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This document is a summary on globalization, discussing aspects such as information/communication, free trade, and the role of global players. It also touches upon the factors influencing globalization and its effects.
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GW-Zusammenfassung: Globalisierung Globalisierung – Versuch einer Begriffserklärung (S. 10 ff.) Was ist die Globalisierung? Der Begriff Globalisierung beschreibt den Prozess der zunehmenden weltweiten Vernetzung der Menschen und der Gesellschaft. => Bedeutungsverlust der Staatsgrenzen => Welt wird z...
GW-Zusammenfassung: Globalisierung Globalisierung – Versuch einer Begriffserklärung (S. 10 ff.) Was ist die Globalisierung? Der Begriff Globalisierung beschreibt den Prozess der zunehmenden weltweiten Vernetzung der Menschen und der Gesellschaft. => Bedeutungsverlust der Staatsgrenzen => Welt wird zu einzigem Wirtschafts- und Lebensraum Das Wort „Globalisierung“ wurde bis 1990 als „Internationalisierung der Wirtschaft“ bezeichnet. Dieser Prozess findet in vielen Lebensbereichen statt. Information/Kommunikation: o Satelliten/Internet – Menschen sind miteinander vernetzt o Wissen immer, was wo anders passiert o Man kann sich jederzeit Informationen beschaffen Freihandel – Neoliberalismus o Kommunistische Welt brach Ende der 1980er Jahre zusammen -> freie Marktwirtschaft Neoliberalismus – Kennzeichen: verbreitete sich dadurch schnell global - Freihandel o Sogar China entschied sich für - Privatisierung staatlicher Marktwirtschaftlichen Weg -> neue, große Märkte Betriebe entstanden - freier Arbeitsmarkt o Heute: Freihandel & Neoliberalismus prägen die - freier Kapitalverkehr Handelspolitik (umfasst freien Waren-, - möglichst wenig staatliche Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr) Eingriffe in die Wirtschaft o Abkommen sollen Handelshindernisse (z.B. Zölle, öffentliche Subventionen, technische/administrative Hürden) abbauen o Regeln für den internationalen Handel werden von der Welthandelsorganisation (WTO) festgelegt Arbeitsteilung – Handel - Verkehr: o Internationale Arbeitsteilung o Spezialisierung auf bestimmte Produkte -> Produktionsketten o Export, Import und Verkehrsaufkommen steigen (durch Transport von Bauteilen und Vorproduktion) o Großraumflugzeuge/Containerschiffe ermöglichen billigen Transport 1 GW-Zusammenfassung: Globalisierung Globalisierung – Versuch einer Begriffserklärung (S. 10 ff.) Was ist die Globalisierung? Der Begriff Globalisierung beschreibt den Prozess der zunehmenden weltweiten Vernetzung der Menschen und der Gesellschaft. => Bedeutungsverlust der Staatsgrenzen => Welt wird zu einzigem Wirtschafts- und Lebensraum Das Wort „Globalisierung“ wurde bis 1990 als „Internationalisierung der Wirtschaft“ bezeichnet. Dieser Prozess findet in vielen Lebensbereichen statt. > Politik , Produktion , Kultur , Natur Umwelt, Information/Kommunikation: Information/Kommunikation , Handel , Kapital, o Satelliten/Internet – Menschen sind miteinander vernetzt Arbeit; o Wissen immer, was wo anders passiert o Man kann sich jederzeit Informationen beschaffen Freihandel – Neoliberalismus o Kommunistische Welt brach Ende der 1980er Jahre zusammen -> freie Marktwirtschaft Neoliberalismus – Kennzeichen: verbreitete sich dadurch schnell global - Freihandel o Sogar China entschied sich für - Privatisierung staatlicher