ITP Kreativitätstechniken (Beispiele) PDF

Summary

This document details different creativity techniques, including brainstorming, brainwriting, mind mapping, and the morphological box. It explores the concept of creativity and various approaches to foster it. It also examines different aspects related to problem solving in an educational context.

Full Transcript

Informationstechnische Projekte Kreativität und Kreativtechniken Was ist Kreativität und wie können wir unsere Kreativität fördern Informationstechnische Projekte Was ist Kreativität? Was ist Kreativität? Wie definiert ihr Kreat...

Informationstechnische Projekte Kreativität und Kreativtechniken Was ist Kreativität und wie können wir unsere Kreativität fördern Informationstechnische Projekte Was ist Kreativität? Was ist Kreativität? Wie definiert ihr Kreativität für euch? Ist Kreativität messbar? Wenn Ja, woran ist sie messbar? 2 Informationstechnische Projekte 5 Ebenen der Kreativität von Irving Tayler Expressive Kreativität: Hauptcharakter Spontanität und Freiheit Produktive Kreativität: Bedürfnis nach Geschicklichkeit, Technik und Information. Hier werden Freiheit und Spontanität zugunsten praktischen Bezugs zur Realität zurückgedrängt. Erfinderische Kreativität: Herstellung neuer Beziehungen zwischen vorhandenen Informationen und Ideen. Innovative oder Erneuernde Kreativität: Über den individuellen Erfahrungsbereich hinausgehende Schau von Zusammenhängen, ohne die kulturelle Erneuerung nicht möglich ist. Emergente Kreativität: „emergere“ bedeutet auftauchend – beinhaltet die großen Visionen, die „geniale göttliche Eingebung“, die neue Bahnen bricht und als große Inspiration das Niveu ganzer Kulturen zu heben vermag. Erika Laundau kritisiert das diese Systematisierung nur am Produkt orientiert ist. 3 Informationstechnische Projekte Kreativität auch aus der Sicht des Kunden „Es gibt ein inneres Erleben, das nicht zu greifbaren Produkten führt, aber dennoch kreativ ist, wie etwa beim betrachten eines Bildes.“ (Erika Landau) Sie unterscheidet zwischen: Objektiver Kreativität - diese führt zu einem Produkt Subjektiven oder verinnerlichter Kreativität „Die wenigsten erkennen, dass jedes Individuum schöpferisch ist (sein kann), dass es Kreativität in jeder Lebenssituation gibt. Die Meinung, Kreativität sei nur wenigen gegeben, hinter der sich der Hang zu Bequemlichkeit verbirgt, hat bei vielen das kreative gedämpft (verdrängt). Kreativität bedeutet Wagnis: alles Neue ist ungewiss, ist nicht konform. Es bedarf der inneren Freiheit des Individuums und der Geborgenheit in seiner Umgebung, um aus dem sicheren, vertrauten Kreis ins uns Unbekannte vorzustoßen. Wenn wir nicht kreativ sein können, fehlt es uns entweder an Wissen, an innerer Freiheit oder an der Sicherheit der äußeren Verhältnisse.“ 4 Informationstechnische Projekte Kreativität und unsere Gesellschaft Neugierde und Wissensdrang machen uns der Außenwelt gegenüber offen. Innere Freiheit stellt das angesammelte Wissen unserer inneren Erlebniswelt zur Verfügung. Die Zugehörigkeit zur Umwelt, ein Teil unserer Umwelt zu sein, fördert die passende Übersetzung der Einsicht. Wenn wir nicht kreativ sein können, fehlt es uns an Freiheit und anderen Mitteln, mit unserer Außenwelt und Innenwelt zu kommunizieren. Je höher der Anspruch ist desto geringer erscheinen die tatsächlich vorhandenen Fähigkeiten und Kräfte. Daher ist es wichtig sich Schritt für Schritt nach vorne zu arbeiten. Wird Kreativität mit Kunstprodukten gleichgesetzt, so enthüllt sich schon aus dem Wort „Kunst“ ein Dilemma. Der Wortursprung ist „können“, und das bezieht sich hauptsächlich auf die zweite Taylor‘sche Ebene, die vom Aneignen von Fertigkeiten geprägt ist, und dies, so heißt es ausdrücklich, auf Kosten von Freiheit und Spontanität. 