Unternehmen und Unvollständige Verträge

• VL 6 behandelt Unternehmen, Eigentümer, Manager, Angestellte und die Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Kunden.

Übersicht der Themen

• VL 1: Behandelte Daten zu Einkommen und Arbeitszeit.
• VL 2: Umfasste Wissenschaftstheorie, Malthus, und die Industrielle Revolution.
• VL 3: Behandelte Knappheit, Arbeit und individuelle Entscheidungen.
• VL 4: Erörterte die Soziale Interaktion.
• VL 5: Untersuchte Eigentum und Macht: Interesse und Konflikt.
• VL 6: Beschäftigt sich mit Unternehmen und Unvollständigen Verträgen.
• VL 7: Behandelt Angebot und Nachfrage, Gleichgewicht und Schocks.
• VL 8: Umfasst Marktversagen und Politik, Arbeitsmärkte.
• VL 9: Behandelt Geld, Kredit, Banken und den Goldstandard.
• VL 10: Umfasst Inflation und Geldpolitik, sowie die deutsche Hyperinflation.
• VL 11: Behandelt Fiskalpolitik und Arbeitslosigkeit.
• VL 12: Behandelt die Weltwirtschaftskrise und politischen Extremismus.
• VL 13: Umfasst Außenhandel, Zahlungsbilanz und Globalisierung.
• VL 14: Bietet einen Rückblick und stellt Fragen.

Einführung

• Die letzte Vorlesung umfasste Pareto-Effizienz und Fairness zur Bewertung von Allokationen.
• Es wurden verschiedene Szenarien diskutiert, einschließlich Verfügungsrechte, Zwang, politische Maßnahmen, Verhandlungen sowie Arbeit und Kapital im Hinblick auf die Pareto-Effizienz.
• Die Pareto-Effizienz-Kurve und Kausalität wurden behandelt.
• Modelle ökonomischer Interaktionen werden durch Präferenzen, Institutionen und Verhandlungen bezüglich der Gewinnverteilung beeinflusst.
• Entscheidungen über die Verteilung von Gewinnen können Interessenkonflikte hervorrufen.
• Einbezug eines Modells für Interaktionen in einem Unternehmen, um die Lohnsetzung zu erklären.
• Es geht um Auswirkungen von Politikmaßnahmen auf Arbeitslosigkeit und Lohnniveau.
• Behandelt andere Faktoren, die Löhne und Arbeitsanstrengungen bestimmen, wie z.B. Gewerkschaften, Fairness und Gegenseitigkeit.
• Ebenfalls einbezug eines Modells für Interaktionen zwischen Kunden und gewinnmaximierenden Unternehmen.
• Auch einbezug von Faktoren, die Unternehmensentscheidungen über Preise und produzierte Mengen beeinflussen (Kosten, Preiselastizität, Marktmacht)
• Es wird diskutiert, wie Wohlfahrtsgewinne bzw. die Vorteile von Tausch gemessen werden können.

Unternehmen verstehen

• Ein Unternehmen ist eine Geschäftsstruktur, die Angestellte beschäftigt, Inputfaktoren kauft und Produkte und/oder Dienstleistungen produziert.
• Die Preise von Unternehmen sind in der Regel höher als die Produktionskosten.
• Es gibt eine Trennung von Eigentum (Aktionäre) und Kontrolle (Manager).
• Eigentümer und Manager haben Macht über die Angestellten.
• Verträge legen eine Reihe von Regelungen fest, an die sich die beteiligten Parteien halten müssen.
• Ronald Coase (1937) hob in „The Nature of the Firm“ hervor, dass das Unterscheidungsmerkmal einer Firma die Unterdrückung des Preismechanismus ist.
• Unternehmen entstehen aufgrund hoher Transaktionskosten, die bei der Nutzung von Märkten entstehen.
• Karl Marx argumentierte im "Kapital", dass Kapitalisten Arbeitskräfte nicht kaufen, sondern mieten, was zu einer asymmetrischen Machtverteilung führt, da Arbeiter zum Leben auf Arbeit angewiesen sind und konkurrieren.
• Firmen können als Methode zur Kostensenkung (Coase) oder als Instrument zur Ausübung von Kapitalmacht über Arbeitskräfte (Marx) betrachtet werden.
• Verträge für Produkte können zu einer dauerhaften Übertragung des Besitzes führen.
• Arbeitsverträge führen zu einer zeitlich begrenzten Übertragung von Autorität vom Arbeiter zum Unternehmen.

