Summary

This document outlines the Faustlos curriculum, a program designed to prevent aggressive and violent behaviour in children. It focuses on developing key social-emotional skills such as empathy, impulse control, and problem-solving. The curriculum's structure, methods, and goals are detailed, making it a valuable resource for educators.

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12 Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten 12 Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten Textgrundlage: Cierpka, M. (Hrsg.) (2001). Faustlos. Ein Curriculum zur Prävention von a...

12 Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten 12 Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten Textgrundlage: Cierpka, M. (Hrsg.) (2001). Faustlos. Ein Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten bei Kindern der Klassen 1 bis 3. Göttingen: Hogrefe (S. 1-23). Herkunft: USA: Second Step entworfen für Sekundarstufe → für Grundschule adaptiert unterschied zu anderen Programmen (Buddy und Schulmediation): bezieht alle Schüler eine, wie Just Community hat lerntheoretische Grundlage: sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura Beschreibung des Programms Faustlos = in sozial-kognitiver Lerntheorie verankertes Erziehungsprogramm zur Prävention von aggressiven und gewaltbereitem Verhalten durch Entwicklung prosozialer Kompetenzen (Empathie, Impulskontrolle, Problemlösen) im Fall des Auftretens von Ärger und Wut Wichtige methodische Elemente: Lernen am Modell, Übung und Verständnis Merkmale sozialen Verhaltens Anpassung an bestimmte gesellschaftliche Ordnung Bewusstsein über geltende Normen und Werte und derer Geltungsgründe Fähigkeit, kognitive Konflikte zu lösen, insbesondere im Fall des Auftretens von Aggression Empathie in diejenigen, die sozial angepasstes oder abweichendes Verhalten zeigen bzw. erleben Die sozial-kognitive Lerntheorie A. Banduras Lernen ist „eine informationsverarbeitende Aktivität, durch die Informationen über die Struktur von Verhaltensweisen und über Umweltereignisse in symbolische Repräsentationen, die als Wegweiser für Handlungen dienen, umgewandelt werden“ (Mietzel, 2007, S. 179). Lernen aus den Konsequenzen eigenen Verhaltens Lernen durch Beobachtung / Lernen am Modell (Vorbilder) Bsp.: Gummipuppenexperiment Warum verhalten sich einige Kinder so auffällig? 1. Sie wissen nicht, was angemessenes Verhalten ist, weil ihnen Modelle für alternative Konfliktlösungen fehlen; 2. sie wissen zwar, was angemessenes Verhalten ist, aber ihnen fehlt die Übung, weil sie in ihrem Verhalten nicht adäquat verstärkt werden; 3. sie zeigen emotionale Reaktionen wie Ärger, Furcht oder Angst in einer Ausprägung, die sie in der Entwicklung des gewünschten Verhaltens behindert; 4. sie können Aggressionen nur unzutreffend einschätzen; 5. sie weisen physiologisch bedingte Verzögerungen in der Entwicklung auf 72 12 Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten Die Programmziele: Entwicklung prosozialer Kompetenzen Empathie ist die Fähigkeit, o den emotionalen Zustand eines anderen Menschen zu bestimmen, o die Perspektive und Rolle einer anderen Person zu übernehmen, o auf einen anderen Menschen emotional zu antworten. o = erweitertes Verständnis von Empathie Impulskontrolle ist die Fähigkeit, o eine Aktivität zu stoppen und o über ein Problem nachzudenken, anstatt spontan zu tun, was einem in den Sinn kommt Problemlösen ist die Fähigkeit, im Fall des Auftretens von Ärger und Wut o ungefährliche, o faire und o durchführbare Verhaltensalternativem zu antisozialen Strategien zu finden. (frage dich bei jeder Lösung: ist sie fair? Führt sie nicht zu neues Gewaltbereitschaften?) Aufbau des Curriculums Einheit Lektionen 1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse Einheit I: 1-7 8-12 13-17 Empathie-training Einheit II: 1-8 9-14 15-19 Impuls-kontrolle Einheit III: Umgang mit Ärger 1-7 8-11 12-15 und Wut Insgesamt 22 15 14 Übungseffekt setzt ein → SuS werden verstärkt in ihrem Verhalten → Automatisierung des Verhalten / Routine Methodenmerkmale (Empathie-training) Stuhlkreis mit Kindern bilden Präsentieren (Foto und Geschichte) → Material aus Faustlos-Curriculum, z.B. weinendes / verärgertes Kind Gelenktes Lehrer-Schüler-Gespräch → Hineinversetzen in das Kind, „Woran erkennts du, dass das Kind traurig ist?