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human heart heart anatomy cardiology physiology

Summary

This document provides a detailed explanation of the human heart's circulatory system. It covers topics such as the heart cycle and electrical conduction systems. The text is clearly structured into sections, making it easy to follow the information. The document's structure strongly suggests it's part of a larger class of notes which is typical for student teaching.

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6. Beschreibe die Erregungsleitung im Herzen! Erregungsleitungssystem: Knoten (SA-Knoten): Der natürliche Schrittmacherdes Herzens, der elektrische Impulse im rechten Vorhof erzeugt. Im...

6. Beschreibe die Erregungsleitung im Herzen! Erregungsleitungssystem: Knoten (SA-Knoten): Der natürliche Schrittmacherdes Herzens, der elektrische Impulse im rechten Vorhof erzeugt. Impulse breiten sich über die Vorhöfe aus und lösen die Kontraktion der Vorhöhlen aus. Atrioventrikulärer Knoten (AV-Knoten): Der Impuls wird hier verzögert,damit sich die Vorhöhlen vollständig entleeren, bevor die Kammern kontrahieren. His-Bündel und Tawara-Schenkel: Übertragen die Erregung schnell zu den Kammern. Purkinje-Fasern: Übertragen die Erregung an die Kammemuskulatur, wodurch diese kontrahiert. 7.Beschreibe den Herzzyklus! Der Herzzyklus besteht aus zwei Hauptphasen: Systole: Die Kontraktionsphasedes Herzens, bei der das Blut aus den Kammern in die Arterien gepumpt wird. Anspannungsphase: Alle Klappen sind geschlossen, das Volumen im Herzen bleibt konstant. Austreibungsphase: Die Taschenklappen (Pulmonalklappe und Aortenklappe) öffnen sich und Blut wird in die Lungen- und Körperarterien gepumpt. Diastole: Die Entspannungsphase, in der sich das Herz mit Blut füllt. Entspannungsphase: Alle Klappen sind geschlossen, und das Blut aus den Venen fließt in die Vorhöhlen. Füllungsphase:Die Atrien kontrahieren, das Blut strömt in die Kammern. 8.Wie wird das Arbeitsmyokard des Herzens erregt? Erregung erfolgt durch das Erregungsleitungssystem,das elektrische Impulse von den spezialisierten Zellen des SA-Knotens über den AV-Knoten, das His-Bündel und die Purkinje-Fasernweiterleitet. Diese Impulse führen zu einer Depolarisation der Herzmuskelzellen,was die Kontraktion des Herzmuskels auslöst. 9. Welche Herztöne gibt es, wie kommen sie zustande? Wie entstehenHerzgeräusche? Welche gibt es? Herztöne: Erster Herzton (S1): Entsteht beim Schließen der Mitral- und Trikuspidalklappen zu Beginn der Systole. Zweiter Herzton (S2): Entsteht beim Schließen der Aorten-und Pulmonalklappen zu Beginn der Diastole. Herzgeräusche: Entstehen durch Turbulenzen im Blutfluss, oft durch Klappenfehler. SystolischesGeräusch: Meist durch Stenosen oder Insuffizienzen der Aorten- oder Mitralklappe. Diastolisches Geräusch: Tritt bei Insuffizienz der Aorten- oder Pulmonalklappen auf. 10. Was bedeutet Schlagvolumen, Herzzeitvolumen,Auswurffraktion, enddiastolisches Restvolumen? Schlagvolumen (SV): Die Menge an Blut, die bei jedem Herzschlag aus der Kammer gepumpt wird. Normal: 70 ml. Herzzeitvolumen (HZV): Das Schlagvolumen multipliziert mit der Herzfrequenz (SV x HF). Normal: 4-8 Vmin. Auswurffraktion(EF): Das Verhältnis des Schlagvolumens zum enddiastolischenVolumen (EDV). Normal: 50-70 %. EnddiastolischesRestvolumen (EDV): Das Blutvolumen, das nach der Diastole in der Kammer verbleibt. 