5 Informationstechnische Projekte Wie kann man Kreativität fördern Im allgemeinen versteht man unter Kreativität ein musisches Produzieren, Bilder kreieren, dichten und der gleichen. Das sind aber immer nur Ausdrucksformen von Kreativität (Artefakte): Wahrnehmung Das unmittelbare erfahren und spüren Träumen und Träume Es geht um das bewusst anknüpfen an frühe Erfahrungen, das Wiederaufrufen der Verbindung zur ersten Kreativen Ebene. Von hieraus können wir unsere Kreativen Fertigkeiten und Freiheiten weiterentwickeln. 6 Informationstechnische Projekte »algorithmische« und »heuristische« Probleme Aufgaben, die nach einem eindeutigen Lösungsalgorithmus zu bearbeiten sind und »heuristische« Probleme, bei denen mögliche Lösungsansätze erst zu entdecken sind und die – im geglückten Falle – zu kreativen Lösungen führen. Man kann auch bei einem vorgegebenen Lösungsweg zu elegant-originellen und kreativen Lösungen finden: Der Mathematiker Carl Friedrich Gauss verblüffte als junger Volksschüler seinen Lehrer, indem er die Summe der Zahlen von 1 bis 100 innerhalb kürzester Zeit berechnete. Sein origineller Lösungsansatz bestand in der Erkenntnis, dass die Summe der beiden gegenüber liegenden Zahlen paare der Reihe von 1 bis 100 (1+100, 2+99 usw. bis 50+51) jeweils 101 ergibt, dass also die Gesamtsumme 50×101=5050 ist. (Preiser u. Buchholz 2004) 7 Informationstechnische Projekte Geschichte von C. G. Jung – dem Begründer der analytischen Psychologie Aus der Autobiografie „Erinnerungen, Träume, Gedanken“: Noch ziemlich am Beginn seiner Laufbahn fühlte er sich sehr unsicher und zutiefst verwirrt. Er suchte nach einem Mittel um mit seiner ersten kreativen Ebene Kontakt aufzunehmen. Er berichtet: „Jeden Tag baute ich nach dem Mittagessen, wenn das Wetter es erlaubte. Kaum war ich mit dem Essen fertig, spielte ich, bis die Patienten kamen; und am Abend, wen die Arbeit früh genug beendet war, ging ich wieder ans Bauen. Dabei klärten sich meine Gedanken, und ich konnte die Phantasien fassen, die ich ahnungsweise in mir fühlte.“ …“Wann immer ich in meinem späteren Leben stecken blieb, malte ich ein Bild oder bearbeitet ich Steine, und immer war das ein rite d‘entree‘ für danach folgende Gedanken und Arbeiten.“ 8 Informationstechnische Projekte Experiment anhand von Farben Haiku – der klassische Dreizeiler, in dem spontane ganzheitliche Erfahrungen möglichst essenziell ausgedrückt werden. Meister Kikaku 17.Jh: Um grüne Weiden die Fledermäuse huschen im Rot des Abends. „Wo mich eine bestimmte Farbe fasziniert, bin ich zugleich von dem hinter ihr stehenden Archetypus (dem kollektiven Unbewussten) ergriffen… Wie im Alltag auch, nehmen wir die Farben der Dinge nur dann bewusst war, wenn uns diese Farbe etwas bedeutet und uns auch die Bedeutung des betreffenden Gegenstandes vermittelt.“ (Ingrid Riedel) Welche Emotion verbindet ihr mit der Farbe: Blau Gelb Rot Grün Rosa 9 Informationstechnische Projekte Grundvoraussetzungen für jeden kreativen Prozess Strikte Trennung von Ideensammlung und Ideenbewertung Grundsätzlich keinerlei Bewertung und Kritik in der Phase der Ideensammlung 10 Informationstechnische Projekte Kreativität….Killerphrasen Das geht nicht! Das haben wir doch alles schon versucht. Das ist doch alles Theorie, in der Praxis sieht das ganz anders aus. Alles viel zu teuer… Vielleicht sollten wir erst die weitere Entwicklung abwarten … Mit dem Vorschlag machen wir uns doch lächerlich. Was wird denn der Chef von uns denken.... Das ist gegen die Vorschriften / Regeln Zu altmodisch....... Zu modern........ Zu kompliziert....... Zu teuer!..... 11 Informationstechnische Projekte Was behindert / verhindert Kreativität? Systemkonflikte (z.B. Vorurteile) und emotionale Konflikte Angst vor Veränderung, Pessimismus Angst vor Bewertung und Kritik Angst, Fehler zu machen Gleichgültigkeit und Desinteresse Zeitdruck und Erwartungsdenken, Überlastung Thema zu weit oder unklar gefasst 12 Informationstechnische Projekte Kreativitätstechniken (Beispiele) 13 Informationstechnische Projekte Brainstorming Gruppe aus 5-7 Personen Grunsätzliche Regeln: Moderator ist empfehlenswert ○ keine Kritik Frage- bzw. Aufgabenstellung ○ jeder Zuruf zählt mit gleicher weder zu allgemein noch zu Wertigkeit ○ kombinieren von bereits geäußerten spezifisch Ideen Spontanes Nennen von Ideen zur ○ viele Ideen in kürzester Zeit! Lösungsfindung ○ freies Assozieren und Phantasieren Gegenseitiges Inspirieren ist gewünscht erwünscht ○ keine Killerphrasen Aufgreifen von Gesagtem ○ Visualisierung durch z.B. Flipcharts Je kühner und phantasievoller, Priorisierung durch z.B. desto besser Punktevergabe 14 Informationstechnische Projekte Brainstorming Vorteile Nachteile Ermöglicht innovativen Ideen Sehr abhängig von Teilnehmern und ausgefallenen Gefahr der Abschweifung Problemlösungen Aufwändige Selektion geeigneter Einsatz, wenn normale Techniken Ideen keine weiteren Lösungsansätze Gefahr von gruppendynamischen bieten (Sackgasse) Konflikten Einfach zu handhaben Geringe Kosten Ausnutzung von Synergieeffekten infolge der Gruppenbildung 15 Informationstechnische Projekte Brainwriting Das Besondere des Brainwriting gegenüber dem Brainstorming ist, dass jeder Teilnehmer in Ruhe Ideen sammeln und verschriftlichen kann. Brainwriting wird überall dort eingesetzt, wo es um Ideenentwicklung in Gruppen geht 16 Informationstechnische Projekte Brainwriting Vorteile Nachteile Ideen können nicht untergehen, Spontaneität der Ideen geht da schriftlich fixiert verloren kein Protokoll notwendig Teilnehmer überdenken ihre Idee Anonymität der Teilnehmer zu lange und müssen sich eine möglich konkrete Formulierung überlegen Gleichberechtigung in der Mehrfachnennungen Gruppe, introvertierte Teilnehmer haben dieselbe Chance 17 Informationstechnische Projekte Methode Kopfstand Eine Problemstellung wird in ihr Gegenteil verkehrt Brainstorming zu der Umkehr-Fragestellung Formulierung von Gegenlösungen zu den Ideen des Brainstormings Geeignet, um Denkblockaden zu lösen und sich von festgefahrenen Vorstellungen zu befreien 18 Informationstechnische Projekte Fragestellung Kopfstand...Beispiel Die Schule plant einen neuen Klassenraum. Wie muss der gestaltet sein, damit sich niemand darin aufhalten möchte? Sammle in 5 Minuten zu dieser Problemstellung Ideen 19 Informationstechnische Projekte Fragestellung Kopfstand...Beispiel Mache nun einen Kopfstand!! Wandle die jetzigen Lösungsideen in diese Fragestellung um: Die Schule plant einen neuen Klassenraum. Wie muss der gestaltet sein, damit jeder sich darin wohl fühlt? 20 Informationstechnische Projekte MindMapping 21 Informationstechnische Projekte Morphologischer Kasten Nutzung von tabellarischer Darstellung mit verschiedenen Gesichtspunkten Merkmale für eine Fragestellung werden untereinander geschrieben Mögliche Ausprägungen des Merkmals rechts davon 22 Informationstechnische Projekte Morphologischer Kasten: Entwicklung eines neuen Flaschenverschlusses 23

Use Quizgecko on...
Browser
Browser