Badminton-Skript 2024 PDF

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Das Dokument ist ein Skript über Badminton, das die Regeln, Geschichte und Taktiken des Spiels beschreibt. Es zeigt die verschiedenen Spielzüge und Prinzipien, was hilfreich für Sportler und Trainer sein kann.

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Badmintonskript 2024 1 Vorwort „Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmiedes, die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfäh...

Badmintonskript 2024 1 Vorwort „Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmiedes, die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers, die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die psychische Härte eines Arktisforschers, die Nervenstärke eines Sprengmeisters, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, die Besessenheit eines Bergsteigers sowie über die Intuition und Phantasie eines Künstlers. Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler.“ (Martin Knupp, Yonex-Badminton-Jahrbuch 1986) 2 Geschichte Illustration aus einer britischen Zeitschrift von 1804 Lange bevor der Name Badminton geprägt wurde, gab es bereits Rückschlagspiele, die dem heutigen Federball ähneln. Höhlenzeichnungen aus Indien belegen, dass dort bereits vor 2000 Jahren kleine, mit Hühnerfedern gespickte Holzbälle mit abgeflachten Hölzern geschlagen wurden. Auch bei den Inkas und Azteken waren Rückschlagspiele mit gefiederten Bällen bekannt. Im Europa der Barockzeit entwickelte sich das Federballspiel unter dem Namen Battledore und Shuttlecock oder Jeu de Volant zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen des höfischen Adels. Bei dieser Variante des Federballspiels ging es darum, dass sich zwei Spieler mit einfachen Schlägern einen Federball so oft wie möglich zuspielten, ohne dass dieser den Boden berührte. Das heutige Spiel verdankt seinen Namen dem englischen Landsitz des Herzogs von Beaufort in der Grafschaft Gloucestershire. Auf diesem Landsitz namens Badminton wurde 1872 das von einem britischen Kolonialoffizier aus Indien mitgebrachte Spiel namens „Poona“ vorgestellt. 1893 wurde in England der erste Badmintonverband gegründet und bereits 1899 fanden die ersten All England Championships statt, die heute für Badmintonfans den gleichen Stellenwert haben wie das Turnier in Wimbledon für Tennisfans. Entwicklung in Deutschland (Jahreszahlen sind nicht zu lernen) 1903 Der erste Club außerhalb Englands wird gegründet: Bad Homburger Badminton-Club" 1953 Erste Deutsche Meisterschaften + Gründung des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) Badminton international Große Popularität genießt Badminton in seinen europäischen und asiatischen Hochburgen Dänemark, China, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand, Indien und Korea. In diesen Ländern haben große Badminton-Veranstaltungen ähnlichen Stellenwert wie in Deutschland Fußball oder Leichtathletik. In den Siegerlisten der bedeutenden internationalen Turniere findet man deshalb auch hauptsächlich dänische oder asiatische Namen. 1 Badminton als olympische Sportart Bereits 1972 bei den olympischen Spielen in München war Badminton als so genannte Demonstrationssportart vertreten. Doch erst nachdem es 1988 zum zweiten Mal in Seoul sehr erfolgreich der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde, entschloss sich das IOK, Badminton 1992 in Barcelona zur olympischen Disziplin zu erheben, allerdings ohne gemischtes Doppel. Erst 1996 wurden alle fünf Disziplinen (Einzel Damen, Einzel Herren, Herrendoppel, Damendoppel, Gemischtes Doppel) bei den Spielen von Atlanta ausgetragen. 3 Die wichtigsten Regeln & Spielfeld 3.1 Spielfeld Abb.: Badminton-Spielfeld (Linienbezeichnungen wichtig; Felder Einzel / Doppel ebenfalls) 3.2 Zählweise Jede Partei kann unabhängig vom Aufschlag punkten. Für jeden gewonnenen Ballwechsel gibt es einen Punkt. Zusätzlich erhält die Partei, die den vorhergehenden Ballwechsel gewonnen hat, das Aufschlagrecht. Es werden zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte je Satz gespielt. Eine Partei hat einen Satz gewonnen, wenn sie als erste 21 Punkte erreicht und dabei mindestens 2 Punkte mehr als die gegnerische Partei hat. Bei 20-beide wird das Spiel verlängert, bis eine Partei mit 2 Punkten führt. Beim