G_Rettungsgeraete PDF

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This document provides an overview of rescue equipment and techniques, suitable for professional use in firefighting or emergency medical rescue services. It includes descriptions of various types of ropes, knots, and ladders, and their applications.

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Truppmannausbildung Teil 1 Grundausbildungslehrgang Ausbildungshilfe für den Ausbildungsabschnitt Gerätekunde-Rettungsgeräte Lernziel Die auf Löschfahrzeugen mitgeführten Rettungsgeräte richtig benennen und selbständig...

Truppmannausbildung Teil 1 Grundausbildungslehrgang Ausbildungshilfe für den Ausbildungsabschnitt Gerätekunde-Rettungsgeräte Lernziel Die auf Löschfahrzeugen mitgeführten Rettungsgeräte richtig benennen und selbständig handhaben können. Stand: Mai 2017 2 Ausbildungsorganisation Feuerwehrleinen Knoten und Stiche FwDV10 - tragbare Leitern Gerätesatz Absturzsicherung Sprungrettungsgeräte Stand: Mai 2017 3 Leinen und Seile Mehrzweckleine Länge mindestens 20m Durchgehend rot eingefärbt Einsetzbar als Halteleine z.B. Tauchpumpen Einsetzbar als Ventilleine beim Saugkorb Darf NICHT zum Abseilen oder hochziehen schwebender Gegenstände eingesetzt werden Stand: Mai 2017 5 Feuerwehrleine Länge mindestens 30m Ist durchgehend weiß An einem Ende ein Holzknebel oder Karabinerhaken Aufbewahrung und Schutz vor Verschmutzung in einem Feuerwehrleinenbeutel Einsatzbereich Rettung von Personen Selbstrettung und Eigensicherung Transport und Sicherung von Gerät Stand: Mai 2017 6 Kernmanteldynamikseil Länge 60m Polyamid Seil Dehnung 6% Hohe Elastizität Hohe Reiß- und Sturzfestigkeit Gute Knotenfähigkeit Wasser- und Schmutzabweisend Ausschließliche Verwendung mit dem Gerätesatz „Absturzsicherung“ Stand: Mai 2017 7 Bandschlinge Erhältlich in Standardlängen 40 cm bis 180 cm Einsetzbar zur Herstellung von Sicherungen Universelles Anschlagmittel Stand: Mai 2017 8 Knoten und Stiche Knotenkunde In der Feuerwehr kommen folgende Knoten zur Anwendung Brustbund Pfahlstich Rettungsknoten Spierenstich Halbmastwurf Achterknoten Mastwurf Halbschlag Doppelter Ankerstich Zimmermannsschlag Schotenstich Stand: Mai 2017 10 Brustbund Der Brustbund ist ein Teil des Rettungsknoten und wird gemeinsam mit dem Pfahlstich und dem Spierenstich zum Rettungsknoten Der Pfahlstich ist ein sich nicht zusammen ziehender Knoten, daher ist das zusammendrücken des Brustkorbs nicht möglich. Zur Sicherung wird das kurze Ende mit einem Spierenstich gesichert Stand: Mai 2017 11 Pfahlstich Der Pfahlstich wird zum Retten und Sichern z.B.: beim herunterführen von Personen über Leitern, verwendet Stand: Mai 2017 12 Spierenstich Der Spierenstich dient zum Sichern von Knoten Stand: Mai 2017 13 Halbmastwurf Der Halbmastwurf (HMS-Knoten) ist ein Bremsknoten, der bei Belastung des Seiles dynamisch bremst. Der Knoten muss bei Zug am Seil in die jeweilige Richtung umschlagen und in beide Richtungen funktionsfähig sein. Stand: Mai 2017 14 Achterknoten doppelter Achterknoten einfacher Achterknoten Der Achterknoten dient als Sicherungsknoten. Er wird z.B. beim Einbinden des Sicherungsseiles in die Brustöse des Auffanggurtes oder als Seilschlinge an jedem beliebigen Ort eines Sicherungsseiles eingesetzt. Stand: Mai 2017 15 Mastwurf Der Mastwurf ist ein Befestigungsknoten, mit dem das Seilende an einem Festpunkt angeschlagen wird. Stand: Mai 2017 16 Halbschlag Der Halbschlag dient z.B. zum Führen von Geräten beim Hochziehen, sowie zum Einbinden von Personen. Er wird nur in Verbindung mit anderen Knoten eingesetzt. Stand: Mai 2017 17 Doppelter Ankerstich Der doppelte Ankerstich dient zum Befestigen von Geräten beim Hochziehen. Stand: Mai 2017 18 Zimmermannstich Der Zimmermannsschlag dient zum Anbringen als Halte- oder Sicherungsleine, z.B. am Saugkorb. Stand: Mai 2017 19 Schotenstich Der Schotenstich dient zum Verbinden von Leinen. Stand: Mai 2017 20 FwDV10 tragbare Leitern Arten der tragbaren Leitern Steckleiter Schiebleiter Klappleiter Hakenleiter Stand: Mai 2017 22 Allgemeine Einsatzgrundlagen Anstellwinkel zwischen 65 und 75°. Aufstellen nur auf tragfähigen Standflächen Sichern gegen Abrutschen. Anlegen gegen sicheren Auflagepunkt. Sichern beim Besteigen. Schiebleiter im Freistand nicht über die Stützstangen hinaus besteigen. Steckleitern und Schiebleitern dürfen unabhängig von der Rettungshöhe nur mit zwei Anstellwinkel 65 bis 75° Personen belastet werden. Klappleitern und Hakenleitern dürfen nur mit einer Person belastet werden. Hakenleiter nicht als Anstellleiter benutzen. Stand: Mai 2017 23 Anstellen der Leitern Der Überstand soll mindestens drei Sprossen (ca. einen Meter) betragen. 1 Meter (3 Sprossen) An den Rand der Einstiegsöffnung anlegen. Ausreichend Platz zum Übersteigen. Eine am Gebäude angestellte, unbesetzte Leiter darf nicht ohne weiteres entfernt werden. Stand: Mai 2017 24 Strahlrohreinsatz über Leitern Bis ins 1. Obergeschoss können Schlauchleitungen über die Schulter genommen werden Strahlrohre nicht am Körper befestigen Oberhalb des 1. Obergeschosses muss die Schlauchleitung mittels Feuerwehrleine hochgezogen werden Stand: Mai 2017 25 Strahlrohreinsatz über Leitern Ein Strahlrohr darf von der Leiter aus nur eingesetzt werden, wenn die Leiter am Leiterkopf befestigt ist und der Strahlrohrführer sich mit dem Feuerwehrhaltegurt sichert. Das Strahlrohr darf nur jeweils bis zu einem Winkel von 15° zu den Seiten eingesetzt werden. Schlauchleitungen dürfen nicht auf der Leiter verlegt oder an ihr befestigt werden. Eine Ausnahme ist der Strahlrohreinsatz direkt von der Leiter aus, wobei sofort nach Beendigung des Löscheinsatzes dieser Angriffs- und Rettungsweg freizumachen ist. Stand: Mai 2017 26 Leitereinsätze im Bereich elektrischer Anlagen Beim Aufrichten von Leitern ist zu beachten, dass elektrische Freileitungen nicht berührt werden und dass zwischen Leitern bzw. Personen auf Leitern und unter Spannung stehenden Teilen ein Sicherheitsabstand eingehalten wird. Als ausreichender Sicherheitsabstand ist anzusehen: Spannung Mindestabstand bis 1.000 Volt 1m 1.000 bis 110.000 Volt 3m 110.000 bis 240.000 Volt 4m 240.000 bis 400.000 Volt 5m Stand: Mai 2017 27 Steckleiter A-Teil B-Teil B – Teil mit Einsteckteil Es dürfen nur maximal 4 Leiterteile zusammengesteckt werden. Stand: Mai 2017 28 Vierteilige Steckleiter Stand: Mai 2017 29 Leiterlängen von Steckleitern 10 Meter 5 Meter 0 Meter Stand: Mai 2017 30 Rettungshöhen der Steckleiter 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Meter Stand: Mai 2017 31 Steckleiter als Hilfsgerät Beispiele für den Schutz gegen Ein- und Durchbrechen Leiterbock Eisrettung Stand: Mai 2017 32 3 teilige Schiebleiter Leiterteil 3 Leiterteil 2 Leiterteil 1 Zugseil Stützstangen Stand: Mai 2017 33 Dreiteilige Schiebleiter Stand: Mai 2017 34 