Wilhelm Tell Handlungsstruktur - Aufzüge 1 und 2

Die Aussage des Kaisers, dass er durch die Unterwerfung der Schweizer Edelmänner Macht über die Hirten gewinnen würde, dient dazu, die Vorteile aufzuzeigen, die eine Unterwerfung mit sich bringen würde.

Die Behauptung des Kaisers, dass die Schweizer durch Unterwerfung Macht über die Hirten erlangen könnten, soll das Volk in ein falsches Gefühl der Sicherheit und vermeintlichen Machtgewinns versetzen, um so die Unterwerfung zu erleichtern.

Der Kaiser behauptet, dass die Schweizer durch Unterwerfung eine Einheit, ein gemeinsames Herz bilden würden. Dieser Anspruch soll den Nationalismus der Schweizer nutzen und sie dazu bringen, die bestehende Freiheit aufzugeben.

Die Schweizer sehen sich durch die Landnahme und Gestaltung ihrer Heimat als Schöpfer des Landes. Das stärkt ihr Selbstverständnis und ihre innere Verbindung zum Land, wodurch Widerstand gegen die Unterwerfung wahrscheinlicher wird.

Attinghausen ist entsetzt über die Bereitschaft von Rudenz, sich dem Kaiser zu unterwerfen, da er die Bedeutung der errungenen Freiheit der Väter für die Schweizer erkennt.

Attinghausen warnt Rudenz davor, die Freiheit ihrer Väter aufs Spiel zu setzen, da er die Gefahr einer Unterwerfung und Knechtschaft durch den Kaiser sieht.

Rudenz ist bereit, sich dem Kaiser zu unterwerfen, weil er in der Unterwerfung die Lösung für seine Liebe zu Berta von Bruneck sieht und sich so von seiner Liebe leiten lässt.

Rudenz' Liebe zu Berta und seine blindwütige Unterwerfung unter den Kaiser, erfolgen aus seinem falschen Weltbild, das von seiner Liebe geleitet wird. Attinghausen unterstellt ihm dadurch Unvernunft und unpatriotisches Verhalten.

Der Landvogt ist eine Person, die von den Habsburgern eingesetzt wurde, um die Gebiete der Schweiz zu kontrollieren und die Macht des Kaisers durchzusetzen.

Die Schweizer Kantone fühlen sich durch die Einführung des Landvogts unterdrückt und ungerecht behandelt. Sie müssen Steuern zahlen und ihre Freiheit wird eingeschränkt.

Der Landvogt versucht durch Prahlerei und symbolische Aktionen den Schweizer Kantonen seine Macht zu demonstrieren. So werden zum Beispiel Festungen gebaut und die Bevölkerung dazu gezwungen, den Hut des Landvogts zu verehren.

Der Landvogt beabsichtigt, durch die Errichtung einer Festung die Schweizer Bevölkerung zu kontrollieren und Aufstände zu unterdrücken.

Wilhelm Tell ist ein Schweizer Held, der sich gegen die Unterdrückung des Landvogts stellt. Er ist bekannt für seine Schussfertigkeit und das berühmte „Tellspiel“.

Melchthal ist ein Schweizer Bauer, der vom Landvogt ungerecht behandelt wird. Ihm wird sein Ochse weggenommen und sein Vater gefangen genommen. Er schwört Rache für die Ungerechtigkeit und möchte sich mit den anderen Kantonen gegen den Landvogt erheben.

Stauffacher ist ein Schweizer Bauer, der sich für die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweizer Kantone einsetzt. Er sucht nach einer Möglichkeit, die Macht des Landvogts zu brechen und die Einheit der Schweizer Kantone wiederherzustellen.

Walter Fürst ist ein Schweizer Edelmann, der sich für die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweizer Kantone einsetzt. Er schlägt vor, den Rat des Edelmannes von Attinghausen einzuholen, bevor es zu einem Aufstand kommt.

Attinghausen ist ein alter und weiser Edelmann, der sich um die Zukunft der Schweizer Kantone sorgt. Er sieht die Gefahr, dass die Schweiz durch den Einfluss des Landvogts ihre eigene Identität verliert und zu einem Teil des österreichischen Reiches wird.

Die Schweizer Kantone waren früher unabhängig und vereint durch ein Bündnis. Durch die Unterdrückung des Landvogts wird dieses Bündnis bedroht und die Schweizer sehen sich mit dem Verlust ihrer Freiheit und Unabhängigkeit konfrontiert.

