Vorlesung 3: Monopol
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Questions and Answers

Was kennzeichnet ein Monopol?

Ein Unternehmen ist ein Monopol, wenn es der einzige Anbieter eines Produkts auf einem Markt ist.

Was ist das Grundmodell des Monopols?

Ein Monopol wird durch eine Marktnachfrage P(Q) und eine Kostenfunktion C(Q) dargestellt. Der Gewinn des Monopols wird mit П(Q) = P(Q)Q – C(Q) = R(Q) – C(Q) berechnet.

Was ist der Unterschied zwischen Grenzerlös und Grenzkosten?

Der Grenzerlös spiegelt die zusätzlichen Einnahmen wider, die durch den Verkauf einer zusätzlichen Einheit erzielt werden. Die Grenzkosten hingegen repräsentieren die zusätzlichen Kosten, die durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit entstehen.

Welche zwei Auswirkungen hat eine Mengenänderung (Q) auf die Einnahmen des Monopolisten?

<p>Der Monopolist verkauft eine zusätzliche Einheit zum Preis P(Q).</p> Signup and view all the answers

Der Grenzerlös ist nur dann positiv, wenn die Nachfrageelastizität größer als 1 ist.

<p>True</p> Signup and view all the answers

Was zeichnet ein Monopol im Vergleich zum vollkommenen Wettbewerb aus?

<p>Im Vergleich zum vollkommenen Wettbewerb produziert ein Monopol weniger und verlangt einen höheren Preis.</p> Signup and view all the answers

Was ist die Regel der inversen Elastizität?

<p>Die Regel der inversen Elastizität besagt, dass der Preis-Kosten-Abstand (Markup) eines Monopolisten umgekehrt proportional zur Nachfrageelastizität ist. Je unelastischer die Nachfrage, desto größer ist der Markup.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei Arten von Preisdiskriminierung.

<p>Die drei Arten von Preisdiskriminierung sind Preisdiskriminierung ersten Grades, Preisdiskriminierung zweiten Grades und Preisdiskriminierung dritten Grades.</p> Signup and view all the answers

Was ist die Voraussetzung für jede Form der Preisdiskriminierung?

<p>Eine Preisdiskriminierung setzt in jedem Fall voraus, dass kein Weiterverkauf stattfindet.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für Preisdiskriminierung ersten Grades.

<p>Ein Beispiel für Preisdiskriminierung ersten Grades ist die personalisierte Preisgestaltung, bei der Unternehmen von jedem Kunden den Höchstpreis verlangen, den er zu zahlen bereit ist.</p> Signup and view all the answers

Was ist die Idee hinter der Preisdifferenzierung zweiten Grades?

<p>Die Idee hinter der Preisdifferenzierung zweiten Grades ist es, die Verbraucher durch die Wahl des Vertrags zur Preisgabe ihrer privaten Informationen zu bewegen.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Beispiele für die Preisdifferenzierung zweiten Grades.

<p>Zwei Beispiele für die Preisdifferenzierung zweiten Grades sind Mengenrabatte und Mobilfunktarife.</p> Signup and view all the answers

Was ist die Idee der Preisdifferenzierung dritten Grades?

<p>Die Idee der Preisdifferenzierung dritten Grades ist, verschiedene Versionen desselben Produkts anzubieten, um sicherzustellen, dass sich die Verbraucher selbst in Gruppen einteilen.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei Beispiele für die Preisdifferenzierung dritten Grades.

<p>Drei Beispiele für die Preisdifferenzierung dritten Grades sind Taschenbücher vs. Hardcover-Bücher, Flugpreise, die sich je nach Buchungszeitpunkt unterscheiden, und verschiedene Versionen des iPhone.</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Preisdifferenzierung 3. Grades in der Praxis oft angewendet?

<p>Preisdifferenzierung 3. Grades bedeutet, dass Unternehmen einen höheren Preis für Gruppen mit höherer Zahlungsbereitschaft und einen niedrigeren Preis für Gruppen verlangen, die eher preissensibel sind.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Williamson Trade-Off?

<p>Der Williamson Trade-Off beschreibt den Konflikt zwischen den Vorteilen der effizienten Produktion durch ein Monopol aufgrund von Größenvorteilen und dem Wohlfahrtsverlust, der durch die allokative Ineffizienz des Monopols entsteht.</p> Signup and view all the answers

Was ist ein natürliches Monopol?

