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Questions and Answers
Reizbarkeit kann ein emotionales Symptom einer Depression sein.
Reizbarkeit kann ein emotionales Symptom einer Depression sein.
True (A)
Ein gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme sind typische physiologisch-vegetative Symptome einer Depression.
Ein gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme sind typische physiologisch-vegetative Symptome einer Depression.
False (B)
Suizidgedanken gelten als behaviorale Symptome einer Depression.
Suizidgedanken gelten als behaviorale Symptome einer Depression.
False (B)
Bei einer unipolaren Depression treten sowohl depressive als auch manische Episoden auf.
Bei einer unipolaren Depression treten sowohl depressive als auch manische Episoden auf.
Eine Dysthymie erfordert zwingend das Auftreten mind. einer voll ausgeprägten manischen Episode in der Anamnese um diagnostiziert werden zu können.
Eine Dysthymie erfordert zwingend das Auftreten mind. einer voll ausgeprägten manischen Episode in der Anamnese um diagnostiziert werden zu können.
Antipsychotika der ersten Generation zeigen eine größere Wirkung auf Negativsymptome als auf Positivsymptome.
Antipsychotika der ersten Generation zeigen eine größere Wirkung auf Negativsymptome als auf Positivsymptome.
Psychoedukation bei psychischen Erkrankungen umfasst keine Informationen über Frühsymptome und Krisenbewältigungsstrategien.
Psychoedukation bei psychischen Erkrankungen umfasst keine Informationen über Frühsymptome und Krisenbewältigungsstrategien.
Familientherapie bei Schizophrenie konzentriert sich unter anderem auf das Konzept der 'Expressed Emotions'.
Familientherapie bei Schizophrenie konzentriert sich unter anderem auf das Konzept der 'Expressed Emotions'.
Bei einer Manie gehen Betroffene häufig mit einem erhöhten Schlafbedürfnis und Gewichtszunahme einher.
Bei einer Manie gehen Betroffene häufig mit einem erhöhten Schlafbedürfnis und Gewichtszunahme einher.
Ein charakteristisches kognitives Symptom der Manie ist eine verschlechterte Problemlösungsfähigkeit, die jedoch oft mit einer unangemessenen Risikoaversion einhergeht.
Ein charakteristisches kognitives Symptom der Manie ist eine verschlechterte Problemlösungsfähigkeit, die jedoch oft mit einer unangemessenen Risikoaversion einhergeht.
Das kognitive Modell der Zwangsstörung beinhaltet eine direkte Neutralisierung des aufdringlichen Gedankens durch ein Ritual.
Das kognitive Modell der Zwangsstörung beinhaltet eine direkte Neutralisierung des aufdringlichen Gedankens durch ein Ritual.
Genetische Faktoren spielen bei der Entstehung von Zwangsstörungen keine Rolle.
Genetische Faktoren spielen bei der Entstehung von Zwangsstörungen keine Rolle.
Ein erhöhter Tonus der indirekten Regelschleife im orbitofrontalen-subkortikalen Kreis führt zu repetitiven Verhaltensweisen.
Ein erhöhter Tonus der indirekten Regelschleife im orbitofrontalen-subkortikalen Kreis führt zu repetitiven Verhaltensweisen.
SSRI wirken anti-depressiv, was die Basis für das neurochemisch-serotonerge Modell der Zwangsstörung bildet.
SSRI wirken anti-depressiv, was die Basis für das neurochemisch-serotonerge Modell der Zwangsstörung bildet.
Die Behandlung erster Wahl bei Zwangsstörungen ist die Konfrontation mit den Zwangsgedanken, kombiniert mit der aktiven Förderung der Neutralisierung durch Rituale.
Die Behandlung erster Wahl bei Zwangsstörungen ist die Konfrontation mit den Zwangsgedanken, kombiniert mit der aktiven Förderung der Neutralisierung durch Rituale.
Agoraphobie ist gekennzeichnet durch die unrealistische Angst vor und Vermeidung von Situationen, in denen die Konfrontation mit Schlangen schwierig sein könnte.
Agoraphobie ist gekennzeichnet durch die unrealistische Angst vor und Vermeidung von Situationen, in denen die Konfrontation mit Schlangen schwierig sein könnte.
