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Questions and Answers
Der Shint zeichnet sich dadurch aus, dass er ____________ ist, da zahlreiche Gottheiten verehrt werden.
Der Shint zeichnet sich dadurch aus, dass er ____________ ist, da zahlreiche Gottheiten verehrt werden.
polytheistisch
____________ spielen im Shint eine zentrale Rolle, da sie als Orte der Verehrung und Durchfhrung von Zeremonien dienen.
____________ spielen im Shint eine zentrale Rolle, da sie als Orte der Verehrung und Durchfhrung von Zeremonien dienen.
Shint-Schreine
Ein wichtiges Merkmal des Shint ist die ____________, sowohl in physischer als auch in spiritueller Hinsicht.
Ein wichtiges Merkmal des Shint ist die ____________, sowohl in physischer als auch in spiritueller Hinsicht.
Reinheit
____________, also Feste und Zeremonien, sind ein zentraler Bestandteil des Shint.
____________, also Feste und Zeremonien, sind ein zentraler Bestandteil des Shint.
Das Christentum wurde 1549 von ____________ nach Japan gebracht.
Das Christentum wurde 1549 von ____________ nach Japan gebracht.
1587 erlie ____________ das erste Verbot des Christentums.
1587 erlie ____________ das erste Verbot des Christentums.
Viele Christen lebten im Untergrund als ____________, nachdem das Christentum in Japan verboten wurde.
Viele Christen lebten im Untergrund als ____________, nachdem das Christentum in Japan verboten wurde.
Der ____________ bildete die ideologische Grundlage der Edo-Gesellschaft.
Der ____________ bildete die ideologische Grundlage der Edo-Gesellschaft.
Der Konfuzianismus betonte Harmonie und klare soziale Strukturen, weshalb das ______ auf seinen Prinzipien beruhte.
Der Konfuzianismus betonte Harmonie und klare soziale Strukturen, weshalb das ______ auf seinen Prinzipien beruhte.
Die ______ regelten das Verhalten in Familie und Gesellschaft, etwa zwischen Herrscher und Untertan oder Vater und Sohn.
Die ______ regelten das Verhalten in Familie und Gesellschaft, etwa zwischen Herrscher und Untertan oder Vater und Sohn.
Besonders ______ erhielten eine konfuzianische Ausbildung, während in Tempelschulen ebenfalls konfuzianische Werte vermittelt wurden.
Besonders ______ erhielten eine konfuzianische Ausbildung, während in Tempelschulen ebenfalls konfuzianische Werte vermittelt wurden.
Der ______ prägte die Moralvorstellungen der Edo-Zeit, die sich in der Literatur, dem Kabuki-Theater und anderen kulturellen Ausdrucksformen widerspiegelten.
Der ______ prägte die Moralvorstellungen der Edo-Zeit, die sich in der Literatur, dem Kabuki-Theater und anderen kulturellen Ausdrucksformen widerspiegelten.
Der Neokonfuzianismus betonte soziale Ordnung, Hierarchie und Bildung und legitimierte das ______, das die Gesellschaft in Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute unterteilte.
Der Neokonfuzianismus betonte soziale Ordnung, Hierarchie und Bildung und legitimierte das ______, das die Gesellschaft in Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute unterteilte.
Der Begriff 'Invention of Tradition' wurde 1983 von Eric ______ geprägt.
Der Begriff 'Invention of Tradition' wurde 1983 von Eric ______ geprägt.
Als Gegenbewegung zum Neokonfuzianismus entstand die ______.
Als Gegenbewegung zum Neokonfuzianismus entstand die ______.
Diese Traditionen sind oft ritueller oder symbolischer Natur und dienen der Festigung von ______, Normen und sozialer Ordnung.
Diese Traditionen sind oft ritueller oder symbolischer Natur und dienen der Festigung von ______, Normen und sozialer Ordnung.
______ betonte die Bedeutung des Kojiki als zentrale Quelle der japanischen Identität.
______ betonte die Bedeutung des Kojiki als zentrale Quelle der japanischen Identität.
Ein Beispiel für eine erfundene Tradition in Japan ist die ______-Hochzeit.
Ein Beispiel für eine erfundene Tradition in Japan ist die ______-Hochzeit.
Motoori Norinaga verbreitete die Vorstellung, dass Japan ein ______ sei und der Tennō als göttlicher Herrscher legitimiert sei.