Spielstand von 29- beide gewinnt die Seite den Satz, die als nächste den 30. Punkt erzielt. Die Seite, die einen Satz gewinnt, führt im nächsten Satz den ersten Aufschlag aus. Zu Beginn des Spiels wird ausgelost, wer Seitenwahl bzw. den ersten Aufschlag erhält. Eine gängige Methode der Auslosung ist, einen Badmintonball hochzuwerfen oder ihn umgekehrt auf die Netzkante zu legen und fallen zu lassen. Die Partei, zu der der Korkfuß des Balles zeigt, kann wählen, ob sie den ersten Aufschlag ausführen möchte, ob sie den ersten Rückschlag ausführen möchte oder auf welcher 2 Spielfeldhälfte sie beginnen möchte (Seitenwahl). Die andere Partei entscheidet sich für eine der verbleibenden Möglichkeiten. 3.3 Regeln beim Aufschlag (vereinfacht) Bei einem korrekten Aufschlag, muss der Ball vom Aufschlagtreffpunkt an in einer aufwärtsgerichteten Bewegung über das Netz fliegen, um – sofern der Flug nicht unterbrochen wird – im Aufschlagfeld des Rückschlägers zu landen (auch auf bzw. innerhalb der Begrenzungslinien). Außerdem  darf keine Seite die Ausführung des Aufschlags unzulässig verzögern, sobald der Aufschläger und der Rückschläger zum Aufschlag bereit sind.  müssen der Aufschläger und der Rückschläger innerhalb der diagonal gegenüberliegenden Aufschlagfelder stehen, ohne dass sie die Begrenzungslinien dieser Aufschlagfelder berühren.  muss ein Teil beider Füße des Aufschlägers und des Rückschlägers mit dem Feldboden fest in Berührung bleiben, vom Beginn des Aufschlags an gerechnet bis der Aufschlag ausgeführt ist  muss der Aufschläger den Federball loslassen, ohne dem Federball dabei eine Rotation (Spin) hinzuzufügen. Zudem muss mit dem Schläger zuerst die Basis des Balles getroffen werden.  muss sich – im Moment der Berührung mit dem Schläger – der gesamte Ball unterhalb 1,15 m von der Oberfläche des Feldes aus gemessen befinden. (Schule: den Ball unterhalb der Taille spielen)  muss nach Aufschlagbeginn die Bewegung des Schlägers weiter vorwärts fortgesetzt werden, bis der Aufschlag ausgeführt wurde [d.h. die Aufschlagbewegung darf nicht verlangsamt und erst recht nicht abgestoppt werden]  darf der Ball beim Versuch aufzuschlagen nicht verfehlt werden. 3.4 Einzelspiel - Aufschlagfeld Der Aufschlag wird von den Spielern jeweils vom rechten Aufschlagfeld ausgeführt und im rechten Aufschlagfeld zurückgeschlagen, wenn der Aufschläger noch keine Punkte oder eine gerade Punktzahl in diesem Satz erreicht hat. Der Aufschlag wird von den Spielern jeweils vom linken Aufschlagfeld ausgeführt und im linken Aufschlagfeld zurückgeschlagen, wenn der Aufschläger in diesem Satz eine ungerade Punktzahl erreicht hat. 3.5 Fehler Es ist ein Fehler,  wenn ein Aufschlag nicht korrekt ist (siehe oben).  wenn der aufgeschlagene Ball o sich an dem Netz verfängt und auf der Oberkante hängen bleibt. o nach Überfliegen des Netzes im Netz hängen bleibt.  wenn der im Spiel befindliche Ball o außerhalb der Begrenzungslinien des Feldes den Boden berührt (also nicht auf oder innerhalb der Begrenzungslinien). o nicht über das Netz fliegt oder die Decke oder Seitenwände berührt oder irgendeinen anderen Gegenstand oder eine andere Person außerhalb des Feldes berührt. [=Aus] o vom selben Spieler zweimal hintereinander geschlagen wird.  wenn ein Spieler, während der Ball im Spiel ist o das Netz oder dessen Haltevorrichtung mit dem Schläger, seinem Körper oder seiner Bekleidung berührt. o mit dem Schläger oder seinem Körper über dem Netz in das gegnerische Feld eindringt o mit dem Schläger oder seinem Körper unter dem Netz in das gegnerische Feld eindringt, vorausgesetzt der Gegner wird dadurch behindert oder abgelenkt. o seinen Gegner vorsätzlich durch irgendwelche Handlungen wie Rufen oder Gebärden ablenkt. 3 4 Taktik Quelle: Handreichungen: Badminton – „Handlungsorientiert Spielen“ Grundsituationen im Badminton:  Wie kann ich gegenüber dem Gegner Vorteile erzielen?  