FROSIO Beschichtungsinspektor Lehrgangsunterlagen PDF

Document Details

Uploaded by Deleted User

2023

FROSIO

Tags

Beschichtungsinspektor Korrosionsschutz Oberflächenbehandlung Lehrgangsunterlagen

Summary

Diese Unterlagen beschreiben den Lehrgang zur Vorbereitung auf die Prüfung zum weltweit anerkannten Beschichtungsinspektor nach dem FROSIO Schema. Der Lehrgang behandelt Themen wie Werkstoffe, Korrosion, Substrate und Beschichtungen. Die Unterlagen beinhalten einen detaillierten Lehrplan mit Zielen und Inhalten.

Full Transcript

Lehrgangsunterlagen FROSIO BESCHICHTUNGSINSPEKTOR M1 – M10 www.gsi-slv.de Ihre Ansprechpartner VERANSTALTUNGEN Schweißtechnische Lehrgänge Monika Alicki 0203 3781-205 anmeldung@...

Lehrgangsunterlagen FROSIO BESCHICHTUNGSINSPEKTOR M1 – M10 www.gsi-slv.de Ihre Ansprechpartner VERANSTALTUNGEN Schweißtechnische Lehrgänge Monika Alicki 0203 3781-205 [email protected] Aus- und Weiterbildung Harald Herzigkeit 0203 3781-346 [email protected] ZfP-Lehrgänge - Anmeldung Renate Gohmann 0203 3781-129 [email protected] ZfP-Lehrgänge - Ausbildung Helmut Schmeink 0203 3781-155 [email protected] Seminare ⋅ Tagungen ⋅ Kolloquien ⋅ Korrosionsschutzlehrgänge ⋅ Masterstudium Bettina Koths 0203 3781-244 [email protected] e-Learning – Schweißtechnische Lehrgänge und ZfP Frank Moll 0203 3781-252 [email protected] WERKSTOFFE UND VERFAHREN Schweißerprüfungen (allgemein und nach Druckgeräterichtlinie) Nicole Uhlig 0203 3781-278 [email protected] Werkstoff- und Verfahrensprüfungen (allgemein und nach Druckgeräterichtlinie) Jörg Lechtenböhmer 0203 3781-160 [email protected] Werkstoffgutachten ⋅ Schadensanalysen Dagmar Tezins 0203 3781-159 [email protected] Widerstandsschweißen Stefan Schreiber 0203 3781-224 [email protected] Lichtbogenschweißen ⋅ Laserschweißen ⋅ Jörg Glasen 0203 3781-237 [email protected] Thermisches Spritzen ⋅ Oberflächentechnik ⋅ Verschleißschutz ⋅ Korrosion ⋅ Löten Tobias Kischkewitz 0203 3781-169 [email protected] INSPEKTIONEN GUTACHTEN Konstruktion und Bemessung Dr.-Ing. Majid Farajian 0203 3781-136 [email protected] Geschweißte/geschraubte/genietete Produkte Thomas Weißenberg 0203 3781-423 [email protected] Korrosionsschutz Martin Czysch 0203 3781-498 [email protected] Zerstörungsfreie Prüfungen ⋅ Dienstleistungen Jens Meißner 0203 3781-245 [email protected] ZERTIFIZIERUNGEN Stahlbau ⋅ Schienenfahrzeuge ⋅ Wehrtechnik ⋅ Bauprodukte ⋅ QM-Systeme Thomas Weißenberg 0203 3781-423 [email protected] BERATUNG Forschung & Entwicklung Dr.-Ing. Teodora Maghet 0203 3781-435 [email protected] Software Dienstleistungen (DIVA) Theodor Henselder 0203 3781-217 [email protected] 08-2023 © GSI mbH Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan Lehrgang zur Vorbereitung auf die Prüfung zum weltweit anerkannten Beschichtungsinspektor gemäß FROSIO SCHEME Einleitung Ziel unserer Ausbildung ist es, den Lehrgangsteilnehmern die für den Korrosionsschutz geforderten Kenntnisse zu vermitteln. Umfassende Kenntnisse in diesem Bereich sind die Voraussetzungen für die Personalzertifizierung. Der Lehrgangsteilnehmer hat die Möglichkeit am anerkannten Zertifizierungssystem von FROSIO, dem Norwegischen Fachrat für Ausbildung und Zertifizierung von Inspektoren für Oberflächenbehandlung teilzunehmen. Nach erfolgreich abgeschlossener theoretischer und praktischer Prüfung erhält der Lehrgangsteilnehmer das weltweit anerkannte FROSIO-ZERTIFIKAT. Lehrziele zu den einzelnen Themenbereichen 1. Werkstoffkunde und Gestaltung Der Teilnehmer muss:  wissen, was unter den Begriffen niedriglegierter Stahl/Kohlenstoffstahl und nicht rostender Stahl zu verstehen ist,  wissen, wie sich die Eigenschaften von Stahl mit der Temperatur ändern,  einige Unterschiede zwischen kalt- und warmgewalztem Stahl angeben können,  Konstruktionsformen erklären können, die für die Oberflächenbehandlung ungünstig sind,  einige wichtige Eigenschaften von Aluminium kennen,  andere Metalllegierungen kennen,  einige typische Verwendungsbereiche von Beton kennen. Seite 1 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan 2. Korrosion Der Teilnehmer muss: - erklären können, was man unter dem Begriff Korrosion versteht und welche Faktoren auf die Korrosionsgeschwindigkeit einwirken, - erklären können, welche Korrosionsarten man als allgemeine (gleichmäßige) Korrosion, Lochkorrosion, galvanische/bimetallische Korrosion und Spaltkorrosion kennzeichnet, - Erosionskorrosion, Kavitationskorrosion, selektive Korrosion, Spannungsrisskorrosion und mikro- biologische Korrosion kennen, - Korrosion an Betonstahl kennen, - wissen, welche Bedingungen Korrosion von Aluminium bewirken, - die am meisten verbreiteten Korrosionsarten benennen und beschreiben können, - erklären können, was unter „der Spannungsreihe für Metalle in Meerwasser“ und unter den Begriffen Elektrolyt, pH-Skale, Anode und Kathode verstanden wird, - die wichtigsten Maßnahmen/Prinzipien erklären können, die zum Schutz gegen Korrosion zur Verfügung stehen, - erklären können, gegen welche Korrosionsarten mit Beschichtungsstoffen und Beschichtungen/Überzüge geschützt werden kann, - erklären können, was geschieht, wenn zwei Metalle in einem Elektrolyt miteinander im metallischen Kontakt stehen, - die Prinzipien des kathodischen Schutzes erklären können, - den Gebrauch von Korrosionsinhibitoren kennen, - wissen, wie die Umgebung im Hinblick auf Korrosivität nach ISO 12944-2 eingeteilt wird, - anhand einer Konstruktion erklären können, welche Bedingungen Korrosion hervorrufen können, - erklären können, was man als „aggressive Umgebung“ betrachten muss und wie die W irkung von Chloriden, sauren Gasen (Schwefeldioxid)/ saurer Umgebung und alkalischer Umgebung ist. Seite 2 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan 3. Substrate für Beschichtungsstoffe – Beschichtungen/Überzüge Der Teilnehmer muss: - erklären können, wie ein Stahlsubstrat für die Oberflächenbehandlung im Hinblick auf