 5. Externe Einflüsse oder eine Dienstleistung einen bestimmten Preis zu Steuern und Abgaben: Erhöhen die Produktionskosten zahlen, abhängig von deren Nutzen und ihrem verfüg- und damit die Preise. baren Einkommen. Marktregulierungen: Einige Preise, wie z. B. Strom oder Angebot: Anbieter (Produzenten oder Verkäufer) stel- Mieten, werden durch staatliche Eingriffe beeinflusst. len Waren oder Dienstleistungen zu einem bestimmten Wirtschaftslage: In Krisenzeiten können Preise fallen Preis zur Verfügung. Die Produktionskosten, technolo- (Deflation) oder steigen (Inflation). gische Möglichkeiten und Konkurrenz beeinflussen das Angebot. Fazit Das Zusammenspiel dieser beiden Kräfte führt zu Preise sind das Ergebnis eines komplexen Prozesses, einem Marktgleichgewicht, bei dem der angebotene der sowohl ökonomische als auch psychologische und Preis der Menge entspricht, die nachgefragt wird. gesellschaftliche Faktoren berücksichtigt. Am Ende entscheidet der Kunde durch seine Kaufentscheidung, 2. Kostenorientierte Preisbildung ob ein Preis akzeptabel ist oder nicht. Unternehmen kalkulieren ihre Preise oft auf Grundlage der Produktionskosten (Material, Arbeitszeit, Logistik) und fügen eine Gewinnmarge hinzu. Beispiel: Wenn die Herstellung eines Produktes 50 € kostet und die Firma 20 % Gewinn erzielen möchte, beträgt der Preis 60 €. 3. Wettbewerb Konkurrenz zwischen Anbietern zwingt Unternehmen, Preise wettbewerbsfähig zu gestalten. Wenn viele Anbieter ähnliche Produkte haben, sinkt der Preis tendenziell. Bei Monopolen oder Oligopolen (wenige Anbieter) können Preise hingegen höher aus- fallen. ABU | POLY2021 8 Kauf – Markt Wirtschaftskreislauf Der einfache Wirtschaftskreislauf Der Wirtschaftskreislauf ist ein Modell, das dass Zusammenspiel wichtiger Teilnehmer am Markt auf einfache Weise darstellt. Ein Modell ist eine vereinfachte Abbildung der Wirklichkeit, die sie in ihrer Komplexität natürlich nicht wiedergeben kann. Dennoch hilft es, ein Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge zu entwickeln. Unser Modell reduziert das Wirtschaftsleben auf zwei Teilnehmer, die privaten Haushalte einerseits, die Unternehmen andererseits. Der Wirtschaftskreislauf stellt die wesentlichen Geldströme und Güterströme zwischen beiden dar. Einflüsse von Staat, Banken und Kapitalsammelstellen sowie der Aussenwirtschaft werden zu einem späteren Zeitpunkt behandelt. Bei dieser Betrachtungsweise bringt der Haushalt die Produktionsfaktoren auf (Boden, Arbeit, und Kapital = z. B. Maschinen, Werkzeuge usw.) und produziert keine Güter. Für das Bereitstellen der Produktionsfaktoren, insbesondere ihrer Arbeitskraft aber auch z. B. Mieten, wird der Haushalt auf dem Gütermarkt für Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen aus. Somit ist der Kreislauf geschlossen. Konsumausgaben Konsumausgaben Haushalt Unternehmen Konsumausgaben Konsumausgaben Güterkreislauf Geldkreislauf Quelle: http:/de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskreislauf ABU | POLY2021 9 Kauf – Markt Geschäftsbrief Wie schreibt man einen Geschäftsbrief? Für Geschäftsbriefe gibt es spezielle Vorgaben, die in Ob Angebot, Dankschreiben oder die Antwort auf eine der DIN 5008 Norm geregelt sind. So kann sicherge- Reklamation — für alle diese Anlässe muss ein Ge- stellt werden, dass geschäftliche Schreiben einheitlich schäftsbrief verfasst werden. Ein Geschäftsbrief be- gestaltet und dadurch gut lesbar sind. zeichnet dabei immer die Korrespondenz zwischen Die Schriftgrösse eines geschäftlichen Schreibens be- Unternehmen und ihren Kunden, Lieferanten oder an- trägt 12 Punkt. deren Dienstleistern. ABU | POLY2021 10 Kauf – Markt Vertragslehre Was ist ein Vertrag? 