Wie kann ich verhindern, dass der Gegner Vorteile erzielt? In die taktischen Überlegungen sind folgende Kriterien mit einzubeziehen:  eigene/gegnerische technische Möglichkeiten  eigene/gegnerische konditionelle Fähigkeiten  Risiko/Nutzenabwägung eigener Lösungen (Schläge)  eigene/gegnerische Stärken/ und Schwächen 4.1 Tipps fürs Einzel Grundsätzliches Die wichtigste Regel im Einzel ist sehr einfach und lautet: Spiele den Ball in die Ecken (bzw. vertreibe den Gegner aus der ZP), wenn möglich so, dass der Gegner gezwungen ist "Ecken" in seine Laufwege einzubauen. Dadurch macht der Gegner die meisten Fehler; es zehrt an seinen Kräften und trägt dazu bei, den Gegner aus der Spielfeldmitte zu treiben. Bleibt der Gegner dabei zu lange in einer Ecke, ergibt sich die Möglichkeit, ihn mit einem guten Return in die entgegengesetzte Ecke zu zwingen. Ideal ist es natürlich, den Ball in die äußerste Ecke zu platzieren. Um Eigenfehler zu vermeiden, sollten nur wirklich routinierte Spieler versuchen, ihn ganz dicht an der Linie zu platzieren. Platziere den Aufschlag! Der Aufschlag sollte in der Regel weit und hoch nahe der Grundlinie, d.h. hintere Aufschlaglinie, geschlagen werden, so dass der Gegner bereits zu Anfang des Spiels gezwungen wird, die Spielfeldmitte zu verlassen. Kurze Aufschläge werden als Variante oder als Teil einer offensiven Taktik eingesetzt. Das sicherste ist, auf die Mitte des Aufschlagfeldes zu zielen. Immer wieder zurück in den Zentralen Bereich/in die zentrale Position (ZP)! Orientiere dich nach jedem Schlag so schnell wie möglich wieder zurück in den zentralen Bereich. Nur so hast du die Chance alle Spielfeldecken gleichermaßen gut zu erreichen. Ausnahme: Nach einem Netzdrop z.B. ist es besser, nur einen Nachstellschritt zurück in Richtung zentraler Bereich zu machen. Sonst kann es passieren, dass man noch in der Rückwärtsbewegung ist während der Gegner ebenfalls einen Netzdrop spielt. Je nach taktischer Vorgabe (z.B. Abdecken der Rückhandseite) kann die zentrale Position von der geometrischen Mitte des Feldes leicht abweichen. Wichtig ist, dass die zentrale Position in einer ausbalancierten Körperhaltung (= beide Fußballen gleichmäßig belasten) erreicht wird, damit in jede Richtung schnell gestartet werden kann. Abb. 1: Zentrale Position, Quelle: Fischer, U./Wolff, U. und R. Hidajat (2003). Sportiv Badminton. Leipzig (Klett). Vorspannung, Schläger hoch! Nach jedem Schlag ist es sinnvoll eine aktive Bereitschaftsstellung einzunehmen. So kann man schnell reagieren und man hat auch immer die nötige Vorspannung. Das Racket sollte sich vor dem Körper befinden, wenn möglich so, dass man auf den wahrscheinlichsten Schlag des Gegners am schnellsten reagieren kann. 4 Spiele häufiger longline (der Linie entlang) als cross. Longline gespielte Bälle fliegen etwas kürzer und es besteht nicht die Gefahr, dass ein cross hoch gespielter Ball durch die Reichweite des Gegners fliegt und so frühzeitig abgefangenen werden kann. Bei Fortgeschrittenen können cross gespielte Bälle allerdings sehr wirkungsvoll sein, da sie oft ein hohes Überraschungsmoment beinhalten. Spiele sicher, vermeide Eigenfehler! Jeder hat mal einen schwarzen Tag. Begehst du andauernd Eigenfehler, dann solltest du dich auf deine Grundschläge konzentrieren. Versuche nicht den Punkt zu machen, sondern setz dir das Ziel den Shuttle im Spiel zu behalten. Wenn möglich solltest du auch versuchen das Spiel langsamer zu machen, das hilft auch die Anzahl der Eigenfehler zu reduzieren. Kämpfe um jeden Ball! Konzentriere dich! Bleib auch bei Ballverlusten cool! Nimm die Bälle hoch und so früh wie möglich an der Netzkante an! Bewusster Smash Der Smash ist ein effektiver Angriffsschlag. Im Einzel muss man allein das ganze Spielfeld abdecken, darum sollte man den Smash immer ganz bewusst einsetzen. Spiele dann einen Smash, wenn du den Spielverlauf bestimmst. Das bedeutet für die meisten Spieler, dass sie nur dann einen Smash spielen, wenn die weiten Returns des Gegners zu kurz sind. Nimm die Schlagkraft etwas zurück, so dass die Präzision des Schlages besser kontrolliert werden kann. Ein 90%iger Präzisionssmash ist eine effektive Kombination. Der Smash sollte an den Seitenlinien oder auf den Körper des Gegners platziert werden. 4.2 Tipps fürs Doppel (Kurs 2) 5 Wichtige Techniken Um die verschiedenen Techniken gut ausführen zu können, ist die richtige Haltung des Schlägers Grundvoraussetzung. 