Motoori Norinaga verbreitete die Vorstellung, dass Japan ein ______ sei und der Tennō als göttlicher Herrscher legitimiert sei.
Als Vorbild für die Shintō-Hochzeit diente die Hochzeit des ______-Tennō im Jahr 1900.
Als Vorbild für die Shintō-Hochzeit diente die Hochzeit des ______-Tennō im Jahr 1900.
Der Begriff ______ beschreibt Theorien über die Einzigartigkeit Japans, die das Land als homogen und kulturell einzigartig darstellen.
Der Begriff ______ beschreibt Theorien über die Einzigartigkeit Japans, die das Land als homogen und kulturell einzigartig darstellen.
Ein Beispiel für Nihonjinron ist das Amae-Konzept (Doi Takeo), das emotionale ______ als typisch japanisches Verhaltensmuster beschreibt.
Ein Beispiel für Nihonjinron ist das Amae-Konzept (Doi Takeo), das emotionale ______ als typisch japanisches Verhaltensmuster beschreibt.
Zeitlich lässt sich Nihonjinron bis in die ______-Zeit zurückverfolgen, als in der Kokugaku-Bewegung bereits Theorien zur japanischen Identität entwickelt wurden.
Zeitlich lässt sich Nihonjinron bis in die ______-Zeit zurückverfolgen, als in der Kokugaku-Bewegung bereits Theorien zur japanischen Identität entwickelt wurden.
Im modernen Sinne gewann Nihonjinron jedoch erst nach ______ an Bedeutung, als Japan nach seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg eine neue nationale Identität suchte.
Im modernen Sinne gewann Nihonjinron jedoch erst nach ______ an Bedeutung, als Japan nach seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg eine neue nationale Identität suchte.
Die chōnin waren Stadtbewohner, hauptsächlich Kaufleute und Handwerker, die durch wirtschaftlichen Erfolg großen Einfluss gewannen und die ______ prägten.
Die chōnin waren Stadtbewohner, hauptsächlich Kaufleute und Handwerker, die durch wirtschaftlichen Erfolg großen Einfluss gewannen und die ______ prägten.
Ein Beispiel für die chōnin bunka ist das ______.
Ein Beispiel für die chōnin bunka ist das ______.
Die Stücke im Kabuki-Theater behandelten Themen wie historische Ereignisse (jidaimono) und den ______, wodurch sie dessen Lebenswelt widerspiegelten.
Die Stücke im Kabuki-Theater behandelten Themen wie historische Ereignisse (jidaimono) und den ______, wodurch sie dessen Lebenswelt widerspiegelten.
Ukiyo-e umfasst sowohl Holzschnitte als auch gemalte Werke, wobei der Begriff „Ukiyo" die Idee ausdrückt, ______.
Ukiyo-e umfasst sowohl Holzschnitte als auch gemalte Werke, wobei der Begriff „Ukiyo" die Idee ausdrückt, ______.
Der ______ war bis 1945 die offizielle Ideologie Japans und diente der Legitimation des Tennō als göttlicher Herrscher (arahitogami).
Der ______ war bis 1945 die offizielle Ideologie Japans und diente der Legitimation des Tennō als göttlicher Herrscher (arahitogami).
Der Staatsshintō stärkte die ______ und verband Religion und Staat, wodurch er zur ideologischen Stütze der Tennô-Regierung wurde.
Der Staatsshintō stärkte die ______ und verband Religion und Staat, wodurch er zur ideologischen Stütze der Tennô-Regierung wurde.
Die erste Maßnahme zur Etablierung des Staatsshintō war die Shinbutsu-Bunri-Politik, die die ______ durchsetzte.
Die erste Maßnahme zur Etablierung des Staatsshintō war die Shinbutsu-Bunri-Politik, die die ______ durchsetzte.
Durch die Einführung von Saisei Itchi wurden Schreine in ______ umgewandelt, um den Einfluss des Staates auf die Religion zu sichern.
Durch die Einführung von Saisei Itchi wurden Schreine in ______ umgewandelt, um den Einfluss des Staates auf die Religion zu sichern.
Das Genji Monogatari wurde um das Jahr ______ von der Hofdame Murasaki Shikibu verfasst.
Das Genji Monogatari wurde um das Jahr ______ von der Hofdame Murasaki Shikibu verfasst.
Das Leben des Prinzen Genji ist von ______ und politischen Intrigen geprägt.