Bei einer generalisierten Angststörung sorgt man sich pathologisch über zwei oder mehr Bereiche, wobei eine soziale Phobie die Ursache sein muss.
Bei einer generalisierten Angststörung sorgt man sich pathologisch über zwei oder mehr Bereiche, wobei eine soziale Phobie die Ursache sein muss.
Die Annahme, dass ein erhöhter Serotoninspiegel im orbitofrontalen Kortex die überaktive direkte Regelschleife innerhalb des kortiko-striatalen Modells der Zwangsstörung abschwächt und somit zwanghafte Verhaltensweisen reduziert, ist durchgängig wissenschaftlich belegt.
Die Annahme, dass ein erhöhter Serotoninspiegel im orbitofrontalen Kortex die überaktive direkte Regelschleife innerhalb des kortiko-striatalen Modells der Zwangsstörung abschwächt und somit zwanghafte Verhaltensweisen reduziert, ist durchgängig wissenschaftlich belegt.
Die Klassifikation psychischer Störungen umfasst nicht die Berücksichtigung versicherungsrechtlicher Belange.
Die Klassifikation psychischer Störungen umfasst nicht die Berücksichtigung versicherungsrechtlicher Belange.
Eine hohe Reliabilität war ein typisches Problem früherer Klassifikationssysteme.
Eine hohe Reliabilität war ein typisches Problem früherer Klassifikationssysteme.
Der Begriff 'Taxonomie' bezieht sich auf die Ableitung von Diagnosen psychischer Störungen.
Der Begriff 'Taxonomie' bezieht sich auf die Ableitung von Diagnosen psychischer Störungen.
Eine psychische Störung zeichnet sich immer durch eine biologische Funktionsstörung aus.
Eine psychische Störung zeichnet sich immer durch eine biologische Funktionsstörung aus.
Das Hauptziel der Nosologie ist die Schaffung eines Systems zur Abrechnung psychotherapeutischer Leistungen.
Das Hauptziel der Nosologie ist die Schaffung eines Systems zur Abrechnung psychotherapeutischer Leistungen.
Die Differentialdiagnostik dient dazu, Kollegen über den neuesten Stand der psychischen Störungen zu informieren.
Die Differentialdiagnostik dient dazu, Kollegen über den neuesten Stand der psychischen Störungen zu informieren.
Ein Merkmal einer psychischen Störung ist, dass sie stets mit einer signifikanten Erhöhung des Risikos zu sterben einhergeht.
Ein Merkmal einer psychischen Störung ist, dass sie stets mit einer signifikanten Erhöhung des Risikos zu sterben einhergeht.
Die 'Rosenhan-Studie' aus dem Jahr 1974
zeigte eine außergewöhnlich hohe Interrater-Reliabilität bei psychiatrischen Diagnosen, was die Gültigkeit der damaligen Klassifikationssysteme untermauerte.
Die 'Rosenhan-Studie' aus dem Jahr 1974
zeigte eine außergewöhnlich hohe Interrater-Reliabilität bei psychiatrischen Diagnosen, was die Gültigkeit der damaligen Klassifikationssysteme untermauerte.
Alexithymie ist durch ein erhöhtes Ausmaß an förderlicher Emotionsregulation gekennzeichnet.
Alexithymie ist durch ein erhöhtes Ausmaß an förderlicher Emotionsregulation gekennzeichnet.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat die beste Evidenzgrundlage zur Behandlung somatoformer Störungen.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hat die beste Evidenzgrundlage zur Behandlung somatoformer Störungen.
Die 'Teasing-Technik' wird bei der Behandlung weiblicher Orgasmusstörungen eingesetzt.
Die 'Teasing-Technik' wird bei der Behandlung weiblicher Orgasmusstörungen eingesetzt.
Die Geschlechtsdysphorie erfordert eine Diskrepanz zwischen Gender und Zuweisungsgeschlecht über mindestens 12 Monate.
Die Geschlechtsdysphorie erfordert eine Diskrepanz zwischen Gender und Zuweisungsgeschlecht über mindestens 12 Monate.
Die 'Stop-Start'-Technik wird zur Behandlung der verzögerten Ejakulation eingesetzt.