Beschäftigungserträge

• Unvollständige Verträge spezifizieren nicht jeden Aspekt des Austauschs durchsetzbar.
• Arbeitsverträge sind immer unvollkommen, da Aspekte des Arbeitsverhältnisses schwer messbar und kontrollierbar sind.
• Unternehmen bekommen in der Regel deutlich mehr als ihren Reservationslohn (sie erzielen also einen Beschäftigungsertrag),d aher ziehen sie es vor, beschäftigt zu bleiben.
• Beschäftigungsertrag = (Netto-)Kosten des Arbeitsverlustes: Verlorenes Einkommen während der Arbeitssuche, Kosten im Zusammenhang mit einem Jobwechsel, Verlust von lohnunabhängigen Vorteilen, soziale Kosten wie bspw. Stigma der Arbeitslosigkeit.

Arbeitsdisziplin-Modell

• Ein sequenzielles Spiel, ähnlich einem Ultimatumspiel, indem Unternehmen über den Lohn entscheiden und Arbeitnehmer den Effort-Level wählen.
• Das Nash-Gleichgewicht ist erreicht, wenn beide Parteien ihre beste Antwort spielen, unter Berücksichtigung der Strategien der anderen Partei.
• Die Beste-Antwort-Kurve zeigt die optimale Anstrengung des Arbeitnehmers für jeden angebotenen Lohn und repräsentiert die Grenze für Löhne und Anstrengung.
• Die Steigung der Besten-Antwort-Kurve entspricht der MRT (Marginal Rate of Transformation) für das Unternehmen.
• Der Ertrag (R) des Unternehmens kann als steigende Funktion der Anzahl der Arbeitnehmer (N) multipliziert mit der Anstrengung pro Arbeitnehmer (e) ausgedrückt werden: Ertrag = R(Ne)
• Gewinn = R(Ne) - Nw
• Die Gewinne steigen für gegebene Lohnkosten (Nw), wenn e/w (die Anstrengung pro Arbeitnehmer) steigt.
• Gewinne bleiben konstant, auch wenn sich der Lohn (w) ändert, solange e/w und Nw konstant bleiben.
• Das Ziel eines Unternehmens ist es, die Anzahl der Effort-Einheiten pro Arbeitseinheit (e/w) zu maximieren oder die Kosten pro Effort-Einheit (w/e) zu minimieren.
• Unternehmen maximieren Gewinne, indem sie Produktionskosten minimieren.
• Die Isogewinnkurve, die die Indifferenzkurve eines Unternehmens darstellt, zeigt Inputkombinationen, die den gleichen Gewinn erzeugen.
• Die Steigung der Isogewinnkurve, MRS (Marginal Rate of Substitution), misst die Substitution zwischen höherem Lohn und mehr Leistung.
• Unternehmen wählen den Punkt auf der Besten-Antwort-Kurve, der den höchstmöglichen Gewinn erzeugt, wo MRS gleich MRT ist.
• Effizienzlohn bedeutet, dass die Löhne höher als der Reservationslohn sind, um die Arbeitnehmer zu motivieren, sich mehr anzustrengen.