Marktwirtschaftlichen Weg -> neue, große Märkte Betriebe entstanden - freier Arbeitsmarkt o Heute: Freihandel & Neoliberalismus prägen die - freier Kapitalverkehr Handelspolitik (umfasst freien Waren-, - möglichst wenig staatliche Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr) Eingriffe in die Wirtschaft o Abkommen sollen Handelshindernisse (z.B. Zölle, öffentliche Subventionen, technische/administrative Hürden) abbauen o Regeln für den internationalen Handel werden von der Welthandelsorganisation (WTO) festgelegt Arbeitsteilung – Handel - Verkehr: o Internationale Arbeitsteilung o Spezialisierung auf bestimmte Produkte -> Produktionsketten o Export, Import und Verkehrsaufkommen steigen (durch Transport von Bauteilen und Vorproduktion) o Großraumflugzeuge/Containerschiffe ermöglichen billigen Transport 1 Global Players: = Bezeichnung für weltweit operierende Unternehmen o Transnationale/Multinationale Konzerne („Multis“) sind ein wichtiger Teil der globalen Wirtschaft und fördern Globalisierung stark o Haben oft mehr Einfluss in den Ländern, in denen sie tätig sind, als die Regierungen o Konzernzentrale (Konzernmutter) steuert Tochterfirmen in anderen Ländern, bleibt jedoch in Kapital, Standort und Ausrichtung oft mit dem Heimatland verbunden Viele dieser Konzerne sind in mehreren Branchen tätig, wobei meist eine Branche im Fokus steht Kapital: o Liberalisierter Kapitalverkehr -> mehrere Mrd. US-$ wechseln täglich den Besitzer, und das in wenigen Sekunden per Mausklick (wegen freien Devisen- und Kapitalverkehrs) ▪ Nur kleiner Teil davon dient zur Zahlung internationaler Handelsgeschäfte o Nur wenige Länder erlauben keinen freien Währungstausch (meist Diktaturen) o Konvertibilität = Währungsaustausch Arbeit: o Suche nach Kosten- und Wettbewerbsvorteilen führt zu mehr Migration & Warenbewegung o Viele gut gebildete Arbeitskräfte wandern aus -> schwächt Entwicklungsländer o „Brain-Drain“: Migration hochqualifizierter Arbeitskräfte Politik: o Global Governance: Zusammenarbeit souveräner Staaten zur Lösung globaler Probleme (Achtung: KEINE globale Regierung) o Globalisierung kann durch … NGO (Non ▪ internationale Organisationen (vgl. UN als Spitze governmental aller Institutionen) organisation): ▪ wirtschaftliche und politische Zusammenschlüsse Nichtregierungs- ▪ aber auch weltweit aktive NGOs organisation … gefördert werden. Lebensstil o Verbreitung von Lebensstilen durch Güter, Dienstleistungen, Unternehmen und gestiegene Mobilität o Gleiche Produkte weltweit: Jeans, Fastfood, Getränke, TV-Serien, Sportübertragungen o Große Marken für Mode, Kosmetik und Essen sind überall verfügbar o Globalisierung ändert Lebensstil, Kultur, Verhalten, Weltsicht und Identität (im positiven als auch im negativen Sinne) 2 Global Health Governance o Globale Vernetzung fördert die schnelle Ausbreitung von Epidemien (besonders durch Flugverkehr) o Pandemien entstehen aus regional begrenzten Epidemien o Ziel der Global Health Organisation (internationale Gesundheitspolitik): Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS/HIV und Covid-19 o Fokus auf Gesundheitsförderung und Unterstützung bei der Bekämpfung von Armut o Führende Organisationen: WTO und Weltbank Kriminalität und Terror als Exportartikel o Terrorgruppen sind in mehreren Ländern aktiv und nutzen moderne Technik und Verkehrsmittel o Sie haben Stützpunkte in unterstützenden Staaten o Kriminalität über