Urbane Entwicklung, Verstädterung & Anthropozän
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Einfluss des Menschen auf den Planeten im Zeitalter des Anthropozäns?

  • Der Einfluss des Menschen ist nur in den Ozeanen nachweisbar.
  • Der Einfluss des Menschen ist global und in geologischen Ablagerungen nachweisbar. (correct)
  • Der Einfluss des Menschen ist minimal und nur lokal nachweisbar.
  • Der Einfluss des Menschen beschränkt sich auf klimatische Veränderungen.

Welchen Effekt hat die Überschreitung planetarer Grenzen?

  • Sie führt ausschließlich zu einer verstärkten Urbanisierung.
  • Sie hat keinen direkten Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft.
  • Sie kann zu Klimawandel und Artensterben führen. (correct)
  • Sie führt ausschließlich zu einer globalen Erwärmung.

Wie hat sich der Anteil der Weltbevölkerung, der in Städten lebt, zwischen 1900 und 2020 verändert?

  • Er ist von 10% im Jahr 1900 auf 55% im Jahr 2020 gestiegen. (correct)
  • Es gab keine wesentliche Veränderung.
  • Er ist von 65% im Jahr 1900 auf 77% im Jahr 2020 gestiegen.
  • Er ist von 55% im Jahr 1900 auf 10% im Jahr 2020 gesunken.

Welche der folgenden Aussagen trifft auf Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern bezüglich des Urbanisierungsgrades zu?

<p>Deutschland hat einen hohen Urbanisierungsgrad, aber die Mehrheit der Bevölkerung lebt in kleineren Städten. (A)</p> Signup and view all the answers

Städte beanspruchen nur etwa 2-3% der Erdoberfläche, aber welchen Anteil des weltweiten Einkommens erwirtschaften sie?

<p>80% (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Faktoren trägt hauptsächlich zum Wachstum von Mega-Cities bei?

<p>Steigende Weltbevölkerung und Industrialisierung (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Herausforderungen gehört nicht zu den typischen Problemen, die durch hohe Bevölkerungsdichte in Städten entstehen?

<p>Geringe Luftverschmutzung (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind Mobilitätskonzepte wie Carsharing (COPNV) und Digitalisierung (Smart Cities) primär?

<p>Maßnahmen zur Bewältigung städtischer Herausforderungen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Problem kennzeichnet Slums am deutlichsten?

<p>Fehlender Zugang zu grundlegenden Ressourcen und sanitären Einrichtungen (D)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter residentieller Segregation?

<p>Ungleiche Verteilung von Wohnstandorten sozialer Gruppen (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Faktoren trugen maßgeblich zum Bau großer Wohnsiedlungen und Großwohnstellungen ab den 1950er Jahren bei?

<p>Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine Folge der Suburbanisierung?

<p>Eine Zunahme des Pendelverkehrs (A)</p> Signup and view all the answers

Was charakterisiert Suburbias?

<p>Geringe Dichte, geringe funktionale Mischung und periphere Lage (D)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'flächenhafte Zersiedelung'?

<p>Ein unkontrolliertes Wachstum von Siedlungen in die Fläche. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen zielt darauf ab, den Flächenverbrauch zu reduzieren?

<p>Netto-Null-Flächenverbrauch. (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der städtebauliche Grundsatz 'Innenentwicklung vor Außenentwicklung'?

<p>Priorität hat die Nutzung und Entwicklung von Flächen innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets. (B)</p> Signup and view all the answers

Was sind 'wachsende und schrumpfende Regionen'?

<p>Regionen mit starken Bevölkerungszunahmen in den Kernstädten und Bevölkerungsverlusten in ländlichen Gebieten. (B)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet 'Schrumpfende Städte'?

<p>Struktureller Wohnungsleerstand (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Ziel der 'kompakten inneren Stadt' als Leitbild der Stadtentwicklung?

<p>Aufwertung und Stabilisierung der Innenstädte. (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'Flächenrecycling' im Kontext der Stadtentwicklung?

