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This document provides an overview of various aspects of entrepreneurship, covering topics such as different business models, motivation for entrepreneurs, and the factors influencing business development.
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1.1 Grundlagen a. Beispiele für Unternehmensgründungen 1. Existenzgründung: Beispiel: Eine Bäckerei wird eröffnet. Vorteil: Hohe Kontrolle über das Geschäft. Nachteil: Hohe Anfangsinvestitionen und finanzielles Risiko. 2. Nebenerwerbsgründung: Beispiel: E...
1.1 Grundlagen a. Beispiele für Unternehmensgründungen 1. Existenzgründung: Beispiel: Eine Bäckerei wird eröffnet. Vorteil: Hohe Kontrolle über das Geschäft. Nachteil: Hohe Anfangsinvestitionen und finanzielles Risiko. 2. Nebenerwerbsgründung: Beispiel: Ein Softwareentwickler verkauft nebenberuflich digitale Produkte. Vorteil: Sicherheit durch Haupteinkommen. Nachteil: Begrenzte Zeitressourcen. 3. Franchising: Beispiel: Ein Unternehmer eröffnet ein McDonald’s-Restaurant. Vorteil: Erprobtes Geschäftsmodell, geringeres Risiko. Nachteil: Eingeschränkte unternehmerische Freiheit, hohe Lizenzgebühren. 4. Startup: Beispiel: Ein KI-gestütztes Analyse-Tool wird entwickelt. Vorteil: Hohe Innovationskraft und Skalierbarkeit. Nachteil: Hohe Unsicherheit und Finanzierungsbedarf. 1.3 Warum wollen Menschen Unternehmer werden? Motivation: Wunsch nach Unabhängigkeit Potenzial für finanzielle Gewinne Leidenschaft für eine Idee Lösung eines gesellschaftlichen Problems Persönlichkeitsmerkmale von Unternehmern: Risikobereitschaft (z. B. Steve Jobs verließ sein Studium für Apple) Durchhaltevermögen (Elon Musk arbeitete jahrelang ohne Erfolg an Tesla und SpaceX) Kreativität (z. B. innovative Geschäftsmodelle wie Uber oder Airbnb) Entscheidungsfähigkeit (schnelles Handeln in Krisensituationen) 1.4 Woher kommen unternehmerische Fähigkeiten? Faktoren: Bildung und Erfahrung: Unternehmerische Kenntnisse können durch Studium oder Praxis erworben werden. Vorbilder und Netzwerke: Beziehungen zu anderen Gründern oder Mentoren können entscheidend sein. Nationale Rahmenbedingungen: Förderprogramme und Investitionsklima spielen eine Rolle. Unternehmerische Kompetenzen mit Beispielen: Verhandlungsgeschick: Ein Gründer sichert sich erfolgreich eine Finanzierung von Investoren. Finanzmanagement: Ein Unternehmen hält seine Cashflows stabil, um nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Marketingfähigkeiten: Ein Startup schafft es, durch geschickte Werbestrategien viral zu gehen. 1.5 Innovation: Market-Pull vs. Technology-Push Market-Pull-Innovation: Innovationen entstehen aufgrund einer bestehenden Marktnachfrage. Beispiel: Nachhaltige Verpackungslösungen aufgrund steigenden Umweltbewusstseins. Technology-Push-Innovation: Innovationen entstehen durch neue technologische Entwicklungen, unabhängig von der Nachfrage. Beispiel: Entwicklung von Quantencomputern, bevor es eine breite Nachfrage gibt. Arten von Innovationen mit Beispielen: 1. Produktinnovation: Einführung des iPhones durch Apple. 2. Prozessinnovation: Einführung von Just-in-Time-Produktion in der Automobilindustrie. 3. Geschäftsmodellinnovation: Streaming-Dienste wie Netflix. 1. Typische Phasen eines Startups Die vier typischen Phasen eines Startups sind: 1. Problem/Solution Fit o In dieser Phase wird sichergestellt, dass ein relevantes Problem existiert und eine Lösung gefunden wird, die dem Problem entspricht. o Beispiel: Airbnb begann mit der Idee, günstige Unterkünfte für Konferenzbesucher anzubieten, weil Hotels ausgebucht waren. 2. Vision/Founders Fit oDie Gründer müssen ihre Vision aufeinander abstimmen und sicherstellen, dass sie das Startup gemeinsam erfolgreich aufbauen können. 