<p>Ein natürliches Monopol entsteht, wenn ein einzelner Anbieter das gesamte Marktvolumen zu geringeren Kosten produzieren kann als mehrere Anbieter.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Beispiele für natürliche Monopole.

<p>Zwei Beispiele für natürliche Monopole sind Schienenverkehr und Energieversorgung.</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der Regulierung von natürlichen Monopolen?

<p>Das Ziel der Regulierung von natürlichen Monopolen ist es, die Wohlfahrt zu maximieren, indem man einen Kompromiss zwischen der effizienten Produktion und der Preisgestaltung findet.</p> Signup and view all the answers

Was sind Unterschiede zwischen den beiden Regulierungsmechanismen: Preis = GK oder Preis = PDK?

<p>Eine Regulierung mit P = GK würde zu einem höheren Preis führen, allerdings auch zu einer größeren Wohlfahrt. Eine Regulierung mit P = PDK hingegen würde einen niedrigeren Preis implizieren, allerdings auch zu einer geringeren Wohlfahrt.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Beispiele für alternative Regulierungsmechanismen im natürlichen Monopol.

<p>Zwei Beispiele für alternative Regulierungsmechanismen sind Preisdifferenzierung und zweiteilige Tarife.</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Essential Facility?

<p>Eine Essential Facility ist eine wesentliche Einrichtung oder ein wesentliches Gut, das für die Erbringung bestimmter Dienstleistungen oder die Herstellung bestimmter Produkte unerlässlich ist.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Beispiele für Essential Facilities.

<p>Zwei Beispiele für Essential Facilities sind das Übertragungsnetzwerk für Elektrizität und die Teilnehmeranschlussleitungen im Internetbreitband.</p> Signup and view all the answers

Warum ist die Regulierung von Essential Facilities wichtig?

<p>Die Regulierung von Essential Facilities ist wichtig, um den Wettbewerb in den entsprechenden Branchen zu fördern und so die Konsumenten zu schützen.</p> Signup and view all the answers

Study Notes

Vorlesung 3: Monopol

  •  Die Vorlesung zielt darauf ab, die Entstehung und die Markteigenschaften von Monopolen zu verstehen.
  •  Ein Monopol liegt vor, wenn ein Unternehmen der einzige Anbieter eines Produkts auf einem Markt ist.
  •  Die Nachfragekurve eines Monopolisten fällt ab, da die Nachfrage des Unternehmens der Nachfrage der gesamten Industrie entspricht.

Themenübersicht

  •  Grundmodell Monopol
  •  Preisdifferenzierung
  •  Bündelungen (Übung)
  •  Williamson Trade-Off
  •  Natürliches Monopol

Beispiele für Monopole

  •  Microsoft (Markt für Betriebssysteme, ca. 90% Marktanteil)
  •  Tyco (Markt für Kunststoffbügel, ca. 70-80% Marktanteil)
  •  IBM (Computermarkt, 1960-1980)
  •  Gillette (Markt für Rasierklingen, 72% Marktanteil)
  •  Google (70% aller US-Websuchen, 70% des Online-Werbemarktes)
  •  Versorgungsunternehmen (Strom, Wasser, Telefon, Bahn usw.)

Monopol - Ein einfaches Modell

  •   Gewinnfunktion: Π(Q) = P(Q)Q – C(Q) = R(Q) – C(Q)
  •   Preis ist abhängig von der Menge (P(Q))
  •   Kostenfunktion ist C(Q)
  •   Bemerkung: P(Q) ist streng monoton fallend.

Grenzerlös

  •  Grenzerlös = Grenzkosten (R'(Q) = C'(Q))
  •  Die Erhöhung von Q hat zwei Auswirkungen auf die Einnahmen des Monopolisten: - Der Monopolist verkauft eine zusätzliche Einheit zum Preis P(Q). - Der Preis für alle infra-marginalen Einheiten sinkt.

Grenzerlös: Trade-off

  •  Grafik zeigt den Grenzerlös als Trade-off zwischen Verkaufserlösen und Preisreduktion

Grenzerlös - Wann positiv?

