Bibel - Der Turmbau zu Babel PDF
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Primarschule Brig-Glis
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This document is a story from the Bible about the Tower of Babel. It describes how humans attempted to build a tower to reach heaven, but God confused their languages, causing the project to fail. The story teaches a lesson about humility and the limitations of human ambition.
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Bibel 09 Der Turmbau zu Babel Gott hatte den Menschen viel Macht gege- ben. Sie erfanden viele Dinge. Sie machten sich Kleider und Anzüge. Sie legten Felder an und züchteten Vieh. Sie bauten Schiffe und fuhren auf dem Wasser. Zuer...
Bibel 09 Der Turmbau zu Babel Gott hatte den Menschen viel Macht gege- ben. Sie erfanden viele Dinge. Sie machten sich Kleider und Anzüge. Sie legten Felder an und züchteten Vieh. Sie bauten Schiffe und fuhren auf dem Wasser. Zuerst wohnten die Menschen in Zelten und hatten keinen festen Wohnsitz. Eines Tages kamen die Menschen auf ihrer Wanderung in das Land Babylonien. Hier gab es eine schöne und fruchtbare Tiefebene zwi- schen zwei Flüssen. Hier gab es genug grüne Weiden für die Tiere. Den Menschen geel es dort sehr. „Lasst uns feste Häuser bauen“, schrieen die Menschen. „Am besten eine ganze Stadt.“ Alle machten mit. Die einen begannen, Zie- gelsteine zu brennen, die anderen bereiteten den Mörtel zum Bauen vor. Die Mauern und Gebäude wuchsen und wuch- sen. Immer mehr Wohnungen und Häuser entstanden. Jeder freute sich auf die neue Stadt, die Babel heissen sollte. Gut war, dass die Menschen alle die gleiche Sprache hatten, so konnten sie gut miteinander reden und verstanden sich sofort. So ging die Arbeit gut voran. Eigentlich hätten die Menschen viel Grund gehabt, Gott zu danken. Sie hätten zu Gott sagen können: „Wir danken für das fruchtbare Land und für die Arbeit, die uns gelingt und Freude macht.“ Stattdessen kamen die Menschen auf ganz andere Gedanken. Sie sahen, dass der Bau Dominik Chanton / Primarschule Brigerbad / Oktober 2004 Bibel 10 Der Turmbau zu Babel der Stadt Fortschritte machte. „Wir können noch mehr“, sagten sie. „Wir wollen einen riesigen Turm bauen. Damit machen wir uns einen grossen Namen für alle Zeiten. Somit sind wir in aller Welt berühmt.“ Dieser Plan begeisterte alle Leute sehr. Rasch gingen sie an das neue Werk. Schon bald erhob sich über der Stadt Babel eine gewaltige Baustelle. Hier sollte der stolze Turm der Menschen entstehen. Er sollte Gott und der Welt zeigen, wie mächtig und tüchtig sie waren. Einige dachten bei der Arbeit: „Jetzt sind wir bald so gross wie Gott“. Dieser Gedanke beügelte sie. Andere, die vor der Baustelle standen, sagten: „Dieser Turmbau wird uns zusammenhalten. Er wird das Zeichen unserer Einheit sein. So werden wir niemals über die Erde zerstreut werden.“ So wurde der Turm höher und höher und die Menschen dachten nur an ihrem Erfolg und Ruhm. Aber von Gottes Himmel her sah die Stadt Babel klein wie ein Amei- senhaufen aus. Gott hätte darüber lachen können, aber er tat es nicht. Er war trau- rig und zornig über den Hochmut der Menschen. Wohin wird dieser Hochmut noch führen? „Die Menschen müssen merken, wo ihre Grenzen sind“, sagte Gott. „Ich will ihre Sprachen durcheinander bringen, damit keiner den anderen mehr verstehen kann“. Und so geschah es. Gott verwirrte die Sprache der Menschen. Kein Mensch in Babel verstand mehr den anderen. Jeder redete Worte, die der andere nicht begriff. „Ich brauche einen Eimer mit Mörtel“, sagte einer, aber er bekam von seinem Kameraden den Hammer gereicht. Die Bauarbeiten am Turm konnten nicht fortgesetzt werden. Erst hatten sich die Leute bei der Arbeit so gut verstanden. Jetzt konnten sie sich nicht mehr verständigen und die Arbeit blieb liegen. Einer nach dem anderen ging davon. Der Turm zu Babel blieb unfertig stehen und verel - eine mahnende Ruine. Dominik Chanton / Primarschule Brigerbad / November 2004