Vorlesung VT, Kognitive Therapie PDF

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Universität Kassel

Prof. Dr. Christoph Flückiger

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cognitive therapy behavioural therapy psychology mindfulness

Summary

Diese Zusammenfassung der 10. Vorlesung fasst wichtige Konzepte und Methoden der modernen Verhaltenstherapie zusammen und betont dabei den theoretischen Hintergrund und die Praxis der kognitiven Umstrukturierung. Das Dokument enthält Informationen zu verschiedenen Modellen und Techniken, die bei der Bewältigung von psychischen Problemen Anwendung finden.

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Prof. Dr. Christoph Flückiger Konzepte / Methoden Moderne Verhaltenstherapie Was ist Achtsamkeit - Achtsamkeit bedeutet, die eigene Aufmerksamkeit absichtsvoll und nicht wertend auf das bewusste Erleben des gegenwärtigen Moments, des Hier-und-Jetzt, zu richten (Kaba- Zinn, 1990) Psychologis...

Prof. Dr. Christoph Flückiger Konzepte / Methoden Moderne Verhaltenstherapie Was ist Achtsamkeit - Achtsamkeit bedeutet, die eigene Aufmerksamkeit absichtsvoll und nicht wertend auf das bewusste Erleben des gegenwärtigen Moments, des Hier-und-Jetzt, zu richten (Kaba- Zinn, 1990) Psychologische Konzepte (Bergomi, Tschacher & Kupper, 2013) Comprehensive Inventory of Mindfulness Experiences (CHIME) - Gewahrsein über innere Erfahrungen (Inner awareness) - Gewahrsein gegenüber äußeren Erfahrungen (Outer awareness) - Bewusstes Handeln (Acting with awareness) - Annehmende, nicht-urteilende, mitfühlende Haltung (Acceptance) - Nicht-reaktive, dezentrierte Orientierung (Decentering) - Off ene, nichtvermeidende Haltung (Openness) - Relativierung (Relativity) - Einsichtsvolles Verstehen (Insight) Was ist Achtsamkeit Achtsamkeit und Kommitment Therapie (ACT; Stephen Hayes; Hofmann, Gloster): Achtsamkeit & körperliches Wohlbefinden Fragebogen zum aktuellen körperlichen Wohlbefi nden (FAW, Frank, 1991): - Ruhe und Muße - Zufriedenheit mit dem momentanen Körperzustand - Vitalität und Lebensfreude - Angenehme Müdigkeit - Genuss und Lustempfi nden - Gepfl egtheit, Frische, angenehmes Körperempfi nden - Erleben von körperlicher Stärke im Handlungserleben Wirksamkeit der Achtsamkeit No treatment Goldberg et al., 2017 Heute: Kognitive Umstrukturierung - Breites Verständnis von Kognitionen - Wichtige Traditionen: Ellis, Meichenbaum, Beck - Denkfehler - Emotionale Beweisführung führt zu Risikoüberschätzung - Automatisch negative Gedanken umstrukturieren - Schwierigkeiten bei der kognitiven Umstrukturierung - Wirksamkeit der Kognitiven Umstrukturierung Breites Verständnis von Kognition Breites Verständnis von Kognition - Hierarchisch gegliederte motivationale, emotionale Schema - Kognitionen als Annahmen, Erwartungen für die Zukunft - Kognitionen als mentales Probehandeln (Imagery) - Metakognitionen: deklarative Ebene (Wissen über Handlungsorganisation), exekutive Ebene (Annahmen über eigene Steuerungsprozesse) - Austesten der Erwartungen als empirischer Anpassungsprozess Lazarus: Primäre und Sekundäre Bewertung Ellis: Rational-emotive Therapie Irrationale und rationale Gedanken Irrationale Gedanken und psychische Gesundheit Visla et al., 2015 Irrationale Gedanken und psychische Gesundheit Visla et al., 2015 Meichenbaum: Stress-Impfungs-Training - Selbstverbalisationen als innerer Monolog im Handeln - Angemessene Selbstverbalisationen (Du kannst das) - An konkreten Beispielen, beobachten der eigenen Selbstverbalisationen (vor, während und nach der Handlung) - Funktionale Selbstverbalisationen vor, während und nach der Handlung eintrainieren. Beck: Kognitive Therapie - Kollaborativer Empirismus - Sokratischer Dialog - Automatisch negative Gedanken umstrukturieren (Verhaltensaktivierung zu Beginn) Denkfehler Dysfunktionale Gedanken erkennen Dysfunktionale Gedanken hinterfragen Wirksamkeit kognitiver Interventionen bei Angststörungen Podina et al., 2019 Wirksamkeit kognitiver Interventionen bei Angststörungen Podina et al., 2019 Wirksamkeit Kognitiver Therapie bei Depression Johnson et al., 2015 Wirksamkeit Kognitiver Therapie bei Depression Johnson et al., 2015 Kognitive Umstrukturierung mittels 8-Spalten Protokoll Schwierigkeiten bei der kognitiven Umstrukturierung Emotionale Beweisführung („Ja, aber es fühlt sich trotzdem schlecht an“):  Psychoedukation heiße und kältere Gedanken, Achtsamkeit (kognitive Defusion) Meta-Kognition emotionale Beweisführung („Aber ich muss doch meine Gefühle ernst nehmen und darauf achtsam sein“)  Psychoedukation. Ein Gefühl ernst zu nehmen meint nicht, alle anderen möglichen Gefühle wegzudrücken  Psychoedukation. Erkennen des unmittelbaren Annäherungs- oder Vermeidungsmodus 0-Risiko (“Ja, aber ein Restrisiko bleibt“)  Hinterfragen der 0-Risiko Annahme, dahinterliegende Anspannung erkennen Heute: Kognitive Umstrukturierung - Sokratischer Dialog - Kollaborativer Empirismus (Austesten) - Denkfehler - Emotionale Beweisführung führt zu Risikoüberschätzung - Kognitive Umstrukturierung mittels 8-Spalten Protokoll - Schwierigkeiten bei der kognitiven Umstrukturierung - Wirksamkeit kognitiver Interventionen bei Angststörungen Feedback Heute: Prüfungsrelevant – Zentrale kognitive Theorien kennen – 8-Spalten kognitive Umstrukturierung kennen Text: Hoyer, Kp. 28 (kogn. Verfahren)

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