Grenzen hinweg: ▪ Verbrechen finden in mehreren Ländern statt ▪ Planung oder Steuerung passiert oft in einem Land o Beispiele: Schmuggel, Drogenhandel, Menschenhandel Natur/Umwelt: o Bevölkerungswachstum und steigender Wohlstand führen zu mehr Verkehr, Energieverbrauch und Konsum -> zunehmende Umweltbelastung (Klimawandel, Ausbeutung von Ressourcen, unsachgemäße Müllentsorgung) o Wirtschaftswachstum -> erhöhter Bedarf an Gütern und Dienstleistungen o Gegenmaßnahmen: Neue, umweltfreundliche Technologien verringern Schäden + verbessertes Umweltbewusstsein durch Informations- und Kommunikationstechnologien Zentrum – Peripherie (sowohl international als auch national) o wirtschaftliche und politische Zentren gewinnen immer mehr Vormachtstellung 2 -> periphere Gebiete erleiden zunehmenden Bedeutungsverlust o Intensivere Verschmelzung verschiedener Kulturen S Regionale Disparitäten durch globale Entwicklung o Ganze Industriezweige wandern in Niedriglohnländer ab => regionale Arbeitslosigkeit, Bevölkerungsverlust, bis zu Armut, Kriminalität o Bsp: Nordosten der USA: ▪ Früher: Manufacturing Belt (Metallindustrie: Detroit wurde „Motown“ genannt) ▪ Heute: Rust-Belt, weil in 1960ern bereits Stahlindustrie abwanderte; wirt. Motor ist nun Sunbelt o heute: einige Städte schafften Strukturwandel hin zu Technologie- und Dienstleistungszentren => Arbeitsplätze, andere (vgl. Detroit) nicht => hohe Arbeitslosigkeit, Kriminalität und baulicher Verfall 3 Gründe für die Globalisierung Große Entdeckungen zu Beginn der Neuzeit Kultureller Austausch Internet Handelsbeziehungen Träger der Globalisierung Trans-/Multinationale Konzerne: Global tätige Unternehmen, die Märkte und Arbeitskräfte weltweit nutzen. Internationale Konzerne: WTO (Welthandelsorganisation), UN (Vereinte Staaten) und Weltbank fördern den globalen Austausch und regeln wirtschaftliche und gesundheitliche Prozesse. NGOs (Non Governmental Organization): Einfluss auf politische und soziale Aspekte (z.B. Nachhaltigkeit, Menschenrechte). Folgen der Globalisierung Positive o Verbesserter Zugang zu Waren und Dienstleistungen o Entwicklung neuer Technologien und wachsender Wohlstand in vielen Regionen o Förderung internationaler Zusammenarbeit o Informationen können durch das Internet jederzeit beschaffen werden o Warenangebot in Geschäften ist internationaler o Internationaler Restaurants (z.B. indisches, mexikanisches, chinesisches Essen) o Sprache entwickelt sich weiter (Anglizismen) o Mehr Schutz und Sicherheitsvorkehrungen bei Großveranstaltungen (Terrorismusbekämpfung) Negative o Umweltbelastung durch Verkehr, Energiebedarf und Ressourcenverbrauch o Ungleichheiten zwischen und innerhalb von Ländern o Verlust kultureller Vielfalt und Identitätsprobleme o Krankheiten werden schneller Verbreitet (Pandemien, Epidemien) o Overtourism o Wir folgen international gepushten Modetrends -> großer Konsum o Teurer Kunstschnee zur Sicherung des Wintertourismus o Ernteausfälle, Naturkatastrophen, Plastikverschmutzung der Meere, hohe Kosten für Umweltmaßnahmen o Abwanderung und Landflucht 4 Meine Chancen und Risiken in einer globalen Welt (S. 16 ff.) Globalisierung findet auf wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Ebene statt Ausgangslage der jungen Generation in Österreich Österreich: hat Zugang zum Binnenmarkt Teil einer wirtschaftlichen Großregion demokratische Republik zählt zu den reichsten Staaten der Welt