Controlling - Allgemeines und Strategisches Controlling PDF

Summary

This document provides an overview of controlling, covering management tasks within organizations. It delves into the different types of control and the rationale behind employing a controlling system, including operational, strategic, and normative controls. The text highlights factors like the importance of identifying company values and strategies for long-term growth.

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**Controlling -- Allgemeines und strategisches Controlling** 1. **Managementaufgaben** Die drei Ebenen der Führungsaufgaben lassen sich als Navigationssystem für ein Unternehmen folgendermaßen zeigen: ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/i...

**Controlling -- Allgemeines und strategisches Controlling** 1. **Managementaufgaben** Die drei Ebenen der Führungsaufgaben lassen sich als Navigationssystem für ein Unternehmen folgendermaßen zeigen: ![Ein Bild, das Text, Screenshot, Schrift enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image2.png) Der Begriff Controlling leitet sich vom englischen Wort to control ab. Dies hat die Bedeutungen lenken, steuern, regulieren, kontrollieren oder auch planen. Controlling dient als Führungsunterstützung, das auf diesen Ebenen ansetzen kann. 2. **Teilbereiche des Controllings** Ziel des **normativen Controllings** ist die Unterstützung des Managements bei der Erhaltung und Entwicklung der Unternehmensidentität: - Werte und UN-Kultur\ interne Normen und Richtlinien\ Vision, Mission, Leitbild - UN-Kultur\ System von Wertvorstellungen, Verhaltensnormen, Denk- und Handlungsweisen - Prüfung der Inhalte der UN-Politik - Instrumente: Leitbild, interne Normen Ziel des **strategischen Controllings** ist die Schaffung eines auf Dauer angelegten Planungs-, Kontroll- und Informationssystems um das Management bei den strategischen Aufgaben zu unterstützen. Beschreibung: - langfristig angelegt - Unterstützung bei der Suche nach neuen Erfolgs- und das Erhalten bestehender Potenziale - Sichern von Erlös- und Kostensenkungspotenzialen - Instrumente: strat. Bilanz, Potenzialanalyse Umfeldanalyse, Portfolioanalyse, etc. Ziel des **operativen Controllings** ist die Sicherung der Ertragskraft und die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit. Beschreibung: - kurzfristig - Sicherung der Ertragskraft - Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit - strategische Optionen werden konkretisieren - Kontrolle der Ziel- und Planerreichung - =\> Schwerpunkt aller Controlling-Tätigkeiten - Instrumente: KORE, Investitionsrechnung, Kapitalflussrechnung, GuV, Bilanz 3. **Einführung eines Controlling-Systems** Die Gründe für die Einführung einer eigenen Controlling-Abteilung können vielfältig sein. Einerseits kann die Einführung auf strategische Überlegungen zurückführen, es können aber auch bestehende Probleme vorliegen: +-----------------------------------+-----------------------------------+ | **Strategische Überlegungen:** | **Bestehende Probleme:** | +===================================+===================================+ | - Management verlangt | - Strukturprobleme | | aussagekräftige Zahlen für | | | Zukunftsprognosen | - Abstimmungs- und | | | Koordinationsprobleme | | - Veränderungen bei den | | | Eigentumsverhältnissen | - Geringe Flexibilität des | | | Unternehmens | | - Erfordernisse des Konzerns | | | bei multinationalen | - Geringe Wachstumsraten | | Unternehmen | | | | - Umsatzrückgänge | | - Stärkere Kontrolle über | | | Tochtergesellschaften, | - Gewinnrückgänge | | Geschäfts- oder | | | Funktionsbereiche | - Starke Kostensteigerungen | | | | | - Personelle Veränderungen im | | | Top-Management | | +-----------------------------------+-----------------------------------+ Die Einführung einer eigenen Controlling-Instanz kann zu Schwierigkeiten führen, da dies nicht nur mit Schulungskosten, sondern auch mit **Ängsten** der MitarbeiterInnen und Führungskräfte verbunden ist kontrolliert zu werden bzw. an Entscheidungsspielraum zu verlieren. Daher empfiehlt sich eine schrittweise Implementierung: 1. **Controlling-Bewusstsein beim Top-Management schaffen** 2. **Controller-Suche:** - Wer ist für die Erfüllung der Controlling-Aufgaben verantwortlich? - Brauchen wir eine eigene Controlling-Stelle? - Sollen wir einen Controller einstellen oder lässt sich ein Mitarbeiter zum Controller ausbilden? 