Recht und Politisches System Vorlesung SS 2024 PDF
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This document provides a lecture outline for the course "Recht und Politisches System" in the summer semester of 2024 at the Karl-Franzens-Universität Graz. The lecture will cover the relationship between law and politics, as well as major historical developments and significant political ideas.
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Recht und Politisches System Vorlesung SS 2024, 216.101, 1 SSt., 1,5 ECTS Dr. Hedwig Unger Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Rückblick 1. Einheit 2 Rückblick 1. Einheit o Verhältnis von Recht und Politik o Beispiel Klimabonus: Wie spielen Recht u...
Recht und Politisches System Vorlesung SS 2024, 216.101, 1 SSt., 1,5 ECTS Dr. Hedwig Unger Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft, Karl-Franzens-Universität Graz Rückblick 1. Einheit 2 Rückblick 1. Einheit o Verhältnis von Recht und Politik o Beispiel Klimabonus: Wie spielen Recht und Politik zusammen? o Definitionen (Recht, Politik, etc.) o Gewaltenteilung, Staatsformen, Demokratiebegriff o Legitimation von Herrschaft bzw. des staatlichen Handelns (Max Weber) 3 Fragen zur Wiederholung 4 Fragen zur Wiederholung Frage 1 Bewerten Sie die folgenden Aussagen zu Staatsformen mit richtig oder falsch! Demokratie bedeutet im Wortsinn die Herrschaft des Volkes. richtig falsch keine Antwort Mit Oligarchie bezeichnet man die Herrschaft der Besten. richtig falsch keine Antwort Mit Monarchie bezeichnet man die Herrschaft eines Einzelnen in seinem Interesse. richtig falsch keine Antwort Diktatur meint die Herrschaft eines Einzelnen im Interesse der Gesamtheit. richtig falsch keine Antwort 5 Fragen zur Wiederholung Beispiel: Antwort von Studierenden Frage 1 Bewerten Sie die folgenden Aussagen zu Staatsformen mit richtig oder falsch! Demokratie bedeutet im Wortsinn die Herrschaft des Volkes. richtig falsch keine Antwort Mit Oligarchie bezeichnet man die Herrschaft der Besten. richtig falsch keine Antwort Mit Monarchie bezeichnet man die Herrschaft eines Einzelnen in seinem Interesse. richtig falsch keine Antwort Diktatur meint die Herrschaft eines Einzelnen im Interesse der Gesamtheit. richtig falsch keine Antwort 6 Fragen zur Wiederholung Frage 2 Bewerten Sie die folgende Aussage mit richtig oder falsch! Im Sinne von Hans Kelsen kann Demokratie als jene Staatsform aufgefasst werden, in der die Rechtsordnung unmittelbar von den ihr Unterworfenen erzeugt wird. richtig falsch 7 Fragen zur Wiederholung Beispiel: Antwort von Studierenden Frage 2 Bewerten Sie die folgende Aussage mit richtig oder falsch! Im Sinne von Hans Kelsen kann Demokratie als jene Staatsform aufgefasst werden, in der die Rechtsordnung unmittelbar von den ihr Unterworfenen erzeugt wird. richtig falsch 8 Fragen zur Wiederholung Frage 3 Seit wann ungefähr ist „Demokratie“ ein positiv besetzter Begriff? seit der Antike seit dem Mittelalter seit der Aufklärung seit nach dem 2. Weltkrieg richtig falsch keine Antwort richtig falsch keine Antwort richtig falsch keine Antwort richtig falsch keine Antwort 9 Fragen zur Wiederholung Beispiel: Antwort von Studierenden Frage 3 Seit wann ungefähr ist „Demokratie“ ein positiv besetzter Begriff? seit der Antike seit dem Mittelalter seit der Aufklärung seit nach dem 2. Weltkrieg richtig falsch keine Antwort richtig falsch keine Antwort richtig falsch keine Antwort richtig falsch keine Antwort 10 II. Einheit: Historische Entwicklung 11 Überblick über die zweite Einheit: Historische Entwicklung I. II. III. IV. V. VI. Vom Absolutismus zum Aufgeklärten Absolutismus 1848 – 1867 – 1918: Liberale Etappen der Monarchie 1918: Übergang Monarchie – Republik Die Erste Republik Die Zweite Republik im Überblick Literaturhinweise 12 I. Vom Absolutismus zum Aufgeklärten Absolutismus 13 Österreich zu Beginn der Herrschaft Maria Theresias (1740) civilization-v-customisation.wikia.com Das politische System Österreichs im europäischen Kontext 14 I. Vom Absolutismus zum Aufgeklärten Absolutismus König Ludwig XIV., 1701 Maria Theresia im Kreis ihrer Familie, 1754 Kaiser Joseph II., 1775 alle Bilder Wikipedia 15 I. Vom Absolutismus zum Aufgeklärten Absolutismus Absolutismus Weitgehend unbeschränkte Herrschaftsgewalt des souveränen Fürsten/Monarchen Epoche in Europa: 17. Jht bis 1789 bzw. 1848 Vertreter: Ludwig XIV. (Frankreich, König: 1643-1715): „L‘État, c‘est moi.