steigendes Bildungsniveau (Jugend)Arbeitslosigkeit liegt unter OECD-Durchschnitt Erwerbstätigenquote der Frauen steigt (hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigung) hohe Forschungsausgaben 90% der Haushalte haben Internet, fast 100% der Jugendliche nutzen es regelmäßig Stellenwert der Bildung im digitalen Zeitalter Großer Wandel in der Arbeitswelt durch unter anderem die Digitalisierung: Veränderung durch neue Technologien in der Ausbildung, Produktion, Kommunikation Digitalisierung: Daten sind ständig verfügbar und unbeschränkt abruf- und verarbeitbar Wissensberufe gewinnen an Nachfrage, andere Jobs verschwinden, dafür sind neue Berufe entstanden durch höhere Anforderung an die Arbeitskräfte benötigen Arbeitnehmer/innen eine höhere Bildung und müssen sich kontinuierlich weiterbilden Benachteiligte: Jugendliche aus ärmeren Familien, Migrantenkinder, Schüler mit Lernschwächen (-> können Computer bedienen, aber das Internet nicht inhaltlich nutzen) Internationale Bildung Bildung findet auch über das Internet statt. (Lern-Apps, Infos suchen,…) Innerhalb der EU gibt es die Möglichkeit, in allen Staaten zu studieren. (z.B. Erasmus,…) Vorteile: Verbesserung Sprachkenntnisse, Karrierevorsprung, neue Erfahrungen, Kontakte, Selbstständigkeit, … Nachteile: Doppelbelastung (Studium + Fremdsprache), hohe Studiengebühren, Planungsaufwand,… Veränderung der Arbeitswelt Arbeit wird persönlicher Menschen arbeiten von überall aus (z.B. Homeoffice) Führungskräfte werden zu einer Art Coach 5 Unternehmen müssen flexibel sein Anteil der Berufe im Dienstleitungsbereich steigen Ausbau der IT-Infrastruktur (dadurch Verkehrsbelastung gesenkt) Weniger Arbeitsstunden (lt. Untersuchungen: höhere Produktivität bei weniger Arbeitsstunden) -> Wunsch nach mehr Lebens- und weniger Arbeitszeit Migration aus wirtschaftlichen Gründen – Chancen und Schwierigkeiten Globale Strukturen bieten Grundlage für Migration des „Brain-Drain“ oder von „billigen“ Arbeitskräften Transnationale Konzerne bieten Arbeitsplätze in anderen Ländern und suchen international Arbeitskräfte -> globaler Arbeitsmarkt Es gibt Beschränkungen, wenn in anderen Ländern besondere Arbeitsgenehmigungen benötigt werden, Ausbildungen nicht anerkannt werden, steuerrechtliche Unterschiede vorliegen, … Auf Lokaler Ebene: Wettbewerb am Arbeitsmarkt wird erhöht Gründe für Migration: Karriere vorantreiben, Arbeitsplatz finden Chancen und Schwierigkeiten des globalen Arbeitsmarktes Chancen: Größere Beschäftigungsmöglichkeiten, Fachkräftemobilität, Wirtschaftswachstum, Vielfalt und Innovation (durch internationale Teams) Schwierigkeiten: Ungleichheiten, Fachkräftemangel in Herkunftsländern, kulturelle und sprachliche Barrieren, Rechtliche und bürokratische Hürden Social Media beeinflusst uns Informationen verbreiten sich weltweit in Windeseile -> Social Media spielt eine wichtige Rolle Fake News: bewusst verbreitete, falsche Informationen Blog: auf einer Website geführtes Tagebuch/Journal Influencer/in: Verbreitung von Infos über ein Produkt/Dienstleistung Follower/in: Person, die einer anderen im Internet „folgt“ Cyberbullying: absichtliche Verleumdung/Bedrohung/Belästigung anderer Personen über soziale Netzwerke Fake News, Rufschädigung, Hassposting oder Cyberbullying sind nicht mehr wegzudenken. Hinter Fake News steckt ein wirtschaftlich und politisch gesteuertes System zu Beeinflussung des Menschen, welches nur schwer erkannt werden kann. -> kritische Betrachtung ist wichtig! 