3. **Information und Einbezug der Mitarbeiter:** Die Mitarbeiter sollten über die bevorstehende Einführung von Controlling informiert werden. Weiters soll Schritt für Schritt Controlling-Wissen aufgebaut und Controlling-Bewusstsein erzeugt werden. 4. **Auswahl von Pilotprojekten:** Bevor das Controlling-Konzept auf alle Unternehmensbereiche angewandt wird, gibt es einen Testlauf (Pilotprojekt). 5. **Präsentation der Ergebnisse der Pilotprojekte** Am Ende der Experimentierphase müssen die Ergebnisse der Pilotprojekte präsentiert werden. Positive Resultate verstärken die Bereitschaft der Mitarbeiter zur Veränderung und zeigen, dass das neue System funktioniert. Rückschläge sollten diskutiert werden. 6. **Schrittweise Ausdehnung der Controlling-Aufgabenfelder** Erfolgreiche Pilotprojekte ermutigen zur Ausdehnung des Controlling-Konzepts auf weitere Unternehmensbereiche. 7. **Umfassendes Controlling-Konzept** Ziel ist ein umfassendes Controlling-Konzept, das von allen akzeptiert und realisiert wird. 4. **Ziele des Controllings** Die direkten Ziele des Controllings zielen darauf ab, die Anforderungen der drei Ebenen des Managements zu erfüllen: - Normative Ebene:\ Umsetzung einer Nachhaltigen Unternehmenspolitik - Strategische Ebene:\ Schaffung und Erhaltung von Erfolgspotentialen - Operative Ebene:\ Erzielung ausreichender Rentabilität und Sicherung der Liquidität Indirekt werden dabei weitere Ziele des Unternehmens erreicht: - **Sicherung der Antizipations- und Adaptionsfähigkeit\ **Controlling sorgt dafür, dass möglichst früh [Informationen] über mögliche [Änderungen] bereitstehen. Ziel ist, interne und externe [Risiken] und Chancen frühzeitig [wahrzunehmen] und zu erfassen, wichtige [Trends] frühzeitig [aufzuspüren.]\ Controlling sorgt dafür, dass Informationen über bereits eingetretene Änderungen bereitstehen und entsprechende [Anpassungen erfolgen] - **Sicherung der Koordinationsfähigkeit\ **Controlling sorgt dafür, dass [Ziele und Handlungen] zwischen Abteilungen aufeinander [abgestimmt] sind - **Sicherung der Durchsetzbarkeit von Plänen\ **Controlling hat dafür zu sorgen, dass Vorhaben und Projekte wie [geplant realisiert] werden Unterziele: Darüber hinaus wird die Reaktionsfähigkeit gefördert, das Rechnungswesen laufend verbessert und Entscheidungen aufgrund einer rationalen Grundlage getroffen. 5. **Aufgaben des Controllings** Die Aufgaben des Controllings sind vielfältig:Ein Bild, das Text, Kreis, Diagramm, Screenshot enthält. Automatisch generierte Beschreibung Analyse Beschreibung und Erklärung eines Ist-Zustandes und die Ursachen dafür Planung normative Planung (Gestaltung des Leitbildes), strategische Planung (Anregungen, Durchführung von Analysen), operative Planung (Ableitung operativer Ziele) Information die erforderlichen Infos den richtigen Personen rechtzeitig in der richtigen Form zur Verfügung stellen Innovation jede Verbesserung, neue Unternehmensstrategien Sparring interne UN-Beratung, offener Meinungsaustausch mit Führungskräften Koordination sachliche Abstimmung (normative, strategische und operative Entscheidungen)\ horizontale Abstimmung (zwischen Abteilungen, Funktionsbereichen) Vertikale Abstimmung (zB zwischen Filiale, Landesgesellschaft, Konzernspitze) Abstimmung zw. Plan- und Ist-Daten Kontrolle Feedback (Abwehr von Störgrößen) und Feedforward (Beseitigung von Folgen der störenden Größen) 6. **Unterscheidung strategisches Controlling vs. Operatives Controlling** +-----------------------------------+-----------------------------------+ | **Strategisches Controlling** | **Operatives Controlling** | +===================================+===================================+ | Die richtigen Dinge tun! | Die Dinge richtig tun! | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | langfristig | kurz-, mittelfristig | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Visionen und Ziele für | gezieltes Steuern und Lenken der | | zukünftiges Handeln | Gegenwart | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Steuerungsgrößen:\ | Steuerungsgrößen:\ | | Erfolgspotentiale | Rentabilität, Liquidität | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Instrumente: | Bilanz, GuV, KORE, op. Planung, | | | kurzfr. Erfolgsrechnung | | strat. Analyseinstrumente | | +-----------------------------------+-----------------------------------+ **[Strategisches Controlling]** **Motto: Die richtigen Dinge tun!