11. Wie passt sich das Herz an normale Anforderungen an? Was ist der Frank-Starling-Mechanismus? Welche pathologischenAnpassungstormen gibtes? Frank-Starling-Mechanismus: Der Mechanismus, bei dem das Herz stärker kontrahiert, wenn das Füllvolumen (EnddiastolischesVolumen) steigt. Dies verbessertdas Schlagvolumen. Pathologische Anpassungen: Herzinsuffizienz: Das Herz ist nicht in der Lage, das Blut effizient zu pumpen, was zu einer verminderten Anpassungsfahigkeit führt. Hypertrophie: Eine Anpassung des Herzens an chronische Belastung (z. B. Bluthochdruck),bei der die Herzwand verdickt, aber die Funktion langfristig beeinträchtigt werden kann. 12. Was bedeutet Herzinsuffizienz? Welche Formen gibt es? Herzinsuffizienz: Unzureichende Fähigkeitdes Herzens, Blut in ausreichender Menge zu pumpen. Formen: Linksherzinsuffizienz: Das linke Herz kann das Blut nicht effektiv in den Körperkreislauf pumpen, was zu einer Stauung im Lungenkreislaufführt (Lungenödem). Rechtsherzinsuffizienz: Das rechte Herz kann das Blut nicht effektiv in den Lungenkreislaufpumpen, was zu einer Stauung im Körperkreislauf führt (Beine und Abdomen). 13. Was ist ein EKG? Was kann man aus dem EKG ablesen? Welche Abschnittedes EKG entsprechen welchem Teil des Herzzyklus? EKG (Elektrokardiogramm): Ein diagnostischesVerfahren,das die elektrische Aktivität des Herzens misst. Es zeigt die Depolarisation und Repolarisation der Herzmuskelfasern. Abschnittedes EKG und ihre Bedeutung: P-Welle: Entspricht der Vorhofdepolarisation, wenn sich die Vorhöhlen kontrahieren. Beginn der Systoleder Vorhöhlen. QRS-Komplex: Entspricht der Ventrikeldepolarisation, wenn sich die Kammern kontrahieren. Beginn der Systoleder Kammern. T-Welle: Entsprichtder Ventrikelrepolarisation, wenn sich die Kammern entspannen. Ende der Systoleund Beginn der Diastole. WichtigsteParameter im EKG: Herzfrequenz:Anzahl der Schläge pro Minute (normal:60-100 bpm). Rhythmus: Bestimmung des Regelmäßigkeit der Schläge. P-R-Intevall: Dauer der Übertragung der Erregung von den Vorhöfen zu den Kammern. -QT-Intervall: Zeit für die Ventrikeldepolarisation und -repolarisation. 14. Welche Störungen kann man aus dem EKG ablesen? Arrhythmien: Abnormaler Herzrhythmus, z. B. Vorhofflimmern,ventrikuläre Tachykardie. Herzinfarkt: SichtbareVeränderungen im ST-Segment, z. B. ST-Hebung oder -Senkung, die auf eine Durchblutungsstörung der Herzmuskulatur hinweisen. Blockierungen: AV-Block: Verzögerte oder blockierte Überleitung der elektrischen Erregung zwischen Vorhöfen und Kammern. Recht- oder Links-Schenkelblock:Blockierung in den Verzweigungen des His-Bündels. Verlängerte Intervalle: QT-Verlängerung: Kann auf ein erhöhtes Risiko für Arrhythmien hinweisen. 15. Welche Aufgaben hat der Blutkreislauf? Beschreibe den großen und kleinen sowie den portalen Kreislauf! Was ist das Hochdruck-, was ist das Niederdruck-System? Aufgaben des Blutkreislaufs: Transport von O. und Nährstoffen zu den Geweben. Abtransportvon CO. und Stoffwechselabfällen. Regulierung der Körpertemperatur. Aufrechterhaltungdes pH-Wertes und des Flüssigkeitsgleichgewichts. Großer Kreislauf (Körperkreislauf): Sauerstoffreiches Blut wird von der linken Kammer in die Aorta gepumpt. Blut wird über Arterien, Arteriolen und Kapillaren in die Gewebe verteilt. Sauerstoffarmes Blut fließt zurück zum rechten Vorhof über die Venen. Kleiner Kreislauf (Lungenkreislauf): Sauerstoffarmes Blut wird von der rechten Kammer durch die Pulmonalarterie zurLunge gepumpt. In den Lungenkapillaren erfolgt der Gasaustausch (O:-Aufnahme, CO:-Abgabe). SauerstoffreichesBlut fließt zurück zum linken Vorhof über die Pulmonalvenen. Portaler Kreislauf(Pfortaderkreislauf): Blut aus den Verdauungsorganen fließSt über die Pfortader zur Leber, wo es entgiftet und - verarbeitet wird, bevor es wieder in den allgemeinen Kreislauf gelangt. Hochdruck-System: Das arterielleSystem (Aorta,Arterien) hat einen hohen Druck, der notwendig ist, um das Blut in die Körpergewebe zu pumpen. Niederdruck-System: Das venöse System (Venen)hat einen niedrigen Druck, da das Blut zurück zum Herzen fließt. 