6 „Ich shoppe, also bin ich…“ Beeinflussung durch Werbung, Influencer, Blogger Individualisierung, jedoch oft unüberlegte Übernahme von Trends Influencer-Marketing wurde zu eigenem Arbeitsfeld -> Vermarktung über Internet, Kennzeichenpflicht der Werbung wird oft vernachlässigt Auswirkungen unseres Konsumverhaltens In Österreich sind wir abhängig davon, dass irgendwo auf der Welt Erdöl und andere Rohstoffe verkauft werden, dass Menschen unsere Kleidung billig produzieren usw. -> Mitverantwortlichkeit für Sklaverei, soziale Ungerechtigkeit, Klimawandel, Ausbeutung der Rohstoffe, Vertreibung von Naturvölkern Daher beginnen mehr Unternehmen auf soziale und ökonomische Verantwortung zu setzen. Gütesiegel garantieren die Qualität z.B.: Fairtrade, Fair Wear Foundation Risikoprodukte für moderne Sklaverei: Elektronische Produkte, Kleidung, Palmöl, Solaranlagen, Textilien Moderne Sklaverei gibt es in Form von: Kinderarbeit, Menschenhandel, Zwangsarbeit, sexuelle Ausbeutung, Zwangsheirat, Kindersoldaten, Schuldknechtschaft (= man macht Schulden bei jemanden z.B. Arbeitgeber und wird von ihm abhängig) Veränderungen des Tourismus Ausbau der Verkehrsinfrastruktur führte zu einer Zunahme der Tourismusinfrastruktur à Entwicklungschancen (neue Arbeitsplätze, Ausbau der Infrastruktur, steigender Wohlstand) Bei manchen Orten kam diese Entwicklung zu schnell, griffen in bestehende bauliche und gesellschaftliche Strukturen ein und brachten kritische Veränderungen mit sich. Online-Marketing ist eine Basisvoraussetzung für Tourismusbetriebe Bewertungen haben einen großen Einfluss und ersetzen den „Testkauf“, schlechte Bewertungen können fatal sein Tourismus kann helfen aber auch schaden Pro: Wirtschaftsförderung, Kultureller Austausch, Verbesserung der Infrastruktur Con: Umweltbelastung, Überlastung der Infrastruktur, Kulturelle Veränderung Infrastruktur – Energie – Müll - Umweltschutz Großes Thema der Zukunft: Energie und Nachhaltigkeit Abhängigkeit von globalen Energiemärkten Österreich ist an das Ausland angewiesen (Atomstrom, Erdöl etc.) Optimale Energieeffizienz durch neue Entwicklungen (z.B. Smarter Homes) 7 Österreichs Initiativen um nachhaltig zu handeln: „Zero-Waste-Bewegung“, Plastiksackerl Verbot, … Maßnahmen gegen Klimawandel und Umweltverschmutzung: Fördergelder für Umstieg auf E-Autos (Norwegen) Elektrische Busflotte (China) Hochhäuser an strikte Umweltauflagen gebunden z.B. Bau aus Glas verboten (NYC) Weitere mögliche Maßnahmen: Erneuerbare Energie fördern Klimaschutzgesetze und internationale Klimaverträge Naturschutz und Aufforsten Bewusster Konsum Der globale Wandel- Ursachen und Wirkungen (S.22 ff) Ursachen der Globalisierung: Informationstechnologien Neoliberale Marktwirtschaft Freihandel Macht der Konzerne Rationalisierung des Transportwesens Neoliberalismus: Weiterentwicklung des Liberalismus seit Mitte des 20 Jh., soll Wirtschaft nur Grundregeln vorgeben nicht in das Marktgeschehen eingreifen Liberalismus nach A. Smith: Staat und Regierung soll so wenig wie möglich in Wirtschaft eingreifen, Produzenten und Konsumenten regeln es selber, folgen nur ihren eigenen Interessen → er forderte freien unbehinderten Handel zwischen den Nationen, jedes Land soll sich auf spezielle Güter spezialisieren Deregulierung: Beseitigung von staatlichen Regeln und Vorschriften, Ziel: Liberalisierung der