Weimar und Goethe: Kulturelle Entwicklungen

Station 3: Ausflug nach Weimar

• Weimar wird als Ort der Weimarer Klassik hervorgehoben.
• Das Herzogtum Sachsen-Weimar bot Künstlern und Gelehrten eine ungestörte Umgebung für die geistige und kulturelle Entwicklung.
• Weimar war ein kleiner Staat mit etwa 100.000 Einwohnern und einem "lebendigen Wärme", wodurch eine "lebendige Wärme" entstand.
• Weimar bot eine Atmosphäre, die zwischen einer Hofstadt und einem Dorf lag.
• Die einfache Hofhaltung ermöglichte es Künstlern und Gelehrten wie Goethe, Wieland, Herder und Schiller, sich in Weimar zu treffen und Ideen auszutauschen.
• Goethe wurde Hofbeamter und profitierte von der künstlerischen Autonomie, die in Weimar möglich war.
• Das kulturelle Leben in Weimar war offen für Neues und ermöglichte die Erprobung von Ideen im praktischen Handeln.

Station 4: Goethe

• Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren und starb am 22. März 1832 in Weimar.
• Er studierte Jura in Leipzig und Straßburg.
• In Straßburg und Wetzlar lernte er wichtige Dichterkollegen und Philosophen kennen, darunter Johann Gottfried Herder, Jakob Michael Reinhold Lenz, Johann Heinrich Merck, Friedrich Klinger, Leopold Wagner und die Grafen Stolberg.
• Mit "Die Leiden des jungen Werthers" erlangte er bereits zu Lebzeiten Weltruhm.
• Herzog Carl August von Sachsen-Weimar berief Goethe an den Hof nach Weimar.
• Charlotte von Stein unterstützte Goethes gesellschaftliche Einführung am Hof in Weimar.
• Goethe hatte in Weimar diverse Aufgaben zu erfüllen, darunter Garten- und Wegebau, Bergwerk, Kriegswesen, Finanzen und Theater.
• Christiane Vulpius wurde Goethes Ehefrau.
• Zu seinen dramatischen Werken zählen Götz von Berlichingen, Egmont, Iphigenie auf Tauris, Torquato Tasso und Faust (I & II).
• Die Freundschaft mit Friedrich Schiller ermöglichte Goethe die Wiederaufnahme seiner Arbeit am Faustdrama.

Station 5: Schiller

• Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren.
• Sein Vater schickte ihn mit 13 Jahren in die Karlsschule in Stuttgart, eine Eliteschule für zukünftige Offiziere und Beamte.
• Die Karlsschule war bekannt für ihren strengen Drill.
• Die Schule gefiel Schiller nicht, er wurde aber vom privaten Lateinunterricht bei Pfarrer Moser begeistert.
• Schillers erstes Drama "Die Räuber" entstand während seiner Zeit an der Karlsschule.
• Trotz geringer Einnahmen und Verfolgungen konnte sich Schiller mit Unterstützung von Freunden und Förderern durchschlagen.
• Schiller litt lebenslang unter verschiedenen Krankheiten, die ihn ernsthaft schwächten (Malaria, Lungenentzündung).
• 1790 heiratete er Charlotte von Lengefeld.
• In Jena arbeitete Schiller als Geschichtsprofessor, wurde aber nicht fest angestellt, sondern erhielt "Kolleggeld" von seinen Studenten.
• Goethe und Schiller hatten eine komplizierte Beziehung, die sich von anfänglicher Abneigung zu gegenseitigem Respekt und fruchtbarer Zusammenarbeit entwickelte.

Station 7: Klassische Dramatik - Iphigenie - Drama der Humanität

• Iphigenies Fremdheit auf Tauris wird im ersten Teil des Textauszuges (Vers 1-9) beschrieben.

• Die Trennung von Heimat und Familie führt bei Iphigenie zu Klage (Vers 10-22).

• Es wird auf eine Geschlechterdifferenz hingewiesen: Männer definieren sich durch Kampf und Krieg, während Frauen durch die Herrschaft des Mannes und die Bindung an den Haushalt definiert werden.

• Iphigenie hofft auf ihre Rettung durch Göttin Diana (Vers 35-53).

• In Iphigenie wird der Konflikt zwischen Lüge und Wahrheit dargestellt:

• Iphigenie muss entscheiden, ob sie ihren Bruder Orest dem König verraten soll.

• Iphigenie wählt die Wahrheit, da sie darin die Stärke der Frauen sieht.

• Iphigenies Bekenntnis zur Wahrheit führt dazu, dass auch König Thoas zu Menschlichkeit und Verzicht auf Rache findet.

Station 8: Menschenbilder - Johann Wolfgang von Goethe: "Das Göttliche"

• Goethes Gedicht "Das Göttliche" fordert ethisches Handeln als Beweis für die Existenz des Göttlichen.

• Ethisches Handeln ist Ausdruck der menschlichen Freiheit und Überwindung der Naturgesetze.

• Das Göttliche und das Menschliche bilden eine Spiegelung: Der ideale Mensch strebt nach der Vollendung des Göttlichen.

• Der ideale Mensch sollte hilfreich und gut sein und somit zum Vorbild werden.

• Bildung und Streben nach dem Ideal des Menschen sind wichtige Aspekte.

• "Das Göttliche" ist ein klassisches Gedicht.

• Vergleich mit Prometheus:

  • Prometheus ist ein Rollengedicht, in dem der lyrische Sprecher sich direkt an Zeus wendet.
  • In "Das Göttliche" spricht der lyrische Sprecher im Namen aller Menschen.
  • Prometheus hebt die Trennung zwischen Menschen und Göttern hervor
  • "Das Göttliche" betont die Freiheit des Menschen in der Natur.
  • Der Mensch bei Prometheus ist ein Schöpfer, der sich in feindlicher Umgebung eine eigene Kultur schafft.
  • Der freie Mensch in "Das Göttliche" ist Ausdruck des Göttlichen.