Vergleichende Politikwissenschaft: Parteiensysteme Theorie

Kulturelle oder soziale Spaltungslinien innerhalb einer Gesellschaft, die zu unterschiedlichen politischen Präferenzen führen.

Die Anzahl der Parteien in einem Parteiensystem wird durch die Anzahl der Cleavages beeinflusst. Für jedes wichtige Cleavage entsteht in der Regel eine neue Partei, die die Interessen der jeweiligen Gruppe vertritt.

Die Ideologie der Parteien wird durch die Art der Cleavage bestimmt. Parteien vertreten oft die Interessen derjenigen Gruppen, die durch das Cleavage getrennt werden.

Die Stärke der Polarisierung in einem Parteiensystem hängt davon ab, wie stark sich die Cleavages überschneiden. Wenn es wenige oder keine Überschneidungen gibt, ist das System stärker polarisiert.

Cleavages haben einen großen Einfluss auf die Stabilität von Parteiensystemen. Die Parteiensysteme von vielen westeuropäischen Ländern sind durch historische Cleavages geprägt und bleiben oft über lange Zeit stabil.

Eine Partei, die sich für liberale Werte wie Individualismus, Freiheit und Gleichheit einsetzt, oft mit einem Fokus auf wirtschaftlichen Fortschritt.

Eine Partei, die sich für die Erhaltung traditioneller Werte, soziale Ordnung und eine starke staatliche Rolle einsetzt.

Eine Partei, die die Interessen der Arbeiterklasse vertritt und sich für soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und die Stärkung der Gewerkschaften einsetzt.

Eine Partei, die sich für die Interessen der Landwirte und des ländlichen Raums einsetzt und Themen wie Landwirtschaft, Umwelt und Regionalentwicklung in den Vordergrund stellt.

Parteien, die den Interessen einer bestimmten Region oder Gruppe von Regionen verpflichtet sind und sich für die Förderung von regionalen Eigenheiten und Eigenständigkeit einsetzen.

Parteien, die sich für die Interessen einer bestimmten ethnischen oder sprachlichen Gruppe einsetzen und für die Wahrung ihrer kulturellen Identität und Rechte kämpfen.

Parteien, die sich für die Interessen einer bestimmten kulturellen Gruppe, wie z.B. der katholischen oder protestantischen Kirche, einsetzen.

Parteien, die sich für die Einbeziehung von mehr Menschen in den politischen Prozess und die Erweiterung der politischen Partizipation einsetzen.

Eine Gruppe von Politikern oder zukünftigen Politikern, die mit einer bedeutenden Anzahl von Bürgern in einer Organisation verbunden sind, mit dem Ziel, die Macht ihrer Funktionäre zu sichern oder zu erhalten.

Organisation mit Kandidaten, die an Wahlen teilnehmen, um öffentliche Ämter zu gewinnen.

Soziale Bewegungen fordern Veränderungen und operieren innerhalb oder außerhalb des politischen Systems.

Interessengruppen suchen Einfluss auf politische Entscheidungen, aber sie nehmen nicht an Wahlen teil.

Parteien stellen die Verbindung zwischen gewählten Vertretern und der Wählerschaft her.

Das parlamentarische System basiert auf der Macht des Parlaments, während das präsidentielle System die Macht vom Volk gewählten Präsidenten betont. Das gemischte System kombiniert Elemente beider Systeme.

Parteien sichern die Kontrolle über gewählte Vertreter durch verschiedene Mechanismen, wie z.B. Wahlprüfungen und interne Parteidisziplin.

Die Wählerschaft wählt Parteien, die ihren Interessen entsprechen.

Moderne Demokratien werden oft als Parteiendemokratien bezeichnet, da Parteien eine zentrale Rolle bei der Organisation und Steuerung des politischen Prozesses spielen.

Parteiendemokratie basiert auf zwei zentralen Elementen: Die innerparteiliche Demokratie sorgt für eine demokratische Entscheidungsfindung innerhalb der Partei, während der Parteienwettbewerb den Wettbewerb zwischen verschiedenen Parteien auf der politischen Bühne fördert.