Märkte Konvertible Währung: kann von In- wie Ausländern unbegrenzt in andere Währung umgetauscht werden Floaten: freies Auf- und Ab der Wechselkurse Spekulationen sind mit geliehenem Geld leichter möglich, weil die Vorschriften für Kreditaufnahmen für Finanzmarkgeschäfte gelockert wurden. Folge: Anteil von Geld, der in die Finanzmärkte fließt, wird größer als jener, der der Realwirtschaft zugutekommt 8 FDI: Ausländische Direktinvestitionen = Vermögensanlagen im Ausland Erzielung von Ertrag im Vordergrund Es fließt nicht nur Kapital, sondern auch Wissen und Technologie Devisenhandel: Handel mit Devisen stark gestiegen Vollautomatisierter Handel durch Computer-Algorithmen → Handelsvorteil Kapital wird dorthin gelenkt wo am rentabelsten Günstigere Kapitalkosten, leichterer Zugang zu Kapital Warum Multis Produktionsstätten ins Ausland verlagern: Erschließung und Sicherung von Märkten Günstige Produktionsfaktoren Umgehen von Handelshemmnissen Zugang zu technologischem Wissen Einstieg in leistungsfähige Vertriebe, Zulieferverträge, Dienstleistungen →Industrieländer von größerer Bedeutung als Entwicklungsländer →Handel zwischen Mutter- Tochtergesellschaften →Direktinvestitionen sind der Hebel für Firmenübernahmen und Fusionen Wirkungen des globalen Wandels: → beeinflusst unser persönliches, individuelles Leben, unser Handeln, unser Wertesystem und damit unsere Entscheidungen Ökonomische Ebene: Macht der Global Player, Arbeitsmigration, Ausbeutung von Arbeitskräften, Arbeitsteilung, weltweiter Wettbewerb, … Soziale Ebene: Schere zwischen Arm und Reich, Gefahr weltweiter Krisen, Verlust der Individualität, Ausbeutung von Arbeitskräften, Betroffenheit durch Naturkatastrophen, … Ökologische Ebene: Klimawandel, Zunahme von Naturkatastrophen, Austausch von Wissen, fairer Handel, Bio- Landwirtschaft, … 9 Klimawandel – von der globalen Verantwortlichkeit (S. 28ff) Temperaturanstieg Verstärkter Treibhauseffekt führt zu Temperaturanstieg (2°C – 6°C) Forscher meinen, dass alle Treibhausgasemissionen in allen Quellbereichen drastisch reduziert werden müssen, um keine schwerwiegenden Folgen zu haben Auswirkungen eines Temperaturanstiegs von 2-4°C Überflutung der Küstenebenen Wasserknappheit (bis zu 2 Milliarden Menschen wären betroffen) Belastung durch Mangelernährung, Durchfall. Herzerkrankungen, Erkrankungen der Atemorgane und Infektionskrankheiten Verlust der biologischen Vielfalt: 20 bis 30% der Arten unterliegen dem Risiko des Aussterbens Unumkehrbarer Abschmelzprozess der Eisschilde Grönlands und der westlichen Antarktis Rückkopplungseffekte Bsp: Auftauen der Permafrostböden in Sibirien -> durch das Auftauen wird viel Methan & CO2 freigesetzt -> stärkt den Treibhauseffekt & Erderwärmung -> die Folge: durch die Erwärmung tauen die Permafrostböden auf Es lässt sich aber nicht abschätzen wie stark der Treibhauseffekt dadurch verstärkt wird, da niemand weiß wie viel Methan & CO2 im Boden gespeichert ist Siehe BILD 4 auf S.29 Anstieg des Meeresspiegels -steht im Buch Wenn Temperaturanstieg so groß ist das Grönland & Westantlantikeis abschmelzen, würde London im Meer versinken 7 m Anstieg des Meeresspiegels, wenn Grönland abschmilzt Bis 2100 wird Meeresspiegel um 1 m ansteigen Gemessen wurden die Bewegung der Gletscherzungen (Gletscher entlassen Eisberge im Meer) -> zeigt das sich Gletscherzungen immer weiter ins Landesinnere zurückziehen ➔ Hat wenig Einfluss, da das Eis der Gletscherzungen schwimmt und so viel Wasser verdrängt, wie es selbst wiegt (Wasserstand ändert sich nicht wenn es schmilzt) Anstieg des Meeresspiegels – wichtiges Der Meeresspiegel steigt aus drei Hauptgründen: o Thermische Ausdehnung: Ozeane dehnen sich aus, wenn sie wärmer werden. o Schmelzen von Eis: Gletscher und Eisschilde (z. B. in Grönland und der Antarktis) schmelzen. o Verlust von Grundwasser: Menschen pumpen Grundwasser ab, das ins Meer gelangt. 