Implikationen und Lohnkurven

• Unfreiwillige Arbeitslosigkeit entsteht, wenn Arbeitnehmer arbeitslos sind, obwohl sie bereit sind, zum üblichen Lohn zu arbeiten.
• Angenommen eine Beschäftigtenrente von 0 und einem Lohn über dem Reservationslohn widerspricht der Annahme, dass der Effort-Level = 0 ist.
• Politikmaßnahmen können die Beste-Antwort-Funktion verschieben, indem sie z. B. den Reservationslohn und die Beschäftigungserträge verändern.
• Die Form der Lohnkurve bedeutet, dass Vollbeschäftigung möglicherweise nicht erstrebenswert ist.
• Die Lohnkurve drückt gesamtwirtschaftlich den gewinnmaximierenden Reallohn in Bezug auf die Best-Response der Arbeitnehmer und die Arbeitslosenquote aus.
• Fairness und Gegenseitigkeit: Arbeitnehmer passen ihre Anstrengungen an die Fairness ihrer Arbeitsbedingungen an.
• Arbeitnehmer haben einen größeren Nutzenverlust, bei als unfair empfundenen Bedingungen und reagieren darauf mit geringerem Arbeitseinsatz.
• Gewerkschaften erhöhen die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer, was zu höheren Löhnen und mehr Anstrengung führt, aber die Gewinne für die Unternehmen verringern kann.
• Gewerkschaften und Unternehmen können gemeinsam Vereinbarungen treffen, wobei Arbeitnehmer die Haltung des Unternehmens als Zeichen des guten Willens interpretieren.
• Die Mitarbeiter können sich revanchieren, indem sie sich für jeden Lohn mehr anstrengen.

Unternehmen und Kunden

• Interaktionen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern bestimmen die Löhne, die Teil der Produktionsfunktion eines Unternehmens sind.
• Die Auswahl der Produktpreise und Produktionsmengen sind Schlüsselentscheidungen für Unternehmen.
• Entscheidungen hängen von der Nachfrage und den Produktionskosten ab.
• Politik kann die Aufteilung des Überschusses zwischen Unternehmen und Kunden beeinflussen.
• Zunehmende Skaleneffekte treten auf, wenn die Verdopplung der Produktionsfaktoren den Output mehr als verdoppelt.
• Es wird durch die Formel [𝑎𝑎𝑎𝑎 > 𝐹𝐹(𝑎𝑎𝑋𝑋1 , 𝑎𝑎𝑋𝑋2 , … )] dargestellt, wobei Y = Output, X = Input und a > 0 ist.
• Ursachen sind interne Spezialisierung, Fixkosten und externe Netzwerkeffekte.
• Sinkende Skalenerträge können auch auftreten und zu Monitoringkosten führen.
• Kostenfunktionen zeigen, wie die gesamten Produktionskosten mit den produzierten Mengen variieren.
• Durchschnittskosten (AC) = durchschnittliche Kosten pro produzierter Einheit.
• Grenzkosten (MC) = der Effekt auf die Gesamtkosten bei Produktion einer zusätzlichen Einheit von Output.
• Unternehmen maximieren Gewinne, indem sie ihre Outputmengen und Preise basierend auf Gewinn = Q[P-(C(Q)/Q)] = Q(P-AC) ausrichten.
• Die Nachfragekurve zeigt, welche Preise Konsumenten bereit wären, für welche Menge zu zahlen.
• Ein Unternehmen maximiert Gewinne, indem es die Menge produziert, für die Grenzkosten (MC) = Grenzerlös (MR).
• Es wird angenommen, dass Unternehmen den Punkt auf einer Nachfragekurve wählen wo MRS = MRT gilt.