<p>Die Wiederverwendung von bereits bebauten Flächen für neue Zwecke. (B)</p> Signup and view all the answers

Was sind die Hauptziele der 'Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt'?

<p>Integrierte Entwicklung und Klimaschutz (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet das Konzept der '15-Minuten-Stadt'?

<p>Alle wichtigen Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind innerhalb von 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über den Gebäudesektor trifft zu?

<p>Er ist für den größten Teil des Müllaufkommens verantwortlich. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum steigen die Höchsttemperaturen in großen Städten stärker als in ländlichen Gebieten?

<p>Weil Städte Gebäude und Straßen als Wärmespeicher nutzen und der Luftaustausch vermindert ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Erdverteilung

71% der Erde sind mit Wasser bedeckt, 29% sind Landfläche.

Anthropozän

Das Zeitalter, in dem der Mensch den Planeten beeinflusst.

Planetare Grenzen

Die globale Überschreitung der planetaren Grenzen, z.B. Klimawandel.

Urbanisierung

Der Prozess, bei dem die Bevölkerung zunehmend in Städten lebt.

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Mega-Cities

Städte, die mehr als 10 Millionen Einwohner haben.

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Slums

Der Trend, dass immer mehr Studenten in Slums leben.

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Smart Cities

Ein Konzept für umweltfreundlichere Städte mit Digitalisierung.

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Ballungsräume

Gebiete, die durch hohe Bau- und Bevölkerungsdichte gekennzeichnet sind.

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Residentielle Segregation

Ungleiche Verteilung von Wohnstandorten sozialer Gruppen.

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Suburbanisierung/Zersiedelung

Unkontrolliertes Flächenwachstum von Großstädten.

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Zwischenstadt

Eine Landschaftliche Stadt, die städtische und ländliche Elemente kombiniert.

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Suburbias

Gebiete mit geringerer Dichte und funktionaler Mischung.

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Netto-Null-Verbrauch

Das Ziel, keine neuen Flächen mehr zu versiegeln.

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Flächenrecycling

Das Recycling von Flächen für neue Nutzungen.

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Nachverdichtung

Das Bauen und Erweitern innerhalb bestehender Strukturen.

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Neue gemischte Quartiere

Eine kompakte, grüne und gemischte Stadterweiterung.

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Grüner Loop

Ein verbindendes Element, oft in Form von Grünflächen.

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Re-Suburbanisierung

Die Phase, in der mehr Menschen in ländliche Gebiete ziehen.

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Kompakte innere Stadt

Das Aufwerten und Stabilisieren der Innenstädte.

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Restaurierte Stadt

Das punktuelle Erneuern von bestehenden Gebäuden.

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Transformierte Stadt

Das erneuern und stabilisieren ausgewählter Stadtteile.

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Stadt für Menschen

Eine Stadtbauweise, die Gemeinschaft, Gesundheit, Sicherheit und Vielfalt fördert.

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Öffentliche Räume

Bereiche für soziale Interaktion und Kommunikation.

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Bundesimmissionsgesetz

Ein Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen.

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Gartenstadtbewegung

Die Vermeidung von Bodenspekulation durch Mietermitgliedschaft.

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Study Notes

  • VLQ - Urbane Zukünfte, Phänomene und Entwicklungspfade bezieht sich auf die urbane Entwicklung.

Erde

  • Die Erde besteht zu 71% aus Wasser und zu 29% aus Landfläche.

Anthropozän

  • Das Anthropozän beschreibt das Zeitalter des Menschen.
  • Menschen haben Einfluss auf den Planeten, nachweisbar in den Ablagerungen, im Boden und aus dem Weltall.

Planetare Grenzen

  • Planetare Grenzen beschreiben die Überschreitung der (planetaren) Grenzen, z.B. Klimawandel.