5. Typische Probleme und Lösungen Ein Vertrag ist eine Abmachung zwischen zwei Partei- – Ware hat Mängel: Käufer kann eine Mängelrüge en, die rechtlich verbindlich ist. schreiben, um Reparatur, Ersatz oder Geld zurück Wichtig: Damit ein Vertrag gültig ist, müssen folgende zu verlangen. Punkte erfüllt sein: – Lieferung kommt zu spät: Käufer setzt eine – Die Beteiligten sind einverstanden ­Nachfrist. Danach kann er zurücktreten oder (beide sagen «Ja»). ­Schadensersatz verlangen. – Sie sind geschäftsfähig (mindestens 18 Jahre alt – Rechnung nicht bezahlt: Verkäufer kann Mahnungen und urteilsfähig). schicken und Verzugszinsen verlangen. – Der Vertrag darf nichts Verbotenes beinhalten. (nichts Strafbares oder rechtlich unzulässig) 6. Tipps für den Vertragsabschluss – Manchmal ist eine bestimmte Form nötig, z. B. – Genau lesen: Achte auf Preis, Lieferzeit, schriftlich (wie beim Mietvertrag). Rückgabe- und Garantiebedingungen. – Belege aufbewahren: Rechnungen und Quittungen sicher ablegen. Welche Vertragsarten und Willensäusserungen gibt es? – Widerrufsrecht nutzen: Bei Internetkäufen – Ausdrücklich: Mündliche oder Schriftliche oder bestimmten Verträgen hat man oft ­Vereinbarungen 14 Tage Zeit, den Vertrag zu widerrufen. – Stillschweigend: Ein Vertrag entsteht durch ein Verhalten z. B. Einkaufen im Supermarkt oder Zusammenfassung Tanken. Ein Vertrag ist eine rechtlich bindende Vereinbarung. Wichtig ist, dass beide Seiten ihre Rechte und Pflich- – Barkauf: Ware und Geld werden gleichzeitig aus- ten kennen. Man sollte Verträge immer sorgfältig getauscht (z. B. im Supermarkt). durchlesen und man sollte sich immer an die Abma- – Kreditkauf: Man erhält die Ware sofort, bezahlt chungen halten um Probleme zu vermeiden. aber später (Rechnung). – Leasing: Man nutzt etwas (z. B. Auto), ohne es zu kaufen. – Konsumkreditvertrag: Man zahlt teure Sachen in Raten ab (z. B. Möbel, Elektrogeräte). 3. Rechte und Pflichten im Vertrag Käufer: – Muss den Preis zahlen. – Muss die Ware annehmen. Verkäufer: – Muss die Ware wie vereinbart liefern. – Ware darf keine Mängel haben. Wann ist ein Vertrag nichtig? – Unmöglicher oder widerrechtlicher Inhalt – Verstoss gegen gute Sitten – Wenn eine Ausbeutung entsteht zwischen Leistung und Gegenleistung ABU | POLY2021 11 Kauf – Markt Wirtschaftsethik Wirtschaftsethik beschäftigt sich damit, wie moralische Werte in der Wirtschaft umgesetzt werden können. Sie ver- sucht, Regeln zu schaffen, die einen fairen Wettbewerb und moralisches Handeln gleichzeitig ermöglichen. Heute liegt der Fokus auf praktischen Themen wie der Verantwortung von Unternehmen (CSR, Erläuterung siehe unten). Moralische Werte müssen durch klare Regeln geschützt werden, damit sie im Wettbewerb Bestand haben. Die Markt- wirtschaft gilt als das beste System für