“ (Der Staat bin ich.) Aufklärung Das Wesen des Menschen mache seine Vernunft aus. -> Rationalität, „humane Autonomie“ „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“; „Sapere aude!“ „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“, Immanuel Kant (1724-1804) Geistesströmung in Europa ab 2. Hälfte des 17., insb. im 18. Jht; wirkt bis heute. Aufgeklärter Absolutismus An Grundsätzen der Aufklärung orientierte Regierungsform: Staat wird Zwecken des Individuums unterstellt; Legitimation aller Herrschergewalt beruhe auf Staatsgründungsvertrag, Anerkennung unveräußerlicher (Grund-)Rechte: vgl. ABGB 1812 Herrscher als Diener des Staates Maria Theresia (1740-1780); Joseph II. (1765/80-1790), Leopold II. (1790-1792) o o o o o o o o o 16 Vgl. Manfred G. Schmidt, Wörterbuch zur Politik3 (2010), 5, 59 II. 1848 – 1867 – 1918: Liberale Etappen der Monarchie mit Blick auf Recht und Politik 17 II. 1848 – 1867 – 1918: Entwicklung der Ideologien im 19. Jhdt o Liberalismus o Konservatismus o Sozialismus/Kommunismus o christlich-soziale Bewegung großer Einfluss auf Parteienbildungen! o erst in zweiter Hälfte des 20. Jhdts: Grünbewegung 18 II. 1848 – 1867 – 1918 Liberalismus o Weltanschaulich-politische Richtung (Ideologie), die die Autonomie und Freiheit des Menschen ins Zentrum rückt. o Epoche in Europa vom ausgehenden 18. Jht bis zum Ende des 19. Jhts o Trennung von Staat und Gesellschaft, Beschränkung des Staatlichen, Grundrechte! o Wesentliche Leistung: Liberale Demokratie bzw. demokratischer Verfassungsstaat o Wichtige Theoretiker: Adam Smith (1723-90), Jeremy Bentham (1784-1832), John Stuart Mill (1806-73) Vgl. Manfred G. Schmidt, Wörterbuch zur Politik3 (2010) 466f. 19 II. 1848 – 1867 – 1918 Das Revolutionsjahr 1848 in Wien: Die Märzrevolution führt zur Aufhebung der Pressezensur durch Kaiser Ferdinand I,, Arbeiterkrawalle 20 im Prater im August, Aufmarsch der Hofgarde auf dem Platz am Hof, Oktoberrevolution (alle Bilder: Wikipedia) II. 1848 – 1867 – 1918 1848: Bürgerliche Revolution in Österreich als Ausdruck des Liberalismus o Ausgehend von Studentenprotesten: Pillersdorff‘sche Verfassung mit Grundrechtskatalog; Kremsierer Entwurf noch liberaler; Frühkonstitutionalismus (1848-1851) o Rückschritte: Neoabsolutismus (1852-1867) 1867: Konstitutionalisierung der Monarchie als Sieg des Liberalismus o Niederlage in der Schlacht bei Königgrätz 1866 zwingt zu Reformen: Ausgleich mit Ungarn, Verfassung: führt zu Laisierung des Staates, Ausbau des Rechtsstaates etc. o Dezemberverfassung 1867: Besteht aus mehreren Gesetzen, u.a. o Staatsgrundgesetz (StGG) über die Reichsvertretung o StGG über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger (Grundrechtekatalog gilt heute noch!) o StGG über die Einsetzung eines Reichsgerichts o Nationalitätenproblem bleibt bestehen o Ausbau des Wahlrechts 21 II. 1848 – 1867 – 1918 Kaiser Franz Joseph I. (Gemälde von Franz Xaver Winterhalter), 1865, Bilder Wikipedia Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 (Gemälde von Georg Bleibtreu): Der preußische König Wilhelm I., Reichskanzler Bismarck und General Moltke beobachten die größte Umfassungsschlacht der Kriegsgeschichte: 180.000 Österreicher gegen 200.000 Preußen; Sieg der preußischen Armee. 