Toxikologie Prüfverfahren und Methoden

Prüfverfahren der Toxikologie

• OECD-Testverfahren: Die Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) bietet Richtlinien für die Prüfung von Chemikalien, um gesundheitsschädliche Wirkungen zu erkennen. Diese Prüfverfahren umfassen sowohl In-vivo- als auch In-vitro-Methoden.

• Beteiligung des BfR: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist an der Erarbeitung und Umsetzung nationaler Prüfrichtlinien beteiligt. Es gibt etwa 70 standardisierte Testverfahren, darunter OECD-Test Nr. 4XX.

Akute orale Toxizitätstests

• Fixed dose procedure (OECD No 420): Ein etabliertes Verfahren zur Bestimmung der letalen Dosis (LD50) bei oraler Verabreichung von Substanzen.

• Acute Toxic Class Method (OECD No 423): Ein weiteres Verfahren, das bei der Klassifizierung von Giften zur Anwendung kommt.

• Up and Down Procedure (OECD No 425): Ein Verfahren zur präzisen Bestimmung der LD50 unter Verwendung eines schrittweisen Dosisanstiegs/Abfalls.

Akut systemische Toxizität - Prüfverfahren

• LD50 / LC50 (OECD 401, 403): LD50 bezeichnet die orale Dosis pro kg Körpergewicht, die für 50% der Versuchstiere tödlich ist; LC50 die Konzentration in mg/L Atemluft, die tödlich für 50% der Versuchstiere ist.

• Acute Toxic Class (ATC): Aktuelles Verfahren zur Einschätzung der Toxizitätsklasse.

• Fixed Dose Procedure (OECD 420): Ein Verfahren zur Bestimmung der LD50 mit festen Dosierungen und Beobachtung und Dokumentation der Todesfälle und Mortalität.

• Up-and-Down Procedure (OECD 425): Ein schrittweises Verfahren, um die LD50 präzise zu bestimmen.

Akute lokale Toxizität

• Draize Test (Hautreizung): Ein Test, der Hautreizungen bei wiederholter Anwendung identifiziert.

• OECD 404: Verfahren zur Beurteilung der Hautreizungen bei Exposition.

Chronische Toxizität

• Lange Exposition: Prüfung der langfristigen (Wochen, Jahre) Auswirkungen wiederholter Expositionen.

• Akkumulation: Prüfung auf die mögliche Akkumulation von Substanzen im Körper.

• Habersche Regel (Fritz Haber): Beurteilung der Toxizität.

• OECD 407-409: Verschiedene Prüfmethoden für chronische Toxizitäten.

Genotoxizität / Mutagenität

• Erbgutveränderung: Prüfung der Fähigkeit einer Substanz, das Erbgut zu schädigen, möglicherweise durch Mutation.

• AMES Test: Nachweis der mutagene Wirkung von Substanzen anhand bestimmter Mikroorganismen.

Reproduktionstoxizität / Teratogenität

• Reproduktionstoxizität: Überprüfung von Schädigungen an Fortpflanzungsorganen, Fruchtbarkeit und Schwangerschaften infolge von Substanzen.

• Teratogenität: Untersuchung des Potenzials für Missbildungen während der Schwangerschaft.

• Testmethoden: Verschiedene Testmethoden, um die Auswirkungen auf die Fortpflanzung zu bewerten, einschließlich der Untersuchung von Tieren und deren Nachkommen.

Grenzwerte

• MAK-Wert: Maximal zulässige Konzentration einer Substanz am Arbeitsplatz.

• BAT-Wert: Biologische Arbeitsstoff-Toleranzwert ist die maximal zulässige Konzentration eines Stoffes in biologischen Materialien (z.B. Blut, Urin) bei wiederholten Expositionen.

Maßnahmen bei Vergiftungen

• Beschleunigte Elimination.
• Primäre und Sekundäre Maßnahmen zur Giftentfernung.
• Antidot-Therapie

Erste Hilfe / Lebensrettende Maßnahmen

• Maßnahmen zur Kontaktaufnahme und Beurteilung der Situation.
• Kontrolle der Atmung und stabile Seitenlage.

Erstversorgung

• Priorität: Sicherung der Atemwege und Kreislaufstabilisierung.
• Stabilisierte Patienten müssen erst transportiert werden.

Giftentfernung

• Verschiedene Methoden zur Entfernung von Giftstoffen, die auf das Prinzip der Resorption, und Elimination basieren.
• Primäre und Sekundäre Maßnahmen zur Giftentfernung werden evaluiert.
• Unterscheidung von Methoden mit wissenschaftlicher Bewertung und Verfahren ohne oder mit begrenzter Evidenz.

Asservierung

• Proben und Reststoffe müssen gesichert werden, um eine Diagnose zu erleichtern.
• Biologische Asservate wie Körperflüssigkeiten und Gewebe werden dokumentiert und gelagert, um die Diagnose zu erleichtern.