gemeinsamen Wohlstand, braucht aber Anpassungen, um soziale Gerechtigkeit zu fördern. Corporate Social Responsibility (CSR) bedeutet, dass Unternehmen über ihre wirtschaftli- chen Ziele hinaus Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt übernehmen. Das umfasst faire Arbeits- bedingungen, Umweltschutz, soziales Engagement und Transparenz. CSR zeigt, wie Unternehmen aktiv zur nachhaltigen Entwicklung beitragen können, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Zusammenfassung Module 9.1 Besitztum –Besitzertypen Materialist: Sie stehen auf Statussymbole und definieren sich über Ihren Besitz Pragmatiker: Sie besitzen nur das, was sie wirklich Brauchen und nutzen Avantgardist: Sie nutzen die Digitalisierung, um mit wenig Ballast durchs Leben zu gehen Sinnsuchender: Ihr wichtigster Besitz sind Ihr Wissen und Ihre Erfah- rungen Idealist: Sie leben entweder im Kloster oder auf der Strasse ABU | POLY2021 12 Kauf – Markt 9.2 Argumentieren Aufgabe war es, eine 5-Schritte-Argumentation zu erstellen: 1. Aussagen, Behauptungen oder Forderungen Dabei wurde der Fokus auf die verfügbaren Ressour- 2. Begründung (Hilfswort: weil) cen des Planeten gesetzt und somit auf die Ethische 3. Beleg, Verstärkung (Hilfswort: denn) Frage wie unser übermässiger Konsum gerechtfertigt 4. Beispiel werden kann. Kauf – Markt 5. Folgerung (Hilfswort: Deshalb) Allgemeinbildung Argumentieren Argumentationsschritt Umsetzung Aussage/Behauptung/Forderung Bäume, Menschen, alles auf der Erde wächst zu Beginn sehr schnell, aber irgendwann erreichen alle Organismen die maximale Grösse und wachsen nicht mehr weiter. Begründung weil ganz am Anfang hatte die Erde genug Resscourcen um Bäume, Menschen und alles andere auf der Erde wachsen zu lassen.(wir werden nie wider so viele Organismen zur verfügung gestellt bekommen wie ganz am Anfang) Beleg/Verstärkung denn Vaclav Smil sagt wir müssen dem Gesetz des Lebens gehorchen. Beispiel Wir brauchen sehr viele Ressourcen der Erde um Machinen und weiteres zu betreiben wie zum Beispiel Benzin welches aus den natürlichen Ressource dem Erdöl gewonnen wird. Wenn eines Tages kein Erdöl vorhanden ist gibt es kein Benzin für Autos oder Flugzeuge. Folgerung Deshalb ist es wichtig,sparsam mit den Ressourcen umzugehen da diese nicht für immer da sind.Wir sollten mehr auf die Natur achten da sie uns hilft Sauerstoff zu bilden durch die photosynthese. Fazit Wirtschaftsethik bedeutet, dass man überlegt, wie man Entscheiden: Was istCLR die beste Wahl, die sowohl mora- in der Wirtschaft moralisch richtig handelt. Zum Beispiel: lisch richtig als auch wirtschaftlich sinnvoll ist? Nachdenken: Was ist fair oder unfair, gut oder schlecht? Es geht darum, in der Wirtschaft nicht nur an Geld, (z. B. niedrige Löhne oder Umweltschäden). sondern auch an Menschen, Tiere und die Umwelt zu Lösungen finden: Wie kann man Probleme lösen? denken. (z. B. faire Bezahlung oder weniger Plastik). ABU | POLY2021 13 Kauf – Markt 9.3 Fairer Handel Die schnelleren und günstigen Transportwege und -mittel haben es möglich gemacht, dass es sich lohnt, weit weg zu niedrigen Kosten zu produzieren und die Waren oder das Zubehör um die ganze Welt zu fahren. Diese wirt- schaftliche Verknüpfung rund um den Globus ist