22 II. 1848 - 1867 - 1918 Spätphase Österreich-Ungarns o Abstieg einer europäischen Großmacht in der zweiten Hälfte des 19. Jhts o Nationale, wirtschaftliche und soziale Konflikte o Zugleich Blüte der Kultur (Wiener Ringstraße, Jugendstil, Literatur, Musik etc.) Erster Weltkrieg 1914-1918 23 I. Europäischer Kontext: Europa - EU Das politische System Österreichs im europäischen Kontext 24 Zum Nachdenken Wie geht die Entwicklung von Recht und Politik bzw von rechtlichem und politischem System vor sich? Welche Ideologien waren richtungsweisend? Welche Momente waren historisch besonders wichtig und warum? Wie entwickelte sich die Gewaltenteilung? Welche Bedeutung haben Grundrechte im Verhältnis zur Politik? 6. März 2024 25 III. 1918: Übergang Monarchie – Republik 26 III. Übergang Monarchie – Republik Die Ausrufung der Republik vor dem Parlament in Wien am 12.11.1918 (Gemälde von Rudolf Konopa, Wien Museum) 27 III. Übergang Monarchie – Republik 1. Chronologie 1918 o 11. November 1918: Waffenstillstand von Compiègne, Ende des Ersten Weltkrieges; Verzichtserklärung Kaiser Karls I. o 12. November 1918: Provisorische Nationalversammlung beschließt „Gesetz über die Staats- und Regierungsform Deutschösterreichs“. Ausrufung der Republik! o 18. Dezember 1918: Gesetz über die Wahlordnung (inklusive Frauenwahlrecht) 28 III. Übergang Monarchie – Republik Wahlplakat der christlichsozialen Kandidatin Olga Rudel-Zeynek für die Wahl zur konstituierenden Nationalversammlung im Februar 1919 29 III. Übergang Monarchie – Republik 2. Chronologie 1919 o 16. Februar 1919: Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung: Erstmals auch Frauen wahlberechtigt! Sozialdemokraten 41%, Christlichsoziale 36%, Deutschnationale 18% Karl Renner (Sozialdemokrat) bildet Regierung aus Sozialdemokraten und Christlichsozialen o 10. September 1919: Unterzeichnung des Friedensvertrages von St. Germain: Gebietsverluste, Reparationszahlungen, Anschlussverbot – Enttäuschung (Herbert KALB/Anita ZIEGERHOFER/Thomas OLECHOWSKI: 100 Jahre Vertrag von Saint-Germain, 100 Jahre Vertrag von Saint-Germain - science.ORF.at (5.3.2021) 30 III. Übergang Monarchie – Republik Die territoriale Aufteilung Österreich-Ungarns nach dem 1. Weltkrieg https://de.wikipedia.org/ (8.10.2021)31 III. Übergang Monarchie – Republik 3. Chronologie 1920 o 11. Juni 1920: Regierung Renner zerbricht aufgrund des Vertrauensverlustes zwischen den Regierungsparteien o 1. Oktober 1920: Beschluss des Bundes-Verfassungsgesetzes (B-VG) https://austria-forum.org/af/Videos/AEIOU_Video_Album/Bundesverfassung%2C_Kelsen_Hans; https://tvthek.orf.at/profile/Archiv/7648449/Hans-Kelsen-und-der-Entwurf-der-Verfassung/13396741/Hans-Kelsen-undder-Entwurf-der-Verfassung/13488648; https://science.orf.at/stories/3202051/; Thomas OLECHOWSKI: Bundesverfassung – Vorbild seit 100 Jahren https://science.orf.at/stories/3202051/ (3.3.2021) o 10. Oktober 1920: Kärntner Volksabstimmung: Südkärnten bleibt bei Ö o 17. Oktober 1920: Erste reguläre Nationalratswahlen Christlichsoziale 42%, Sozialdemokraten 36%, Deutschnationale 17%, Christlichsoziale stellen den Bundeskanzler (Michael Mayr) 32 III. Übergang Monarchie – Republik Exkurs: Das Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) 1.10.1920 o Hans Kelsen (1881 Prag -1973 Berkeley, USA); entstammt einer o o o o o deutschsprachigen jüdischen Familie, 1883 Umzug nach Wien, 1906 Promotion, 1911 Habilitation, 1919 Ordinarius der Univ. Wien, Mitglied des VfGH; 1930 Abschied aus Österreich; 1940 Emigration in die USA; Vertreter des Rechtspositivismus. Werke Vom Wesen und Wert der Demokratie (1920), Reine Rechtslehre (1934) „Bundesstaatsverfassung“ neu, da Länder Machtgewinn Übernahme von Teilen der Dezemberverfassung 1867 Problembereiche (Kompetenzverteilung, Macht des BPräs, Grundrechtekatalog) vorerst ausgeklammert – Kompromiss „Spielregelverfassung“ –> Inhalt v.a. Staatsorganisation, Grundrechte https://austria-forum.org/af/Videos/AEIOU_Video_Album/Bundesverfassung%2C_Kelsen_Hans https://tvthek.orf.at/profile/Archiv/7648449/Hans-Kelsen-und-der-Entwurf-der-Verfassung/13396741/Hans-Kelsen-und-der-Entwurf-der-Verfassung/13488648; https://science.orf.at/stories/3202051/; Festakt zum Verfassungstag am 1.10.2021 Festakt zum Verfassungstag - ORF III AKTUELL vom 01.10.2021 um 09:30 Uhr – ORF-TVthek Hans Kelsen um 1930 (Bild: Georg Fayer, OeNB, Wikipedia) 33 III. Übergang Monarchie – Republik 4. Kontinuitäten o Übernahme großer Teile der Rechtsordnung − z.B. Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger (StGG) 1867 – Grundrechtskatalog (gilt heute noch) − Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB) 1812 (gilt heute noch) o Übernahme der Verwaltungsstrukturen o Übernahme der Traditionen (Institutionen und Funktionen) z.B. Titel „Hofrat“ o Naheverhältnis der Christlichsozialen zur Katholischen Kirche 34 III. Übergang Monarchie – Republik 5. Brüche o Änderung der Staatsform: demokratische Republik o Gebietsverluste (auch Zugang zum Meer verloren) o Abschaffung des Adels o Landesverweisung von Kaiser Karl I. o Vermögen des Hauses Habsburg eingezogen 35 Zum Nachdenken Wie geht die Entwicklung von Recht und Politik bzw von rechtlichem und politischem System vor sich? Welches politische System hat sich 1918-1920 durchgesetzt? Welche Bedeutung haben eine Verfassung und das Verfassungsrecht im Verhältnis zur Politik? Wie entwickelte sich die Gewaltenteilung mit Blick auf das B-VG? Welche Bedeutung haben Grundrechte im Verhältnis zur Politik? 6. März 2024 38 IV. Die Erste Republik 39 IV. Die Erste Republik 1. Weltkriegsergebnis, Revolution, Republik Sieg und Krise der parlamentarisch-rechtsstaatlichen Demokratie 2. Konstituierung (1918-1920) Konkordanz und Konkurrenz der politischen Parteien, B-VG 1920 3. Konsolidierung (1920-1927) Sanierung, rigoroses Sparprogramm 40 IV. Die Erste Republik 4. Die Herausforderungen der Ersten Republik o Identitätskrise: Anschlussgedanke, Symbolpolitik o Arbeitslosigkeit, Inflation, marode Staatsfinanzen o Hunger, wirtschaftliche Not, Spanische Grippe o Zunehmende Konkurrenz der politischen Parteien 41 IV. Die Erste Republik Brand des Wiener Justizpalastes am 15. Juli 1927 (Vgl. 1927: Justizpalastbrand - hdgö (hdgoe.at)) 42 IV. Die Erste Republik 5. Konflikteskalation (1927-1938) o Militarisierung der Innenpolitik, Gewaltbereitschaft o Prozess von Schattendorf, Justizpalastbrand (15.7.1927) o Weltwirtschaftskrise 1929 B-VG-Novelle 1929 – „B-VG idF von 1929“ (BGBl 1930/1): o Ziel: Einschränkung der Parlamentsherrschaft zugunsten einer Stärkung der Exekutive o Einrichtung eines präsidentiellen Regierungssystems scheiterte an Zustimmung der Sozialdemokratie o Ergebnis: Direktwahl des BPräs, Ausweitung der Befugnisse des BPräs > seither parlamentarisches Regierungssystem mit präsidentiellem Einschlag und Elementen direkter Demokratie 43 Exkurs: Parlamentarisches Regierungssystem o Enge Verbindung zwischen der parlamentarischen Mehrheit und der o o o o Regierung (Regierung geht aus Parlament hervor) Abberufbarkeit der Regierung durch das Parlament (Misstrauensvotum) Fraktionsdisziplin Exekutive hat das Recht zur Parlamentsauflösung (Ö: BPräs auf Vorschlag der BReg kann NR auflösen, aber nur einmal aus dem gleichen Anlass) Doppelte Exekutive (Staatsoberhaupt und Regierungschef mit Kabinett): Ö (Exekutivkooperation), D (Kanzlerdominanz) Vgl. Manfred G. Schmidt, Wörterbuch zur Politik, 3. A. 2010, 574. 