Interaktionstheorie - Erving Goffman - PDF

Document Details

BetterKnownKelpie4225

Uploaded by BetterKnownKelpie4225

Uni-Due

Tags

interaktionstheorie erving goffman sozialwissenschaft kommunikation

Summary

Diese Zusammenfassung behandelt die Interaktionstheorie von Erving Goffman. Die Präsentation skizziert zentrale Konzepte und kritische Analysen der Theorie, einschließlich der Bedeutung von Sozialisation und Interaktion.

Full Transcript

Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Zahlreiche Bücher, u.a.: „Wir alle spielen Theater“ (1969/1959 auf engl., hier zi?ert nach 2008) „Interak?onsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunika?on“ (1986/1967 auf engl.) „Interac?on Order“ (1983/1994 auf dt....

Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Zahlreiche Bücher, u.a.: „Wir alle spielen Theater“ (1969/1959 auf engl., hier zi?ert nach 2008) „Interak?onsrituale. Über Verhalten in direkter Kommunika?on“ (1986/1967 auf engl.) „Interac?on Order“ (1983/1994 auf dt. ) 5 Das Ziel der heu8gen Sitzung ist es... ausgewählte Grundlagen der InterakRonstheorie von Goffman und Garfinkel kennenzulernen, ihre zentralen Begriffe und dahinterliegenden Logiken zu idenRfizieren, die kommunikaRonswissenschaVlichen Bezüge zu idenRfizieren und die Ansätze (jeweils) kriRsch einzuschätzen. 6 Interaktionstheorie Erving Goffman (1922-1982) Interaktionsbegriff Verletzlichkeit der Person in Interaktionen (Face, Image) grundsätzlich dramaturgischer Ansatz (gesellschaftstheoretischer Bezug) 7 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Social interac?on can be iden?fied narrowly as that which is uniquely transpires in social situa?on, that is, environments in which two or more individuals are physically in one another’s response” (Goffman 1983: 2) 8 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Interak?on (das heißt: unmi\elbare Interak?on) [kann] grob als der wechselsei?ge Einfluss von Individuen untereinander auf ihre Handlungen während ihrer unmi\elbaren physischen Anwesenheit definiert werden“ (Goffman 2008: 18). 9 Heutige Sitzung: Interaktionstheorie Erving Goffman (1922-1982) „My concern over the years has been to promote acceptance of this face to face domain as an analy?cally viable one a domain which might be ?tled, for want of any happy name, the interac?on order" (Goffman 1983: 2). 10 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Face-to-Face-Interak?on mindestens zwei Menschen Gegensei0ge Wahrnehmung Konsens über die Situa0onsdeutung Zwei Ebenen: Sprache und „expressive signs“ Kontrolle über Informa0onen Zentrierte vs. nicht-zentrierte Interak0on 11 Heu8ge Sitzung: “In speaking of the interac)on order I have Interak8onstheorie so far presupposed the term 'order‘, and an account is called for. I mean to refer in the first instance to a domain of ac)vity–a par)cular kind of ac)vity, as in the phrase, Erving Goffman (1922-1982) 'the economic order’. No implica)ons are Interaction Order intended concerning how 'orderly' such ac)vity ordinarily is, or the role of norms and rules in suppor)ng such orderliness as does obtain. Yet it appears to me that as an order of ac)vity, the interac)on one, more than any other perhaps, is in fact orderly, and that this orderliness is predicated on a large base of shared cogni)ve presupposi)ons, if not norma)ve ones, and self-sustained restraints" (Goffman 1986: 5) 12 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Ich setze voraus, daß der eigentliche Gegenstand der Interak?on nicht das Individuum und seine Psychologie ist, sondern eher die syntak?schen Beziehungen zwischen den Handlungen verschiedener gleichzei?g anwesender Personen.“ (Goffman 1986: 8) 13 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Methodologische Situa?onismus: „Es geht mir nicht um Menschen und ihre Situa?onen, sondern um Situa?onen und ihre Menschen“ (Goffman 1986: 9). 14 Heutige Sitzung: Interaktionstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Der Terminus Image [face, HK] kann als der posi)ve soziale Wert definiert werden, den man für sich durch die Verhaltensstrategie erwirbt, von der die anderen annehmen, man verfolge sie in einer bes)mmten Interak)on. Image ist ein in Termini sozial anerkannter Eigenschaben umschriebenes Selbstbild, – ein Bild, das die anderen übernehmen können.