5.1 Schlägerhaltung Es existieren verschiedene Möglichkeiten, den Badmintonschläger zu greifen. Typischer Anfängerfehler ist der so genannte Bratpfannengriff, der für effizientes Spielen nicht brauchbar ist (Ausnahme: Drive). Der Schläger sollte so gehalten werden, dass die Einwärtsdrehung des Unterarms einen Vorhandschlag und die Auswärtsdrehung einen Rückhandschlag ermöglicht. Dabei beträgt der Winkel zwischen Unterarm und Schlägerschaft 90 bis 135 Grad. Schlägerhaltung Daumengriff - Daumen auf der Universalgriff Pinzettengriff Rushgriff (Bratpfannengriff) breiteren Seite nur Push (Drücken) am Netz + Vorhandschläge Rückhandschläge gefühlvolles Spiel am Netz Vorhand Drive vor dem Körper 5 Vorhandgriff (Abb links): Der Schläger bildet eine Verlängerung der Handfläche. Man hält den Schläger so, dass die Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger auf der linken Kante der schmalen Seite des Schlägergriffs liegt. Daumen und Finger bilden dabei ein „V“ – deshalb auch oft V-Griff Rückhandgriff: Man dreht den Schläger aus dem lockeren Vorhandgriff mit dem Daumen soweit bis der Daumen senkrecht auf der breiteren Schaftseite positioniert ist. Ebenso wird die Griffhaltung der Schlaghärte angepasst. Für die weiten, kräftigen Schläge wird eher an der Basis (Langgriff) zugegriffen. Bei kurzem und präzisem Netzspiel wandert die Hand dagegen weiter den Griff nach oben (Kurzgriff). 5.2 Schlagarten Zum Schlagrepertoire eines guten Badmintonspielers gehört eine Reihe von Grundschlägen, die in zahlreichen Varianten angewendet werden können. Die wichtigsten Schläge sind Clear, Smash, Drop und Drive. Die Nummern bei den Beschreibungen beziehen sich auf diese1 Abbildung). Abb. 2: Schlagarten und deren Flugkurven Kurze Beschreibung:  Überkopf-Clear: Langer, hoher Ball bis zur Grundlinie als Befreiungsschlag (1); daher der Name (engl.: clear: klar, frei). Eine Variante ist der so genannte Angriffs-Clear (2), der flacher und schnell gespielt wird, um den Gegner unter Druck zu setzen.  Drive: Schneller, flacher Ball auf Augenhöhe, knapp über das Netz geschlagen (3).  Smash: Der klassische Angriffsschlag. Ein hart geschlagener, geradliniger Schmetterschlag steil nach unten (4). Der Ball kann dabei bei Spitzenspielern eine Anfangsgeschwindigkeit von über 300 km/h erreichen!  Überkopf-Drop: Auch Stoppball genannt. Kurzer Ball knapp hinter das Netz (5 = Vorhand- Überkopf-Drop). Er ist besonders wirkungsvoll, wenn bei der Schlagbewegung ein Clear oder Smash angetäuscht wird. Unterschieden werden dabei der langsame und der schnelle Drop. o Der langsame Drop wird sehr dicht hinter das Netz geschlagen und soll dem Gegner eine möglichst tiefe Schlagposition aufzwingen und es damit schwer machen, den Ball hoch in 6 die hinteren Regionen des Feldes zurückzubefördern. Daher wird er oft als Auftakt zum Angriffsspiel eingesetzt, da der Gegner im günstigsten Fall gezwungen ist, den Ball steil nach oben zu spielen und sich dadurch die Gelegenheit für einen Smash bietet. Durch den langsamen Flug birgt er allerdings das Risiko, am Netz vom Gegner „getötet“ zu werden. o Der schnelle Drop, auch „geschnittener Drop“, zeichnet sich durch einen schnellen Ballflug aus, um dem Gegner wenig Zeit zu lassen, den Ball zu erreichen. Er sollte jedoch nicht weiter als bis zur vorderen Aufschlaglinie fliegen, da ansonsten der Vorteil dieses Schlages verloren geht.  Stop (Netzdrop oder Drop am Netz): Auch Netzspiel genannt. Der Ball muss so knapp wie möglich über die Netzkante gehoben werden (6). Videos kann man hier ansehen: Clear Drop Smash Gespielt werden können diese Schläge geradlinig (engl. longline) oder diagonal (cross). Daraus ergeben sich typische Spielzüge, die jeder Spieler auf sich und sein Spiel abstimmt und versucht, in sein Spiel einzubauen. 5.3 Aufschlag Es gibt zahlreiche Aufschlagvarianten. Grundlegend unterscheidet man jedoch Vorhandaufschläge und Rückhandaufschläge. Bei den Vorhandaufschlägen wird der Schläger seitlich am Körper des Spielers vorbei beschleunigt und der Ball in die Bahn des Schlägers geworfen. Dieser Aufschlag eignet sich besonders für das Einzelspiel. Im Doppel wird zumeist auf den Rückhandaufschlag zurückgegriffen. Bei diesem wird der Schläger mit dem Griff nach oben vor dem Körper platziert, der Ball davor in Position gebracht und dann unter Einsatz des Daumens und mit einer Drehung des Handgelenkes gespielt. Der Aufschlag beim Badminton bietet zwar kaum die Möglichkeit, direkt zu punkten wie z. B. beim Tennis, Volleyball oder Faustball. Dennoch versucht der Spieler, sich schon beim Aufschlag einen