  •  MR(Q) ist positiv, wenn die Nachfrageelastizität größer als 1 ist (ED > 1).
  •  Bei linearer Nachfrage: P(Q) = a - bQ und MR(Q) = a - 2bQ (gleicher Achsenabschnitt, doppelte Steigung)

Das Marktergebnis im Monopol

  •  Im Vergleich zum vollkommenen Wettbewerb produziert das Monopol weniger und verlangt einen höheren Preis.
  •  Hinweis auf Wohlfahrtsverlust durch Monopol.

Die Regel der inversen Elastizität

  •  Preis-Kosten-Spanne (Lerner-Index) = (P – MC) / P
  •  Bedingung 1. Ordnung für den Monopolisten: P(Q)(1 - 1/|εp(P(Q))|) = dC/dQ
  •  P-MC/P =1/|εp(P(Q))| oder P - MC = P / |εp|

Beispiele mit konstanter Elastizität

  •  Q(P) = aP⁻º mit σ > 1
  •   ED = dQ/Q / dP/P = σ
  •   Weniger elastische Nachfrage
    • niedrige Menge
    • höhere Preise
    • höherer Markup

Wohlfahrtsverluste beim Monopol

  • Grafik zeigt Wohlfahrtsverluste (dreieckiger Bereich zwischen Nachfrage-, Grenzkostenkurb und Preis).

Marktbeherrschende Firmen

  • Zwei Arten von Firmen:
    • Marktbeherrschendes Unternehmen
    • Gruppe von sich nach vollkommenem Wettbewerb verhaltenden Unternehmen mit einem kapazitätsbeschränkten Output.
  • Das marktbeherrschende Unternehmen hat keinen Anreiz, die restlichen Unternehmen aus dem Markt zu drängen. Diese Produzieren eine konstante Menge, daher konzentriert sich das marktbeherrschende Unternehmen auf die Residualnachfrage.
  • Qualitativ verhält sich ein marktbeherrschendes Unternehmen ebenso wie ein Monopol.

Preisdifferenzierung

  • Unterscheidung in drei Arten:
    • Preisdiskriminierung ersten Grades (perfekt)
    • Preisdiskriminierung zweiten Grades (nichtlinear)
    • Preisdiskriminierung dritten Grades (Marktsegmentierung)
  • Kein Weiterverkauf ist Bedingung

Preisdifferenzierung 1. Grades

  • Unternehmen verlangt von jedem Kunden den maximalen Preis.
  • Produzentenrente ist maximal, Konsumentenrente ist null.
  • Keine Wohlfahrtsverluste.

Preisdifferenzierung 2. Grades

  • Unternehmen kennt nicht die Zahlungsbereitschaft.
  • Verbraucher wählen aus verschiedenen Produkten/Verträgen
  • Beispiele: Mengenrabatte, Mobilfunktarife.

Preisdifferenzierung 3. Grades

  • Käufer werden in Gruppen mit unterschiedlichen Zahlungsbereitschaften eingeteilt.
  • Beispiele: Studentenrabatte, Seniorenrabatte, verschiedene Ticketpreise.

Trade-Off nach Oliver Williamson

  • Annahme: Größenvorteile (sinkende Durchschnittskosten)
  • Monopol führt zu Ineffizienz (überhöhter Preis)
  • aber: Skaleneffekte führen zu billigerer Produktion bei Monopolen.
  • Abwägung von allokativer Ineffizienz gegen Größenvorteile.

Natürliches Monopol

  •  Ein Anbieter kann den Marktausstoß günstiger anbieten als mehrere Anbieter.
  •  Hohe Fixkosten und subadditive Kostenfunktion.
  •  Typisch für netzwerkbasierte Industrien (z. B. Schienenverkehr, Energieversorgung)

Regulierung im natürlichen Monopol

  •  Szenario 1: P = PDK (kein Gewinn, keine Verluste)
  •  Szenario 2: P = GK (Verluste, Subventionen nötig)

Literatur

  •  Danksagung an Prof. Schutz und Prof. Kraft für die zur Verfügung gestellten Folien.

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Description

In dieser Vorlesung werden die Entstehung und die Eigenschaften von Monopolen analysiert. Wir betrachten Modelle der Preisdifferenzierung, Bündelungen sowie das natürliche Monopol. Anhand von Beispielen wie Microsoft und Google wird die praktische Relevanz von Monopolen verdeutlicht.

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