Ausdruck der Globalisierung. (global = weltweit) Ethische und ökologische Prinzipien Beim Einkaufen stehen wir oft vor der Entscheidung, ob wir ethische und ökologische Prinzipien berück- sichtigen sollen, z. B. bei Arbeitsbedingungen, Tierwohl oder Umweltbelastung. Obwohl niemand dazu verpflichtet ist, hilft es, sich der Probleme bewusst zu sein. Unterstützung bieten La- bels und Informationen von Verbraucherorganisatio- nen, auch wenn es keine einheitlichen Standards gibt. ABU | POLY2021 14 Kauf – Markt Kaufen Spannungsfeld zwischen Käufer und Verkäufer: Käufer suchen gute Produkte zu einem günstigen Preis und erwarten Beratung, während Verkäufer versuchen, den Käufer zu beeinflussen, um Vorteile zu erzielen. Maximizer vs. Satisfizer: Maximizer suchen das optimale Produkt durch intensi- ve Recherche. Satisfizer kaufen, sobald ein Produkt ihre Mindestan- forderungen erfüllt. Käuflichkeit: Ein Produkt ist käuflich, wenn Angebot und Nachfrage vorhanden sind. Preisentwicklung von Produkten: Technologisch fortschrittliche und massenproduzierte Produkte werden billiger. Produkte mit hohem Arbeitsaufwand (z. B. Designer- möbel) werden teurer. Steigerung der Kaufkraft: Die gestiegenen Löhne in der Schweiz ermöglichen den Konsumenten mehr Produkte als früher. Definition von Kaufkraft: Die Kaufkraft beschreibt das Verhältnis zwischen Prei- sen und Einkommen. Entscheidungsprozess beim Kauf: Käufer werten ihre Wahl auf und ignorieren Alternati- ven, um sich in ihrer Entscheidung bestätigt zu fühlen. ABU | POLY2021 15 Kauf – Markt 5.2 Kaufvertragsarten Barkauf und Kreditkauf Vertragsschluss dem Käufer die Sache, doch der Kauf- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Kaufgegen- preis ist erst später fällig, z. B. durch die stand zu erwerben. Ein wesentlicher Bezahlung der Rechnung innerhalb von 30 Tagen. Da- Unterschied besteht darin, ob man den Gegenstand mit gibt die Verkäuferin dem Käufer einen mit dem eigenen oder mit fremdem Geld kurzfristigen Kredit. bezahlt. Wer fremdes Geld braucht, schliesst in der Re- Eigentumsverhältnisse: Der Käufer wird mit der Über- gel einen Kreditvertrag ab. Als Gegenleistung gabe der Ware Eigentümer. Die sind Zinsen zu bezahlen. Nach den Ausführungen zu Verkäuferin vertraut darauf, dass die Kaufsumme in- den gesetzlichen Grundlagen werden die nerhalb der Zahlungsfrist überwiesen wird. verschiedenen Finanzierungsformen genauer beschrie- Rücktrittsrecht: Es gibt kein Rücktrittsrecht. ben. Kauf mit Konsumkredit Konsumkreditgesetz KKG Beim Kauf mit einem Konsumkredit kommt das Kon- Die gesetzlichen Grundlagen für die Kreditvergabe sind sumkreditgesetz (KKG) ins Spiel. Das Gesetz im Bundesgesetz über den Konsumkredit schreibt vor, dass die Verträge schriftlich abgeschlos- (Konsumkreditgesetz KKG) festgehalten. Das Gesetz sen (KKG 9) und Folgendes enthalten erfasst Konsumkredite und Leasingverträge an müssen: Nettobetrag des Kredits, Jahreszins, Rückzah- natürliche Personen, die keinem beruflichen oder ge- lungsbestimmungen, Widerrufsrecht und werblichen Zweck dienen. Es gilt für Widerrufsfrist. Beim Kauf mit einem Konsumkreditver- Konsumkredite von CHF 500 bis CHF 80 ooo mit einer trag (z. B. Möbel) leistet die Käuferin in Laufzeit von mehr als drei