Vorteil zu verschaffen und die Oberhand für den kommenden Ballwechsel zu gewinnen. Abb. 3: Aufschlagvarianten 7 5.3.1 Kurzer Rückhand-Aufschlag Der kurze Aufschlag (Abb. 3, No. 1) ist die Standard-Spieleröffnung beim Doppel, wird aber immer häufiger im Einzel eingesetzt. Die Flugkurve des Balles sollte ihren höchsten Punkt vor dem Überqueren des Netzes haben und möglichst flach sein, so dass es dem Gegner nicht oder nur schwer möglich ist, mit einem direkten Angriff zu reagieren. Ein getäuschter (z. B. geschnittener) kurzer Aufschlag Richtung Außenlinie kann gerade im Doppel als erfolgreiche Variante eingesetzt werden, wenn der Gegner versucht die Angaben besonders aggressiv zu attackieren. In der Bilderreihe sind die Schlägerbewegungen der Reihe nach dargestellt. (Hasse et al. 2004) 5.3.2 Hoher Aufschlag Dieser Aufschlag ist die Standard-Spieleröffnung im Einzel (5). Der Ball wird kraftvoll möglichst hoch und bis zur hinteren Grundlinie des Feldes geschlagen. Im Idealfall ist der höchste Punkt der Flugkurve kurz vor der Grundlinie. Der Gegner wird so gezwungen, zum Erreichen des Balles bis zum Spielfeldende zu laufen. Der schnelle und steile Fall des Balles erschwert zudem das Abschätzen des optimalen Balltreffpunktes für den Rückschlag. Beschreibung unter den Bildern. Lesen! 8 5.4 Vorhand-Überkopfschläge (Clear, Drop, Smash) Die Grundschlagbewegung bei Clear, Drop und Smash sieht so aus: 1 Ausholphase 2 Schlagphase 3 Schlagphase 4 Ausschwungphase = Usain-Bolt-Pose Beginn: hoher Ellbogen, Ende =Treffen des Kleinfingerkante zeigt Balles nach oben, starke Außenrotation Unterarm 5.4.1 Vorhand-Überkopf-Clear (VhÜkClear) Bewegungsbeschreibung (für Rechtshänder) Nach dem Rückwärtslaufen und der Einnahme des Stemmschrittes im hinteren Feldbereich beginnt die Schlagbewegung mit der Ausholphase. Dabei ist es wichtig, dass der leicht gebeugte linke Ellenbogen nach vorn oben auf den heranfliegenden Ball zeigt (=Usain-Bolt-Geste). Der rechte Arm führt den Schläger auf kürzestem Weg nach hinten-oben, die rechte Schlagschulter und die rechte Hüfte werden zurückgenommen. Am Ende der Ausholphase hängt der rechte Oberarm locker an der rechten Körperseite, der Ellenbogen zeigt nach unten. Die Schlagphase beginnt mit dem Vorbringen der rechten Hüfte, gefolgt von der rechten Schulter. Das Ellbogengelenk wird während dieser Bewegung stärker gebeugt und der Schläger über die rechte Körperseite nach hinten gebracht (siehe Bild 2), so dass die Kleinfingerkante nach oben zeigt. In dieser Position sind Ober- und Unterarm nach außen gedreht. Diese vorbereitende Schlagbewegungen bewirken eine starke Vorspannung der Muskelkette und schaffen somit günstige Voraussetzungen für die folgende schnellkräftige Drehstreckbewegung. Mit dem Vorbringen des rechten Ellenbogens nahe am Ohr vorbei beginnt die Auflösung dieser Vorspannung. Es folgt eine Streckbewegung im Ellbogengelenk. Vor dem Treffen des Balles erfolgt, bei noch leichter Beugung im Ellbogengelenk, eine Einwärtsdrehung im Arm mit gleichzeitigem, schnellkräftigem Zufassen am Griff, so dass der Schläger eine starke Beschleunigung erfährt. Im Augenblick der Ballberührung (Bild 3) ist das Ellbogengelenk nicht ganz gestreckt. Der Treffpunkt befindet sich etwa über oder ganz leicht vor dem Kopf, je nachdem, wie hoch der Clear gespielt werden soll. Ausschwungphase: Nach dem Treffen des Balles sollte die Schlagbewegung nicht ruckartig unterbrochen werden. Der Schläger schwingt weiter nach vorne unten zur linken Körperseite aus und sollte dann gleich in die Grundstellung zurückgeführt werden. 9 Taktische Merkmale: Clear (Zitat) „Der Clear ist der typische „Aufbauschlag" mit dem Ziel sich nach und nach einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Nicht nur, weil du mit ihm den Gegner maximal weit von dir weg drängst und dadurch selbst viel Zeit hast, auf seinen nächsten Schlag zu reagieren - sondern auch, weil du durch gezielt eingesetzte, unterschiedliche Flugkurven das Spieltempo super beeinflussen kannst. Besonders hohe und weite (Verteidigungs-) Clears, deutlich über die Reichweite des Gegners, bringen dir selbst die Zeit, die du benötigst, wenn du unter Druck bist. Clears, die lang und schnell genug fliegen und zudem so hoch sind, dass der Gegner sie nicht im Sprung erreicht, bedeuten für ihn, dass er ganz bis hinten laufen und sich vermutlich sogar vom Netz weg drehen muss. Und schließlich gibt es die (Angriffs-) Clears, die durch ihre flache, schnelle Flugbahn den Gegner so gefährlich anspielen, dass dieser nur noch passiv zurück spielen kann. Diese werden eher gerade als cross gepielt.