Das Leben des Prinzen Genji ist von ______ und politischen Intrigen geprägt.
Waka, Renga und ______ zählen zu den drei wichtigsten Gattungen der japanischen Lyrik.
Waka, Renga und ______ zählen zu den drei wichtigsten Gattungen der japanischen Lyrik.
Haikus haben meist einen Natur- oder ______ und stellen eine Momentaufnahme einer konkreten Situation dar.
Haikus haben meist einen Natur- oder ______ und stellen eine Momentaufnahme einer konkreten Situation dar.
Das Haiku vom alten Teich von Matsuo Bashô beschreibt eine ruhige Szene mit einem alten Teich, einem springenden ______ und dem Geräusch des Wassers.
Das Haiku vom alten Teich von Matsuo Bashô beschreibt eine ruhige Szene mit einem alten Teich, einem springenden ______ und dem Geräusch des Wassers.
Kritiker argumentieren, dass Nihonjinron die ______ Japans übertreibt, indem es regionale Unterschiede und Minderheiten ignoriert.
Kritiker argumentieren, dass Nihonjinron die ______ Japans übertreibt, indem es regionale Unterschiede und Minderheiten ignoriert.
Einflussreich für Nihonjinron war Ruth Benedicts Buch „The Chrysanthemum and the Sword" (1946) , das Japan als ______ beschrieb.
Einflussreich für Nihonjinron war Ruth Benedicts Buch „The Chrysanthemum and the Sword" (1946) , das Japan als ______ beschrieb.
Nihonjinron wird für seine ______ kritisiert, da es kulturelle Unterschiede idealisiert und historische Entwicklungen vereinfacht.
Nihonjinron wird für seine ______ kritisiert, da es kulturelle Unterschiede idealisiert und historische Entwicklungen vereinfacht.
Die Aufführungen des Nô-Theaters zeichnen sich durch eine starke ______ und minimalistische Darstellungsweise aus.
Die Aufführungen des Nô-Theaters zeichnen sich durch eine starke ______ und minimalistische Darstellungsweise aus.
Das heutige Nô wurde durch ______ geprägt, der die Ästhetik und Struktur des Theaters weiterentwickelte.
Das heutige Nô wurde durch ______ geprägt, der die Ästhetik und Struktur des Theaters weiterentwickelte.
Während der ______ wurde Nô zur Hochkultur der Samurai und ein fester Bestandteil höfischer Zeremonien.
Während der ______ wurde Nô zur Hochkultur der Samurai und ein fester Bestandteil höfischer Zeremonien.
Das Publikum des Nô-Theaters bestand vor allem aus Angehörigen des höheren Standes, insbesondere ______, da es eine kunstvolle und anspruchsvolle Darstellungsform war.
Das Publikum des Nô-Theaters bestand vor allem aus Angehörigen des höheren Standes, insbesondere ______, da es eine kunstvolle und anspruchsvolle Darstellungsform war.
Das ______ ist eine Erzählprosa, die zwischen dem 9.und 14.Jahrhundert entstand.
Das ______ ist eine Erzählprosa, die zwischen dem 9.und 14.Jahrhundert entstand.
Flashcards
Shintō: Polytheismus
Shintō: Polytheismus
Verehrung vieler Götter (Kami) in Natur, Objekten und Ahnen.
Shintō-Schreine
Shintō-Schreine
Zentrale Orte für Verehrung und Zeremonien im Shintō.
Shintō: Reinheit
Shintō: Reinheit
Sowohl physische als auch spirituelle Reinheit im Shintō.