Monaten. Das der Regel eine Anzahlung und erhält die Ware sofort. Gesetz soll die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer Der Rest der Kaufsumme muss sie in vor Überschuldung schützen. sogenannten Raten (Teilzahlungsbeträgen) abbezahlen. Eigentumsverhältnisse: Die Verkäuferin kann einen so- Konsumkreditvertrag genannten Eigentumsvorbehalt machen. Gemäss KKG ist der Konsumkreditvertrag ein Vertrag, Damit wird der Käufer zwar Besitzer der Kaufsache, durch den einer Konsumentin oder einem aber noch nicht Eigentümer. Konsumenten ein Kredit in Form eines Zahlungsauf- Rücktrittsrecht KKG 16: Der Käufer kann den Vertrag schubs, eines Darlehens oder einer ähnlichen innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Finanzierungshilfe gewährt oder versprochen wird. Das Vertragsdoppels schriftlich widerrufen. Es gilt das Da- Gesetz regelt unter anderem Form und tum des Poststempels. Inhalt der Verträge sowie Rechte und Pflichten der Ver- tragsparteien. Kauf mit Barkredit Gibt man in der Internetsuchmaschine den Begriff Barkauf «Barkredit» ein, erhält man unzählige Die einfachste und günstige Finanzierungsart ist der Angebote: «Privatkredit in 2 Minuten.» / «Kleinkredit Barkauf. Dabei erfolgt die OR 184 ff. Übergabe bereits ab 4.8 %!» /«Autokredit ab 0 %! » von Ware und Geld gleichzeitig (Zug um Zug); das Ge- Die Angebote sind verlockend, die Gefahr der Ver- schäft ist damit abgeschlossen. schuldung gross. Wer sich auf den Kauf von Eigentumsverhältnisse: Der Käufer wird sofort Eigen- Gütern mithilfe eines Barkredits, auch Kleinkredit ge- tümer. nannt, einlässt, muss immer die vollen Rücktrittsrecht: Es gibt kein Rücktrittsrecht. Der Bar- Kosten berechnen. kauf ist als die einfachste und günstigste Form Eigentumsverhältnisse: Der Käufer bezahlt bar mit dem nach wie vor weit verbreitet. Darlehen der Kleinkreditgeberin. Er wird damit sofort Eigentümer der Ware. Doch er muss seine Schulden bei der Kreditgeberin Kreditkauf ratenweise mit Zins abbezahlen. Der Kreditkauf ist das Gegenstück zum Barkauf. Beim Rücktrittsrecht: Der Kreditnehmer kann den Vertrag in- Kreditkauf übergibt die Verkäuferin nach nerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des ABU | POLY2021 16 Kauf – Markt Vertragsdoppels schriftlich widerrufen; am besten mit eingeschriebenem Brief. Es gilt das Datum des Poststempels. Konsumkreditgesetz KKG: Maximalzins: Der maximale effektive Jahreszins ist gesetzlich limi- tiert (momentan ca. 10% für Barkredite und 12% für Kreditkartenkredite). Siehe auch Modul 5 Aufgabe 5.2 ABU | POLY2021 17 Kauf – Markt Konsumkredit Ein Konsumkredit ist ein Darlehen, das Privatpersonen von Banken oder Kreditinstituten gewährt wird, um persönliche Ausgaben zu finanzieren. Dazu zählen bei- Rückzahlung und Konditionen spielsweise der Kauf von Konsumgütern (Möbel, Elekt- Die Rückzahlung erfolgt in festen Monatsraten (inklu- ronik, Autos) oder die Bezahlung von Dienstleistungen sive Zinsen). (Reisen, Weiterbildungen). Laufzeiten liegen oft zwischen 6 und 72 Monaten. Konsumkredite bewegen sich typischerweise zwischen Gesetzliche Grundlagen CHF 1’000 und CHF 80’000, abhängig von Einkom- Der Konsumkredit in der Schweiz wird durch das Kon- men und Bonität. sumkreditgesetz (KKG) geregelt. Dieses Gesetz dient dazu, Verbraucher vor Überschuldung zu schützen und Vor- und Nachteile eines Konsumkredits in der Schweiz faire Bedingungen zwischen Kreditgebern und -neh- mern zu schaffen. Vorteile: Sofortige Finanzierung von grösseren Anschaffungen. Wichtige Regelungen im KKG: Gesetzlich regulierter maximaler Zinssatz schützt vor Maximalzins: überhöhten Kosten. Der maximale effektive Jahreszins ist gesetzlich limi- Flexibilität bei der Laufzeit. tiert (momentan ca. 10% für Barkredite und 12% für Kreditkartenkredite). Nachteile: Gefahr der Überschuldung bei schlechter Planung. Bonitätsprüfung: Zusatzkosten durch Zinsen und mögliche Gebühren. Kreditgeber sind verpflichtet, die Kreditwürdigkeit (Bo- Strenge Bonitätsprüfung schliesst manche Kreditneh- nität) des Kreditnehmers genau zu prüfen. mer aus. Es wird geprüft, ob der Kreditnehmer in der Lage ist, Alternative Finanzierungsoptionen in der Schweiz den Kredit innerhalb von 36 Monaten zurückzuzahlen, Leasing: Häufig für Autos verwendet, jedoch mit fixen selbst wenn die Laufzeit länger ist. Raten und Einschränkungen. Betreibungsregister und ZEK (Zentralstelle für Kredit- Sparen: Grössere Anschaffungen durch Eigenkapital fi- information) werden konsultiert. nanzieren. Kreditkarten: Kurzfristige Finanzierungsmöglichkeit, Widerrufsrecht: aber oft höhere Zinsen. Kreditnehmer haben ein Widerrufsrecht von 14 Tagen, falls sie den Kreditvertrag doch nicht eingehen möch- Beispiel: Kauf eines Autos mit Konsumkredit ten. Kreditbetrag: CHF 30’000 Laufzeit: 48 Monate Mindestlohnregelung: Effektiver Jahreszins: 7% Die Kreditvergabe ist so geregelt, dass das Existenz- Monatliche Rate: CHF 717.50 (inkl. Zinsen). minimum des Kreditnehmers (Lebenshaltungskosten + Am Ende zahlst du insgesamt CHF 34’440, also fixe Ausgaben) nicht gefährdet wird. CHF 4’440 an Zinsen. Voraussetzungen für einen Konsumkredit in der Schweiz Wohnsitz: Fester Wohnsitz in der Schweiz oder Liech- tenstein. Alter: Mindestalter 18 Jahre, oft verlangen Kreditgeber ein Mindestalter von 20 Jahren. Regelmässiges Einkommen: Nachweis durch Lohnab- rechnungen oder Steuererklärungen. Bonität: Keine negativen Einträge im Betreibungs- oder Kreditregister (z. B. ZEK). ABU | POLY2021 18 Kauf – Markt Leasing Leasing ist eine Form der Finanzierung, bei der man ein Produkt (z.B. ein Auto oder ein Gerät) für eine be- stimmte Zeit mietet, anstatt es direkt zu kaufen. Während dieser Leasingperiode zahlt man regelmäs- sig eine festgelegte Rate, um das Produkt zu nutzen. Am Ende der Leasingdauer gibt es in der Regel ver- schiedene Optionen: Man kann das Produkt zurückgeben, den Vertrag ver- längern oder es zu einem Restwert kaufen. Beispiel: Stell dir vor, du möchtest ein Auto fahren, hast aber nicht genug Geld, um es direkt zu kaufen. Du entschei- dest dich, das Auto zu leasen. Leasingvertrag: Du schliesst einen Vertrag über 36 Monate ab. Monatliche Rate: Du zahlst jeden Monat 300 Euro. Restwert: Am Ende der Leasingzeit (nach 3 Jahren) könnte dir der Leasinggeber die Möglichkeit geben, das Auto für einen bestimmten Restwert (z.B. 10.000 Euro) zu kaufen, oder du gibst das Auto einfach zurück. Während der Leasingzeit kannst du das Auto genau- so nutzen, als ob es dein eigenes wäre, aber