Urbanisierung

  • Urbanisierung bedeutet Verstädterung.
  • Im 21. Jahrhundert leben 80% der Weltbevölkerung in Städten.
  • Weltbevölkerung die in Städten lebten: 1900: 10%, 2020: 55%, 2050: 68%.
  • Die bevölkerungsstärkste Stadt ist Tokio (38 Mio Einwohner).
  • Durch Entwicklung von Megastädten.
  • Ausnahme Deutschland: Urbanisierungsgrad 77%, trotzdem mehr Menschen in Klein- und Mittelstädten.
  • Städte umfassen 2-3% der Erdöberfläche, produzieren aber: 80% des weltweiten Einkommens, 70% der Treibhausgase, 50% des global anfallenden Mülls, 75% der weltweit verbrauchten Ressourcen.

Megacities

  • Megacities sind Städte mit mehr als 10 Mio. Einwohnern.
  • 2018 gab es 33 Megacities, überwiegend im globalen Süden.

Treiber für Urbanisierung

  • Steigende Weltbevölkerung.
  • Industrialisierung.
  • Wirtschaftswachstum.
  • Globalisierung/Sitz globaler Konzerne.
  • Landflucht.

Herausforderungen

  • Dichte, Luft- und Wasserverschmutzung.
  • Überlastete Infrastruktur.
  • Steigende Bodenpreise.
  • Unkontrolliertes Wachstum.
  • Kriminalität.
  • Ungleiche Verteilung von Wohlstand vs. Armut.

Maßnahmen

  • Stabilitätskonzepte (ÖPNV, Sharing).
  • Digitalisierung/Smart Cities.
  • Ausbau Versorgungsinfrastruktur (Wasser).

Afrika

  • In Afrika höchste Population von Slums (24m², ca. 1 Mio Einwohner).

Slums

  • Slums haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, keinen ausreichenden Lebensraum, keine Sicherheit des Besitzes, keinen Zugang zu verbesserten sanitären Einrichtungen.

Metropolisierung

  • Ballungsräume: hohe Bebauungs- und Bevölkerungsdichte (Regionen um Großstädte).
  • Ausgeprägte Infrastruktur und Vernetzung.
  • Isolierte Metropolregionen: Paris, Rhein-Ruhr, Sao Paolo.

Residentielle Segregation

  • Residentielle Segregation bedeutet ungleiche Verteilung der Wohnstandorte sozialer Gruppen.
  • Ab 1950er: Bau von großen Wohnsiedlungen & Großwohnstellungen.

Wohnungsnot

  • Wohnungsnot nach dem 2. WK., Wohnsiedlungen in der Nähe von Industrieanlagen.
  • Verstädterung geht häufig mit einer sozialräumlichen Spaltung einher.
  • Herausbildung von Gebieten mit einem hohen Anteil von Sozialleistungsempfängern, armutsgefährdeten Alten, Menschen & Kindern (Stadtrand).
  • Beispiele: Berlin - Großstadt, München-Neuperlach.

Großwohnstellungen

  • Funktionale Eigenständigkeit.
  • Siedlungseinheit, dicht, hochgeschossig.

Bremen

  • Bremen - Neue Vahr: größtes Wohnungsbauprojekt in Europa nach dem 2. WK.

Suburbanisierung von Großstadtregionen

  • Stadtflucht aus der Kernstadt in Stadtrandbereiche.
  • Ursachen: Flächenverfügbarkeit, Nutzungskonflikte (Wohnen und Gewerbe/Lärm, Logistik).

Suburbias

  • Geringere Dichte (Bewohner, Arbeitsplätze).
  • Geringere funktionale Mischung, Nahversorgung/soziale Infrastruktur (Anbindung ÖPNV).
  • Periphere Lage (weit entfernt von zentralen Gebieten).
  • Typologie: Großwohnstellungen, sowie Ein-/Zweifamilienhausgebiete.

Post-Corona

  • Post-Corona: Landflucht und Stadtflucht gestärkt.