“ (Quelle: Ich lerne Badminton) 5.4.2 Vorhand-Überkopf-Drop Die ideale Flugkurve beim Vorhand - Überkopf - Drop: Bewegungsbeschreibung: Der Vorhand-Überkopf-Drop sollte praktisch nur als Finte des Vorhand-Überkopf-Clears gespielt werden. Lediglich dann wird er durch seine überraschende Wirkung erfolgreich eingesetzt werden können, weil der Gegner sich auf einen langen Ball einstellt und die Rückwärtsbewegung beginnt. Technische Voraussetzungen dafür sind, dass Aushol- und Schlagphase bei allen Vorhand-Überkopf- Schlägen möglichst identisch sind. Die Täuschung und die charakteristische Flugbahn wird durch die unmittelbar vor dem Treffen des Balles abgebrochene Schlagbewegung erzielt, und zwar nach der (Fast-)Streckung des Ellenbogens in der Pronationsbewegung. Der Treffpunkt liegt dabei vor dem des Clear. 5.4.3 Smash Der Smash ist der härteste Badmintonschlag. Er erreicht Anfangsgeschwindigkeiten von über 350 km/h. Das Hauptziel ist es, mit einem harten Smash direkt den Punkt zu erzielen 10 Die ideale Flugkurve beim Smash: Bewegungsbeschreibung: Diese Schlagbewegung ist ebenfalls nahezu identisch mit der des VhÜkClear. Da das Ziel des VhÜkSmash allerdings die direkte Beendigung des Ballwechsels ist, muss der Federball möglichst hart und steil ins gegnerische Feld gespielt werden. Die dafür notwendige höhere Geschwindigkeit wird u.a. dadurch erreicht, dass die Schlagphase mit vollem Körpereinsatz, schnellkräftiger Streckung des Ellenbogens, explosiver Pronationsbewegung (=Einwärtsdrehung) des Unterarms und intensivem Zufassen am Schläger ausgeführt wird. Der Treffpunkt liegt dabei am weitesten vor dem Körper und tiefer als bei Clear und Drop. 5.5 Rückhand-Überhand-Schlag (Kurs 2) 5.6 Unterhandschläge (Clear, Drop, Lob uvm) Das Skript würde zu lange werden  5.7 Wichtige Prinzipien bei einzelnen Schlägen  Alle Schläge: o Lockerlassen & Zufassen: Halte deinen Schläger locker in der Hand. Erst in der Schlagbewegung „zufassen“ o Schlagabsicht lange unerkannt lassen, damit er Gegner nicht erkennen kannst, ob du z.B. Clear, Smash oder Drop spielen wirst o Schnell wieder klar für nächsten Schlag, d.h. immer wieder zurück in die zentrale Position gehen  Bedeutung des Ellbogens Der Ellbogen steuert die Bewegung. Daher ist er möglichst weit vom Körper weg. Wenn man ausholt, zieht zuerst der Ellbogen nach hinten. Bei der anschließenden Schlagbewegung kommt der Ellbogen wieder zuerst. Den richtigen Ellbogeneinsatz lernt man am besten mit Hilfe von Wurfübungen. Die Grundschlagbewegung beim Badminton ähnelt in starker Weise der Bewegung beim Schlagballwurf.  Unterarmrotation: Dein Schläger ist ein Scheibenwischer. Zum Ausholen für die Vorhandschläge erfolgt bei vielen Schlägen eine Außenrotation / Supination und beim Zuschlagen eine Innenrotation / Pronation. Rückhandschläge: erst Innenrotation, dann Außenrotation.Du verstehst 11 das nicht: Video ansehen im Mebis-Kurs („Mehr Power ….) Wie kann ich das lernen? Scheibenwischer: Du hältst den Schläger im Universalgriff vor dem Körper. Ohne Handgelenkeinsatz wird der Schläger von der vollständigen Pronation in die vollständige Supination gedreht. Der Winkel im Ellbogen beträgt etwa 90°. Der Ellbogen sollte mit der freien Hand fixiert werden. 6 Lauftechnik Um aus der Ausgangsposition, der Spielfeldmitte, schnell die Feldecken erreichen zu können, sind Lauftechniken sehr wichtig. Sie sind eine Art Hilfsfunktion für den Schlag, denn der Lauf bringt den Körper und Arm zum Ort des Schlages. Sie helfen dem Badmintonspieler außerdem, dass dieser möglichst schnell und mit geringem Energieaufwand den Ball erreicht und anschließend zur Spielfeldmitte zurückkehrt. Laufen wie am Schnürchen – Zentrale Elemente der Lauftechnik sind: Ausfallschritt: Um einen Ball im vorderen oder seitlichen Spielfeldbereich zu erreichen, stellt der Spieler am Ende seiner Vorwärtsbewegung das sich auf der Schlaghandseite befindliche Bein mit einem großen Ausfallschritt nach vorne, ähnlich wie ein Fechter beim Stoß. Dadurch bremst er abrupt seine Vorwärtsbewegung ab und kann nach dem Schlag sofort wieder in eine Rückwärtsbewegung übergehen. Umsprung (siehe Abbildung): Mit dieser Technik wird die Rückwärtsbewegung nach einem Schlag gestoppt. Beim Schlag findet während des Sprungs eine Drehung der Hüften statt, und das Bein, das sich auf der entgegen gesetzten Körperseite der Schlaghand befindet, wird nach hinten gestellt, um die Rückwärtsbewegung abzufedern und den Körper wieder nach vorne zu beschleunigen. 