Schweißnähte, Grate, Delaminierungen, Verunreinigungen usw. beschaffen sein muss, - den Rostgrad eines unbehandelten Stahlsubstrates nach ISO 8501-1 bewerten können, - die verschiedenen Reinigungs- und Vorbereitungsverfahren erklären können, einschließlich Entfetten, Schleifen und andere mechanische Verfahren, Strahlen (trocken und nass) und Hochdruck- wasserwaschen nach ISO 8501-4, - die Vorbereitung für die anschließende Oberflächenbehandlung für ein gegebenes Substrat/Objekt auswählen können, - wichtigen Eigenschaften der üblichen Strahlmittel erklären können, - die Eignung eines Strahlmittels entsprechend einer einschlägigen Spezifikation bewerten können, - Prüfverfahren erklären können, mit denen festgestellt werden kann, inwieweit ein Stahlmittel verunreinigt ist oder nicht, - erklären können wie man die Reinheit und Rauheit eines Substrats feststellen und messen kann und hierfür Normen und Geräte anwenden können, - bestimmen können, ob eine mit einer Fertigungsbeschichtung versehene Fläche zum weiteren Beschichten geeignet ist oder nicht, - sich mit Aluminium und Zink als Substrat für Beschichtungsstoffe auskennen, einschließlich thermisch gespritztes Aluminium, thermisch gespritztes Zink und Feuerverzinkung, - sich mit nicht rostendem Stahl als Substrat für Beschichtungsstoffe auskennen, - sich mit dem Schutz von Bewehrungsstahl bei der Betonsanierung auskennen, - den Verbrauch an Strahlmitteln berechnen können. 4. Umgebungsbedingungen Der Teilnehmer muss:  den Zusammenhang zwischen Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte, absoluter Luftfeuchte und  Taupunkttemperatur erklären können,  das IX- Diagramm anwenden und erklären können,  Verfahren zur Verbesserung der Bedingungen erklären können, wenn die Klimabedingungen ungünstig sind und keine Vorbereitungs- und/oder Beschichtungsarbeiten zulassen,  erklären können, welche Anforderungen an die Temperatur und relative Luftfeuchte bei der Vorbereitung und beim Beschichten gestellt werden,  die wichtigsten Geräte zum Messen der klimatischen Umgebungsbedingungen angeben können. Seite 3 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan 5. Beschichtungsstoffe und Beschichtungen/Überzüge Der Teilnehmer muss  die Grundtypen angeben können, die als Korrosionsschutzbeschichtungsstoffe gebraucht werden,  Beschichtungsstoffe mit speziellen Anwendungsbereichen, z. B. Antifouling-Beschichtungsstoffe, kennen,  die wichtigsten Hauptbestandteile von Beschichtungsstoffen und deren Funktion angeben können,  das W irkungsprinzip der verschiedenen Schichten eines Beschichtungssystems erklären können,  den Wirkungsmechanismus von verschiedenen Korrosionsschutzpigmenten wie Zinkstaub, Aluminiumflakes, Eisenglimmer und Zinkphosphat kennen,  die wichtigsten Härter angeben können, die in Zweikomponenten-Beschichtungsstoffen verwendet werden,  erklären können, wie verschiedene Beschichtungsstofftypen vor Korrosion schützen,  den Unterschied zwischen Verdünnungsmitteln und Lösemitteln und deren Gebrauch erklären können,  den Volumenfestgehalt/Gehalt an flüchtigen Verbindungen auf der Grundlage von Angaben in technischen Datenblättern berechnen können,  Trocken- und Flüssigschichtdicken auf der Grundlage von Angaben in technischen Datenblättern berechnen können,  Trocknungs- und Härtungsmechanismen verschiedener Beschichtungsstoffe erklären können,  Beschichtungstypen anhand einer Prüfung mit Lösemitteln hinsichtlich ihres Trocknungs- und Härtungsmechanismus bestimmen können,  den Härtungsgrad unterschiedlicher Zinkethylsilicat-Beschichtungen nach einem genormten Verfahren bestimmen können,  die Begriffe Adhäsion und Kohäsion erklären können sowie die Ursachen für Adhäsion und Kohäsionsverlust,  die am häufigsten auftretenden Beschichtungsschäden erkennen und bezeichnen können,  die Ursachen der während der Ausführung und zu Beginn der Trocknungs-/Härtungsphase am häufigsten auftretenden Beschichtungsschäden erklären können,  wissen, wie Beschichtungsschäden ausgebessert und vermieden werden können,  die gebräuchlichsten Applikationsverfahren für Beschichtungsstoffe und Überzüge und deren Vor- und Nachteile kennen,  erklären können, welche Kriterien bei der Auswahl von Beschichtungsstofftypen zugrunde gelegt werden,  Technische Datenblätter lesen und verstehen können,  die wichtigsten Verfahren zur Prüfung der Beständigkeit von Beschichtungen angeben können,  wissen, welche anderen Schichten als Beschichtungen korrosionsschützend wirken, und deren wichtigsten Eigenschaften kennen,  die Haupttypen und Systemaufbauten von Beschichtungen für den Brandschutz kennen,  die Anwendungsbereiche von Spezialbeschichtungen kennen,  den Verbrauch an Beschichtungsstoff berechnen können. Seite 4 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan 6. Anforderungen an die Ausführung der Arbeiten Der Teilnehmer muss:  Verständnis dafür haben, was Qualität umfasst,  einige Punkte angeben können, die bei der Lagerung von Beschichtungsstoffen und Verbrauchsmaterialien wie Strahlmittel wichtig sind,  wissen, wie die Ausrüstung für Vorbereitungs- und Beschichtungsarbeiten funktioniert,  auf Fehler bei Vorbereitungs- und Beschichtungsarbeiten hinweisen können,  den Fortschritt der Arbeiten anhand eines Inspektionsplans bewerten können,  den Verbrauch an Strahlmittel berechnen können. 