3. Product/Market Fit o Hier wird getestet, ob das Produkt am Markt akzeptiert wird. Es wird geprüft, ob Kunden das Produkt tatsächlich kaufen oder nutzen. 4. Business Model/Market Fit o Das Geschäftsmodell wird finalisiert, um ein skalierbares und nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. 2. Arten von Geschäftsideen Drei zentrale Arten von Geschäftsideen sind: 1. Disruptive Geschäftsideen o Revolutionieren bestehende Märkte durch völlig neue Geschäftsmodelle. o Beispiel: Uber hat den Taximarkt durch eine App-basiertes Modell verändert. 2. Kreativ-imitative Geschäftsideen o Nutzen bestehende Geschäftsmodelle und verbessern sie. o Beispiel: Xiaomi hat mit verbesserten Smartphones bestehende Modelle weiterentwickelt. 3. Rein imitative Geschäftsideen o Kopieren erfolgreiche Geschäftsmodelle aus anderen Märkten. o Beispiel: Rocket Internet hat erfolgreiche Geschäftsmodelle wie eBay oder Amazon in neue Märkte eingeführt. 3. Bestandteile einer Geschäftsidee Eine Geschäftsidee setzt sich aus drei Komponenten zusammen: 1. Bedürfnisidee: Welches Problem soll gelöst werden? 2. Art der Umsetzung: Wie wird die Lösung technisch oder organisatorisch realisiert? 3. Kommerzielle Verwertung: Wie wird damit Geld verdient? 4. Design Thinking Prozess Design Thinking ist kein linearer Prozess, sondern iterativ und nutzerzentriert. Phasen und Ergebnisse: 1. Verstehen – Was wünscht sich die Zielgruppe? 2. Beobachten – Probleme aus den Personas herauskristallisieren. 3. Synthese – Kernprobleme definieren. 4. Ideengenerierung – Kreative Lösungen entwickeln. 5. Prototyping – Lösungen testen und anpassen. 6. Testen – Feedback einholen und iterieren. 5. Quellen für gute Geschäftsideen Problemlösung: Ein bestehendes Problem identifizieren und eine Lösung anbieten (z. B. Uber für Taxi-Probleme). Marktlücke: Eine bisher unbesetzte Nische entdecken und nutzen (z. B. Tesla für Elektrofahrzeuge). 6. Open Innovation vs. Closed Innovation Open Innovation: Unternehmen öffnen sich für externe Ideen, z. B. durch Crowdsourcing. Closed Innovation: Alle Innovationen werden innerhalb des Unternehmens entwickelt. 7. Bewertung eines Geschäftsmodells – 5 Faktoren 1. Nutzenversprechen – Welches Problem wird gelöst? 2. Zielgruppe – Wer sind die Kunden? 3. Erlösmodell – Wie verdient das Unternehmen Geld? 4. Wettbewerbsvorteil – USP im Vergleich zu anderen Lösungen. 5. Skalierbarkeit – Kann das Modell wachsen?. 8. SOM, TAM, SAM TAM (Total Addressable Market): Gesamter potenzieller Markt. SAM (Serviceable Available Market): Marktanteil, der erreicht werden kann. SOM (Serviceable Obtainable Market): Realistisch erreichbarer Marktanteil. 9. USP (Unique Selling Proposition) Ein USP ist das Alleinstellungsmerkmal eines Produkts, das es von der Konkurrenz abhebt. Beispiel: Tesla unterscheidet sich durch seine innovative Batterietechnik von anderen Elektroautos. 10. Drei Elemente eines Geschäftsmodells Laut dem Business Model Canvas sind dies: 1. Value Proposition (Nutzenversprechen): Welches Problem wird gelöst? 2. Kundensegmente: Wer sind die wichtigsten Kunden? 3. Einnahmequellen: Wie wird Geld verdient? Lean Startup & Kreislaufmodell Kreislaufmodell von Lean Startup Das Lean Startup basiert auf einem iterativen Kreislauf: 1. Build (Bauen): Entwicklung eines Minimum Viable Product (MVP), also eines minimal funktionsfähigen Produkts. 2. Measure (Messen): Analyse des Nutzerverhaltens und Sammeln von Feedback. 