Shintō: Matsuri
Shintō: Matsuri
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Francisco de Xavier
Francisco de Xavier
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Toyotomi Hideyoshis Verbot
Toyotomi Hideyoshis Verbot
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Shimabara-Aufstand
Shimabara-Aufstand
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Kakure Kirishitan
Kakure Kirishitan
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Chōnin
Chōnin
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Chōnin Bunka
Chōnin Bunka
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Kabuki-Theater
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Ukiyo-e
Ukiyo-e
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Staatsshintō
Staatsshintō
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Shinbutsu-Bunri
Shinbutsu-Bunri
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Saisei Itchi
Saisei Itchi
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Jidaimono
Jidaimono
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Konfuzianismus Rolle
Konfuzianismus Rolle
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Ständesystem (shinôkôshô)
Ständesystem (shinôkôshô)
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„Fünf Beziehungen (gorin)
„Fünf Beziehungen (gorin)
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Neokonfuzianismus
Neokonfuzianismus
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Hayashi Razan (1583--1657)
Hayashi Razan (1583--1657)
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Neokonfuzianismus Schwerpunkt
Neokonfuzianismus Schwerpunkt
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Kokugaku („nationale Studien")
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Motoori Norinaga (1730--1801)
Motoori Norinaga (1730--1801)
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"Invention of Tradition"
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Zweck erfundener Traditionen
Zweck erfundener Traditionen
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Beispiel für "Invention of Tradition" in Japan
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Ursprünglicher Zweck der Shintō-Hochzeit
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Nihonjinron
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Bedeutungszunahme von Nihonjinron
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Aspekte des Nihonjinron
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Amae-Konzept
Amae-Konzept
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Genji Monogatari
Genji Monogatari
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Mono no Aware
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Haiku
Haiku
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Kigo
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Das Haiku vom alten Teich
Das Haiku vom alten Teich
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Was ist Nihonjinron?
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Kritik an Nihonjinron?
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Drei japanische Theaterformen?
Drei japanische Theaterformen?
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Was ist Nô-Theater?
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Wer prägte das Nô-Theater?
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Musikalische Elemente im Nô-Theater?
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Drei Gattungen der japanischen Prosa?
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Was ist Monogatari?
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Study Notes
Grundzüge des Shintō
- Der Shintō zeichnet sich durch vier zentrale Merkmale aus.
- Erstens ist er polytheistisch, es werden zahlreiche Gottheiten (Kami) verehrt
- Kami existieren in Naturerscheinungen, Objekten und Ahnengeistern
- Zweitens spielen Shintō-Schreine eine zentrale Rolle im religiösen Leben
- Sie dienen als Orte der Verehrung und der Durchführung von Zeremonien
- Als weiteres Merkmal ist die Reinheit wichtig, und zwar sowohl in physischer als auch in spiritueller Hinsicht
- Reinigungsrituale sind essenziell, um Schmutz und spirituelle Unreinheit zu beseitigen
- Schließlich sind Matsuri, also Feste und Zeremonien, ein zentraler Bestandteil des Shintō.
- Sie haben sowohl religiöse als auch gemeinschaftsfördernde Funktionen und verbinden Menschen mit den Kami.
Anfänge des Buddhismus in Japan bis zur Nara-Zeit
- Der Buddhismus gelangte im 6. Jahrhundert aus Korea nach Japan.
- Die Etablierung begann mit dem Soga-Clan, der 587 einen Machtkampf gegen rivalisierende Clans gewann und den Buddhismus dauerhaft in Japan verankerte
- Ein bedeutender Förderer war Prinz Shōtoku Taishi, der 604 die 17-Artikel-Verfassung verfasste, in der buddhistische Prinzipien eine zentrale Rolle spielten
- 607 gründete er den Hōryūji-Tempel, eines der wichtigsten buddhistischen Studienzentren.
- Während der Nara-Zeit (710–794) erreichte die Verbreitung des Buddhismus ihren Höhepunkt
- Kaiser Shōmu ließ Tempel in jeder Provinz errichten, um den Buddhismus landesweit zu stärken
- Besonders bedeutend war der Tōdaiji-Tempel in Nara, dessen riesige Buddhastatue die zentrale Stellung des Buddhismus symbolisierte.
- Bereits unter Shōtoku Taishi wurde der Buddhismus als politisches Instrument genutzt, um die kaiserliche Macht zu stabilisieren
- In der Nara-Zeit entwickelten sich Klöster zudem zu Bildungszentren, die zur kulturellen Entwicklung Japans beitrugen
- Ein weiterer wichtiger Faktor war der Glaube an die magische Kraft buddhistischer Rituale, die das Wohl des Staates sichern und Schutz bringen sollten – eine Vorstellung, die von Beginn an existierte und in der Nara-Zeit weiter verstärkt wurde
- Durch diese Faktoren wurde der Buddhismus dauerhaft in der japanischen Gesellschaft und Politik verankert
Geschichte des Christentums in Japan
- Das Christentum wurde 1549 von Francisco de Xavier nach Japan gebracht und zunächst verbreitet
- Bereits 1587 erließ Toyotomi Hideyoshi das erste Verbot des Christentums, da es als Bedrohung für die bestehende Ordnung angesehen wurde
- Die Verfolgung verschärfte sich, und 1597 wurden die ersten christlichen Märtyrer in Nagasaki hingerichtet
- Der Shimabara-Aufstand (1637/38), ein Bauernaufstand mit religiösem Hintergrund, führte schließlich zur vollständigen Unterdrückung des Christentums.
