Ursachen und Verlauf der Märzrevolution

Study Notes

Nach dem Wiener Kongress (1815) wurden die alten monarchischen Strukturen in Deutschland wiederhergestellt.
Die Karlsbader Beschlüsse (1819) verschärften die Repression gegen liberale und nationale Bewegungen durch Einschränkung der Pressefreiheit und Verbot politischer Vereine.
Die Industrialisierung führte zu sozialen Spannungen, da viele Handwerker und Bauern ihre Existenzgrundlage verloren und Arbeiter unter schlechten Bedingungen in Fabriken arbeiteten.
Die Kartoffelkrankheit und Missernten (1846/47) verschärften die wirtschaftliche Not.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wuchs, was zu Unzufriedenheit und Protesten führte.
Die erfolgreiche Februarrevolution in Frankreich (1848) inspirierte die Menschen in Deutschland und anderen Teilen Europas, gegen die bestehenden Machtstrukturen zu kämpfen.

Im März 1848 kam es in vielen deutschen Städten zu Demonstrationen und Aufständen, mit Barrikaden in Berlin und Wien und Forderungen nach politischen Reformen.
Unter dem Druck der Massenbewegungen errichteten viele Fürsten liberale Regierungen und versprachen Reformen.
König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen entließ seine konservative Regierung und berief eine liberale Regierung.
Die Frankfurter Nationalversammlung (Mai 1848) in der Paulskirche zielte auf die Erarbeitung einer Verfassung für einen deutschen Nationalstaat.
Die Versammlung bestand aus Vertretern verschiedener politischer Strömungen, was zu intensiven Debatten führte.
Die Revolution scheiterte aufgrund von Uneinigkeit unter den Revolutionären und der Rückkehr konservativer Kräfte.
Viele erkämpfte Reformen wurden rückgängig gemacht, die Fürsten konnten ihre Macht wieder festigen und die Nationalversammlung wurde im Juni 1849 aufgelöst.