7. Normen, Spezifikationen, Verfahren Der Teilnehmer muss:  wichtige internationale Normen kennen und Spezifikationen, die bei der Oberflächenbehandlung angewendet werden können, sowie Richtlinien für die Auswahl von Beschichtungsstoffen,  den Unterschied zwischen Spezifikationen und Verfahren erklären können,  die Inspektionsarbeit anhand von vorliegenden Spezifikationen und Verfahren festlegen können,  Verfahren für die eigene Kontrollarbeit festlegen können,  Abweichungen zwischen ausgeführter Arbeit einerseits und Verfahren und Datenblättern von Beschichtungsstoffherstellern andererseits aufzeigen können. Seite 5 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan 8. Inspektionsarbeit/ die Rolle des Inspektors Der Teilnehmer muss:  die wichtigsten Aufgaben des Inspektors erklären können,  die unterschiedlichen Rollen des Inspektors bei einem Projekt erklären können,  die Rolle der verschiedenen Parteien an einem Projekt kennen,  eine Vorstellung über die Rolle des Inspektors haben, die es dem Inspektor ermöglicht, zum Erreichen der gewünschten Qualität beizutragen,  die Normreihen zur Qualitätssicherung ISO 9000 und ISO 9001, kennen,  die Inspektion entsprechend den festgelegten Verfahren durchführen können,  wissen, welche wichtigen Punkte bei den Arbeiten zu kontrollieren sind,  alle Messgeräte gebrauchen können, die für die Arbeit vorgesehen sind, und notwendige Überprüfungen und Justierungen an diesen vornehmen können,  die Fachterminologie und Fachausdrücke kennen,  in der Lage sein, thermisch gespritzte Aluminium- oder Zinküberzüge hinsichtlich ihrer Eignung zum Beschichten (Porosität, Spritzstaub) zu bewerten,  in der Lage sein, feuerverzinkten Stahl hinsichtlich seiner Eignung zum Beschichten zu bewerten,  angemessene Berichte für verschiedene Situationen anfertigen können, täglicher Arbeitsfortschritt, aufgetretene Streitfälle oder Schadensfälle, Überblick über den Fortschritt eines Projektes über einen längeren Zeitraum,  Berichte von anderen am Projekt beteiligten Parteien lesen und Ratschläge auf deren Grundlage geben können,  Erklären können, wie Kontrollflächen, z. B. in Verbindung mit Gewährleistung, angewendet werden können,  Verfahren zum Melden und Behandeln von Abweichungen. Seite 6 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Lehrplan 9. Gesundheit, Umwelt und Sicherheit Der Teilnehmer muss:  die wichtigsten Gefahren bei Oberflächenbehandlungsarbeiten erklären können,  die möglichen Kurzzeit- und Langzeitschäden durch Lösemittel erklären können,  erklären können, was unter dem Begriff „Verwaltungsvorschriften für Verunreinigungen am Arbeitsplatz“ oder entsprechenden Vorschriften zur Beurteilung der Umgebung am Arbeitsplatz zu verstehen ist,  die Grundzüge der Einteilung von Stoffen und Produkten in Bezug auf Gesundheits- und Brandgefahr kennen,  Begriffe wie gewerbehygienischer Luftbedarf und Bedarf zum Belüften bei Beschichtungsarbeiten kennen,  den Begriff „flüchtige organische Verbindungen“ (VOC) kennen,  die Einteilung von Stoffen kennen, die fortpflanzungsgefährdend, krebserzeugend und erbgutverändernd sind,  die wichtigsten einschlägigen Gesetze und Verordnungen kennen, die die Arbeiten betreffen,  Sicherheitsdatenblätter für Produkte anwenden können,  beschreiben können, welche Schutzausrüstung Ausführende und Inspektoren bei Ihrer Arbeit gebrauchen müssen,  erklären können, was unter brandschutztechnischen Begriffen wie Flammpunkt, untere und obere Explosionsgrenze, Zündquelle und Bezeichnungen für die verschiedenen Klassen von feuergefährlichen Stoffen zu verstehen ist,  die Regeln und Vorschriften für Behandlung von Sonderabfällen kennen,  die Grundsätze der Kennzeichnung von chemischen Produkten erklären können und wie Beschichtungsstoffe hinsichtlich Gesundheit und Brandgefahr gekennzeichnet werden. Seite 7 von 7 Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. FROSIO Beschichtungsinspektor M0 Einführung FROSIO Herzlich Willkommen zum Frosio Beschichtungsinspektor Lehrgang FROSIO SCHEME CERTIFIED GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 2 FROSIO Was bedeutet GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 3 FROSIO Was bedeutet FROSIO? Faglig Fachlicher Råd for Rat für Opplæring og Ausbildung und Sertifisering av Zertifizierung von Inspektører innen Inspektoren für Overflatebehandling Oberflächenbehandlung Gegründet: 1986 GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 4 Organisation der Zertifizierung Scheme committee Fachrat NS-EN ISO 17024 Prüfungskommittee Zertifizierte Norwegen, Sekretariat Inspektoren Deutschland, Polen, Türkei Zertifizierungstellen Fire Wall Zerifizierungsstellen Überwachte überwachte Ausbildungseinrichtungen Ausbildungseinrichtungen GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 5 FROSIO Ausbildungsstätten  KIWA AS, NOR  Hempel Academy, DEN  SLV Duisburg, GER, PL, TR, EN  Oceaneering Asset Integrity AS, NOR  Aimen Centro Tecnológico, ES  Metropolia University of Applied Sciences, FI  Harvish Technical Services, IN  Paint-Inspector.com, CZ  INSAVALOR, FR (ACQPA)  SEATECH, FR (ACQPA)  DICCA, University of Genova, IT (Gruppo IspAC)  pH VALUE Japan Ltd, JP (ClassNK) GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 6 FROSIO Akkreditiert nach FROSIO SCHEME GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 7 FROSIO Wer kann zertifiziert werden? Sämtliche Kandidaten, die an einem Lehrgang mit einer Dauer von 80 Stunden teilgenommen und die Prüfung bestanden haben. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 8 Prüfung Die Prüfung GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 9 Prüfung Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil von jeweils 4 Stunden. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 10 Prüfung Theoretische Prüfung: Maximal sind 150 Punkte erreichbar. Zum Bestehen der Prüfung müssen mindestens 100 Punkte (66,6 %) erreicht werden. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 11 Prüfung 0 - 94 Punkte 95 - 99 Punkte 100 Punkte + durchgefallen neue Bewertung bestanden Bei einem Wert zwischen 95 und 99 Punkten wird die Prüfung erneut überprüft oder zur erneuten Bewertung an einen zweiten Prüfer gesendet. Prüfer 1 Prüfer 2 Ergebnis 97 98 durchgefallen 97 100 bestanden GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 12 Prüfung Praktische Prüfung: Maximal sind 48 Punkte erreichbar. Zum Bestehen der Prüfung müssen mindestens 32 Punkte (66,6 %) erreicht werden. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 13 Prüfung 0 - 28 Punkte 29 - 31 Punkte 32 Punkte + durchgefallen neue Bewertung bestanden Liegen die Punkte zwischen 29 und 31, wird die Prüfung vom Prüfer erneut bewertet, um die Fähigkeiten des Bewerbers zu überprüfen. In Zweifelsfällen kann die Prüfung zur endgültigen Beurteilung an einen neuen Prüfer geschickt werden. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 14 Prüfung Zugelassene Hilfsmittel bei beiden Prüfungen:  Stift  nicht programmierbarer Taschenrechner  Lineal GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 15 Prüfung Was tun, um die theoretische Prüfung zu bestehen?  zuhören  Hausaufgaben schriftlich lösen  Fragen nicht auswendig lernen, sondern den „Sinn“ begreifen  Lehrplan Frosio scheme bearbeiten  alle nichtverstandenen Teile aufarbeiten und nicht aufschieben  die Prüfung nicht unterschätzen (4 h schreiben ist anstrengend)  Aufgaben lesen und nur das gefragte beantworten  keine Romane schreiben – kurz, knapp, richtig GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 16 Prüfung Was tun, um die praktische Prüfung zu bestehen?  Praktikum ernst nehmen  in Ruhe alle Stationen bearbeiten  im Praktikum diskutieren  in der Prüfung nicht in Panik verfallen  Aufgaben genau lesen und das tun was verlangt wird GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 17 FROSIO Zertifizierung Welche Zertifikate können nach bestandener Prüfung ausgestellt werden? GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 18 FROSIO Zertifizierung Level I Kandidaten, ohne jede oder ohne entsprechende Erfahrung. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 19 FROSIO Zertifizierung Level II Kandidaten, mit einer mindestens 2-jahrigen entsprechenden Erfahrung, jedoch weniger oder ohne Inspektionstätigkeiten. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 20 FROSIO Zertifizierung Level III Kandidaten, mit einer mindestens 5-jahrigen entsprechenden Erfahrung, davon mindestens 2 Jahre dokumentiert als Inspektor. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 21 FROSIO Zertifizierung Ablauf und Erneuerung des FROSIO - Zertifikates  Ein Zertifikat läuft nach 5 Jahren ab!  Der Inspektor ist selbst für die Verlängerung durch rechtzeitigen Antrag an das FROSIO- Sekretariat verantwortlich!  Erneuerung kann über die persönliche Seite auf der www.frosio.no Homepage beantragt werden.  Mindestens 2 Jahre Tätigkeit als Inspektor sind zu dokumentieren!  Ein Formular für eine Selbsterklärung muss bei FROSIO eingereicht werden.  Es wird eine Gebühr berechnet. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 22 FROSIO Zertifizierung Nachweis der Erfahrung durch:  Vorbehandlung von metallischen und sonstigen Oberflächen  Applikation von Beschichtungsstoffen, Beschichtungen und metallischen Überzügen für den Korrosionsschutz  Inspektion solcher Arbeiten GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 23 FROSIO Zertifizierung Dokumente zum Nachweis der Erfahrung: Diese Dokumente werden nach bestandener Prüfung direkt an Frosio gesendet!  Lebenslauf (Curriculum Vitae) mit relevanten Arbeiten zur Oberflächenbearbeitung  Formlose Bestätigung des Arbeitgebers und/ oder früherer Arbeitgeber  Eine Referenzliste (Vorlage auf www.frosio.no) GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 24 FROSIO Zertifizierung GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 25 FROSIO Zertifizierung FROSIO Secretariat Adresse: Middelthunsgate 27, N-0368 OSLO Postal address: P.O. Box 7176 Majorstuen, N-0307 OSLO E-mail: [email protected] Web: www.frosio.no General manager: Ole Stræte GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 26 Welcome to the FROSIO family !! GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 27 GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH Niederlassung SLV Duisburg Bismarckstr. 85 ꞏ 47057 Duisburg Tel.: +49 203 3781-0 ꞏ www.slv-duisburg.de Stand: 31.07.23 Autor /Copyright: GSI SLV Duisburg letzte Bearbeitung: MC GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 28 Inhaltsverzeichnis Vortag Thema Seite M1 Grundlagen der Werkstofftechnik, Grundlagen Konstruktion............................... 1 M2 Korrosionskunde....................................................................................................... 75 M 3/T 1 Bearbeitungsmethoden der Oberfläche für jeweilige Beschichtungen................. 131 M 3/T 2 Beurteilung der Oberflächenbeschaffenheit und Reinheit..................................... 171 M 3/T 3 Betonkunde............................................................................................................... 209 M4 Klimatische Bedingungen........................................................................................ 229 M 5/T 1 Zusammensetzung und Eigenschaften der Beschichtungsstoffe......................... 273 M 5/T 2 Schichtdicken, Haftung............................................................................................. 331 M 5/T 3 Applikationsmethoden.............................................................................................. 349 M 5/T 4 Feuerverzinkung, spezielle Überzüge...................................................................... 367 M 5/T 5 Brandschutz.............................................................................................................. 405 M 5/T 6 Thermisches Spritzen............................................................................................... 427 M 5/T 7 Wirtschaftlichkeit...................................................................................................... 451 M 5/T 8 Beschichtungsfehler und Bewertung von Beschichtungsschäden...................... 479 M 5/T 9 Auswahl von Beschichtungssystemen................................................................... 507 M6 Ausführung und Überwachung – ISO 12944-7........................................................ 557 M7 Erarbeitung von Spezifikationen für Erstschutz und Instandsetzung – ISO 12944-8............................................................................................................. 