10 Beschleunigen können den Anstieg: o Höhere Temperaturen durch Treibhausgase. o Instabile Eisschilde, die schneller ins Meer rutschen. o Schmelzender Permafrost, der zusätzlich Treibhausgase freisetzt. Ohne Klimaschutzmaßnahmen wird der Anstieg schneller und gefährlicher. Kyoto-Protokoll 1988: Gründung von Weltklimarat (IPCC) 1992: Staaten der Erde beschlossen bei Klimakonferenz den Aussto0 von Treibhausgase zu begrenzen 1997 verpflichten sich Industriestaaten, den Ausstoß der Treibhausgase bis 2012 im Schnitt um 5% abzusenken -> Kyoto-Protokoll Kyoto-Protokoll wurde auf 2022 verlängert EU führte, um Kyoto-Ziele zu erreichen „Emissionshandel“ ein: CO2 Emittenten müssen Verschmutzungsrechte erwerben – Reduzierung der Emission durch hohe Kosten ➔ Nicht erfolgreich, da zu viele Verschmutzungszertifikate im Umlauf waren Klimavertrag von Paris Gründung des Vertrags: 2015 auf der UN-Klimakonferenz 196 Mitgliedstaaten Trat am 4.11.2016 in Kraft Ziel: Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2°C zu halten und die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5°C zu begrenzen. Klimaneutralität eines Staates Staat stößt so viele Treibhausgase (wie CO₂) aus, wie er gleichzeitig durch natürliche oder technische Maßnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernen kann -> Klima nicht weiter belastet Ziel: Erderwärmung zu stoppen. 11 Müllentsorgung – Mülltourismus (S. 33 ff.) Größe der Städte beeinflusst Menge von Abfall, Abwasser und Treibhausgase o Je reicher eine Stadt, desto mehr Abfälle Auswirkungen von unsachgerechter Müllentsorgung Bodenverschmutzung o Chemikalien gelangen in Boden -> Bodenqualität und Lebensqualität von Pflanzen und Tieren beeinträchtigt Meere werden zu Mülldeponien o Im Überlappungsbereich von Meeresströmungen sammeln sich riesige mit Plastikmüll verseuchte Wirbel Mülltourismus o =Export von Abfällen zur Entsorgung bzw. Verwertung o Grundsätzlich muss Müll dort entsorgt bzw. recycelt werden, wo er entsteht Illegale Entsorgung Umweltgerechte Entsorgung ist kostenintensiv Legale Entsorgungsunternehmen stehen in Konkurrenz und wollen große Marktanteile auch grenzübergreifend erreichen Toxischer und radioaktiver Müll wird vergraben -> viele Krebs-Todesopfer Mikroplastik kommt über Nahrungskette, Luft oder Flüssigkeiten wieder zum Menschen Elektronikschrott Lebenszyklus von Elektrogeräten wird immer kürzer -> Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten müssen den Schrott wieder zurücknehmen und recyceln oder entsorgen Weniger als ¼ wird ordnungsgemäß entsorgt Elektroschrott kann giftige und gefährliche Substanzen enthalten Die Hälfte des Elektroschrotts aus Industriestaaten wird in Entwicklungsländer exportiert und nicht recycelt Menge des Schrotts hat sich zwischen 2010 und 2020 verachtfacht) Basler Konvektion Verbot von Export von Sonderabfall USA ist größter Verursacher von Elektroschrott aber nicht bei Abkommen dabei Verbot von Export von