Die 'Stop-Start'-Technik wird zur Behandlung der verzögerten Ejakulation eingesetzt.
Gemäss DSM-5 wird die 'sexuelle Appetenz' bei Frauen und Männern gleichermassen erfasst.
Gemäss DSM-5 wird die 'sexuelle Appetenz' bei Frauen und Männern gleichermassen erfasst.
Homosexualität wurde bis 1992 im ICD als psychische Störung klassifiziert.
Homosexualität wurde bis 1992 im ICD als psychische Störung klassifiziert.
Bei der Behandlung sexueller Funktionsstörungen ist ein individualtherapeutisches Vorgehen in der Regel effektiver als ein paartherapeutischer Ansatz.
Bei der Behandlung sexueller Funktionsstörungen ist ein individualtherapeutisches Vorgehen in der Regel effektiver als ein paartherapeutischer Ansatz.
Die Prävalenz für den Konsum von Kinderpornografie in Umfragen liegt bei etwa 25%.
Die Prävalenz für den Konsum von Kinderpornografie in Umfragen liegt bei etwa 25%.
Die 'Sensate Focus'-Technik beinhaltet primär kognitive Interventionen zur Steigerung der sexuellen Erregung.
Die 'Sensate Focus'-Technik beinhaltet primär kognitive Interventionen zur Steigerung der sexuellen Erregung.
Gemäss der "Ein-Drittel-Regel" nehmen alle Schizophrenie-Erkrankungen einen chronischen Verlauf.
Gemäss der "Ein-Drittel-Regel" nehmen alle Schizophrenie-Erkrankungen einen chronischen Verlauf.
Die soziale Verursachungshypothese besagt, dass Schizophrenie direkt zum sozialen Abstieg der Betroffenen führt.
Die soziale Verursachungshypothese besagt, dass Schizophrenie direkt zum sozialen Abstieg der Betroffenen führt.
EE-Zwillinge haben ein geringeres Risiko, beide an Schizophrenie zu erkranken, als ZE-Zwillinge.
EE-Zwillinge haben ein geringeres Risiko, beide an Schizophrenie zu erkranken, als ZE-Zwillinge.
Die traditionelle Dopaminhypothese besagt, dass eine dopaminerge Unteraktivität in limbischen Hirnregionen bei Schizophrenie vorliegt.
Die traditionelle Dopaminhypothese besagt, dass eine dopaminerge Unteraktivität in limbischen Hirnregionen bei Schizophrenie vorliegt.
Das Camberwell Family Interview erfasst Kritik, Feindseligkeit und emotionales Unterengagement.
Das Camberwell Family Interview erfasst Kritik, Feindseligkeit und emotionales Unterengagement.
Die Vererbbarkeit von Schizophrenie ist bei Verwandten zweiten Grades höher als bei Verwandten ersten Grades.
Die Vererbbarkeit von Schizophrenie ist bei Verwandten zweiten Grades höher als bei Verwandten ersten Grades.
THC-haltiges Cannabis kann eine vorübergehende psychotische Sympotmatik auslösen.
THC-haltiges Cannabis kann eine vorübergehende psychotische Sympotmatik auslösen.
Stigmatisierung von Schizophrenie führt nicht zu Diskriminierung und Verbreitung von Falschinformationen.
Stigmatisierung von Schizophrenie führt nicht zu Diskriminierung und Verbreitung von Falschinformationen.
Assoziationsstudien deuten auf eine Beteiligung von Genen hin, die für die serotonerge Transmission von Bedeutung sind.
Assoziationsstudien deuten auf eine Beteiligung von Genen hin, die für die serotonerge Transmission von Bedeutung sind.
Bei Personen mit Schizophrenie korreliert ein erhöhter Cannabiskonsum nicht mit der Schwere der Symptome.
Bei Personen mit Schizophrenie korreliert ein erhöhter Cannabiskonsum nicht mit der Schwere der Symptome.
Flashcards
Emotionale Symptome der Depression
Emotionale Symptome der Depression
Traurigkeit, Ängstlichkeit, Schuldgefühle, Reizbarkeit, Gefühl der Leere.
Physiologisch-vegetative Symptome der Depression
Physiologisch-vegetative Symptome der Depression
Energielosigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Libidoverlust.