- Nach dem Verbot lebten viele Christen im Untergrund als sogenannte Kakure Kirishitan, die ihre Religion tarnten und heimlich weiter praktizierten
- Erst 1873, nach der Meiji-Restauration (1868), wurde das Christentum wieder zugelassen
- Heute machen Christen etwa 1 % der japanischen Bevölkerung aus, insbesondere in Westjapan (z. B. Nagasaki)
- Obwohl das Christentum eine Minderheitsreligion bleibt, haben christliche Bräuche wie Hochzeiten und Weihnachten einen spürbaren kulturellen Einfluss.
Einfluss des Konfuzianismus auf die japanische Gesellschaft der Edo-Zeit
- Der Konfuzianismus bildete die ideologische Grundlage der Edo-Gesellschaft und beeinflusste verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens
- Besonders wichtig war seine Rolle in der sozialen Ordnung, der Bildung sowie der Kunst und Kultur
- Ein zentraler Aspekt war die gesellschaftliche Hierarchie.
- Der Konfuzianismus betonte Harmonie und klare soziale Strukturen, weshalb das Ständesystem (Shinōkōshō) auf seinen Prinzipien beruhte
- Die Bevölkerung wurde in Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute eingeteilt
- Zudem regelten die „Fünf Beziehungen (Gorin)“ das Verhalten in Familie und Gesellschaft, etwa zwischen Herrscher und Untertan oder Vater und Sohn.
- Auch das Bildungssystem wurde stark vom Konfuzianismus geprägt
- Bildung galt als essenziell für die moralische Entwicklung und gesellschaftliche Stabilität
- Besonders Samurai und Verwaltungsbeamte erhielten eine konfuzianische Ausbildung, während in Tempelschulen (Terakoya) ebenfalls konfuzianische Werte vermittelt wurden
- Darüber hinaus hatte der Konfuzianismus Einfluss auf Kunst und Kultur
- Er prägte die Moralvorstellungen der Edo-Zeit, die sich in der Literatur, dem Kabuki-Theater und anderen kulturellen Ausdrucksformen widerspiegelten
Denkrichtungen der Edo-Zeit
- Eine der bedeutendsten Denkrichtungen der Edo-Zeit war der Neokonfuzianismus
- Er wurde durch Hayashi Razan (1583–1657) gefördert und bildete die ideologische Grundlage des Tokugawa-Shogunats
- Der Neokonfuzianismus betonte soziale Ordnung, Hierarchie und Bildung und legitimierte das Ständesystem (Shinōkōshō), das die Gesellschaft in Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute unterteilte
- Zudem lehrten die „Fünf Beziehungen (Gorin)" klare soziale Rollen, etwa zwischen Herrscher und Untertan oder Vater und Sohn
- Bildung wurde als essenziell für die moralische Entwicklung angesehen, insbesondere für Samurai und Verwaltungsbeamte
- Als Gegenbewegung dazu entstand die Kokugaku („nationale Studien“)
- Diese Denkrichtung lehnte chinesische Einflüsse wie den Konfuzianismus ab und forderte eine Rückbesinnung auf japanische Traditionen
- Motoori Norinaga (1730–1801) betonte die Bedeutung des Kojiki als zentrale Quelle der japanischen Identität und verbreitete die Vorstellung, dass Japan ein Shinkoku („Land der Götter“) sei und der Tennō als göttlicher Herrscher legitimiert sei
- Diese Ideen beeinflussten später den Staatsshintō und die nationalistische Ideologie der Meiji-Zeit
Chōnin und ihre Bedeutung für die Kultur der Edo-Zeit
- Die Chōnin waren Stadtbewohner, hauptsächlich Kaufleute und Handwerker, die im Ständesystem (Shinōkōshō) der Edo-Zeit im unteren Rang standen
- Trotz ihrer gesellschaftlichen Stellung gewannen sie durch wirtschaftlichen Erfolg großen Einfluss und prägten die Chōnin Bunka („Kultur der Stadtbewohner“)
- Diese Kultur förderte Kunst, Theater und Unterhaltung und führte zu einer Blütezeit urbaner Kultur in der Edo-Zeit
- Ein Beispiel für die Chōnin Bunka ist das Kabuki-Theater
- Kabuki war eine beliebte Theaterform der Stadtbewohner mit bunten Kostümen, dramatischen Geschichten und stilisierten Bewegungen (Kata)
- Die Stücke behandelten Themen wie historische Ereignisse (Jidaimono) und den Alltag der Chōnin (Sewamono), wodurch sie deren Lebenswelt widerspiegelten
- Ein weiteres Beispiel ist Ukiyo-e („Bilder der fließenden Welt“)
- Dieses Genre der japanischen Kunst umfasst sowohl Holzschnitte als auch gemalte Werke
- Die dargestellten Themen reichten von Theaterszenen und klassischer Literatur bis hin zu Landschaften, Sitten und Religion
- Der Begriff „Ukiyo“ drückt die Idee aus, das Leben trotz seiner Vergänglichkeit zu genießen, was in diesen Werken deutlich wird.