Suburbanisierung/Zwischenstadt

  • Strukturtyp einer verlandschafteten Stadt.
  • Kombination städtischer Elemente (Verkehrs- und Infrastrukturnetz) und ländlicher Elemente (naturnahe Flächen).
  • Abnehmende Bevölkerungsdichte/hohe Verkehrsdichte.

Suburbanisierung: Sprawl/Zersiedelung

  • Unkontrolliertes Flächenwachstum der Großstädte (Wohnsiedlungen).
  • Autozentierte Siedlungsentwicklung.
  • Enormer Flächenverbrauch.
  • Monofunktionale, dünn besiedelte, vom Individualverkehr abhängige Zonen am Stadtrand.
  • Deutschland trägt seit 1950 mit am stärksten zur weltweiten Zersiedelung bei.

Treiber

  • Fehlgeleitete Bauleitplanung, nicht-nachhaltige Förderpolitik (z. B. Pendlerpauschale).
  • Folgen: Wohnen, Arbeiten und Freizeit rücken immer weiter auseinander, Pendlerverkehr nimmt zu; Bodenversiegelung; erhöhter Flächenverbrauch durch nicht-nachhaltige Siedlungstypen, steigende individuelle Flächeninanspruchnahme, geringe bauliche Dichte und ineffiziente Erschließungsinfrastruktur.

Deutschland

  • Ein- und Zweifamilienhäuser.
  • Flächen je Nutzung in Deutschland 2023: 50% Landwirtschaft, 31% Wald, 14% Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Flächenverbrauch

  • Ziel: Inanspruchnahme neuer Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke bis zum Jahr 2030 auf 30 ha pro Tag zu begrenzen.

Netto-Null-Verbrauch

  • Wenn irgendwo zugebaut wird, muss irgendwo anders eine Fläche entsiegelt werden.
  • Kostenvorteile von Dichte: Einfamilienhäuser am teuersten, kompakte Mehrfamilienhäuser sind am kostengünstigsten.

Stadtwachstum heute (Europa)

  • Innen- vor Außenentwicklung (dreifache Innenentwicklung) durch bauliche Verdichtung.
  • Stadterweiterung durch neue gemischte Quartiere.
  • Flächenrecycling (Flughäfen, Bahnhöfe, Parkplätze): brachliegende Flächen werden funktionalisiert.
  • Nachverdichtung: Aufstocken, Anbauen, Dazwischenbauen.
  • Funktionsüberlagerungen (Multifunktionalität), Rooftop Farms.
  • Stadterweiterung durch neue Quartiere: Kompakt, grün, gemischt, vernetzt.
  • Treiber: Bodenpreise, Wohnungs Knappheit, Gentrifizierung.
  • Freiraum als Grundstruktur, verbindendes Element → Grüner Loop.
  • Wachsende und schrumpfende Regionen: 2005-2011 Wanderungsgewinne in den Großstädten, Bevölkerungsverluste in den ländlichen Kreisen.

Phase der Urbanisierung

  • Ab 2014 Wanderungsverluste in den Großstädten gegenüber den ländlichen Kreisen.
  • Erneute Suburbanisierungsphase in DE.

Schrumpfende Städte

  • Struktureller Wohnungsleerstand besonders in Ostdeutschen Städten.
  • Maßnahmen und Strategien: Stadtumbau Ost/West, soziale Stadt, Fördermittel für Anpassungs- und Umbaumaßnahmen.

Leitbilder

  • Die kompakte innere Stadt: Aufwertung und Stabilisierung der Innenstädte (Rückbau von außen nach innen).
  • Die restorierte Stadt: Punktueller Rückbau bestehender Gebäude, Nachnutzung: Freiflächen, neue, weniger dichte Bautypen.
  • Die transformierte Stadt: Derhalt und Stabilisierung ausgewählter Stadtteile, großflächiger Rückbau/Brachen (Hoyerswerda).