16.Wie sind Arterien und Venen aufgebaut? Welche Aufgaben haben Arterien, Venen, Kapillarenund Lymphgefäße? Was fürKapillar-Typengibt es? Arterien: Dicke Wand mit viel elastischem Gewebe, um dem hohen Druck des Blutes standzuhalten. Funktion: Transportieren SauerstoffreichesBlut vom Herzen zu den Organen. Venen: Dünnere Wand, mit weniger elastischem Gewebe. Venenklappen verhindern den Rückfluss des BIutes. Funktion: Transportieren sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen. Kapillaren: Sehr dünnwandig (einzelliger Endothel),um den Gasaustausch und Nährstofftransport zu - ermöglichen. Funktion: Der Ort des Austauschs von O:, CO., Nährstoffen und Abfallstoffen zwischen Blut und Gewebe. Lymphgefäße: Transportieren Lymphe (Flüssigkeitaus Geweben) zurück ins Blutkreislaufsystemund spielen eine Rolle im Immunsystem. Kapillartypen: Kontinuierliche Kapillaren: Durchgehende Wand ohne Lücken, in den meisten Geweben (z.B. Muskeln, Haut). Fenestrierte Kapillaren: Mit Poren, die den Austausch von größeren Molekülen ermöglichen (z.B. in den Nieren und Darm). Sinusoide Kapillaren: Weitlumig mit großen Lücken zwischen den Endothelzellen,in der Leber und im Knochenmark. 17. Was sind Windkesselgefäse, Widerstandsgefäße, Austauschgefäße und Kapazitätsgefäße? Nenne Beispiele und ihre Aufgaben! Windkesselgefäße (z. B. Aorta): Elastische Gefäße, die den Druck aus der Systole speichern und in der Diastole abgeben. Funktion: Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Blutflusses. Widerstandsgefäße (z. B. Arteriolen): Enger werdende Gefaße, die den Blutdruck regulieren. Funktion: Regulieren den Blutfluss in das Kapillarnetz. Austauschgefäße (Kapillaren): Dünnwandige Gefäße, die den Stoffaustauschzwischen Blut und Gewebe ermöglichen. Kapazitätsgefaße (z. B. Venen): Gefäße mit großer Kapazität, die Blut speichernkönnen. Funktion: Regulieren das Blutvolumen und den venösen Rückfluss zum Herzen. 18. Beschreibe das Ohm'sche Gesetz / Blutströmung Q Bezug auf den Kreislauf! in Was ist der totale periphereWiderstand? Wie kann die Durchblutung reguliert werden? Ohm'sches Gesetz in Bezug auf Blutströmung: Formel:Q=APR Q: Blutfluss (Durchblutung). AP: Druckdifferenz. R: Widerstand (abhängig von Gefäßradius, Länge und Viskosität des Blutes). Totale periphereWiderstand (TPR): Der Gesamtwiderstand, den das Blut in den Arteriolen und kleinen Gefäßen erfährt. TPR beeinflusst den Blutdruck. Regulation der Durchblutung: Vasodilatation: Erweiterungder Blutgefaße zur Erhöhung des Blutflusses. Vasokonstriktion: Verengung der Blutgefäße zurVerringerung des Blutflusses. 19. Was das Hagen-Poiseuille'scheGesetz? Wovon hängt der Strömungswiderstand ab? ist Welche Strömungsarten gibt es? Hagen-Poiseuille'schesGesetz: Formel: R=8-1-lz-r4 R= Tr4 8nl n: Viskosität des Blutes. Länge des Gefäßes. I: r: Radius des Gefäßes. Strömungswiderstand: Der Widerstand gegen den Blutfluss hängt vom Radius des Gefäßes ab,wobei eine Verengung des Gefäßes den Widerstand stark erhöht (4. Potenz des Radius). Strömungsarten: Laminarer Fluss: Reibungsfreier, paralleler Fluss (typisch für kleinere Gefäße). TurbulenterFluss: Unregelmäßiger Fluss mit Wirbeln,typischerweisebei hohem Blutfluss oder in großen Gefäßen. 