gefährlichen Abfällen aus OECD-Staaten in andere Länder seit 2011 12 Problem des Basler Abkommens o Keine Eindeutige Definition von „Elektroschrott“ o Händler deklarieren die Altgeräte als Second-Hand-Ware -> legaler Export o Oft als Hilfsgüter getarnt, werden Problemstoffe in Containern in ärmere Länder transportiert, Kontrollen sind kaum möglich o Menschen, die mit derartigen Geräten in Berührung kommen oder damit arbeiten erleiden an gesundheitlichen Schäden (Blei beeinträchtigt Fortpflanzung, Quecksilber führt zu Nierenschäden) Kreislaufwirtschaft wäre wünschenswert und lukrativ Wiederverwenden und recyceln würde Produktion von neuem ersparen (geringerer Energieaufwand) Nachhaltigkeitsvorgaben und Förderungsprogramme unterstützen Unternehmen finanziell Warum wäre? o Viele Materialien sind schwer zu recyceln o Recycelte Rohstoffe sind von Konsumenten oft nicht bevorzugt (sind oft teurer als neue Rohstoffe) o Aufbau von Recyclinganlagen baucht hohe Investitionen 1.3 Ein Blick in den Welthandel Bild 1: Führende Welthandelsländer Welthandel: Summe aller zwischen den Staaten fließenden Warenströme. Wird auf Basis der Exporte & Importe gemessen. Schwellenland: = Newly Industrialized Country Bild 2: Entwicklung des Welthandels Staat auf dem Weg zum Industrieland. Merkmale: - hohes Wirtschaftswachstum - Aufholbedarf im sozialen Bereich - Fortschritte der Industrialisierung 13 Güter werden zu höheren Preisen importiert als exportiert o Differenz entsteht durch Transport- & Versicherungskosten Kleine Staaten sind stärker auf den Weltmarkt angewiesen Zusammensetzung des Welthandels Der Handel aus der Industrieproduktion hat mehr zugenommen als jener mit anderen Rohstoffen Grund: weltweite Ausweitung der Fertigungsketten → Großkonzerne lagern Herstellung aus Regionalisierung des Welthandels: o 2 Drittel des Welthandels ist innerhalb von Wirtschaftsgemeinschaften o Länder einer Region, die untereinander den Handel erleichtern & sich gegen andere Staaten abschirmen Globalisierung führt zu längeren Wertschöpfungsketten → fördern Welthandel Die großen Handelsströme – Triade des Welthandels Welthandelsströme zeigen unterschiedliche Bedeutung der Länder Weltwirtschaft von der „Triade“: Westeuropa (EU/EFTA) - USA/Kanada – Ostasien) beherrscht Rest der Welt spielt im Welthandel untergeordnete Rolle Schwellenländer bezeichnet man als Motoren der Weltkonjunktur 14 Güterverkehr über den Atlantik geringer als über den Pazifik Neben Schiffstransport (Massengüter & Container) gibt es auf Luftfracht o Belastet Umwelt stark → deshalb Güter mit hohem Wert bzw. temperaturempfindliche Güter mit Flugzeug transportiert Die Tertiärisierung des Welthandels = starker Anstieg der Dienstleistungsexporte Güterexport → Asien gewinnt an Bedeutung Dienstleistungsexport → Europa & Asien dominieren In der Gesamtbilanz ist China vor den USA die weltweit größte Handelsnation EU-Staaten: weltweit größter Exporteur Bedeutung der Wirtschaftssektoren hat sich verschoben Handel mit Dienstleistungen Dienstleistungsexporte steigen stärker als Warenexporte o Vor allem in Irland und den Niederlanden Wichtigste Bereiche des internationalen Dienstleistungssektors: Tourismus, Transportwesen, Telekommunikation, … Welthandel und Konjunktur Entwickelt sich stärker als Welt-Bruttoinlandsprodukt Corona-Pandemie → große Auswirkungen auf Welthandel o Einschränkungen im Transport → wirtschaftl. Unsicherheit 15