Zusammenfassung 5 & 6: Familie und Soziale Gruppen PDF

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Pia Rettler

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family social groups sociology social structures

Summary

This document provides a summary of family and social groups, encompassing traditional and modern perspectives. It details definitions, types, and characteristics of families, such as nuclear and extended families, and explores social groups, their structures, and functions. The text also mentions key concepts such as social interactions, relationships, and societal roles.

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Zusammenfassung 5 & 6 **[Familie]** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Traditionelle Definition: | Moderne Definition: | +===================================+===================================+ | spezifische Lebensform, | (E...

Zusammenfassung 5 & 6 **[Familie]** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Traditionelle Definition: | Moderne Definition: | +===================================+===================================+ | spezifische Lebensform, | (Ein-)Eltern-Kind-Einheit: | | Verhältnis von Geschlechtern und | aufgrund Ab­stammung, Adoption | | Generationen organisiert | oder öffentl. | | | Verantwortungszuschreibung; | | -\> Verbundenheit von Ehepaar | | | unters. Geschlechts und Kindern, | mind. 2 Generationen | | | | | (Bluts-) Verwandtschaft | Leistung: physische und | | (genetische Zusammengehörigkeit | psychische Regeneration von | | o. durch Heirat) | Mitgliedern | +-----------------------------------+-----------------------------------+ - Konstrukt zeitunabhängig, von soz. Wandel unberührt - Universelle Institution menschlichen Zusammenlebens *Kernfamilie*: verheiratetes o. eheähnliches Paar / Alleinerzieher mit eigenen o. adoptierten Kind(ern) zusammenlebend *Großfamilie bzw. Mehr-Generationenhaushalt*: andere Familienmitglieder im selben Haushalt oder ständiger und engen Beziehung (-\> impliziert Aufrechterhaltung der Kern­familie) Familie als - Spezifisches Interaktionssystem (Emotion & Intimität spezifische Lebensgemein­schaft) - Soziale Gruppe (Haushalt, Primärgruppe, Prototyp von Gesellschaft) - Soziale Lebenswelt (Bz. zu Eltern&Geschwistern) - Gesellschaftliche Institution (fundamentale Bedürfnisse befriedigen, soz. Identi­tät verleihen: pol. & soz. Werte durch Familie stark geprägt -\> soziale Schichtung) - Funktion: Sozialisation, Reproduktion, Platzierung, Fürsorge - Elementarform des Sozialen: **Reziprozität** (Wechselwirkung von Liebe) [Strukturtheoretische Perspektive] (Oevermann): - Diffuse Sozialbeziehung (Gattenbz., Eltern-Kind-Bz.) - Nicht-Austauschbarkeit des Personals - Körperbasis - Unkündbarkeit des Personals - Generalisierte affektive Bindung Stabilität & Wandel (Empirie): Absinken der Geburtenquote, Trennung von Familie und Haushalt, neue familiale Lebensformen (materielle Bedingungen, strukturelle Daten) **[Soziale Gruppe]** Definitionskriterien: - Bestimmte Anzahl von Mitgliedern (Kleingruppen: 3-25) - Ein gemeinsames Ziel verfolgen - Dauerhafter, relativ kontinuierlicher Kommunikations- und Interaktionsprozess - Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls (Wir-Gefühl) - Voraussetzung für Erreichung des Gruppenziels & Herausbildung einer Gruppenidentität (Gemeinsame Normen, Gruppenspezifisches Rollendifferenzial) Bedeutung: - Historisch: Horden, Stämme, Clans, etc. - Erfahrung sozialer Grundtatbestände: Norm-, Konsensbildung; Konflikt & Lösung; Herausbildung von Führungspositionen, Funktionsdifferenzierung, Rollenzuweisungen; Bestand & Erhalt sozialer Gebilde allgemein - Normiertheit, Strukturiertheit, Differenziertheit, Hierarchisierung erfahren Typen: - [Primärgruppe] (unmittelbares nahes Umfeld) - Sekundärgruppe (Zweck-, Zielorientierung) - Monade (1 Person), Dyade (Paar-Verhältnis), Triade (3er-Verhältnis) -\> Konstellationen - [Peer-Group] (Gleichaltrige) - [Kleingruppen] (siehe soz. Gruppen) -- Großgruppen - Eigengruppe vs. Fremdgruppe („In-group vs. Out-group") - Formelle Gruppen (Teil formaler Organisation) -- Informelle Gruppen (Primärgruppe) - Selbstorganisiert -- fremdorganisiert - Tradierend - transformierend **[Netzwerk]** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Soziales Netzwerk | Interorganisatorisches Netzwerk | +===================================+===================================+ | Geflecht soz. Bz. in | Dezentral regulierte Ordnung der | | lebensweltlichem Zusammenhang | Zusammenarbeit von Akteuren | | | (autonom, aber interdependent) | | Strukturierende Prozesse: | | | Austausch, Hilfeleistung, | Ebenen: materieller Austausch, | | Mobilisierung