Kognitive Symptome der Depression
Kognitive Symptome der Depression
Grübeln, Pessimismus, negative Selbstwahrnehmung, Konzentrationsschwierigkeiten.
Behaviorale/motorische Symptome der Depression
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Unipolare depressive Störung
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Antipsychotika
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Psychoedukation
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Psychotherapeutische Ansätze
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Manische Symptome
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Physiologisch-vegetative Symptome (Manie)
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Klassifikation
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Taxonomie
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Klassen
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Nosologie
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Ziele diagnostischer Klassifikationssysteme
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Probleme früherer Klassifikationssysteme
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Merkmale psychischer Störungen
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Praktische Herausforderungen der Klassifikation psychischer Störungen
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Kognitives Modell der Zwangsstörung
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Biologische Korrelate der Zwangsstörung
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Kortiko-striatales Modell
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Neurochemisch-serotonerges Modell
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Exposition mit Reaktionsverhinderung
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Spezifische Phobie
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Panikstörung
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Agoraphobie
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"Ein-Drittel-Regel"
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Vulnerabilitäts-Stress-Modell
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Familienstudien
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Zwillingsstudien
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"Expressed Emotion"
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Cannabis und Psychose
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Dopaminhypothese (traditionell)
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Revidierte Dopaminhypothese
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Multifaktorielle Entstehung
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Social Drift-Hypothese
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Alexithymie
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Beste Evidenz bei somatoformen Störungen
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Zentrale KVT-Komponenten
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Klassifikation sexueller Störungen
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Sexuelle Funktionsstörungen (DSM-5)
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Paraphile Störungen (DSM-5)
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Geschlechtsdysphorie (DSM-5)
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Symptome der Geschlechtsdysphorie
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Homosexualität als psychische Störung
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Sensate Focus
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Study Notes
Einführung in die klinische Psychologie
- Klinische Psychologie ist ein Anwendungsfach der Psychologie
- Sie befasst sich mit dem Verständnis psychischer Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Erkrankungen
- Die Themen umfassen Ätiologie, Bedingungsanalyse, Klassifikation, Diagnostik, Prävention, Psychotherapie, Rehabilitation, Epidemiologie, Gesundheitsversorgung und Evaluation
Entscheidungsfindung bei psychischen Störungen
- Es gibt medizinische Krankheitsmodelle, die auf der Diagnose einer biologischen Krankheitsursache basieren
- Der deskriptive Ansatz erfasst Krankheitssymptome und Zusatzmerkmale abweichenden Erlebens und Verhaltens
- Dazu gehören Leiden, Beeinträchtigungen und Funktionsstörungen
- Diagnostik und Klassifikation erfolgen dimensional oder kategorial