Funktion des Staatsshintō
- Der Staatsshintō war bis 1945 die offizielle Ideologie Japans und diente der Legitimation des Tennō als göttlicher Herrscher (arahitogami)
- Er stärkte die nationale Identität und verband Religion und Staat, wodurch er zur ideologischen Stütze der Tennō-Regierung wurde
- Zwei zentrale Maßnahmen trugen zur Etablierung des Staatsshintō bei
- Die erste war die Shinbutsu-Bunri-Politik, die die Trennung von Shintō und Buddhismus durchsetzte
- Dabei wurden buddhistische Elemente aus Schreinen entfernt, um den Shintō als alleinige Staatsreligion zu etablieren
- Die zweite Maßnahme war die Einführung von Saisei Itchi, die eine Einheit von Religion und Staat schuf
- Schreine wurden in Staatskultstätten umgewandelt, und Shintō-Priester wurden verbeamtet, um den Einfluss des Staates auf die Religion zu sichern
Konzept 'Invention of Tradition'
- Der Begriff „Invention of Tradition“ wurde 1983 von Eric Hobsbawm geprägt
- Er beschreibt künstlich geschaffene Traditionen, die als alt und historisch gewachsen dargestellt werden
- Diese Traditionen sind oft ritueller oder symbolischer Natur und dienen der Festigung von Werten, Normen und sozialer Ordnung
- Sie suggerieren eine kontinuierliche Verbindung zur Vergangenheit, obwohl sie tatsächlich bewusst erschaffen oder verändert wurden
- Ein Beispiel für eine erfundene Tradition in Japan ist die Shintō-Hochzeit
- Diese Zeremonie, die heute als alte japanische Tradition gilt, wurde erst in der Meiji-Zeit (1868–1912) eingeführt
- Ihr Zweck war es, den Tennō mit dem Shintō-Glauben zu verbinden und die nationale Identität zu stärken
- Als Vorbild diente die Hochzeit des Taishō-Tennō im Jahr 1900, die als offizielles Modell für spätere Zeremonien übernommen wurde
- Obwohl diese Form der Hochzeit erst im späten 19. Jahrhundert etabliert wurde, wird in der heutigen Werbung oft behauptet, dass sie „seit alters her gleich geblieben“ sei
- Dieses Beispiel zeigt, wie Traditionen bewusst konstruiert werden, um politische oder kulturelle Ziele zu erreichen, und später als historisch gewachsen dargestellt werden
Nihonjinron
- Der Begriff Nihonjinron beschreibt Theorien über die Einzigartigkeit Japans, die das Land als homogen und kulturell einzigartig darstellen
- Diese Theorien betonen, dass Japan sich grundlegend von anderen Nationen unterscheide
- Dabei werden verschiedene Aspekte als Beleg herangezogen, darunter die Sozialstruktur (Chie Nakane), die behauptet, dass die japanische Gesellschaft einzigartig organisiert sei, sowie die Annahme, dass die Sprache das Denken der Menschen formt (Tsunoda Tadanobu)
- Ein weiteres Beispiel ist das Amae-Konzept (Doi Takeo), das emotionale Abhängigkeit als typisch japanisches Verhaltensmuster beschreibt.
- Zeitlich lässt sich Nihonjinron bis in die Edo-Zeit zurückverfolgen, als in der Kokugaku-Bewegung bereits Theorien zur japanischen Identität entwickelt wurden
- Im modernen Sinne gewann Nihonjinron jedoch erst nach 1945 an Bedeutung, als Japan nach seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg eine neue nationale Identität suchte.