Rettungshöhe der Schiebleiter Leiterlänge 5,60m Kpl. Ausgezogen 14m Rettungshöhe 12m 10 Meter 5 Meter Stand: Mai 2017 35 Multifunktionsleiter Aufsteckleiter Anlegleiter 2-teilig Stehleiter Stand: Mai 2017 36 Unfallverhütungsvorschriften Leitern müssen so beschaffen und ausgerüstet sein, dass Standfestigkeit und Tragfähigkeit unter Einsatzbedingungen gewährleistet sind. Feuerwehreinrichtungen sind instand zu halten und schadhafte Ausrüstungen, Geräte und Fahrzeuge unverzüglich der Benutzung zu entziehen. Im Feuerwehrdienst dürfen nur Maßnahmen getroffen werden, die ein sicheres Tätigwerden der Feuerwehrangehörigen ermöglichen. Im Einzelfall kann bei Einsätzen zur Rettung von Menschenleben von den Bestimmungen der Unfallverhütungsvorschriften abgewichen werden. Stand: Mai 2017 37 Gerätesatz Absturzsicherung Absturzsicherung Sichern bei Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen z.B.: marode Dächer, Dachkanten, Dächer nach Bränden Sichern beim Arbeiten auf schrägen Ebenen z.B.: Baugruben, Böschungen, Abhänge, … Sichern beim Arbeiten in Tiefen z.B.: Gruben, Schächte, Silos, … Redundanzsicherung bei Auf- und Abseilgeräten Keine Höhenrettung! Kein freies Hängen im Seil! Keine Redundanz wie bei Höhenrettung vorhanden Die Feuerwehrleinen sind bei klar definierten Situationen weiter einsetzbar (halten) Stand: Mai 2017 39 Gerätesatz Absturzsicherung Auffang– und Sitzgurt Ergonomisches Bindeglied in der Sicherungskette Nimmt die Fangstoßkräfte beim Sturz oberhalb des Körperschwerpunktes auf und leitet sie in die stabilsten Körperteile Aufnahmeschlaufen für Zubehör Beim Hängen im Gurt wird der Körper aufrecht gehalten Stand: Mai 2017 40 Fallkräfte Fallkräfte bei Sturz Auffanggurt Feuerwehrhaltegurt Stand: Mai 2017 41 Gerätesatz Absturzsicherung Verbindungsmittel Verbindungsmittel mit integriertem Falldämpfer, sog. Y-Schlinge 2 große Rohrhaken 1 Verbindungselement zum Anschlagen am Auffanggurt 15 Bandschlingen 0,8m 2 Bandschlingen 1,5m 15 Karabinerhaken selbstschließend mit Verschlusssicherung (Gewinde) 1HMS-Karabiner mit 3-Wege Verschluss Stand: Mai 2017 42 Festpunkt Bauteile in Gebäuden oder an Objekten Ortsfeste Anschlagpunkte verwenden Hebelwirkung nicht unterschätzen Stand: Mai 2017 43 Sicherungskette direkte Sicherung: indirekte Sicherung: Eigensicherung Festpunkt Festpunkt Sicherungs- angeschlagen mann angeschlagen einwirkend Sicherungsmann Sicherungssystem eingebunden eingebunden stürzende Person stürzende Person LEBENSGEFÄHRLICH UNGEFÄHRLICH Stand: Mai 2017 44 Sprungrettungsgeräte Sprungtuch Rettungshöhe max. 8 Meter Mindestens 16 ausgebildete Einsatzkräfte Nicht im Sprungbereich ausbreiten Übungen nur mit Fallkörper! Stand: Mai 2017 46 Sprungpolster / Sprungretter SP16 Rettungshöhe max. 16 Meter Mindestens 2 Einsatzkräfte Nicht im Sprungbereich aufbauen Möglichst für senkrechten Fall aufbauen Übungen nur mit Fallkörper! Stand: Mai 2017 47 Quellennachweis Text: FwDV 2 Feuerwehrgrundlehrgang Schott/Ritter Wenzel Verlag Das Feuerwehr-Lehrbuch Kohlhammer Verlag FwDV 10 tragbare Leitern Einsatzpraxis Absturzsicherung Werft-Cimolino-Heyne-Springer Verlag Ecomed-Sicherheit Lehrgangsunterlage „Sichern im absturzgefährdeten Bereich“ LFS Schleswig-Holstein Lehrunterlage Sprungretter Feuerwehr Berlin Bilder : LFS Schleswig-Holstein Martin Konetzny KFV Pinneberg FF Damp-Dorotheenthal Stand: Mai 2017 48

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