- Psychische Störungen sind sinnvolle und nützliche Konstrukte
- Krankheitssymptome führen zu Beeinträchtigungen, Funktionsstörungen und Leiden
Interdisziplinarität in der Versorgung
- Psychologische Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie/Analytische Psychotherapie) sind geschützte Berufe
- Weitere Fachkräfte sind Fachärzte für Psychotherapie und Psychiatrie, psychosomatische Medizin, Heilpraktiker für Psychotherapie, Coaches und Hypnotherapeuten
Indikation zur Psychotherapie
- Die Indikation hängt von der Diagnose psychischer Störungen ab
- Entscheidungen für Interventionen berücksichtigen Evidenz, Patientenmerkmale, Präferenzen und Ziele
- Prävention, Psychotherapie und Rehabilitation sind wichtige Bereiche
Ursachen psychischer Störungen
- Traditionelle Grundannahmen
- Es gibt verschiedene Perspektiven wie neurobiologische, psychodynamische, kognitiv-verhaltenstherapeutische und systemische
- Integrative (bio-psycho-soziale) Modelle werden ebenfalls verwendet
- Das Ziel ist die empirische Beantwortung und Entwicklung therapeutischer Interventionen zur Veränderung der Prozesse
- Ätiologie und Bedingungsanalyse werden berücksichtigt
Klassifikation und Epidemiologie
- Die Klassifikation befasst sich mit der Anzahl verschiedener Störungen, Unterscheidung und der Art und Weise, wie Psychologen Diagnosen stellen
Merkmale psychischer Störungen
- Verhaltens- oder psychische Syndrome oder Muster
- Verhaltensmäßige, psychische oder biologische Funktionsstörungen
- Klinische Bedeutsamkeit
- Einhergehen mit Leiden, Beeinträchtigung oder erhöhtem Sterberisiko
Praktische Herausforderungen
- Schweregrad, ab dem eine psychische Störung vorliegt
- Abgrenzung verschiedener Störungen
- Kommunikation über Störungen
Wichtige Begriffe
- Klassifikation: Einteilung von Phänomenen in Klassen mit Merkmalen (z. B. Angststörungen, Depression)
- Taxonomie: Systematische Ordnung nach festen Regeln (DSM-5, ICD)
- Klassen: Gruppen mit gemeinsamen Merkmalen (z. B. Phobie, Panikstörung)
- Nosologie: Versuch einer eindeutigen Unter-, Neben- und Ãœberordnung beschriebener Krankheiten
Ziele diagnostischer Klassifikationssysteme
- Ableitung von Diagnosen und Differentialdiagnostik
- Ökonomie von Diagnostik und Therapie
- Kollegiale Kommunikation über psychische Störungen
- Versicherungsrechtliche, juristische und abrechnungstechnische Belange
- Screening- und Diagnoseverfahren
- Lehr- und didaktische Zwecke für Ausbildung und Patientenaufklärung
Probleme früherer Klassifikationssysteme
- Geringe Reliabilität
- Keine Übereinstimmung zwischen Schulen/Institutionen/Ländern
- Regelwerk = „Kunst“; adäquate Anwendung nur durch Psychotherapeuten
- Keine prognostische und therapeutische Validität
- Hohe Stigmatisierungsgefahr
- Breiter Interpretationsspielraum in der Terminologie
Nosologische vs. deskriptive Klassifikationssysteme
- Idealtypisches (nosologisches) Klassifikationssystem: Konsistente/eindeutige/logische Ordnung von Krankheiten nach eindeutigen Gesichtspunkten
- Deskriptives Klassifikationssystem mit expliziten Kriterien: Basis subjektiver Informationen + Beobachtung und Beurteilung
- Modellsichtweise: Beschwerden/Klagen/Verhaltensweisen, Symptome, Syndrome, Diagnose
DSM-III, Paradigmenwechsel
- Explizite/deskriptive Kriterien + eindeutige Nomenklatur + Verbindlichkeit für alle Schulen + Neutralität bzgl
- ätiologischer Theorien + Standardisierung diagnostischer Entscheidungen + Multiaxiale Struktur + Komorbiditätsprinzip
Wichtige Klassifikationssysteme
- DSM: Herausgeber APA, Goldstandard in Forschung, Revision durch Expertengremien, aktuell: DSM-5
- ICD: Herausgeber WHO, internationale Verbindlichkeit für Gesundheitssysteme, Abrechnung in Deutschland, aktuell: ICD-10
- ICD 11: Geltung und Kennzeichen: Digitalisierung, neue Störungsbilder, neues Konzept für Persönlichkeitsstörungen, Chapter 6: Mental, Behavioral or Neurodevelopmental Diseases
Kontroversen
- Kategoriale vs. dimensionale Ansätze, Kultur- und Kontextspezifität von Diagnosen
- Revisionsprozesse nicht immer nach rationalen Prinzipien, stigmatisierende Diagnosen
- Zu starke Ausdifferenzierung der Diagnosen, Störungen = soziale Konstruktionen
RDOC: Research Domain Criteria
- Kombination verschiedener Domänen für bessere Behandlungen
- Negative Valence, Positive Valence, Cognitive, Social, Arousal + Regulation
Durchsetzung der Klassifikation