6. März 2024 44 IV. Die Erste Republik 6. Ständisch-autoritäre Diktatur (1933-1938) o „Ständestaat“, „Austrofaschismus“ o „Selbstausschaltung“ des Parlaments (4.3.1933) o Sozialdemokratischer Aufstand im Februar 1934 (Tote und Verletzte) – in der o o Folge Verbot der Sozialdemokratie Ständisch-autoritäre Maiverfassung 1934 – „Vaterländische Front“ als Einheitspartei 25. Juli 1934: Bundeskanzler Engelbert Dollfuss von Nationalsozialisten ermordet, Nachfolger BK Kurt Schuschnigg, Druck aus Nazi-Deutschland steigt 45 Exkurs: Diktatur, Autokratie Diktatur: von lat. dictator = Diktator, in Rom ao. höchster Magistrat in Notzeiten mit unbegrenzter Macht auf begrenzte Zeit Herrschaft einer Person, Gruppe, Partei oder Klasse, die die Macht im Staat monopolisiert hat und sie unbeschränkt oder ohne große Einschränkung ausübt. Autokratie: von griech. autós = selbst und krátein = herrschen Selbstherrschaft bzw. selbstherrliche, an keine Schranken gebundene Machtausübung durch eine Einzelperson Gattungsbegriff in der Vgl. Politikwissenschaft für ein nicht-demokratisches System, eine Herrschaftsform, in der alle wesentlichen Entscheidungsbefugnisse einem einzigen Machtträger (Autokrat: Einzelperson oder Gruppe, z.B. Partei) obliegen. Vgl. Schultze, Art. Diktatur, in: Nohlen/Schultze (Hg.), Lexikon der Politikwissenschaft, Bd. 1, 5.A., 2021, 169f; Schmidt, Wörterbuch zur Politik, 3. A., 72. 6. März 2024 46 IV. Die Erste Republik 7. Das Ende der Ersten Republik o 11. März 1938: Rücktritt von BK Kurt Schuschnigg, Ernennung von Arthur o o o o o Seyß-Inquart zum Bundeskanzler 12. März 1938: 5.30 Uhr: Einmarsch der deutschen Wehrmacht unter Jubel der Bevölkerung 13. März 1938: „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 15. März 1938: Proklamation des „Anschlusses“ auf dem Heldenplatz in Wien 1. April 1938: Erster Österreicher-Transport in das KZ Dachau (u.a. Leopold Figl, Alfons Gorbach, Franz Olah) 10. April 1938: (manipulierte) Volksabstimmung 47 IV. Die Erste Republik 48 Zum Nachdenken Wie geht die Entwicklung von Recht und Politik bzw von rechtlichem und politischem System in der Ersten Republik vor sich? Wie schlägt sich die politische Konflikteskalation rund um den Justizpalastbrand 1927 in der Folge im Verfassungsrecht nieder? Welche Erklärungsansätze lassen sich für das Scheitern der Ersten Republik anführen? 6. März 2024 49 IV. Die Erste Republik. Zusammenfassung − https://tvthek.orf.at/archive/Die-Geschichte-der-Ersten-Republik/13557907/Oesterreich-derZwischenkriegszeit/13955043 (Kurzzusammenfassung, 5 min) − https://tvthek.orf.at/profile/Archiv/7648449/Frankl-ueber-Hunger-und-Not-derZivilbevoelkerung-im-Ersten-Weltkrieg/13497799/Frankl-ueber-Hunger-und-Not-derZivilbevoelkerung-im-Ersten-Weltkrieg/13497800 (Zeitzeuge Viktor Frankl, 3 min) − https://tvthek.orf.at/history/Ereignisse-Persoenlichkeiten/13557903/Justizpalastbrand-EinFeuer-das-Oesterreich-veraenderte/13937914 (Film über Justizpalastbrand 1927, 50 min) − https://tvthek.orf.at/history/Der-Anschluss-und-das-Novemberpogrom/13557922/KurtSchuschnigg-katholisch-diktatorisch-amerikanisch/13984121 (Film über Kurt Schuschnigg, 48 min) 50 V. Die Zweite Republik im Überblick 51 Zeitleiste Österreich 1918-2018 Quelle: Österreich feiert 100 Jahre Demokratie - Wien - 1. Bezirk VIENNA.AT (21.3.2023) Hier steht der Titel der Präsentation 52 Zum Nachdenken Wie geht die Entwicklung von Recht und Politik bzw von rechtlichem und politischem System in der Zweiten Republik vor sich? Welche politischen Erklärungsansätze gibt es für das Gelingen der Zweiten Republik auf der Basis der Verfassung aus der Ersten Republik (B-VG von 1920 idF 1929)? Welche (verfassungs)rechtlichen Auswirkungen hatte die politische Zweidrittelmehrheit der Großen Koalition im Parlament? Mit welchen Herausforderungen ist das Verhältnis von Recht und Politik in Österreich heute konfrontiert? 6. März 2024 53 V. Die Zweite Republik 1. Die Vorgeschichte o Bereits während des Krieges Überlegungen in Widerstandsgruppen, in KZ, im Exil (Bruno KREISKY in Schweden, Otto HABSBURG in New York) o Moskauer Deklaration vom 1.11.1943: Bekenntnis zur Unabhängigkeit Ös (und Bezeichnung Ös als erstes Opfer der HITLERschen Aggression) durch GB, Sowjetunion und USA o Gründungslegende der Zweiten Republik „Geist der Lagerstraße“ (Politiker der 2. Republik sind sich im KZ begegnet.) Zitat von Adolf SCHÄRF (SPÖ) 1943: „Der Anschluss ist tot.