Hoyerswerda

  • DDR-Modellstadt: Braunkohle-Förderung, Plattenbauten ca. 80% des Gesamtwohnraums.
  • Bevölkerungsrückgang: 70.000 -> 29.000 (2015).
  • Entwicklungsziele: Schaffung eines sinnvollen Stadtbildes, Aufwertung durch Gestaltung von Grün-und Freiflächen, Stärkung des Stadtquartiers.

Leitbild der Stadtentwicklung

  • Kompakte und durchmischte Stadt der kurzen Wege (1996).
  • Hohe Baudichte (bauliche Nachverdichtung).
  • Nutzungsmischung (programmatische Nachverdichtung).
  • Öffentlicher Raum (Aufwertung, Begrünung).

Leipzig Charta 2007

  • Integrierte Entwicklung, Ausgrenzung entgegenwirken.
  • Klimaschutz, Baukultur.
  • Bürgerschaftliche Mit- und Selbstbestimmung.
  • Nutzungsmischung & öffentlicher Raum Soziale und kulturelle Integration.

Neue Leipzig Charta 2020

  • Update: gemeinwohlorientiert, grün, produktiv.

Konzepte

  • 15-Minuten-Stadt (kurze Wege, Mix, digital, klimagerecht).
  • Schwammstadt (klimagerecht, kann überflutet werden).
  • Smart City (digital gestützte Infrastruktur).

VL3 - Klimagerechte Stadt

  • Globale Erderwärmung - Klimawandel (anthropogene, menschenverursachte Klimaänderung).
  • Anstieg der Treibhausgas-Konzentration => Erderwärmung.
  • Erderwärmung (Greenhouse-Effekt) 1970-2004 +70%.
  • Weltklimarat: Annahmen zum Temperaturanstieg bis 2100: Worst-Case-Szenario 2,6-4,8°C, Best-Case-Szenario 0,3-1,7°C.
  • Pariser Klimaschutzabkommen (2015): 1,5°C, max. 2°C.
  • Folgen: steigender Meeresspiegel, Schmelzen von Gletschern, Zunahme von Waldbränden, Verschiebung von Klimazonen, Vegetationszonen & Lebensräumen.
  • CO2-Emissionen pro Kopf: DE 7,7 Tonnen (Mittelfeld); Indien 1,8 Tonnen (am wenigsten); Katar 37 Tonnen (am meisten); Klimagerecht: 1 Tonne (bis 2050).
  • Durchschnittliche jährliche Treibhausgasbilanz pro Person in DE 11,17 Tonnen; davon am meisten im Bereich Wohnen mit 2 Tonnen.

Konsumbasierte CO2-Bilanz

  • Da hier der Konsum von im Ausland hergestellten Produkten berücksichtigt werden.
  • Unterschied Footprint und Handprint.

Handprint - Positive Aktionen

  • Um die Umweltbelastung zu reduzieren (Einzelperson, Organisation, Unternehmen).

Footprint - Negativer Einfluss

  • Negativer Einfluss auf die Umwelt (Abfall); Einzelperson, Organisation, Unternehmen.
  • Gebäudesektor ist verantwortlich für: 50% des Ressourcenverbrauchs (EU-weit), 35% des Müllaufkommens, 50% des Energieverbrauchs, 55% des weltweiten Wasserverbrauchs.
  • Die Höchsttemperaturen in großen Städten steigen stärker als die entsprechenden Höchststände oder globalen Durchschnittstemperaturen➔ in Europa Temperaturen in den letzten 20 Jahren doppelt so schnell gestiegen.

Auswirkung des Klimawandels auf Städte

  • Gebäude und Straßen als Wärmespeicher.
  • Dichte, hohe Bebauung reduziert Windgeschwindigkeiten.
  • Bebauung vermindert Luftaustausch und erhöht Luftschadstoffe.
  • Hohe Versiegelung, wenige Kaltluftentstehungsgebiete.
  • Luftschadstoffe durch Gewerbe/Industrie/Verkehr.
  • Wärmeinseleffekt Temperaturunterschied & 10 Kelvin nachts, 2-4 Kelvin tags.
  • Instrumente Klimafunktionskarte Zweckverband Raum Kassel.