- Deutliche Verbesserung der Reliabilität bei der Diagnosestellung, Unterstützung der Entwicklung effektiver störungsspezifischer Therapien
- Ableitung therapeutischer Konsequenzen, Abrechnung mit Krankenkassen nur mit Diagnose
Erfassen von Diagnosen
- Freie klinische Interviews: Unterschiedliche Fragetechniken → unterschiedliche Informationen
- Strukturierte klinische Interviews: Vorgegebene Fragen, Reihenfolge, Kodierschema; Zusatzfragen, Voraussetzungen
Epidemiologie
- Fragen der Epidemiologie: Häufigkeit psychischer Störungen, Ausmaß der Beeinträchtigung
- Wichtige Begriffe: Deskriptive Epidemiologie, analytische Epidemiologie
Deskriptive Epidemiologie
- Räumliche/zeitliche Verteilung und Determinanten von Gesundheit/Krankheit/Beeinträchtigungen/Mortalität in Populationen
Analytische Epidemiologie
- = Untersuchung von Verlauf/Ursachen/Risiko- und Auslösefaktoren
- Unterscheidung von Quellpopulation (Stichprobe) und Zielpopulation
Interpretation epidemiologischer Ergebnisse (wichtige Faktoren)
- Bezug auf spezifische Populationen und Stichprobendesigns, Falldefinitionen, Nutzung genau definierter epidemiologischer Maße
Wichtige Begriffe der deskriptiven Epidemiologie
- Prävalenz: Häufigkeit einer Störung (Anteil der Fälle in definierter Population), Punktprävalenz, 12-Monatsprävalenz, Lebenszeitprävalenz, Wahre Prävalenz
- Lebenszeitrisiko, Inzidenz
Typische Datenbasis der Epidemiologie
- Querschnittsstudie, Geographisch definierte Population/definierte Kohorte
- Untersuchung der Gesamtpopulation oder einer großen, repräsentativen Stichprobe
Methodische Merkmale guter epidemiologischer Studien
- Repräsentativität der Stichprobe, hohe „Response Rate", Stichprobengröße, exakte Falldefinition, Messqualität
- Angemessene statistische Methoden, Angabe von Konfidenzintervallen
Epidemiologie psychischer Störungen
- Häufigkeiten (12-Monatsprävalenz), Ausmaß der Beeinträchtigungen
- Beispiel: Global Burden of Disease Project (WHO), DALY (= Disability-adjusted life years lost)
Angststörungen
- Angst (Fragen): Ursache, Dauer, Zeitpunkt, Gründe, Aufhören
- Normale vs. pathologische Angst: Echter vs. falscher Alarm, dysfunktionale Kognition, Beeinträchtigung des Funktionsniveaus, Persistenz
- Angst vs. Furcht: Furcht (Reaktion auf unmittelbare Bedrohung), Angst (Reaktion auf zukünftige Bedrohung)
Angst vs. Furcht Details
- Furcht: Starke physiologische Erregung. Handlungsimpuls „fight or flight“
- Angst: Moderate physiologische Erregung, Handlungsimpuls: „prepare or avoid“
- Transdiagnostisches Modell der Bedrohungsnähe: dynamische Aktivierung defensiver Reaktionen
Phasen der Bedrohungsnähe
- Pre-Encounter Defense, Post-Encounter Defense, Circa-Strike Defense, Angst/Vermeidung/distale Bedrohung, Einfrieren/Furcht/proximale Bedrohung
Spezifische Phobie
A) Furcht/Angst vor spezifischen Situationen/Objekten B) Fast immer Angst-/Furchtreaktion C) Vermeidung/Ertragen unter starker Furcht/Angst D) Unverhältnismäßigkeit des Ausmaßes von Furcht/Angst E) Anhaltende Furcht/Angst/Vermeidung (>6 Monate) F) Leiden und Beeinträchtigung G) Keine bessere Erklärung durch andere psychische Störung
Subtypen + Prävalenz
- Tier-Typ + Umwelt-Typ, Blut-Spritzen-Verletzungs-Typ, Situativer Typ
- Entstehung: Konditionierungsmodelle + 2-Faktoren Theorie
Zwei Faktoren Theorie
- Klassische + Operante Konditionierung
- Probleme: Selektivität von Phobien + Äquipotenzialität +Seltenere Erinnerung an traumatische Erfahrungen
- Modifikationen der Konditionierungstheorien: Preparedness, Stimulusgeneralisierung
Behandlung der Angsterkrankung
- KVT: Kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition in vivo
- Prinzipien: Konfrontation mit gefürchtetem Reiz/Situation + Unterbindung Vermeidung + Langanhaltende Durchführung
- Ablauf: Ermittlung Angsthierarchie + Kogn. Vorbereitung + Angstverlaufskurven
- WSirckmechanismen: Habituation + Extinktion + kognitiver Verà nderung
Panikstörung
- Plötzliche Anflutung intensiver Angst, Symptome (mind. 4), am häufigsten: Tachykardie + Hitzewallungen + Beklemmungsgefühle + Zittern
- Panikanfälle als transdiagnostisches Phänomen: Auftreten bei vielen Angststörungen oder gesunden Personen
- Hauptunterschied Panikanfälle: Situativ vs. spontan, erwartet vs. unerwartet
Panikstörung Details
- Definition (DSM-5): A) Wiederholte unerwartete Panikattacken + Abfolge B) Symptome + C) Störungsbild nicht durch Substanz..