“ (VK 1945-1957, BPräs 1957-1965) Das politische System Österreichs im europäischen Kontext 54 V. Die Zweite Republik 2. Die Gründung der Zweiten Republik o 13. April 1945: Einnahme Wiens durch die Rote Armee o 14. April 1945: Neugründung der „Sozialistischen Partei Österreichs“ (SPÖ) o 17. April 1945: Gründung der „Österreichischen Volkspartei“ (ÖVP) o Bildung einer Provisorischen Staatsregierung durch Karl RENNER o 27. April 1945: Provisorische Staatsregierung proklamiert die o Unabhängigkeitserklärung, verfasst von Karl RENNER – Wiedergründung der Republik Österreich. 8. Mai 1945: Ende des Zweiten Weltkrieges 55 V. Die Zweite Republik 3. Die Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 „Präambel“ der Zweiten Republik o Rückkehr zum demokratischen Rechtsstaat − Demokratische und liberale Verfassung, dh B-VG von 1920 idF 1929 zum Stand 5.3.1933 wiederhergestellt (Verfassungs-Überleitungsgesetz vom 1. Mai 1945) sowie − nur jene Rechtsvorschriften übernommen, die mit „Bestand eines freien und unabhängigen Staates Österreich oder mit den Grundsätzen einer echten Demokratie“ vereinbar waren (Rechts-Überleitungsgesetz). o Bewältigung des Nationalsozialismus − Verfassungsgesetz über das Verbot der NSDAP − Kriegsverbrechergesetz o „Opferthese“ (vgl Moskauer Deklaration 1943) 56 Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 „Art. I: Die demokratische Republik Österreich ist wiederhergestellt und im Geiste der Verfassung von 1920 einzurichten. Art. II: Der im Jahre 1938 dem österreichischen Volke aufgezwungene Anschluß ist null und nichtig. Art. III: Zur Durchführung dieser Erklärung wird unter Teilnahme aller antifaschistischen Parteirichtungen eine Provisorische Staatsregierung eingesetzt und vorbehaltlich der Rechte der besetzenden Mächte mit der vollen Gesetzgebungs- und Vollzugsgewalt betraut. Art. IV: (…) Art. V: Von diesem Tage (Anm.: das ist der 1. 5. 1945) an stehen alle Österreicher wieder im staatsbürgerlichen Pflicht- und Treueverhältnis zur Republik Österreich. (…) Wien, den 27. April 1945. Urkund dessen die eigenhändigen Unterschriften der Vorstände der politischen Parteien Österreichs:“ Karl RENNER, Adolf SCHÄRF (beide SPÖ), Leopold KUNSCHAK (ÖVP), Johann KOPLENIG (KPÖ) 6. März 2024 57 V. Die Zweite Republik 4. Der Weg zu den ersten Wahlen o Juli 1945: 1. Kontrollabkommen und Zonenabkommen o September 1945: 1. Länderkonferenz in Wien o Oktober 1945: Anerkennung der Regierung durch Alliierte o 25. November 1945: Erste NR-Wahlen („Kathreinswahlen“) − Ergebnis: ÖVP 85 Mandate, SPÖ 76, KPÖ 4 (!) − 64% der Wahlberechtigten waren Frauen. o Dezember 1945: Große Koalition zwischen ÖVP und SPÖ (bis 1947 auch mit KPÖ) − unter Bundeskanzler Leopold FIGL (ÖVP) und Vizekanzler Adolf SCHÄRF (SPÖ); Karl RENNER (SPÖ) Bundespräsident. 58 V. Die Zweite Republik 5. Legitimitätsgrundlagen der Zweiten Republik − Die Erste Republik als düstere Folie − Gründungssituation 1945: Antinazismus und Antikommunismus: Antitotalitarismus als Gesamthaltung − Anders als in der Ersten Republik: − innerer Friede und Zusammenhalt − wachsendes Bewusstsein der nationalen Identität und Unabhängigkeit − in einer akzeptierten Kleinstaatlichkeit − Soziale Sicherheit und Wohlstand − Große Koalition und Einfluss der Sozialpartnerschaft (Realverfassung: beschreibt die verschiedenen informellen Abläufe im Gegensatz zur Rechtsverfassung, die die formellen Abläufe regelt.) 