Auswirkungen des Klimawandels auf Städte

  • Hitze, Starkregen, Überschwemmungen, Trockenheit, Dürre, Luftschadstoffe.

Hitzewellen

  • Zunahme von Tropennächten (Temperatur fällt nicht unter 20°C) und Hitzetagen (Tageshöchsttemperatur über 30°C).
  • Hitzetote und Hitzefolgen auf die menschliche Gesundheit insbesondere Herz und Kreislauf-System (Pariser Abkommen 2018 als das wichtigste Abkommen des 21. Jahrhunderts).
  • Zunahme von Dürreperioden; Trockenstress.

Klimaschützende Maßnahmen

  • Zur Begrenzung der globalen Erderwärmung (Reduktion Treibhausgasemissionen: Mobilitätswende, Energiewende, Bauwende).
  • Mitigation.

Klimaangepasste

  • Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels Schäden und Risiken => Adaptation.

Mitigation

  • Bauen gut erschlossenen gemischt genutzten Lagen (Reduktion verkehrsbedingter Emissionen).
  • Bauen von kompakten Gebäudestrukturen (Reduktion Wärmeverluste).
  • Natürliche Gebäudlüftung- und Kühlung.
  • Bauen mit gebrauchten Bauteilen und nachwachsenden Materialien (Holz, Stroh, Lehm =Recycling).

Adaption

  • Kompakte Gebäudestrukturen zur Erhöhung des Freiraumanteils.
  • Entsiegelung und Erhöhungen des Grünanteils (3-30-300-Regel) von seinem Haus aus 3 Bäume sehen können, jedes Viertel 30% mit Bäumen bedeckt sein, Entfernung zur nächstgelegenen Grünfläche max. 300m.
  • Natürliche Gebäudelüftung.
  • Good-Practice - Fallbeispiele.

Ausbildung

  • Verschiedener Mikro Klimazonen.

Baubotanik

  • Bauwerke durch das Zusammenwirken technischen Fügens und pflanzlichen Wachsens.
  • Können sich selbst erhalten und reparieren und verändern das Mikroklima ihrer unmittelbaren Umwelt.
  • Modellquartiere → Schwammstadt (lokales Regenwassermanagement).
  • Schwammstadtelemente (Blau-grüne Dächer z.B. begrünte Fassade).
  • Mulden an Straßen und Plätzen.
  • Vorrang Rad und Fuß autoarmes Quartier.
  • Wolkenbruchplan Freiräume schaffen, ob möglichst schadenfrei überflutet werden können (Spielplätze, Platefian).

VL 4 - Mobility(city)

  • Mobilität prägt Stadträume große Schnittstellen zwischen wichtigen Wegebeziehungen > Sichtachsen -> führen auf wichtige Gebäude zu.

Landmarks

  • Schwebebahn (Wuppertal); Cable Cars (San Francisco).
  • "Un-Orte" Stadtautobahn Rom.

Verkehrsräume

  • Alltagsräume (Kopenhagen) → Fahrradräume. Infrastrukturräume (Skytrains in Bangkok und Hong Kong).

Historie

  • Stadtstruktur und Verkehrsinfrastruktur.

Stadterweiterungen (Barcelona, 18. Jh)

  • Bevölkerungswachstum, Hygiene, räumliche Enge.
  • Planung Eixample (lat. Erweiterung).
  • Ab 1850er : Rasters förmige Erneuerung z.B. Magistralen.
  • Innentor Eixample heute : ca 750 ha Bevölkerungsdichte 360 Personen/ha Kassel Nord/Westen 83 Personen/ha.
  • quadratische Blöcke, abgeschrägte Ecken ca. BOX 150m Straßen 20m, Magistralen SOM, mit privaten Innenhöfen.

Stadterweiterungen (Paris, 19.Jh.)