- Epidemiologie + Verlauf: Frauen > Männer, Häufig unbehandelt -> chronischer Verlauf
Agoraphobie Details
- Enstehung -> Moderne lerntheoretische Modelle -- Angst -> Vorbereitung auf nächsten Panikanfall ist zu Konditionierung -> Panikstörung führt
Kognitive Aspekte
- Kognitive Modell: 3 Arten kognitiver Verzerrungen -- Interpretation +Attention + Memory Bias ist zu Kreis der Angst
Soziale Phobie
- Furcht/Angst vor sozialen Situationen, B Negative Bewertung +C Furcht fast immer + CD Vermeidungszyklus) uafw. gemäss Code DSM-5 -- ZB nicht in allen Performance Situationen - zentral : -- Schemata/Grundüberzegungen + Maladaptive Cpoingstrategien.
Generalisierte Angststörung
- Angst/Sorgen über multiple Ebenen, Dauer min 6M + Symptome in Verbindung
Zwangsstörung
- 5Ds + meist viele aus Kontroll-Bereich -- Störungsübergreifendes Denkmuster : Repititiv unkontrollierbar /Unproduktiv.
Zwangsgedanken handeln
-
Angst/Scham etc -> Unterdrücken Neutralisation -> dann verhalten in keinem realistischen Bezug daz
Depressive Störungen
- 4 Gesichter == Negative , Verà nderung Physiologie &Verhalten + Kognition
- Unterteilung je nach Depressiver Episonde /Bipolar
- Epidemiologie Volkskrankheit + Verlauf 3tel
DepressionDetails
- 3 Stufen sind leichte Symptome -> nicht Beeinträchtigung bis Extreme Auspräung
- Bsp Vollerfolg -> Vollremitiert
Theorien
- StressModel+ Biologische = 3- Achsen System
Lerntheoretischer Modell
- Operante Konditionieren
- Verstärker-Verlust-Theorie + kognitives Modell ist Folge dysfunktionaler Kognitionen
Kogn. Modell
- Kogn. Triade + Kognitive Verzerrungen ist negativ Denkweise
- Therapie: Verhalten und Kognitiv durchbrechen die Modelle
Angststörungen
- Biologische Modelle: Monamin Mangal
- Psyodynamik: nicht ausgelebte Konflikte
Therapie
- Pharma. So +Psycho+Verh. Ansatz -> KVT im Kern
Soziale Probleme
- In der INteraktion ist Fokus auf die Mentale Zustà nde - > MBT und Übertragunh etc.
Angstprobleme
- DBT ist Mix aus Annahme + Anreiz &Akzeptanz
Borrdeline
- Sehr viele Modelle &Themen = Ähnlich PTBS - Trauma
- Familiensache mit Störungen
DSM 5
- Instabil.. Beziehungen + Identiätsstörung + Vermeidungsverhalten uvm + Impulsivität
- Bester Therapie -> Strukturiert mit Skills Elemente -> DBT
Sexuelle Störung
- Unterschiedliche Form und Art . Stufen = Verhalten + Wahrnehmung
- Therapie -> Vielseitg auch Pharma ist Option
- Paraphilien sind gesondert
- Geschlecht auch da
Kinder
- KaskadenModel mit vielen einflüsen + Schritte zur behandul
ADSH
- Auch in Familiär! , genetische Komponente Auch wieder : KVT mit Medikamenten für bessere Lernerfahrungen! ==End of Responses==
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