es gehört nicht dir. Am Ende hast du das Auto entweder zurück- gegeben oder entschieden, ob du es kaufen möchtest. Vorteile: Liquidität bleibt erhalten, keine großen Investitionen nötig. Flexibilität, z. B. Wechsel auf ein neues Modell. Steuerliche Vorteile für Unternehmen. Nachteile: Höhere Gesamtkosten im Vergleich zum Kauf. Kein Eigentum während der Laufzeit. Vertragsbindung, vorzeitiger Ausstieg kann teuer sein. Beispiel: Ein Auto für CHF 30.000 leasen: 3 Jahre Laufzeit, CHF 400 monatliche Raten. Nach 3 Jahren gibst du es zurück, verlängerst den Vertrag oder kaufst es für CHF 15.000 ABU | POLY2021 19 Kauf – Markt Preisbildung Verkaufen Der beste Preis liegt im Schnittpunkt der Angebots- Verkäufer und Käufer brauchen einander. und Nachfragekurven. So ist das Marktgleichgewicht Verkäufer –> Will etwas verkaufen und somit Geld hergestellt. Siehe Grafik: verdienen Käufer –> Braucht etwas (Esswaren, Möbel, Dienst- leistungen etc.) Der Verkäufer muss Bedürfnisse vom Kunden kennen und das Produkt ansprechend präsentieren. Das Preisleistungsverhältnis muss übereinstimmen: Der Preis und die Qualität einer Sache müssen zuei- nander passen. Man sollte für das, was man bezahlt, Folgende Faktoren haben auf die Nachfrage auch entsprechend etwas Gutes bekommen. ebenfalls einen Einfluss: Die Höhe des Preises hängt von der Höhe des Ange- – Einkommen der Bevölkerung bots ab. – Anzahl Nachfrager Beispiel: Ist die Ernte gross, steigt das Angebot und der Preis sinkt. Handeln Ist die Ernte klein, sinkt das Angebot und der Es wird mit verschiedenen Gütern gehandelt, z. B. mit Preis steigt. Öl, Gold, Aktien, Obligationen usw. Detailhändler –> verkauft an den Endkunden Grosshändler –> verkauft an den Detailhändler Zwischenhändler –> handelt zwischen Ankauf und Verkauf, verhandelt mit Verkäu- fern und verkauft an z. B. Detail- Wie werden Preise gemacht? händler. Die Märkte funktionieren nach derfreien Marktwirtschaft. Die Marktwirtschaft besteht aus Angebot und Nach- Der Angebotspreis kann beeinflusst werden durch: frage. Durch das Zusammenspiel zwischen Angebot – Trends, Kriege, Missernte, Katastrophen usw. und Nachfrage entsteht der Preis. – Qualität und Grösse des Produkts Zielkonflikt: Verkäufer will möglichst viel verdienen, Kaufkraft Käufer will das Produkt möglichst günstig bekommen. Die Kaufkraft drückt aus, wie viele Güter und Dienst- leistungen mit einem bestimmten Einkommen gekauft Gesetze der Nachfrage: werden können. Wenn die Preise steigen (Inflation), – Je tiefer der Preis, desto höher die Nachfrage kannst du mit dem gleichen Geld weniger kaufen. – Je höher der Preis, desto tiefer die Nachfrage Wenn dein Einkommen steigt, ohne dass die Preise hö- her werden, hast du mehr Kaufkraft. Es zeigt also, wie Gesetze des Angebots: viel dein Geld tatsächlich wert ist. – Je höher der Preis, desto grösser das Angebot – Je tiefer der Preis, desto kleiner das Angebot Die Kaufkraft wird beeinflusst von a.) Preisentwicklung –> Bsp. steigende Preise senken die Kaufkraft. b.) Einkommensentwicklung: Steigende Einkommen er- höhen die Kaufkraft. Landesindex der Konsumentenpreise Der Landesindex misst die Teuerung der Konsumgüter. ABU | POLY2021 20

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