3. Learn (Lernen): Entscheidungen basierend auf Daten treffen – entweder das Produkt weiterentwickeln oder einen „Pivot“ machen, falls die Annahmen nicht zutreffen. Was ist ein MVP? Ein Minimum Viable Product (MVP) ist eine frühe Version eines Produkts mit den minimal notwendigen Funktionen, um Kundenfeedback zu sammeln und Hypothesen zu testen. Beispiel: Dropbox startete mit einem einfachen Demovideo, um zu testen, ob Nutzer an der Idee interessiert sind. Vorteile/Nachteile der MVP-Methode Vorteile: Schnell Kundenfeedback einholen Geringe Anfangskosten Potenzielle Investoren früh überzeugen Nachteile: Risiko, dass ein unfertiges Produkt Kunden abschreckt Gefahr von Nachahmern 2. Businessplan Drei Gründe/Ziele für einen Businessplan 1. Investorengewinnung: Überzeugt Investoren von der Geschäftsidee. 2. Planungsinstrument: Hilft, eine klare Strategie und Geschäftsziele zu definieren. 3. Finanzierungsgrundlage: Wird von Banken oder Förderprogrammen verlangt. Zwei Aspekte zur Bewertung der Qualität eines Businessplans 1. Plausibilität & Nachvollziehbarkeit: Sind die Annahmen realistisch? 2. Marktfähigkeit: Gibt es eine klare Marktstrategie und Absatzprognosen? 3. Konstitutive Entscheidungen für ein Startup Startups müssen grundlegende Entscheidungen treffen, z. B.: Rechtsform: GmbH oder Einzelunternehmen? Standortwahl: Nähe zu Investoren oder Kunden? Beteiligungsverteilung: Wer bekommt wie viele Anteile? 4. Teamgründung vs. Einzelgründung Zwei Vorteile einer Teamgründung: 1. Emotionale Unterstützung: Motivation in schwierigen Zeiten. 2. Komplementäre Fähigkeiten: Ein Team bringt verschiedene Stärken mit. 5. Gründungsökosystem Drei wichtige Elemente: 1. Hochschulen: Fördern Gründungen mit Forschung und Netzwerken. 2. Inkubatoren: Bieten Beratung, Finanzierung und Infrastruktur. 3. Personal: Ein starkes Team ist essenziell für den Erfolg. 6. Beteiligung & Cap Table Beteiligung: Der Anteil, den Investoren oder Gründer am Unternehmen haben. Cap Table: Eine Tabelle, die die Eigentümerstruktur eines Startups zeigt. 7. Marketing für Startups Drei Möglichkeiten, die sich von etablierten Unternehmen unterscheiden: 1. Guerilla-Marketing: Unkonventionelle, kreative Werbung. 2. Social-Media-Fokus: Direktes Engagement mit der Zielgruppe. 3. Influencer-Marketing: Kooperation mit Meinungsführern. 8. Preissetzungsmethoden 1. Kostenorientierte Preissetzung: Preis basiert auf Produktionskosten plus Gewinnmarge. 2. Wettbewerbsorientierte Preissetzung: Preis orientiert sich an der Konkurrenz. 3. Nachfrageorientierte Preissetzung: Preis richtet sich nach Zahlungsbereitschaft der Kunden. 4. Value-Based Pricing: Preis basiert auf dem wahrgenommenen Wert für den Kunden. 9. Finanzierung für Startups Vier Finanzierungsziele mit Beispielen 1. Liquiditätssicherung: Sicherstellen, dass genügend Geld für den Betrieb vorhanden ist. 2. Rentabilitätsmaximierung: Langfristig Gewinne erzielen. 3. Unabhängigkeitsstreben: Möglichst wenig externe Investoren. 4. Sicherheitsstreben: Risiken wie Insolvenzen vermeiden. Drei Finanzierungsarten für Startups 1. Bootstrapping: Selbstfinanzierung ohne externe Investoren. 2. Business Angels: Private Investoren mit Kapital und Know-how. 3. Venture Capital: Wagniskapitalgeber investieren in stark wachsende Startups. 10. Pitch-Arten 1. Elevator Pitch (30–60 Sek.): Kurz und überzeugend für spontane Gespräche. 2. Event-Pitch (5–10 Min.): Prägnante Präsentation auf Wettbewerben. 3. Investoren-Pitch (10–30 Min.): Detaillierte Vorstellung der Geschäftsidee vor Kapitalgebern. Zwei wichtige Faktoren für einen guten Pitch 1. Klare Struktur: Verständliche und überzeugende Präsentation. 2. Storytelling: Emotionale Ansprache, um Investoren zu begeistern. Noch zu lernen: - Business Model Canvas: Schüsselpartner, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselressourcen, Kostenstruktur, Value Proposition, Kundenbeziehung, Kanäle, Kundensegmente, Einnahmequellen - Design Thinking: Einfühlen, Definieren, Ideenbildung, Prototypenbau, Testen