12 Abbildung 1: Umsprung 13 Monatsthema 09/2013: Badminton – Shuttle Time Wichtigste Schläge im Badminton 4 2 1 Netzdrop 2 Lob 3 Drive 5 4 Clear 5 Drop 3 6 Smash 6 1 Flugkurve Schlagbezeichnung Griff Videos leider nicht mehr auf Youtube. 1 Netzdrop Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video 2 Lob Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video 3 Drive Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video 4 Clear Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video 5 Drop Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video 6 Smash Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video * Kurze Abwehr Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video * Kurzer Aufschlag Rückhand ➜ Reihenbild ➜ Video * Hoher Aufschlag Vorhand ➜ Reihenbild ➜ Video * Flugkurve «Kurze Abwehr», «Kurzer Aufschlag« und «Hoher Aufschlag» sind nicht auf Skizze. Quelle (Videos): Badminton World Federation (BWF) Folgende Techniken sollten anhand einer Bildreihe erkannt werden, die Beschreibung muss also nicht gelernt werden. Allerdings sollte man wissen: 1) Wohin fliegt der Ball 2) Wann / Warum brauche ich den Schlag. Bundesamt für Sport BASPO mobilesport.ch Monatsthema 09/2013: Badminton – Shuttle Time Rückhand Netzdrop Wohin fliegt der Ball? Wann brauchen wir den Schlag? Warum brauchen wir den Schlag? Netzdrops fliegen vom Wenn wir im Vorderfeld Um den Gegner in die Vorderfeld ins Vorderfeld sind und der Ball unterhalb Vorwärtsbewegung zu bringen so knapp über die Netzkante der Netzkante gefallen ist und damit sein Hinterfeld wie möglich. (defensive/neutrale Situation). zu «öffnen». Um den Gegner zum Heben in mein Hinterfeld zu zwingen und damit eine Angriffsmöglichkeit zu bekommen. Wie sieht der Schlag aus? Ausgangsposition Ausholphase Schlagphase Ausschwungphase Vorhandgriff. Wechsel in den lockeren Schwung des ganzen Schläger wieder aktiv Schläger locker vor dem Daumengriff. Körpers nutzen. nach vorne oben nehmen, Körper halten. Hand wird locker Richtung Schlägerkopf «durch den um für den nächsten Schlag Ball bewegt. Ballschieben». des Gegners bereits zu sein. Es folgt eine ganz kleine Bewegung weg vom Ball. Bespannung des Schlägers zum Ball richten. Quelle: Badminton World Federation (2011). Shuttle Time: Handbuch für Lehrpersonen. ➜ Zum Video Bundesamt für Sport BASPO mobilesport.ch Monatsthema 09/2013: Badminton – Shuttle Time Vorhand Netzdrop Wohin fliegt der Ball? Wann brauchen wir den Schlag? Warum brauchen wir den Schlag? Netzdrops fliegen vom Wenn wir im Vorderfeld Um den Gegner in die Vorderfeld ins Vorderfeld so sind und der Ball unterhalb Vorwärtsbewegung zu bringen knapp über die Netzkante der Netzkante gefallen ist und damit sein Hinterfeld wie möglich. (defensive/neutrale Situation). zu «öffnen». Um den Gegner zum Heben in mein Hinterfeld zu zwingen und damit eine Angriffsmöglichkeit zu bekommen. Wie sieht der Schlag aus? Ausgangsposition Ausholphase Schlagphase Ausschwungphase Vorhandgriff. Hand wird locker Richtung Schwung des ganzen Schläger wieder aktiv nach Schläger locker vor Ball bewegt. Körpers nutzen. vorne oben nehmen, um für dem Körper halten. Es folgt eine ganz kleine Schlägerkopf «durch den nächsten Schlag des Bewegung weg vom Ball. den Ball schieben». Gegners bereits zu sein. Bespannung des Schlägers zum Ball richten. Quelle: Badminton World Federation (2011). Shuttle Time: Handbuch für Lehrpersonen. ➜ Zum Video Bundesamt für Sport BASPO mobilesport.ch Monatsthema 09/2013: Badminton – Shuttle Time Rückhand Lob Wohin fliegt der Ball? Wann brauchen wir den Schlag? Warum brauchen wir den Schlag? Lobs fliegen vom Netz weg Wenn wir im Vorderfeld sind Offensive Lobs haben das Ziel, ins Hinterfeld. und den Ball knapp unterhalb den Ball hinter den Gegner Offensive Lobs sind gefährlich der Netzkante