“ (Tränen, Mundwinke, o.Ä.) Modellrollenspiel (Lehrer, Schüler) → Schülergruppe beobachtete, wurde überzeugend gespielt? (= Anwendung der vorab erworbenen Kenntnisse) → Modellrollenspiel Schüler – Schüler als nächste Stufe Gemeinsames Feedback → positives Feedback als Bestärkung der richtig geleisteten Einfühlung Rollenspiele zur Übung (Transfer auf andere für Kinder relevante Situationen, z.B. Schulhofstreit) Vertiefung und Übertragung (möglichst täglich, Tag „vorphantasieren“ → Was könnte auf dem Schulhof passieren und was mache ich dann?) → konsequente Anlegung des Programms über drei Jahre hinweg → Programmgeht realistisch vor → man braucht drei Jahre für Umsetzung 73 12 Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten Empirische Evidenzen für die Wirksamkeit des Programms Evaluation des amerikanischen Original-Curriculums „Second Step“ (4 Studien) Evaluation des deutschen Faustlos-Curriculums o 14 Versuchsschulen (30 Klassen) o 7 Kontrollschulen o Laufzeit: 3 Jahre o 4 Messzeitpunkte o Prosoziale Kompetenzen, Persönlichkeitsmerkmale, Einschätzungen von Eltern und Lehrkräften Befunde: o „Faustlos“ wirkt gewaltpräventiv und fördert prosoziale Kompetenzen. o Faustlos-Kinder hatten deutlich weniger soziale Ängste als die Kinder in der Vergleichsgruppe, waren empathischer geworden und lehnten aggressive Verhaltensweisen als Mittel der Konfliktlösung zunehmend ab. o aufwändiges aber sinnvolles Programm 74 12 Mögliche Prüfungsfragen „Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten“ 12 Mögliche Prüfungsfragen „Das Faustlos Curriculum zur Prävention von aggressivem und gewaltbereitem Verhalten“ Auf welcher Lerntheorie basiert das Programm Faustlos? Assoziation Theorie Konstruktivismus Behaviorismus Soziale-kognitive Lerntheorie Lerntheorie der situierten Kognition Keine Lerntheoretische Grundlage Entwicklung prosozialer Kompetenzen: Was wird im Rahmen des Programms Faustlos unter Empathie verstanden? Empathie ist die Fähigkeit: Perspektive und Rolle einer anderen Person übernehmen zu können Auf eine andere Person Emotional reagieren (?, vgl. emotional „antworten“) Gefühle einer anderen Person verstehen Gefühle eines anderen zu respektieren Gefühle einer anderen Person zeigen zu können In Konfliktsituationen die eigenen Gefühle unter Kontrolle zu haben Eine andere Person Emotional nicht zu verletzen Gefühle einer Person zu verstehen In Konfliktsituationen die eigenen Gefühle orientieren zu können aus dem Skript: Empathie ist die Fähigkeit, o den emotionalen Zustand eines anderen Menschen zu bestimmen, o die Perspektive und Rolle einer anderen Person zu übernehmen, o auf einen anderen Menschen emotional zu antworten. o = erweitertes Verständnis von Empathie Entwicklung prosozialer Kompetenzen: Was wird im Rahmen des Programms Faustlos unter Impulskontrolle verstanden? Impulskontrolle ist die Fähigkeit: eine Aktivität zu stoppen und über ein Problem nachzudenken, anstatt spontan zu tun, was einem in den Sinn kommt Entwicklung prosozialer Kompetenzen: Was wird im Rahmen des Programms Faustlos unter Problemlösen verstanden? Problemlösen ist die Fähigkeit, im Fall des Auftretens von Ärger und Wut: ungefährliche faire und durchführbare Verhaltensalternativem zu antisozialen Strategien zu finden. (frage dich bei jeder Lösung: ist sie fair? Führt sie nicht zu neues Gewaltbereitschaften?) Definition Faustlos Faustlos = in sozial-kognitiver Lerntheorie verankertes Erziehungsprogramm zur Prävention von aggressiven und gewaltbereitem Verhalten durch Entwicklung prosozialer Kompetenzen (Empathie, Impulskontrolle, Problemlösen) im Fall des Auftretens von Ärger und Wut Wichtige methodische Elemente: Lernen am Modell, Übung und Verständnis/Verstärkung (?) 75

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