589 M 8/T 1 Einführung Qualitätsmanagement........................................................................... 613 M 8/T 2 Messtechnik............................................................................................................... 645 M 8/T 3 EN 1090...................................................................................................................... 691 M 9/T 1 Arbeitsschutz............................................................................................................ 711 M 9/T 2 Anwendung von Sicherheits- und Produktdatenblätter......................................... 755 M 10 Inspektionsarbeiten.................................................................................................. 769 © GSI mbH Niederlassung SLV Duisburg Frosio Beschichtungsinspektor Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. Inhaltsverzeichnis © GSI mbH Niederlassung SLV Duisburg Frosio Beschichtungsinspektor Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. FROSIO Beschichtungsinspektor M1 Grundlagen der Werkstofftechnik, Grundlagen Konstruktion Grundlagen der Werkstofftechnik Zusammensetzung der Stähle Stahl Eisen Kohlenstoff Eisenbegleiter Legierungs- elemente erwünscht unerwünscht Phosphor Schwefel zur Erzielung Grund- Sauerstoff bestimmter Grundmetall Mangan bestandteil Silizium Stickstoff Eigen- Aluminium schaften Wasser- stoff GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 2 1 Grundlagen der Werkstofftechnik Einteilung der Stähle Einteilung nach der chemischen Zusammensetzung unlegierte Stähle niedriglegierte Stähle hochlegierten Stähle Ein Stahl gilt als Ein Stahl gilt als Ein Stahl gilt als unlegiert, wenn die niedriglegiert, wenn er hochlegiert, wenn Summe seiner nicht mehr als 5 % an mindestens ein Legierungsbestandteile einzelnen Legierungsbestendteil (in der Regel) unter 2 % Legierungsbestandteilen über 5 % enthalten ist. liegt. enthält. S 355 J2 +N, C 10 13 CrMo 4 4 X 8 CrNiTi 18 8 Dies ist eine grobe Unterteilung die als eine allgemeine Klassifizierung dient, um Stähle auf der Grundlage ihres Legierungsgehalts und ihrer Eigenschaften zu beschreiben. Es gibt zahlreiche spezifische Stahlsorten und Legierungen, die in diese Kategorien fallen oder auch nicht. Bei spezifischen Anwendungen ist es daher wichtig, die genauen Anforderungen zu berücksichtigen und sich an spezifischen Normen, Standards oder Empfehlungen der Industrie zu orientieren, um den geeigneten Stahl auszuwählen. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 3 Grundlagen der Werkstofftechnik Einteilung der Stähle Eine weit verbreitete Norm, die eine Unterteilung festlegt, ist die EN 10020. Sie definiert verschiedene Klassen und Kategorien von Stählen basierend auf chemischen Zusammensetzungen und mechanischen Eigenschaften. Die genaue Klassifizierung und Einteilung von Stählen kann jedoch je nach Land oder Region variieren, da unterschiedliche Normen und Standards existieren. Gegenwärtige Einteilung (EN 10020:2000) Klassen unlegierte Stähle nichtrostende Stähle andere legierte Stähle GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 4 2 Grundlagen der Werkstofftechnik Einteilung nach Klassen und Hauptgüteklassen – EN 10020 Klassen unlegierte Stähle nichtrostende Stähle andere legierte Stähle mindestens 10,5 % Chrom Hauptgüteklasse Hauptgüteklasse und max. 1,2 % Kohlenstoff Hauptgüteklasse Hauptgüteklasse (andere) (andere) unlegierte unlegierte legierte legierte Qualitäts- Edelstähle Qualitäts- Edel- stähle stähle stähle Nickelgehalt Haupteigenschaften Korrosions- Hitze- (hoch) Nickel weniger als Nickel 2,5 % und beständige beständige warmfeste 2,5 % mehr Stähle Stähle Stähle GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 5 Grundlagen der Werkstofftechnik Kennzeichnung - Beispiel Bezeichnungsbeispiel (unlegierter Stahl) EN 10025 – 2 S355J2+N S 355 J2 +N Stahl für den Stahlbau Mindeststreck- grenze 355 N/mm² Normalisiert Mindestkerbschlag- arbeit von 27J bei -20°C GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 6 3 Grundlagen der Werkstofftechnik Kennzeichnung - Beispiel Bezeichnungsbeispiel (niedriglegierter Stahl) EN 10028 13CrMo 4-5 13 Cr Mo 4 - 5 C = 13/100 Mo = 5 : 10 = 0,13 % = 0,5 % Legiert mit Cr = 4 : 4 Chrom =1% Legiert mit Molybdän Zahlen = mittlere Gehalte der Legierungselemente dividiert durch den Umrechnungsfaktor Cr, Co, Mn, Ni, Si, W 4 Legierter Kesselbaustahl nach EN 10028 Teil 2 Al, Be, Cu, Mo, Nb, Pb, Ta, Ti, V, Zr 10 warmfest, mit Chrom und Molybdän C, N, P, S 100 GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 7 Grundlagen der Werkstofftechnik Kennzeichnung - Beispiel Bezeichnungsbeispiel (hochlegierter Stahl) Zahlen bis auf C = mittlere Gehalte der Legierungselemente ohne Umrechnungsfaktor EN 10088 X5CrNi 18-10 X 5 Cr Ni - 18 10 C = 5 : 100 = 0,05 % Legiert mit Legiert mit Chrom Nickel Cr = 18 % Ni = 10 % GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 8 4 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von un- und niedriglegierten Stählen Das Korrosionsverhalten der un- und niedriglegierten Stähle ist abhängig von:  … der relativen Luftfeuchtigkeit. In feuchter Atmosphäre beginnen sie ab ca.50 % rel. Luftfeuchtigkeit zu korrodieren (abhängig von Verschmutzung)  Die Abtragsraten sind abhängig von der Befeuchtungsdauer, dem pH-Wert, von Verunreinigungen in der Atmosphäre (Chloriden, SO2 ….) Die Herstellungsart dieser Stähle muss unterschieden werden. Kaltgewalzte Erzeugnisse Warmgewalzte Erzeugnisse Herstellungsbedingte hohe Dünnwandige Erzeugnisse mit t  3 mm, Walztemperaturen (>950°C) führen zu Walzhaut (Zunder) auf der ohne Walzhaut Stahloberfläche, die Rostbildung begünstigen kann. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 9 Grundlagen der Werkstofftechnik Wetterfeste Stähle Wetterfeste Baustähle (Weathering / COR-TEN® Steel) Corten ist die Bezeichnung für eine Gruppe von wetterfesten Baustählen. Dank seines Inhalts von unter anderem Cu, Cr, Ni, P, bildet es selbstständig eine Schutzschicht, die an Rost erinnert - eine Schicht, die Cortenstahl einzigartig, elegant und dennoch extrem haltbar macht. Wetterfeste Stähle sind niedrig legierte Stähle: (C: 0,12 %; Si: 0,25 % bis 0,75 %; Mn: 0,2 % bis 0,5 %; Cu: 0,25 % bis 0,55 %; Cr: 0,5 % bis 1,25 %; Ni bis 0,65 %; P: 0,07 % bis 0,15 %) 1. Der erste Schritt bei der Korrosion von Cortenstahl ist die Bildung einer fest haftenden, undurchlässigen Oxidschicht auf der Oberfläche, die neben Eisenoxid auch Elemente wie Cu, Cr, Ni und P enthält und den Stahl wirksam gegen innere Korrosion schützt. Bwag (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_-_WU_Campus,_D1_&_TC.JPG), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 10 5 Grundlagen der Werkstofftechnik Wetterfeste Stähle Wetterfeste Baustähle (Weathering / COR-TEN® Steel) 2. Die Zeit, die für die Bildung der Oxidschicht benötigt wird, hängt von den Umweltfaktoren und deren Intensität ab. Corten, der direkt Regen, Wind und Sonne ausgesetzt ist, oxidiert schneller. 3. Die Luftverschmutzung beeinflusst auch die Farbe und die Entstehungszeit der Oxidschicht auf Cortenblechen. Wo die Luft sauber ist, z. B. in einer ländlichen Umgebung, entwickelt sich das Oxid langsamer und der Rost ist stärker ausgeprägt. Stahl, der industriellen Bedingungen ausgesetzt ist, entwickelt schneller schützenden Rost und die Farbe ist nicht so dunkel. Die natürliche Witterungsbeständigkeit von Cortenstahl macht einen zusätzlichen Korrosionsschutz überflüssig. Die Beschichtung von Cortenstahl mit einer zusätzlichen Korrosionsschutzschicht wird empfohlen, wenn:  Stahl wird in Bereichen verwendet, in denen sich Feuchtigkeit ansammelt,  Das Corten-Blech wird in Beton, Erde oder Kies eingelassen oder eingegraben. Usien (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Guardrails_Leitplanke_Brennerautobahn_Italien_Suedtir ol.jpg), „Guardrails Leitplanke Brennerautobahn Italien Suedtirol“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 11 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen Allgemeine Grundlagen Werkstoffe und deren Korrosionsverhalten / nichtrostende Stähle / hochlegierte Stähle Nichtrostender („rostfreier“) Stahl zeichnet sich durch einen Anteil von mehr als 10,5 % Chrom aus, der im austenitischen oder ferritischen Mischkristall gelöst sein muss. Durch diesen hohen Chromanteil bildet sich eine schützende und dichte Passivschicht aus Chromoxid an der Werkstoffoberfläche aus. Diese Passivschicht kann nach Spezialbehandlung gleichzeitig zur Färbung der Stahloberfläche eingesetzt werden. Weitere Legierungs- bestandteile wie Nickel, Molybdän, Mangan und Niob führen zu einer noch besseren Korrosionsbeständigkeit oder günstigeren mechanischen Eigenschaften. Da Chrom als Legierungselement preisgünstiger ist als Nickel, wird ein höherer Chromanteil bei kleinerem Nickelanteil (gleiche Korrosionsbeständigkeit vorausgesetzt) bevorzugt. The original uploader was Pmasck at English Wikipedia. (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fisher_at_Bard_College.jpg), „Fisher at Bard College“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/legalcode GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 12 6 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen Unter Passivierung wird die Erzeugung einer nichtmetallischen Schutzschicht auf einem metallischen Werkstoff verstanden. Durch eine Passivierung der Oberfläche wird korrosive Auflösung des Grundwerkstoffes verhindert oder stark verlangsamt. Die Oxidschicht oder auch Passivschicht trennt Werkstoff und Medium voneinander und bildet sich spontan und gezielt. Stahl mit mindestens 10,5 % Chrom GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 13 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen Nichtrostende Stähle sind nur beständig gegen aggressive Medien, wenn die Passivschicht dicht ausgebildet ist.  Die Passivschicht entsteht unter Einwirkung von Sauerstoff und ist nur wenige nm dick  Oberflächenverunreinigungen stören bzw. verhindern die Passivierung. Bei Abgriff von aggressiven Medien (z. B. Chloride) kann es zu Korrosion kommen. Oberflächenverunreinigungen können u.a. Fette/Öle, Fremdrost, Fremdpartikel, Zunder, Anlauffarben oder Schweißspritzer sein.  Verunreinigungen durch Fette u. ä. können durch alkalische Reiniger mit Handwisch-, Tauch- oder Hochdrucksprühverfahren entfernt werden. Zunder, Fremdrost und unerwünschte Oxidschichten können durch Beizen, Strahlen, Schleifen oder Bürsten entfernt werden  Anlauffarben sind spröde Oxidschichten, die unter Belastung reißen, die dann Angriffsstellen für z. B. Spaltkorrosion bieten. Formieren beim Schweißen verhindert die Anlauffarbenentstehung. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 14 7 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen Anlauffarbe:  dünne Zunderschicht  entsteht bei unterschiedlich hohen Temperaturen auf der Metalloberfläche  charakteristische Farbe wird durch Interferenzeffekte aufgrund unterschiedlicher Schichtdicken hervorgerufen GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 15 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsarten Ausgewählte Probleme zu speziellen Korrosionsarten Mechanismus der Lochkorrosion (LK) Rohrleitung aus 1.4571 (X6CrNiMoTi17-12-2) Schaden durch Nichtformierung der Heftstelle GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 16 8 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen nichtrostender Stahl kann auch rosten GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 17 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen PREN ist eine Kennzahl, die der Abschätzung der Korrosionsbeständigkeit von rostfreien Stählen gegenüber Loch- oder Spaltkorrosion dient. (Pitting Resistance Equivalent Number). Der PREN-Wert, oder Wirksumme auf deutsch, hängt vom Legierungselementgehalt des Stahls ab. Er wird hauptsächlich bei rostfreien Stählen verwendet, die in korrosiven Umgebungen wie beispielsweise Meerwasser, chloridhaltigen Medien oder sauren Bedingungen eingesetzt werden. Nach Chrom ist Molybdän das wichtigste Legierungselement. Molybdän erhöht die Beständigkeit gegen flächig abtragenden Korrosionsangriff in reduzierenden Medien und ist damit für die Säurebeständigkeit von wesentlicher Bedeutung. Eine ähnliche Bedeutung hat Stickstoff. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 18 9 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von nichtrostenden Stählen Die Wirksumme berechnet sich: PREN = %Cr + 3,3 x %Mo + 16 x %N Je höher die Wirksumme ist, desto beständiger ist der Werkstoff gegenüber Spalt- bzw. Lochkorrosion. Legierungen mit einer Wirksumme von über 33 gelten als meerwasserbeständig. Beispiel: Stahl 1.3974 mit dem Kurznamen X2CrNiMnMoNNb23-17-6-3 besteht aus: 0,02 % Kohlenstoff, 23 % Chrom, 17 % Nickel, 6 % Mangan, 3 % Molybdän und ca. 0,5 % Stickstoff PREN: 23 + 3,3 x 3 + 16 x 0,5 = 40,9. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 19 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von Aluminium GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 20 10 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von Aluminium  Aluminium (Al) ist ein silbrig-weißes, weiches, nicht-magnetisches, dehnbares Metall.  Es ist das dritthäufigste Element in der Erdkruste (nach Sauerstoff und Silizium) und ist das häufigste Metall.  Es ist chemisch so reaktiv, dass das reine Metall in der Natur nur sehr selten vorkommt. Stattdessen findet es sich kombiniert in über 270 verschiedenen Mineralien. Das Haupterz für Aluminium ist Bauxit.  Es zeichnet sich durch seine geringe Dichte und seine Fähigkeit aus, durch das Phänomen der Passivierung korrosionsbeständig zu sein.  Aluminium und seine Legierungen sind unverzichtbar für die Luft- und Raumfahrtindustrie und spielen eine wichtige Rolle im Transportwesen und bei Konstruktionen wie Gebäudefassaden und Fensterrahmen. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 21 Grundlagen der Werkstofftechnik Korrosionsverhalten von Aluminium  Typische Legierungen sind mit Kupfer, Magnesium, Mangan, Silizium und Zink.  Ein aktives Metall, aber eine passive Oxidschicht (0,01 µm) hemmt die Korrosion.  Aluminiumlegierungen werden häufig in technischen Konstruktionen und Komponenten verwendet, bei denen ein geringes Gewicht oder Korrosionsbeständigkeit erforderlich ist.  Aluminium kann korrodieren, wenn die schützende Oxidschicht durch Schlag, Abrieb oder chemischen Angriff beschädigt wird. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 22 11 Grundlagen der Werkstofftechnik Verbundwerkstoffe GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 23 Grundlagen der Werkstofftechnik Verbundwerkstoffe Ein Verbundwerkstoff ist das Ergebnis der Kombination von zwei oder mehr Materialien, die jeweils unterschiedliche chemische und physikalische Eigenschaften aufweisen. Wenn die Materialien gemischt werden, interagieren sie miteinander und es entsteht ein Verbund- werkstoff mit völlig neuen und einzigartigen Eigenschaften. Sie lösen sich jedoch nicht auf und vermischen sich nicht miteinander, so dass die verschiedenen Materialien innerhalb des Komposits leicht identifiziert werden können. Typische Verbundwerkstoffe sind:  Stahlbeton  Komposit-Holz  verstärkte Kunststoffe wie faserverstärktes Polymer oder Glasfaser  Kohlefaserteile  Verbundwerkstoffe mit keramischer Matrix GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 24 12 Grundlagen der Werkstofftechnik Gusseisen GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 25 Grundlagen der Werkstofftechnik Gusseisen Gusseisen wird nach dem Schmelzen in eine Form gegossen Grundtypen der Produktion: Blockguss: Gusseisen wird in Blöcke gegossen, die dann weiterverarbeitet werden Formguss: Gusseisen wird in die gewünschte Form gegossen, z. B. Motorblock Gusseisen ist ein Eisenwerkstoff mit hohem Kohlenstoffgehalt (Massenanteil über 2,06 %), der diesen Werkstoff von Stahl unterscheidet. Gusseisen weist eine gute Gießbarkeit auf (geringer Schmelzpunkt, dünnflüssige Schmelze, …), lässt sich aber nicht durch Schmieden bearbeiten, da es hart und spröde ist. Stahl dagegen lässt sich relativ schlecht gießen, aber sehr gut schmieden. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 26 13 Grundlagen der Werkstofftechnik Gusseisen Stahl: Kohlenstoffgehalt  2,06 % Gusseisen: Kohlenstoffgehalt > 2,06 % Das Korrosionsverhalten von Gusseisen hängt von der Zusammensetzung des Gusseisens und den Umgebungsbedingungen ab. Gusseisen ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Eisen, Kohlenstoff und anderen Legierungselementen wie Silizium, Mangan und Phosphor besteht. Je nach Zusammensetzung kann Gusseisen verschiedene Formen haben, darunter Grauguss, Temperguss und duktilem Gusseisen. Je nachdem um welche Art des Gusseisens es sich handelt, können Korrosionsverhalten und Beständigkeit gegenüber Atmosphären (sauer, neutral, basisch) verschieden sein. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 27 Grundlagen der Werkstofftechnik Stahlguss Stahlguss Ein wichtiger Konstruktionswerkstoff, der in Form von Gussstücken verwendet wird. Er wird durch Gießen in Formen hergestellt, in denen er sich verfestigt, um die gewünschte Form zu erhalten. Man unterscheidet zwischen:  unlegierter Stahlguss (Kohlenstoffstähle)  Legierter Stahlguss (mit den gleichen Legierungselementen wie für Stahl) Mechanische Eigenschaften vom Stahlguss sind etwas geringer als die von Stahl derselben Zusammensetzung nach plastischer Bearbeitung. Stahlguss ist in Gussformen gegossener Rohstahl GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 28 14 Grundlagen der Werkstofftechnik Kupfer Kupfer und alle seine Legierungen haben eine relativ hohe Korrosionsbeständigkeit. Das Korrosionsverhalten von Kupfer wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, einschließlich der chemischen Zusammensetzung der Umgebung, der Feuchtigkeit, der Temperatur und anderer Umweltbedingungen. Unter bestimmten Bedingungen kann Kupfer jedoch korrodieren. Dies geschieht vor allem in sauren oder sauerstoffarmen Umgebungen. In solchen Fällen kann Kupfer durch Korrosion seine Oberfläche verfärben, grünliche oder bläuliche Flecken bilden oder sogar Lochfraßkorrosion aufweisen. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 29 Grundlagen der Werkstofftechnik Kupfer Patina auf Kupfer: Oberflächenschicht, die sich bei Witterungseinflüssen auf Kupfer bildet, enthält basische Salze und ist eine Schutzschicht. Die Schicht hat eine angenehme grüne Farbe und wird für architektonische Anwendungen wie dekorative Details und auf Dächern, Dachrinnen und Fallrohren verwendet an sichtbaren Gebäudeteilen. Die Korrosionsbeständigkeit von Kupfer kann durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden, z. B. die Verwendung von Legierungen mit anderen Metallen wie bei Bronze oder Messing, die Beschichtung der Oberfläche mit korrosionsbeständigen Materialien oder die Anwendung von Schutzbeschichtungen wie Lacken oder Wachsen. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 30 15 Grundlagen der Werkstofftechnik Bronze GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 31 Grundlagen der Werkstofftechnik Bronze Bronze ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer besteht, in der Regel mit ca. 12 % Zinn und oft mit dem Zusatz von anderen Metallen (wie Aluminium, Mangan, Nickel oder Zink) und manchmal Nichtmetallen oder Metalloiden wie Arsen, Phosphor oder Silizium. Diese Zusätze erzeugen eine Reihe von Legierungen, die härter als Kupfer selbst sein können oder andere nützliche Eigenschaften wie Steifigkeit, Duktilität oder Bearbeitbarkeit aufweisen. Blei und Nickel können hinzugefügt werden, um unterschiedliche Eigenschaften zu erzeugen. Andere Elemente, wie Phosphor, Aluminium, Mangan und Silizium, die in Legierungen mit Kupfer verwendet werden, werden ebenfalls als "Bronze" bezeichnet (Nickelbronze, Aluminiumbronze, etc.). Die archäologische Periode, in der Bronze das am weitesten verbreitete Metall war, wird als Bronzezeit bezeichnet. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 32 16 Grundlagen der Werkstofftechnik Bronze Im Allgemeinen zeigt Bronze eine gute Korrosionsbeständigkeit. Die Anwesenheit von Zinn in der Legierung kann dazu beitragen, die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Durch die Bildung einer schützenden Oxidschicht auf der Oberfläche kann Bronze vor Korrosion geschützt werden. Diese Oxidschicht, ähnlich wie die Patina bei reinem Kupfer, dient als Barriere gegen weitere Korrosion und verleiht der Bronze oft einen charakteristischen Farbton. Das Korrosionsverhalten von Bronze kann jedoch je nach Umgebung variieren. In bestimmten Umgebungen wie Meerwasser oder stark korrosiven Medien kann Bronze korrodieren, insbesondere wenn sie längere Zeit Feuchtigkeit oder aggressiven Chemikalien ausgesetzt ist. Neben typischen Korrosionsarten für Oxidschichtbildenden Metallen wie Loch- und Spaltkorrosion, kann die selektive Korrosionsart (in diesem Fall Entzinnung) auftreten. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 33 Grundlagen der Werkstofftechnik Messing GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 34 17 Grundlagen der Werkstofftechnik Messing Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink, bei der der Zinkgehalt von ca. 5 bis 45 % variieren kann, wobei auch andere Legierungselemente wie Aluminium, Nickel oder Phosphor können enthalten kann. Im Allgemeinen zeigt Messing eine gute Korrosionsbeständigkeit, insbesondere in atmos- phärischen Bedingungen, auf. Die Anwesenheit von Zink in der Legierung kann dazu beitragen, die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Durch die Bildung einer schützenden Oxidschicht auf der Oberfläche kann Messing vor Korrosion geschützt werden. Diese Oxidschicht, ähnlich wie die Patina bei reinem Kupfer, dient als Barriere gegen weitere Korrosion und kann im Laufe der Zeit eine charakteristische matte oder patinierte Oberfläche entwickeln. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 35 Grundlagen der Werkstofftechnik Messing Das Korrosionsverhalten von Messing kann in bestimmten Umgebungen variieren. In feuchten oder aggressiven Umgebungen kann es trotz allem zu Korrosion kommen, insbesondere wenn das Messing mit sauren oder alkalischen Medien in Kontakt kommt. In solchen Fällen kann Messing anfällig für typische Korrosionsarten für Oxidschichtbildenden Metallen wie Loch- und Spaltkorrosion, oder die selektive Korrosionsart (in diesem Fall Entzinkung) sein. GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung der GSI mbH zulässig. 36 18 Grundlagen der Werkstofftechnik Titan Titan (Ti) ist ein glänzendes Übergangsmetall mit silberner Farbe, geringer Dichte und hoher Festigkeit, mit einer ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit, insbesondere in vielen korrosiven Umgebungen. Das Korrosionsverhalten von Titan beruht auf der Bildung einer dichten und stabilen Oxidschicht auf seiner Oberfläche, die als Passivschicht bezeichnet wird. Die Passivschicht ist chemisch stabil und weist eine hohe Haftfestigkeit auf, wodurch sie eine ausgezeichnete Barriere gegenüber korrosiven Medien wie Säuren, Laugen und Salzlösungen bildet. Typische Eigenschaften:  geringe Dichte, Dauerhaftigkeit  Korrosionsbeständig gegen Meerwasser, Königswasser (eine Mischung aus Salpeter- und Salzsäure) und Chlor  Edelmetall, mit guter Passivschicht zum Schutz vor Korrosion, Einsatz in aggressiven Umgebungen GSI mbH, Niederlassung SLV Duisburg Die Seminarunterlagen und Präsentationen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung, Weitergabe an Dritte oder sonstige Nutzung als zum persönlichen Gebrauch des Teilnehmers ist nur mit vorherig

Use Quizgecko on...
Browser
Browser