  • Städtebauliche Überformung des mittelalterlichen Struktur (ab 1850 unter Zeitung von Haussmann). Anlegen grotes Boulevards (meist von Bäumen gesäumte, breite Straße) z.B. Arcade Triomphe.
  • Verbindung des Bahnhöfe.
  • Erweiterung des Straßen- und Kanal Netzes.
  • Bau größerer Wohngebauel, städtebauliche Verdichtung.
  • Verbesserung der hygienischen Bedingungen.
  • Militärische Gründe (Verhinderung von Aufständen).

Historie - Kriegszerstörung und Wiederaufbau

  • Kriegszerstörungen 1939-45 in Städten der Bundesrepublik DE
  • Zerstörungsmaß: Kassel/Dessau/Wartburg/Wohnungsbauten 70-80%, Innenstadt über 80%.
  • Hannover/Nürnberg: Wohnungsbauten 50-60%, Innenstadt über 80%
  • Kassel 1945 Ausmaß der Zerstörung so groß, dass man keine richtigen Gebäude erkennen konnte.

Leitbilder der Wiederaufbauplanung

  • Die autogerechte Stadt.
  • Die gegliederte und aufgelockerte Stadt (Hoffmann).
  • Die autogerechte Stadt als Synonym für Fortschritt.
  • Missstände der Vorurlessstruktor (Enge, Emissionen, Hygiene) beheben
  • Schnell Straßen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung bis zur Stadt + große Kreisverkehre als Gelenke, Entflechtung der Verkehre (Fußgängertunnel, Plätze; werden zu Kreuzungen und tatze, gestaltung sropsaugige Strafferrchrung thetik, Stactbilel
  • Ab 1970er Jahre - zunehmende Kritik an der autogerechten Stadt.
  • New Urbanism (Duany), Seaside, Florida (1980er) →den Nahraum fordern Menschen zugänglich machen.
  • Reclaim the Streets", London (19gger) →zurückgewinnen öffentlicher Raume.
  • Menschen gerechte Stadt, Cities for People" (Jan Gehl).
  • shared space, Niederlande, Bohmite →Mischreshehrsflächen.

Mobility in Zahlen (DE)

  • Bevölkerung: ca. 84,5 Mio (2023); zugelassene Privatfahrzeuge ca. 48,5 Mio (2072).
  • Verkehrsfläche: ca. 18.000 km² (2022); Wohnfläche: ca. 4.000 km² (2022).
  • Verkehrsfläche je Einwohner: ca. 200m²/Wohnfläche je Einwohner: ca. 47m² (2022).
  • Mobilitätswende als Beitrag zum Klimaschutz-und Anpassung - Grundlage für die deutsche klimaschutz politik.

UN-Klimaabkommen von Paris (2015)

  • Verpflichtet ate Staaten, dide Ender hitzung deutlich unter 2°C zu hatten und möglichst auf 145°C zu begrenzen.

Für Deutschland

  • Im Bundes - Klimaschutzgesetz (Stand August 2024) beschlossene &hel, bis 2845 Wimaneutral zu sein weltto- Treibhausgas neutralitat.
  • Vertriebssessitore aktuelle Emissionen bis 2030 halbieren und bis 2045 emissionsrei sein.
  • Landgebundene Resonen-und Güterverichr 95% der deutschen Treibhausgasemissionen im Verkehr
  • Herausforderungen - Auswirkungen von Verkehr auf Stadträume.
  • Lärm, Luftschadstoffe, Hitzeinseln, sicherheit, Aufenthaltsqualität Stadtraum.