59 V. Die Zweite Republik 6. Legalitätsgrundlagen der Zweiten Republik − − − − Demokratie Republik Bundesstaat Rechtsstaat − Grundgelegt im B-VG: Diese Grundprinzipien („Baugesetze“) der Verfassung bilden die verfassungsrechtliche Grundordnung Österreichs: − Veränderungen bedürfen einer (obligatorischen) Volksabstimmung; Prüfmaßstab des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) 6. März 2024 60 V. Die Zweite Republik 7. Politische Entwicklung Konsens und Konsolidierung (1945-1966) − Das Gründungsjahr der Zweiten Republik: 1945 (Antitotalitarismus) − Allparteienregierung (ÖVP-SPÖ-KPÖ: 1945 -1947) und Große Koalition (ÖVP-SPÖ: 1947- 1966) − Die „großen“ fünfziger Jahre: die „Normalität“ der Zweiten Republik − Staatsvertrag vom 15. Mai 1955 − Neutralität: BVG vom 26. Oktober 1955 − Wiederaufbau (Raab-Kamitz-Kurs) − Wohlfahrtsstaat (ASVG 1955) Vgl für einen Überblick über die Regierungen der Zweiten Republik: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/bundeskanzleramt/geschichte/regierungen-seit-1945.html (18.3.2021) 6. März 2024 61 V. Die Zweite Republik Fokus: Staatsvertrag und BVG Neutralität 1955 12.-15. April 1955: Verhandlungen in Moskau 14. April 1955: Moskauer Memorandum: Österreich verpflichtet sich „aus freien Stücken“ zu Immerwährender Neutralität nach dem Vorbild der Schweiz. 15. Mai 1955: Unterzeichnung des Staatsvertrags in Wien 26. Oktober 1955 Beschluss des BVG Neutralität keine Gesamtänderung – keine Volksabstimmung Heute differenzierte Sicht der Neutralität: durch EU-Beitritt relativiert Teil der österreichischen Identität?! 6. März 2024 Bild oben: Außenminister Figl präsentiert den Staatsvertrag, 15.5.1955; Bild unten: Besatzungszonen Österreichs bis 1955, Wikipedia 62 V. Die Zweite Republik Etablierung und Stagnation (1966-1987) − Alleinregierung der ÖVP (1966-1970) unter BK Josef KLAUS − Alleinregierung der SPÖ (1970-1983) unter BK Bruno KREISKY „Demokratisierung aller Lebensbereiche“, Wohlfahrtsstaat − (Gesellschaftspolitische) Reformen: − Wahlrechtsreform, Familienrechtsreform − zB Strafgesetzbuch (StGB) 1974, Universitätsorganisationsgesetz (UOG) 1975 − 1978: Volksabstimmung über Atomkraftwerk Zwentendorf (war fertiggestellt, wurde dann aber nicht in Betrieb genommen) − Kleine Koalition (SPÖ-FPÖ: 1983-1987) unter BK Fred SINOWATZ (bis 1986) bzw Franz VRANITZKY (ab 1986) und VK Norbert STEGER (FPÖ) 63 V. Die Zweite Republik Reformorientierung und neue Koalitionen (1987-2019) − Zweite Große Koalition (SPÖ-ÖVP: 1987-2000) unter BK Franz VRANITZKY (1987-1997) und BK Viktor KLIMA (1997-2000) − „Mittlere“, dann Kleine Koalition (ÖVP-FPÖ/BZÖ: 2000-2007) − Erste „schwarz-blaue“ Koalition unter BK Wolfgang SCHÜSSEL − Dritte Große Koalition (SPÖ-ÖVP: 2007-2017) − BK GUSENBAUER, BK FAYMANN, BK KERN (SPÖ); VK MOLTERER, VK PRÖLL, VK SPINDELEGGER, VK MITTERLEHNER, VK BRANDSTETTER „Türkis-blaue“ Koalition (ÖVP-FPÖ) (Dezember 2017-Mai 2019) − BK Sebastian KURZ und VK Heinz-Christian STRACHE − gesprengt durch die Ibiza-Affäre (publik geworden am 17. Mai 2019); − 18. Mai 2019: Rücktritt von VK STRACHE, BK KURZ erklärt Koalition für beendet und kündigt Neuwahlen an. 64 V. Die Zweite Republik Krisenbewältigung und Reformintensivierung (seit 2019) − Politische Folgen der „Ibiza-Affäre“ im Frühjahr 2019: − Nach Regierungsumbildung durch BK KURZ Misstrauensvotum im NR (27.5.2019), Amtsenthebung der gesamten BReg, Einsetzung einer einstweiligen Regierung unter BK LÖGER, in der Folge abgelöst durch − „Expertenregierung“ unter BK Brigitte BIERLEIN (Angelobung 3.6.2019) − BPRäs Van der Bellen spricht bei Bewältigung der Krise von der „Eleganz der Verfassung“ − Neuwahlen am 29. September 2019: Gewinne für ÖVP (+6% auf 37,5%) und Grüne (+10% auf 13,9%) (Wiedereinzug der Grünen ins Parlament), Verluste für FPÖ (-9,8% auf 16,2%) und SPÖ (-5,7% auf 21,2%). − Aktuelle Regierung: Koalition ÖVP-Grüne (seit der Angelobung am 7. Jänner 2020) Erste „türkis-grüne“ Koalition unter BK Sebastian KURZ und VK Werner KOGLER; Klimaschutz als gemeinsames Projekt; ab März 2020: Coronakrise: Krisenmanagement überlagert Regierungsarbeit − 11. Oktober 2021: Regierungsumbildung in Folge der „Inseratenaffäre“: BK Kurz tritt zurück („zur Seite“), bleibt ÖVP-Chef, Alexander Schallenberg (ÖVP) neuer BK, 2.12. 