In einer dramatischen Rede klagt Stauffacher über die Unterdrückung der Schweizer Kantone und die Ungerechtigkeit des Landvogts. Er appelliert an den Mut und die Entschlossenheit der Schweizer, sich gegen die Habsburger zu erheben.

Melchthal schwört Rache für die Ungerechtigkeit des Landvogts und die Unterdrückung seiner Familie. Er ruft seine Mitstreiter zum Kampf gegen den Landvogt und die Habsburger auf.

Die Schweizer Kantone beschließen, sich zu einer Versammlung auf der Rütliwiese zusammenzuschließen, um über die Zukunft der Schweizer Kantone zu beraten und die Bedrohung durch den Landvogt zu bekämpfen.

Die Schweizer Kantone schließen auf der Rütliwiese ein neues Bündnis, das die Grundlage für die Eidgenossenschaft, den modernen Schweizer Staat, bildet.

Wilhelm Tell ist der Protagonist der Geschichte. Er ist ein mutiger Schütze, der von der Unterdrückung der Habsburger unter Landvogt Gessler getrieben wird.

Gessler ist der grausame Landvogt, dessen tyrannische Herrschaft die Schweizer unterdrückt. Er verkörpert die Macht der Habsburger und strebt nach absoluter Unterwerfung des Volkes.

Die Schweizer kämpfen gegen die Herrschaft des Landvogts Gessler. Es geht um die Freiheit und Selbstbestimmung des Volkes.

Der Apfel vom Kopf des Sohnes ist eine grausame Mutprobe, die Gessler Tell stellt. Tell muss seinen Sohn für seine Rebellion opfern, um sein eigenes Leben zu retten.

Ruedenz, der Verlobte von Hedwig, ist ein edler Mann, der gegen die Tyrannei des Landvogts kämpft. Er steht für Loyalität und Freiheit.

Hedwig ist Tells Tochter. Sie steht ein für die Werte von Familie und Freiheit.

Der Hut auf dem Marktplatz ist ein Symbol der Habsburgerherrschaft und ein Zeichen der Unterdrückung der Schweizer.

Walter ist Tells Sohn. Er ist unschuldig und steht für die Folgen der Rebellion.

Attinghausen ist ein einflussreicher Schweizer. Er steht für die Widerstandskraft und den Kampf für die Freiheit.

Der Schweizer Bund ist ein Zusammenschluss der Schweizer Kantone. Er steht für die Kraft der Einheit und die gemeinsame Verteidigung ihrer Freiheit.

In dieser Szene ereignet sich Tells Mord an Gessler. Tell schießt einen Pfeil ins Herz des Tyrannen Gessler, der zuvor seinem Volk tyrannische Gesetze auferlegt hat.

Die Bewohner schlossen sich zusammen, um gemeinsam gegen die Unterdrückung der Habsburger zu kämpfen. Sie schworen gegenseitigen Schutz und entschieden sich für sofortige Rebellion anstatt zu warten.

Die Schweizer, die zuvor als einfache Bauern galten, zeigten Mut und Entschlossenheit, indem sie die Festungen der Habsburger eroberten. Sie befreiten Berta und stellten die Tyrannei der Habsburger erfolgreich in Frage.

Der Hut, der zunächst ein Symbol der Tyrannei war, wurde nun zu einem Symbol der Freiheit. Er repräsentierte den Sieg der Schweizer über die Habsburger und die gewonnene Unabhängigkeit.

Die Schweizer hatten nun ihre Freiheit erkämpft, aber die Gefahr durch Österreich war noch nicht gebannt. Sie waren sich ihrer Macht bewusst und mussten ihre Einigkeit bewahren.

Der Kaiser wurde ermordet, wodurch ein Machtvakuum entstand. Diese Tat führte zu Hoffnungen auf ein gerechteres Herrschaftssystem, denn die Habsburger verloren an Macht und die Treue zum Reich blieb bestehen.

Tell wird von dem Mönch angesprochen, der jedoch nicht mit guten Absichten kommt. Tell vertraut dem Mönch nicht und behält seine innere Ruhe, indem er seine Armbrust ablegt.

Tell konfrontiert den Herzog mit seiner Tat und bezieht sich auf seine eigene Heldentat im Vergleich zum Verrat des Herzogs. Tell fordert Gerechtigkeit ein.

Der Herzog erkennt sein Unrecht an und wird von Tell nach Rom zum Papst geschickt, um Vergebung zu erlangen. Diese Reise ist eine harte Buße, die unterstreicht, dass Gott selbst Richter ist.

Die Landleute feiern ihre erlangte Freiheit und Berta wird in den Bund aufgenommen. Rudenz erwirkt die Freiheit seiner Knechte.