Oberhitzung "Albedo"

  • Platem albus = weiß.
  • Presmist die Strahlungshärme der Sonne =>Maß für das Rückstreitvermögen diffus reflektierender Oberflächen -> Quottent von reflektierter zu einfallender horwelliger Strahlung.
  • Je halles eine Oberfläche ist, desto großer ist ihre Albedo => helle Oberflächen können zu einer reduzierten Aufheizung von Stadträumen beitragen, weitere Maßnahmen wie Verschattung, Begrihung, Wasser sind notwendig
  • Mobilitätswende und Städtebau. Ziele und Planungsbausteine.
  • Städtebauliche Integration von Haupt- und Einfall Straßen durch Anbauen, Begrünung etc. (Stadtstraßen, Magistralen)
  • Flächengerechtigkeit / Rochbau des autogerechten Staat"
  • Straßen umbauen, Verbreiterung Jus-und Radwege, Begrünung, Rudibau Parkplätze, Umbau Parkhäuser.
  • Reduktion der 14fz-Zahl durch Shared-Mobility (ein Teilauto ersetzt 8-20 private Autos).
  • Reduktion des Lärm- und Schadstoffemissionen durch Stallung der E-Mobilität und Tempolimits passives.
  • Lannschutz durch Architekturen.
  • Stärkung des Umweltverbundes und Änderung des Modal Split (zeel: nichtmotorisierte Wege im stadtverkehr über 50%) durch Ausbau von Radwege, Fußwegenetz
  • "Goodness (Walkability), Ridesharing - Erhöhen des Komforts, Einwithen auf das Nutzerverhalten Einrichten von Mobilstationen/MobilityHubs mit Sharing-Angeboten (Rad, E-Bike, Sceater, E-Autes) und Mobilitetsdienstleistungen (z.B. Werkstatt).
  • Agora Verkehrswende lüberparteiliche und gemeinnützige Organisation).

Patel-Treibhausgasemissionen

  • Im Verkehrsselitor auf and null will senken, orientiert an energie-und ulima politischen zielen der Bundesregierung und der europäischen.

Union

  • Arbeitsweise: wissenschaftlich fundierte Analysen, Strategien, Lösungs- Vorschläge.
  • Rechtsgrundlage. Bundesimmissionsgesett Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch oftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge, Mensch & Tier.
  • Planungsgrundlagen. TA Larm.
  • RAST 06- Richtlinien for die Anlage von Stadtstrappen 2006
  • Kapitel 5 Empfohlene Lösungen for typische Entwurfs situationen

VL5-Stätte für Menschen

  • Fordoon Gemeinschaft, Gesundheit, Sicherheit, Vielfalt sind gemischt, dicht, autoarm, kezahlbar

Öffentliche Räume

  • Für Sozialisation und Kommunikation Versammlungen, Proteste -Pragend für Kultur und Identität
  • Stadt prägt das gesellschaftliche Leben (Wohnen, Arbeiten, Lernen, Erholung) gesellschaftliche Leben prast die Stadt

Historie

  • traditionelle Bedeutung der Stadt Raum der Begegnung- Öffentlich nutzbare Rame Platte, straffen, Innen-Fäume von Kirchen
  • Stadtgestalt Denkmäler als konstruierende Elements umgeben von Wohngebäuden

Öffentliche Bauten

  • Handel Charkthalle, kasthaus.
  • Kulturen Kirche, Museum, Theater.
  • Gemeinwesen Rathaus.
  • Bildung Schule.
  • Gesundheit Krankenhaus.
  • Infrastruktur Bahnhof, Flughafen.
  • Öffentliche Bauten in Transformation.
  • Handel Kaufhaus Einkaufszenter.
  • Kulture Kino Multiplex.

Dritte Orte

  • Reume der Begegnung (öffentlich, halböffentlich).
  • Dritte Orte heute : Unterwegs-Sein.
  • Städte für Menschen (ab 1960)

Wohnungstypen

  • zunehmende kritill am Nachwiegsstädtebau

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Description

Die Lektion behandelt die urbane Entwicklung, das Anthropozän und planetare Grenzen. Sie untersucht die Verstädterung und die wachsende Weltbevölkerung in Städten. Es wird auch die Auswirkung von Städten auf Einkommen und Treibhausgasemissionen beleuchtet.

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