- Ein wichtiger Einfluss war Ruth Benedicts Buch „The Chrysanthemum and the Sword“ (1946), das Japan als fundamental andersartig beschrieb und viele spätere Nihonjinron-Werke prägte.
- Kritiker werfen Nihonjinron vor, dass es die Homogenität Japans übertreibt, indem es regionale Unterschiede und Minderheiten wie die Ainu oder Okinawaner ignoriert
- Zudem wird Nihonjinron für seine Stereotypisierung kritisiert, da es kulturelle Unterschiede idealisiert und historische Entwicklungen vereinfacht
- Schließlich basiert es oft auf einer westlichen Außensicht, die Japan als „mysteriös andersartig“ darstellt
Japanische Theaterformen
- Zu den drei wichtigsten japanischen Theaterformen gehören Nō-Theater, Kabuki und Bunraku (Puppentheater)
- Eine besonders bedeutende Theaterform ist das Nō-Theater, das sich im 6.-7 Jahrhundert aus chinesischen Einflüssen und einheimischen Tänzen entwickelte
- Zeami Motokiyo prägte das heutige Nō, indem er die Ästhetik und Struktur des Theaters weiterentwickelte
- Während der Edo-Zeit wurde Nō zur Hochkultur der Samurai und ein fester Bestandteil höfischer Zeremonien.
- Die Aufführungen zeichnen sich durch eine starke Symbolik und minimalistische Darstellungsweise aus
- Schauspieler tragen Masken, um Figuren wie Frauen, Götter oder Ungeheuer darzustellen
- Die Kostüme sind prächtig und kombinieren verschiedene Stile, während die musikalische Begleitung durch Flöten, Trommeln und einen Chor erfolgt
- Der Tanz ist von stilisierten Bewegungen (Kata) geprägt und spielt eine zentrale Rolle in der Inszenierung
- Oft wird Nō gemeinsam mit Kyōgen (Komödie) aufgeführt, die das ernste Schauspiel durch humorvolle Szenen ergänzt
- Das Publikum des Nō-Theaters bestand vor allem aus Angehörigen des höheren Standes, insbesondere Samurai, Daimyō und Shōgune, da es eine kunstvolle und anspruchsvolle Darstellungsform war
Gattungen der japanischen Prosa
- Die drei wichtigsten Gattungen der japanischen Prosa sind Monogatari, Nikki Bungaku und Zuihitsu
- Monogatari ist eine Erzählprosa, die zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert entstand
- Sie weist oft lyrische Elemente auf und behandelt Themen wie höfisches Leben, Geschichte oder Krieg
- Ein bedeutendes Beispiel für diese Gattung ist das Genji Monogatari, das um das Jahr 1000 von der Hofdame Murasaki Shikibu verfasst wurde
- Es erzählt die Lebensgeschichte des Prinzen Genji, dessen Leben von Liebesaffären und politischen Intrigen geprägt ist
- Neben der Erzählung des höfischen Lebens vermittelt das Werk das Ideal von „Mono No Aware“, das die Vergänglichkeit und Melancholie des Daseins betont
- Das Genji Monogatari gilt als eines der ersten Romane der Weltliteratur und bietet einen detaillierten Einblick in die Heian-Zeit
Gattungen der japanischen Lyrik
- Zu den drei wichtigsten Gattungen der japanischen Lyrik zählen Waka, Renga und Haiku
- Besonders bedeutend ist das Haiku, eine sehr kurze Gedichtform mit einer festen Struktur von drei Zeilen (5-7-5 Moren)
- Haikus haben meist einen Natur- oder Jahreszeitenbezug (Kigo) und stellen eine Momentaufnahme einer konkreten Situation dar
- Ihre Schlichtheit lässt Raum für Interpretation, sodass der Leser die Bedeutung durch eigene Vorstellungskraft ergänzt
- Ein berühmtes Beispiel ist „Das Haiku vom alten Teich“ von Matsuo Bashô.
- Es beschreibt eine ruhige Szene mit einem alten Teich, einem springenden Frosch und dem Geräusch des Wassers
- Dieses Haiku zeigt die typischen Merkmale der Gattung: eine klare Naturbeschreibung, einen Bezug zur Vergänglichkeit und eine Fokussierung auf einen einzigen Moment
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