** Strategisches Management bedeutet das aktive Planen und Gestalten der Zukunft des Unternehmens.  **Es geht darum,** - Visionen und Ziele für das zukünftige Handeln zu entwickeln, - den Aufgabenbereich des Unternehmens festzulegen, - Investitionen zu tätigen und Ressourcen zuzuweisen. Das strategische Controlling schafft das notwendige langfristige Planungs-, Kontroll- und Informationssystem, um das Management bei seinen strategischen Aufgaben zu unterstützen. **Kernstücke des strategischen Controllings**: - strategische Analysesysteme: Stärken-Schwächen-Analysen, GAP-Analysen, Portfolio-Analysen - strategisch-langfristige Planungs- und Investitionsrechnungen [Operatives Controlling] **Motto: Die Dinge richtig tun!** Operatives Management bedeutet das gezielte Steuern und Lenken der Gegenwart (also des Tagesgeschehens) und der unmittelbaren Zukunft des Unternehmens innerhalb der durch die Strategie vorgegebenen Rahmenbedingungen. **Es geht darum**, die Entwicklung der Gegenwart und der unmittelbaren Zukunft des Unternehmens so zu beeinflussen, - dass Gewinnmöglichkeiten rasch erkannt und genutzt werden können und - dass Störungen sowie Verlustbedrohungen ebenso rasch erkannt und abgewendet werden können. Die Steuerungsgrößen des operativen Controllings sind der Erfolg (Gewinn und Rentabilität) und die Liquidität (Zahlungsfähigkeit und Finanzstruktur). **Kernstücke des operativen Controllings:** operative Informations- und Analysesysteme - Bilanzanalysen, Kostenrechnungen und Kostenanalysen, Deckungsbeitragsrechnungen und --analysen, Break-Even-Analyse, Kennzahlen - operativ-kurzfristige Planungen und Budgets - operative Kontrollsysteme (kurzfristige Erfolgsrechnungen, Cashflow-Rechnungen und Soll‑Ist-Vergleiche) 7. **Beispielhafte Aufgabe der Controlling-Tätigkeiten** 1. **Normative Ebene** Normativ geht es um die Unterstützung bei der Entwicklung einer Vision, Mission und/oder eines Unternehmensleitbildes: **Vision\ **Vision = Ausgangspunkt der UN-Politik, Bild, das Führungskräfte haben, wie das UN in Zukunft positioniert sein soll. Die Vision muss - einzigartig und unverwechselbar sein - für ein Unternehmen typisch sein - die moralische Verantwortung muss erkennbar sein. - Funktionen: - Sinn stiften, motivieren - Verhalten lenken und führen - Corporate Identity anstreben\ =\> Erscheinungsbild des UN in der Öffentlichkeit **Mission** - Vision wird weiter präzisiert - Selbstverständnis des UN nach außen - Geschäftszweck - Grenzen der Geschäftstätigkeit - „Wer wollen wir sein?" - Weg bzw. grundsätzlichen Aufgaben des UN **Leitbild** Das Leitbild stellt eine kurze und prägnante Formulierung der Unternehmenspolitik dar. Das Leitbild wird allen Mitarbeitern und häufig auch der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Es skizziert das Zukunftsbild des UN sowie die Werte, denen sich Führung und MA gemeinsam annähern sollen. Es beschreibt ein realistisches Idealbild, den Soll-Zustand. Charakteristika: - - - - Mögliche Inhalte: - - - 2. **Strategische Ebene** Beim strategischen Controlling geht es um die Erhebung / Evaluierung und Implementierung geeigneter Unternehmensstrategien. Zunächst muss eine geeignete Strategie erhoben werden. Dabei geht es um bestimmte Maßnahmen zur Schaffung von Erfolgspotentialen. Es gibt verschiedene Arten von Strategien:**\ ** **Unterscheidung nach Reichweite:** **Unterscheidung nach Stoßrichtung am Markt** - Wachstum (Marktpräsenz ausbauen) - Stabilisierung (Marktanteile halten) - Schrumpfung (Reduktion, Ausscheiden aus dem Markt **Unterscheidung nach angestrebtem Wettbewerbsvorteil** - Kostenführerschaft (Ziel Kostenvorsprung, günstige Preise durch günstige Produktion oder große Mengen) - Differenzierung (Schaffen einer USP durch Qualität, zusätzlicher Nutzen für Kunden, Technologievorsprung, exklusives Produkt, etc.) - Nischenstrategie (Konzentration auf Schwerpunkte, innerhalb Nische entweder Kostenführer oder Differenzierer) **Unterscheidung nach Abteilungen**\ Beschaffungs-, Produktions-, Marketing-, Verkaufsstrategien **\ ** **Zur Erhebung neuer Strategien wird das Unternehmen zunächst das Umfeld analysieren. Dies erfolgt durch verschiedenste Instrumente. Die Strategie wird dann im Unternehmen umgesetzt:** ![Ein Bild, das Text, Kreis, Schrift, Logo enthält. Automatisch generierte Beschreibung](media/image4.png) 1. 2. - - - 3. 4. 5.

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