Weitere Konzepte

• Die Konsumentenrente (CS) ist die absolute Differenz zwischen der Zahlungsbereitschaft der Konsumenten und dem Kaufpreis.
• Die Produzentenrente (PS) ist die Differenz zwischen dem Erlös des Unternehmens und den Grenzkosten.
• Der Wohlfahrtsüberschuss wird als Konsumentenrente + Produzentenrente berechnet.
• Der Wohlfahrtsverlust stellt einen Verlust des gesamten Überschusses im Vergleich zu einer Pareto-effizienten Allokation dar.
• Die gesamte Wohlfahrt ist am höchsten, wenn Nachfrage = Grenzkosten (Pareto-effiziente Allokation).
• Die Preiselastizität der Nachfrage misst die Empfindlichkeit der Konsumenten gegenüber Preisänderungen.
• Wenn die Nachfrage elastisch ist, ist der Grenzerlös (MR) positiv.
• Der Preisaufschlag (Gewinnspanne P-MC) ist umgekehrt proportional zur Elastizität der Nachfragekurve.
• Eine Wettbewerbspolitik, die die Marktmacht einschränkt, kann für Verbraucher von Vorteil sein und dazu beitragen, dass Unternehmen Preise hochhalten.

Unvollständige Verträge (Spiel)

• Anleitung: Der Eigentümer muss Experten einstellen, um den Gewinn zu maximieren.
• Der Experte kann einen Vertrag annehmen oder ablehnen.
• Wenn der Experte annimmt, wählt er einen Effort-Level (1–10).
• Das Anstrengungsniveau bestimmt den Gesamtertrag, aber auch die Anstrengungskosten für den Experten.
• Der Vertrag besteht aus einer festen Zahlung und einem Anteil am Gesamtertrag.
• Der Eigentümer entwirft ein Vertragsangebot.
• Der Experte leistet einen Beitrag zur Geschäftsführung, um das operative Geschäft anzukurbeln
• Der Experte entscheidet, ob er annimmt und welches Anstrengungsniveau er wählt.

Die Regeln

• Die feste Zahlung kann zwischen -700 und +700 liegen.
• Der Ertragsanteil für den Experten kann zwischen 0 % und 100 % liegen.
• Der Gewinn wird für den Experten und das Unternehmen in Bezug auf Anreizkompatibilität bewertet.
• Der Grenzertrag ist der zusätzliche Ertrag, der durch die zusätzliche Anstrengung des Experte erzielt wird.
• Zusammenfassend wird eine Beziehung zwischen Anstrengung, Gesamtertrag und Anstrengungskosten berücksichtigt, die durch die im Text angegebenen Zahlen dargestellt wird.

Ergebnisse eines Beispielmodells

• Angebot 1: 400 fixe Zahlung 0.1 Anteil Einen Grenzertrag für den Experten von 7 Optimaler Aufwand 1 Ertrag von 407 für den Experten Einen Verlust von -337 für das Unternehmen. Anreizinkompatibel ..usw

Die Experten-Problemstellung

• Wähle das Effort-Level (e), das die eigene Auszahlung maximiert, ist ein Schlüsselfokus.
• Bestimmung der Höhe der Anstrengung in Abhängigkeit von den Kosten
• Vergleich mit der Alternative zu 100 für die Experten Auszahlung.

Das Eigentümer Problem

• Wähle den Ertragsanteil (s) so, dass der Experte sich optimal auszahlt
• Mehr Anstrengung muss sich Lohnen

Zusammenfassung

• Unternehmen (Eigentümer und Manager) haben Macht über Arbeist Kräfte
• Verträge sind unvollständig
• Anreize motivieren Angestellte
• Die Arbeitsdiszplin
• Das bedeutet eine maximale Anstrengung und damit hohe Löhne und hohe Gewinne
• Zusammen hängt über ein gewinnmaximierendes Szenario und Wahl über MRS = MRT
• Modell eines Unternehmens mit Marktmacht (Preissetzer) Oder (in Form von Erlös und Kosten) wo gilt MR = MC
• Gleichgewicht zwischen Unternehmen auf dem Weltmarkt
• Wohlfahrtüberschuss misst die Gewinne aus Tauschbeziehungen Gesamtwohlfahrt = Produzentenrente + Konsumentenrente Wohlfahrtsverlust wenn die Allokation nicht Pareto-effizient ist Preiselastizität der Nachfrage beeinflusst die Wohlfahrt und Gewinne