schlagen können, zu schlagen, sodass für ihn für den Gegner, wenn sie knapp haben wir Gelegenheit zu einem nur ein schwacher Rückschlag über seine Reichhöhe fliegen. offensiven Lob und stellen eine möglich ist. neutrale Situation her. Defensive, hohe Lobs bewegen Defensive Lobs fliegen deutlich höher über die Wenn wir im Vorderfeld sind und den Gegner an die Grundlinie gegnerische Reichhöhe den Ball deutlich unterhalb der und bringen selbst Zeit, sich und den gegnerischen Schläger. Netzkante schlagen müssen, kann wieder in eine gute Position für man nur noch einen defensiven den nächsten Schlag zu bringen. Lob spielen, der dann auch eine defensive Situation herstellt. Wie sieht der Schlag aus? Ausgangsposition Ausholphase Schlagphase Ausschwungphase Vorhandgriff Wechsel in den lockeren Mit Unterarmdrehung Der Schwung des Schlägers Schläger locker vor dem Rückhand. Schlägerkopf «durch den Ball führt dazu, dass die Körper halten. Hand wird locker Richtung schlagen». Drehbewegung noch ein Ball bewegt. Stück fortgesetzt wird. Unterarm wird nach aussengedreht. Quelle: Badminton World Federation (2011). Shuttle Time: Handbuch für Lehrpersonen. ➜ Zum Video Bundesamt für Sport BASPO mobilesport.ch Monatsthema 09/2013: Badminton – Shuttle Time Vorhand Drive Wohin fliegt der Ball? Wann brauchen wir den Schlag? Warum brauchen wir den Schlag? Vorhand Drives sind flache Vorhand Drives werden vor Vorhand Drives werden Schläge, die in der Regel allem in neutralen Situationen angewendet: von einem Mittelfeld in das angewendet, wenn der Ball Um dem Gegner keine gegnerische Mittelfeld oder weder hoch genug getroffen Angriffsmöglichkeit zu geben. Hinterfeld fliegen. werden kann, um anzugreifen, Um durch den Schlag noch so tief abgenommen selbst eine Angriffssituation werden muss, dass man defensiv herzustellen, indem man spielen muss. den Drive in eine Lücke oder gefährlich auf den Körper spielt. Wie sieht der Schlag aus? Ausgangsposition Ausholphase Schlagphase Ausschwungphase Beinposition mit parallelen Einen Schritt nach aussen zum Ellbogengelenk strecken. Kleiner Ausschwung. Füssen und angehobenem Ball machen. Pronation (Einwärtsdrehung) Wieder zurück in die Schläger vor dem Körper. Arm Lockerer ausgestreckt des Unter-und Oberarms. Ausgangsposition mit Blick zum Vorhandgriff. mit leicht gebeugtem Treffpunkt vor dem Körper. Netz, Schläger vor dem Körper. Ellbogengelenk. Ball wird mit einer schnellen Supination (Auswärtsdrehung) Box-Bewegung getroffen, des Unterarms, wobei das Schlägerbein beim Ellbogengelenk wird gebeugt. Schlag landet oder kurz danach. Quelle: Badminton World Federation (2011). Shuttle Time: Handbuch für Lehrpersonen. ➜ Zum Video Bundesamt für Sport BASPO mobilesport.ch Monatsthema 09/2013: Badminton – Shuttle Time Kurze Rückhand Abwehr Wohin fliegt der Ball? Wann brauchen wir den Schlag? Warum brauchen wir den Schlag? Die kurze Rückhand-Abwehr vor Die kurze Rückhand-Abwehr Die kurze Rückhand-Abwehr wird dem Körper fliegt vom eigenen wird gespielt, wenn man in einer eingesetzt, um: Mittelfeld ins gegnerische defensiven Spielsituation ist und Zu verhindern, dass der Gegner Vorderfeld oder Mittelfeld. einen Smash auf den eigenen ein weiteres Mal angreifen kann. Körper zurück schlägt. Eine eigene Angriffssituation Die Schläge kommen besonders einzuleiten, indem man die oft in den Doppeldisziplinen vor, Abwehr so in eine gegnerische aber auch im Einzel. Lücke platziert, dass dieser den nächsten Schlag unterhalb der Netzkante annehmen muss. Wie sieht der Schlag aus? Ausgangsposition Ausholphase Schlagphase Ausschwungphase Vorhandgriff. Wechsel in den lockeren Ellbogen strecken. Der Schwung des Schlägers Schläger vor dem Körper Rückhandgriff. Schlagfläche bleibt offen, führt dazu, dass die halten. Ellbogen nach vorne führen. um ein wenig «unter» Drehbewegung noch ein Stück Ellbogen beugen. den Ball zu schlagen. auswärts fortgesetzt wird. Schlagfläche öffnen, das heisst, Schläger wird gegen den Ball Wiedereinnehmen des Vorhand- Ober- und Unterarm «geschoben». griff und der Position drehen ein wenig einwärts. des Schlägers vor dem Körper. Quelle: Badminton World Federation (2011). Shuttle Time: Handbuch für Lehrpersonen. ➜ Zum Video Bundesamt für Sport BASPO mobilesport.ch

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