20.Wie kommt der systolische und diastolische Blutdruckzustande? Von welchen Parametern ist der Blutdruckabhängig? Was ist der arterielle Mitteldruck? SystolischerBlutdruck: Entsteht, wenn das Herz Blut in die Arterien pumpt (Druckhöhe während der Systole). Diastolischer Blutdruck Der niedrigere Wert, wenn sich das Herz zwischen den Schlägen entspannt und die Arterienwände durch die Elastizität den Blutdruckaufrechterhalten. Blutdruckabhängige Parameter: Herzzeitvolumen (HZV): Je mehr Blut das Herz pro Minute pumpt, desto höher der Blutdruck. Widerstand: Höhere Gefäßwiderstände erhöhen den Blutdruck. Arterieller Mitteldruck: Der Durchschnittsdruckwährend eines Herzzyklus. Formel: MAP=DBP+ 31(SBP-DBP) DBP: Diastolischer Blutdruck, SBP: SystolischerBlutdruck. 21.Wie sind die Normalwerte des Blutdruckes? Wie misst man den Blutdruck nach Riva-Rocci? Was ist eine Hypertonie,was ist eine Hypotonie? Normalwerte des Blutdrucks: Normal: 120/80 mmHg (Systole/Diastole). Erhöhter Blutdruck: 121-129 /80-84 mmHg. Hypertonie Grad 1: 130-139 / 85-89 mmHg. Hypertonie Grad 2:2 140/290mmHg. Hypotonie: SystolischerBlutdruck < 90mmHg. Blutdruckmessungnach Riva-Rocci: Methode: Eine Manschette wird um den Oberarm angelegt und aufgepumpt, um die Blutzufuhr zu stoppen. Der Druck in der Manschette wird langsam verringert, während der Arzt mit einem Stethoskop den Geräuschbeginn (Korotkoff-Geräusche)hört. Der Druck, bei dem das Geräusch hörbar wird, ist der systolische Wert. Wenn das Geräusch verschwindet,wird der diastolische Wert abgelesen. 22.Wie wird der Blutdruck reguliert? Nenne Auslöser für Blutdruckschwankungen! Regulation des Blutdrucks: Kurzfristig: Barorezeptoren in den Karotidenund dem Aortenbogen registrieren den Blutdruck und senden Signalean das Gehirn,um eine sofortige Anpassung zu steuern (überdas autonome Nervensystem). Chemorezeptoren reagierenauf CO- und O:-Spiegel im Blut und passen den Blutdruck an. Langfristig: Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS):Reguliert den Blutdruck durch Wasser und Natriumretention in den Nieren. ADH (Antidiuretisches Hormon): Fördert die Wasserretentionin den Nieren, um den Blutdruck zu erhöhen. Auslöser für Blutdruckschwankungen: Körperliche Aktivität. Emotionen (Stress, Angst). Veränderungen in der Körperhaltung(z. B. Aufstehen). Erkrankungen wie Hypertonie oder Hypotonie. 23.Wie erfolgt der venöse Rückstrom? Was ist Orthostase? Wie efolgt die Regulation? Was ist ein Schock? Was für Schockformen gibt es? Venöser Rückstrom: Der Rückstrom des Blutesvon den Venen zum Herzen wird durch die Venenklappen, die Skelettmuskulatur(durchMuskelkontraktionenwird Druck auf das Blut ausgeübt) und die Atmung (durchden Unterdruck in der Brusthöhlebei der Inspiration) unterstützt. Orthostase: Die plötzliche Änderung der Körperposition (z. B. Aufstehen nach längerem Sitzenoder Liegen)kann einen kurzfristigen Blutdruckabfall verursachen,da der venöse Rückstrom vorübergehend sinkt. Regulation: Der Körper kompensiert durch Aktivierung des sympathischen Nervensystems, was die Vasokonstriktion und eine Erhöhung der Herzfrequenz bewirken kann, um den Blutdruck zu stabilisieren. Schock: Ein Zustand, in dem der Kreislauf das Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoffund Nährstoffen versorgen kann. Symptome: Niedriger Blutdruck, schneller Puls, kalte, blasseHaut. Schockformen: Hypovolämischer Schock: Durch Blutverlust oder Flüssigkeitsmangel(z. B. bei starkem Blutverlust, Dehydration). Kardiogener Schock: Durch vermindertePumpleistung des Herzens (z. B. bei Herzinfarkt, Herzinsuffizienz). SeptischerSchock: Durch eine schwere Infektion, die eine systemische Entzündungsreaktion auslöst. AnaphylaktischerSchock: Durch eine allergische Reaktion mit weitreichenderVasodilatation und Flüssigkeitsverlust.

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