2021 KURZ zieht sich aus Politik zurück: − Regierungsumbildung am 6. Dezember 2021: Karl NEHAMMER (ÖVP) wird BK, Magnus BRUNNER (ÖVP) Finanzminister, Alexander SCHALLENBERG (ÖVP) wieder Außenminister. 65 V. Die Zweite Republik Etappen der Außenpolitik − Das Ringen um die Unabhängigkeit (1945-1955) − Staatsvertrag und Neutralität (1955) − Mythologisierung der österreichischen Außenpolitik − Neutralität − Bruno KREISKY (zB 1979: Wien wird UNO-Sitz) − „Insel der Seligen“ (Zitat geht auf Papst Paul VI. zurück) − Rückkehr zur Realität: Europäische Integration − 1960 EFTA-Gründungsmitglied; 1973 Freihandelsabkommen mit EWG; − 1995 Beitritt zur EG (heute EU) - vor mehr als 25 Jahren! − Zukunftsaspekte: Brücke nach Süd-/Osteuropa? Nach Brexit Vertiefung mit USA? Ö als Gastgeberland für int. Verhandlungen? 6. März 2024 Bilder: oben: Fall der Berliner Mauer am Brandenburger Tor 1989, Mitte: Anstoßen auf die abgeschlossenen EG-Beitrittsverhandlungen, unten: Unterzeichnung des EGBeitrittsvertrages in Korfu 1994 (Wikipedia) 66 V. Die Zweite Republik 8. Spezifika der Zweiten Republik – und Wandel 1 − Starker Parteien- und Verbändeeinfluss (Neokorporatismus) − Austropragmatismus: „politische Kultur des Etatismus“ (Wolfgang Mantl), (dh. „Wir verlassen uns gerne auf den Staat“) − Konkordanzdemokratie − Großer öffentlicher Wirtschaftssektor (bis Mitte der 1980er Jahre) − Neutralität als Identitätsmerkmal noch immer verankert − Individualisierung, Pluralisierung, Säkularisierung, Wertewandel − Parteien-, Verbände- und Bürokratiekritik 67 V. Die Zweite Republik 8. Spezifika der Zweiten Republik – und Wandel 2 − − − − − − − − − Personalisierung der Politik, Medieneinfluss, Symbolpolitik Zunahme des politischen Wettbewerbs (Konkurrenzdemokratie?) Mehrparteiensystem, Populismus, mehr direkte Demokratie? Strukturreformen von Sozialsystem, Gesundheitssystem, Pflege, Pensionssystem, Wirtschaft, Bildung, Energiesystem - Energiewende! Migration und Integration als Herausforderung Digitalisierung und Einsatz künstlicher Intelligenz Corona-Pandemie (2020/2021/2022) Folgen des Ukrainekriegs (seit Februar 2022) und der Zuspitzung des Nahostkonflikts (seit Oktober 2023)? Umgang mit Energie-, Inflations- und Teuerungskrise (seit 2022) 68 Exkurs: Was ist das beste politische System? Umfrage im Jänner 2023 6. März 2024 https://www.derstandard.at/story/2000144151258/volle-zustimmung-zurdemokratie-als-bester-staatsform-sinkt-in-umfrage (13.3.2023) 69 V. Die Zweite Republik 9. Zur Vertiefung und Wiederholung − Die Große Koalition: https://tvthek.orf.at/history/Parteien-Wahlen-undKoalitionen/9501698/Die-Grosse-Koalition/9543898 (12‘) − Wahlen der Zweiten Republik: https://tvthek.orf.at/history/Parteien-Wahlen-undKoalitionen/9501698/Oesterreich-Wahlen-der-Zweiten-Republik/6213433 (2‘) − Skandale der Zweiten Republik vom 27.09.2011 – ORF-Tvthek (3´) − https://tvthek.orf.at/history/Staatsvertrag-bis-EU-Beitritt/9501726/Wiederherstellung-derRepublik/9585240 (Kurzer Film über Wiedergründung der Republik und weitere politische Entwicklung, 2‘) − Rede von Bundespräsident Alexander Van der Bellen anlässlich seiner Angelobung für die zweite Amtszeit am 26.1.2023, Van der Bellen bei Angelobung: „Wir können noch viel mehr schaffen“ - news.ORF.at; Rede anlässlich der Angelobung am 26. Jänner 2023 - Bing video; Bundespräsident Alexander Van der Bellen für zweite Amtsperiode angelobt (PK0071/26.01.2023) | Parlament Österreich 70 VI. Literaturhinweise: Historische Entwicklungen Literatur zur Vertiefung o Reinhold Gärtner/Lore Hayek, Historischer Rückblick, in: Reinhold Gärtner/Lore Hayek, Österreichs politisches System, Wien 2022, 9-24. o Helmut Wohnout, Die Geschichte Österreichs im Brennglas der letzten acht Jahrzehnte, Journal für Rechtspolitik (JRP) 27 (2019), 141-150. o Nützliche Links: Politische Entwicklung in Österreich 1918–1938 - Demokratiezentrum Wien (30.10.2023) 6. März 2024 71