“ (Goffman 1986: 10) 15 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Ein Ritual ist eine mechanische, konven?onalisierte Handlung, durch die ein Individuum seinen Respekt und seine Ehrerbietung für ein Objekt von höchstem Wert gegenüber diesem Objekt oder seinem Stellvertreter bezeugt“ (Goffman 1982: 97). 16 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Ritual: Performative Qualität Musterhaftigkeit von Ritualen Symbolische Qualität 17 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Even more than being a game of informa?onal management, conversa?onal interac?on is a problem in ritual management“ (Goffman 1953: 103). 18 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) „The Presenta?on of Self in everyday Life“ (1959), dt.: Wir alle spielen Theater“ 19 Heutige Sitzung: Interaktionstheorie Erving Goffman (1922-1982) „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Einzelner, wenn er vor anderen erscheint, zahlreiche Motive dafür hat, den Eindruck, den sie von dieser Situation zu empfangen, unter Kontrolle zu bringen. Diese Untersuchung befaßt sich mit einigen der üblichen Techniken, die angewandt werden, um hervorgerufene Eindrücke aufrechtzuerhalten , und mit einigen häufigen Folgeerscheinungen, die mit der Anwendung derartiger Techniken verbunden sind“ (Goffman 2008: 17). Eindrucksmanipulation/ „Impression Management“ 20 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Eindrucksmanipula)on Rolle: Darsteller Zuschauer Außenseiter Sonderrollen Rollen-Distanz Fassade (Verlust der) Ausdruckskontrolle 21 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Ensemble Vorder- und Hinterbühne: „Die Darstellung des Einzelnen auf der Vorderbühne kann man als Versuch ansehen, als wolle er den Eindruck erwecken, seine Tä?gkeit in dieser Region halte sich an gewisse Normen“ (Goffman 2008: 100). 22 Heutige Sitzung: Interaktionstheorie Erving Goffman (1922-1982) Ensemble Vorder- und Hinterbühne: „Die Hinterbühne kann definiert werden als der zu einer Vorstellung gehörige Ort, an dem durch die Darstellung hervorgerufene Eindruck bewußt und selbstverständlich wiederlegt wird“ (Goffman 2008: 104). 23 Heu8ge Sitzung: „Ähnlich mag sich an einem Sonntagmorgen Interak8onstheorie eine ganze Familie, geschützt durch ihre vier Wände, in Kleidung und Benehmen nachlässig geben und so ihre Zwanglosigkeit auf alle Räume ausdehnen, die Erving Goffman (1922-1982) üblicherweise auf Küche und Schlafzimmer Ensemble beschränkt ist. So machen auch in amerikanischen Wohnbezirken des Vorder- und Hinterbühne: Mijelstands die Müjer am Nachmijag ob „Die Hinterbühne kann den Weg zwischen dem Kinderspielplatz und definiert werden als der zu der Wohnung zur Hinterbühne [im einer Vorstellung gehörige Ort, Gegensatz zur öffentlichen ‚Vorderbühne’] an dem durch die Darstellung und gehen dort in Bluejeans, Tennisschuhen hervorgerufene Eindruck und fast ohne Make-up, die Zigareje im bewußt und selbstverständlich Mundewinkel, spazieren, schieben den wiederlegt wird“ (Goffman Kinderwagen und fachsimpeln mit 2008: 104). ihresgleichen“ (ebd.: 117). 24 Heutige Sitzung: Interaktionstheorie Erving Goffman (1922-1982) Techniken der Eindrucksmanipulation Verteidigungsmaßnahmen Schutzmaßnahmen Takt 25 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Eigenwert von Interak?on, Situa?on Dramaturgie-Idee und Inszenierungsdimension 26 Heu8ge Sitzung: Interak8onstheorie Erving Goffman (1922-1982) Kri?k (nicht immer berech?gt) Zu wenig Fokus auf die Interak0on (zu viel Strategie) Zu starker Fokus auf die Interak0on (zu wenig Normen) Zu ungenaue Begriffsverwendung 27 Weiterführung von Goffman Interak?onstheorie ist inzwischen fester Teil zahlreicher Forschungsbereiche (erst recht der KoWi) Entwicklung interpreta?ver Mikro-Soziologie Impulse für die empirische Kommunika?ons- und Gesprächsforschung 28 Zusammenfassung/ Ausblick Interak)on als Forschungsbereich eigenen Rechts Dynamik des Kommunika)onsgeschehens Bedeutung der Situa)on für das Verständnis von Kommunika)on Wich)ge Bereiche und Konzepte: etwa Ensemble Dramaturgie von Sozialität Interesse an Zerbrechlichkeit des Sozialen Rollenstatus/ Image und Handlungsvollzüge 29 Räumlichkeit(und Materialität)

Use Quizgecko on...
Browser
Browser