von Ressourcen | Kommunikation, normative Inhalte | | | | | Auch Ausschluss, soz. Kontrolle | Vernetzungsstruktur: Aspekte: | | | innerer Aufbau, | | | Verflechtungsintensität, | | | Systemintegration | +-----------------------------------+-----------------------------------+ +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Primäre Netzwerke | Sekundäre Netzwerke | Tertiäre Netzwerke | | | | | | des *Alltags* | *Inszenierte | *Institutionen* | | →Verwand­schaftsnetzw | Gemeinschaften* | | | erke, | (eigens bzw. zum | → z.B. | | | Zweck) | professionelle, | | Freundschafts-, | | soziale Dienste | | Nachbar­schaftsbezieh | →Selbsthilfegruppen, | | | ungen | Bürger­initiative, | | | |... | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ [Struktur]: Größe, Homogenität/Heterogenität, Dichte/Erreichbarkeit, Intensi­tät/Dauerhaftigkeit/Nachhaltigkeit, Reziprozität [Funktion]: Austausch- & Handlungsprozesse zu best. Zweck, z.B. Information, Lernen, Krisenbewältigung; Schutzfaktor; Soziale Unterstützung aber auch Kontrolle Kultur: Geteiltes Wissen, Überzeugungen, Werte; Kommunikations-/Interaktionsquali­tät; Grad des Vertrauens **[Institution]** [Defintion:] normativ verankert, sinnhaft strukturiert, auf Dauer gestellte Regelmäßigkeit sozialen Handelns (Regulativmuster-\> strukturieren menschlichen Verhaltens & Zusammenlebens) - Regelmäßigkeit, Dauerhaftigkeit, Können/Sollen/Wollen (Commitment) des Akteurs *Institutionalisierung*: Prozess der Verfestigung von regelmäßigen Verhaltensmustern zu Institutionen → intersubjektives Geschehen, Habitualisierung vorausgesetzt (verlässich erwartbar) (Erst bei gegenseitiger Erwartbarkeit kann von Institution gesprochen werden!) **[Organisation]** Definition grob: soziales Gebilde, Mitgliedschaft Regeln, aufgaben- und zweckorientiert, Organisieren als Form des Denkens & Handelns - [Klassische Betriebs-/Verhaltenslehre]: Struktur eines Betriebs / einer Verwaltung - [Instrumenteller Organisationsbegriff]: Rationales Mittel zu **Erreichen eines Zwecks** - [Soziologie / institutioneller Organisationsbegriff]: besonderes Sozialsystem, beruhend auf freiwilliger und revidierbarer Mitgliedschaft [Merkmale] +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - Stehendes Personal | Hauptberufliche Beamte & | | | Angestellte, Abtrennung von deren | | | Privatleben | +===================================+===================================+ | - Genaue Zuständigkeitsbereiche | -Nach best. Regeln geordnet-\> | | | Sicherung der Ordnung, Schnelle | | | Arbeitsprozesse | | | | | | -Arbeitseinheit & Beziehungen | | | werden durch klare Richtlinien | | | gesteuernt | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - Hierachie | -Gliederung mit Rängen, | | | Aufsichssystem & | | | Ver­antwortlichkeiten | | | | | | -Unpersönlichkeit & Indirektheit | | | von Verfahrens­weisen (Akten) | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - Ration. Expertensystem | -Spezialisierung nach | | | Qualifikationssystem | | | | | | -„Dienstgeheimnisse" (Max Weber): | | | Kenntnis über Platz in Bürokratie | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - Moral der „Objektivität" | Kalkulierbarkeit und | | | Vorhersagbarkeit der Abläufe | +-----------------------------------+-----------------------------------+ [Grundformen]: +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Formale Organisation (Arbeit) | Assoziative Organisation | | | (Interessen) | +===================================+===================================+ | - Anerkennung der | - Freiwillige Mitgliedschaft | | Mitgliedschaftserwartungen | | | | - Abhängig von Teilnahme & | | - Führungsakzeptanz / | Beitrittsmotiven | | freiwillige Unterwerfung | | | | - Festlegung von | | - Ausrichtung von | Zweck/Struktur: weniger | | Zweck/Struktur an sachlichen | flexible | | Umwelten & Erwartungen von | | | Nicht-Mitgliedern | - Unterscheidung Außen-/ Innen- | | | Orientierung | +-----------------------------------+-----------------------------------+ [Formelle und informell] Informelle Struktur: im tagtäglichen Umgang der Arbeiter entwickelt, inoffiziell, „kleiner Dienstweg" Mikropolitik: individuelle Mitglieder / Gruppen versuchen eigene Vorteile zu vermehren oder eigen Interessen mitzugestalten (Kann permanent zu Lähmung der O. führen) - Verständnis begrenzte Rationalität (Entscheidungen ohne ausreichend Zeit, Informationen und unter Konflikten getroffen) [Unterscheidung Institution und Organisation] Organisation -- soziale Gebilde Institution -- Regelsystem, dass soziale Gebilde konstituiert u. Handlungsmöglichkeiten beeinflusst Im päd. Feld: siehe PP Folien 13+14

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