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Einführung in die Internationalen Beziehungen 1. Sitzung 18. September 2023 Übersicht • Kursziele • Internationale Beziehungen/ Globale Politik/ Globalisierung • Programm der Veranstaltung Kursziele Theorien der Internationalen Beziehungen • Entstehung und Entwicklung Verständnis für Theorien u...

Einführung in die Internationalen Beziehungen 1. Sitzung 18. September 2023 Übersicht • Kursziele • Internationale Beziehungen/ Globale Politik/ Globalisierung • Programm der Veranstaltung Kursziele Theorien der Internationalen Beziehungen • Entstehung und Entwicklung Verständnis für Theorien und deren Anwendung • Stärken und Schwächen Kursaufbau • Theorien • Strukturen-Prozesse-Akteure / Forschungsprogramme • Politikfelder IB als Fachbereich • IB: Subdisziplin der Politikwissenschaft, welche sich mit zwischenstaatlichen Beziehungen und Aussenpolitik von (grösseren) Staaten beschäftigt. • „Internationale Politik ist, wie alle Politik, – ein Kampf um Macht“ (Morgenthau) – Interessenwettbewerb (Keohane) – Ideen-getrieben (Wendt) • Im 20. Jh: Sicherheitspolitik im Vordergrund: Friedensforschung, bipolare Weltordnung • Im 21. Jh: Globalisierung, Wirtschafts- und Finanzkrisen, neue Sicherheitsrisiken Rückblick • Entstehung einer “Wissenschaft”, Fachbereich IB • 1919: Pariser Friedenskonferenz (Bedingungen des dauerhaften Friedens erforschen) • 1919: Erster Lehrstuhl für Internationale Politik, Aberystwyth, Wales • 1920: Royal Institute of International Affairs (in London) • 1922: Council of Foreign Relations (in New York) • 1923: Institut für Auswärtige Politik (in Hamburg) • 1924: Lehrstuhl an der LSE/ 1927 IB Department • 1927: HEI Genf Inter-nationale Beziehungen • Das internationale System: eigene Gesetzmässigkeiten, Abgrenzung zur Innenpolitik • Dominant: Westfälisches System (1648 Westfälischer Frieden): 2 Verträge in Münster und Osnabrück ausgehandelt – Legitimation des Nationalstaates – Ausbalancierung europäischer Machtgleichgewichte – Einschränkung der Macht des Vatikans und Nebeneinader von Konfessionen • „souveräner Nationalstaat“ – Souveränität nach innen (Machtmonopol) und nach aussen (Nichteinmischung) – Entstehung von Nationalstaaten (modernes Staatensystem) Globale Politik: Weltinnenpolitik? • Das post-westfälische System? • Interdependenz, Vernetzung nimmt stetig zu (Globalisierung) • Stärkere Rolle von transnationalen Akteuren (Nichtregierungsorganisationen) • Rolle des Staates? Territorialität, Autonomie (Souveränität) Nachfrage nach Kooperation nimmt zu: • Sicherheitsdilemma: Rüstungswettlauf (Indien-Pakistan), Nukleare Aufrüstung (Nordkorea, Iran), terroristische Gruppen (Al Kaida, ISIS), individuelle Sicherheit (Covid), Krieg (Ukraine) • Herrschaftsdilemma: wann intervenieren? (Gewalt nach Innen, Migration): Arabischer Frühling, Syrien, Weissrussland • Ökologiedilemma: Tragödie der öffentlichen Güter, Klima, Wasser • Wohlfahrtsdilemma: Handelsbeziehungen (Protektionismus); Finanzmärkte (Ansteckungsgefahr) Globalisierung und IB Theorien • Definition • “The process of increasing interconnectedness between societies such that events in one part of the world more and more have effects on peoples and societies far away” (Baylis et al. 2011) Globalisierung (Ursachen & Wirkung) • Technologischer Wandel (Transport / Kommunikation) • Liberales Gedankengut • Demokratie/Demokratisierung • Globale Kultur am entstehen? Harmonisierung/Homogenisierung • Umgang mit Risiken – die Notwendigkeit zur Kooperation nimmt zu (siehe Dilemmas) • Welche Rolle für den Staat und für Internationale Organisationen? 4 Sichtweisen der Globalisierung • Realismus: G beeinflusst unser Leben, aber es verändert nicht die Dominanz der Staaten im international System • Liberalismus: G ist ein Produkt einer langfristigen Transformation – transnationale Akteure nehmen ständig an Bedeutung zu • Marxismus: G ist nicht neu, beschämend, letzte Stufe des globalen Kapitalismus • Konstruktivismus: G muss nicht hingenommen werden, es gibt Möglichkeiten die G zu beeinflussen durch die Schaffung transnationaler Netzwerke (Steuerung) Globalisierung: Quo vadis? Theorien Grosstheorien und Forschungsprogramme Grosstheorie: “A theory is some kind of simplifying device that allows you to decide which facts matter and which do not” (Baylis et al. 2008) • Analogie: Sonnenbrille Forschungsprogramme • Sind spezifischer als die Grosstheorien • Die meisten Forschungsprogramme weisen eine positivistische Epistemologie (Methoden) auf: z.B. Demokratischer Frieden – basieren auf Annahmen – beinhalten Hypothesen – stellen einen Zusammenhang zwischen erklärenden Variabeln und Politikergebnissen (abhängige (zu erklärende) Variabeln) her – und können empirisch überprüft werden (falsifiziert) • Gute „Theorien“ sind sparsam in der theoretischen Aussage mit grosser Reichweite Theorien und Fakten • Wechselwirkung Internationale Politikereignisse-Theorien Theorien: do they matter? • Wechselwirkung Theorien und Politikentscheidungen

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