Das eiserne Gesetz der Parteioligarchie beschreibt die Tendenz politischer Organisationen, sich in der Führung von einer kleinen Gruppe von Eliten zu beherrschen. Dies gilt als Problem für die innerparteiliche Demokratie.

Laut Michels tragen mehrere Faktoren zur Oligarchie in Parteien bei: Eliten haben mehr Fachwissen und Erfahrung, sie bilden geschlossene Gruppen, um ihre Macht zu sichern, während gewöhnliche Mitglieder oft apathisch sind.

Parteien spielen eine wichtige Rolle in repräsentativen Demokratien. Sie legitimieren das politische System durch Mobilisierung der Bürgerinnen, repräsentieren die Wählerinnen durch Programmvorschläge und Kandidaten, und übernehmen Regierungsverantwortung, indem sie Personal rekrutieren und für ihre Entscheidungen einstehen.

Parteien haben eine doppelte Natur: Sie aggregieren allgemeine Interessen, indem sie Vorschläge für die gesamte Gesellschaft entwickeln, und artikulieren partikulare Interessen, indem sie bestimmte Gruppen, Spaltungen oder Ideologien vertreten.

Programmatische Parteien, wie sozialdemokratische oder christdemokratische Parteien, zielen darauf ab, eine umfassende politische Vision und Ideologie zu entwickeln und zu vertreten.

Themenparteien konzentrieren sich auf spezifische Themen oder Interessen, wie z.B. Umweltpolitik, Rentnerrechte oder Tierschutz.

Ein Maß für die Anzahl und Größenverteilung von politischen Parteien in einem Land, das die Fragmentierung des politischen Systems misst.

Ein Maß für die Anzahl und Größenverteilung von politischen Parteien in einem Land, das die Gesamtzahl der effektiven Parteien berücksichtigt, indem es das Gewicht jeder Partei entsprechend ihrer Stärke berücksichtigt.

Eine soziale Konfliktlinie, die eine Gesellschaft in verschiedene Gruppen oder Schichten teilt, oft basierend auf politischer, wirtschaftlicher oder sozialer Zugehörigkeit. Diese Linien können zu politischen Konflikten und Spannungen führen.

Die Entstehung von Cleavages (Spaltungen) durch Konflikte und die Mobilisierung von Gruppen entlang dieser Spaltungslinien, die oft zu neuen Parteien oder Bewegungen führen.

Die Schwächung von Cleavages (Spaltungen) durch die Abnahme von Konflikten und die Mobilisierung entlang dieser Linien, was zu einer weniger polarisierten Gesellschaft führen kann.

Die Veränderung oder Neuausrichtung von Cleavages (Spaltungen) durch ideologische Anpassungen und die Entstehung neuer Konfliktlinien, die zu einer Neuordnung des politischen Systems führen kann.

Dimensionen von Cleavages (Spaltungen): Sozial, Kulturell und Organisatorisch.

Die institutionelle Struktur des politischen Systems und die Beziehungen zwischen politischen Parteien.

Etablierte politische Parteien, die stark in staatliche Institutionen integriert und von anderen Parteien abhängig sind.

Eine politische Partei, die in einem Staat eng mit staatlichen Institutionen verwoben ist und oft eine inoffizielle Staatsbehörde darstellt.

Eine Strategie, bei der sich Kartellparteien gegenseitig unterstützen und eine gemeinsame Front gegen Herausforderungen bilden.

Die ideologische Ausrichtung von Kartellparteien konvergiert stark, wodurch sich die Unterschiede zwischen ihnen verringern.

Das Parteiensystem wird von einer dominierenden Partei beherrscht, die über einen beträchtlichen Vorsprung gegenüber anderen Parteien verfügt.

Dieses System wird von zwei dominierenden Parteien geprägt, die um die politische Macht konkurrieren.

Dieses System zeichnet sich durch eine Vielzahl von Parteien mit unterschiedlichen ideologischen Positionen aus.

Dieses System kennzeichnet sich durch eine große ideologische Distanz zwischen den stärksten Parteien.