Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen
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Questions and Answers

Was beschreibt die Telematikinfrastruktur (TI) hauptsächlich?

  • Ein Programm zur Erstellung von finanziellen Berichten
  • Eine Plattform für soziale Medien
  • Ein System zur Verwaltung von Gesundheitsdaten (correct)
  • Ein Netzwerk für telefonische Kommunikation
  • Welche Rolle spielt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Telematikinfrastruktur?

  • Sie sichert die Übertragung von Versichertenstammdaten. (correct)
  • Sie erleichtert die Nutzung von mobilen Geräten.
  • Sie erhöht die Zugänglichkeit von Daten für alle Nutzer.
  • Sie reduziert die Datenmenge während der Übertragung.
  • Welche Technologie wird in der Telematikinfrastruktur für Verzeichnisdienste verwendet?

  • LDAP (correct)
  • SMTP
  • HTTP
  • FTP
  • Was ist eine Funktion von VPN innerhalb der Telematikinfrastruktur?

    <p>Sichere Verbindungen über unsichere Netzwerke zu ermöglichen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welches Element gehört nicht zur Telematikinfrastruktur?

    <p>Schnellzugriff auf das Internet (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein zentrales Element des Organisationsmoduls eines KIS?

    <p>Anordnungsmanagement (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Information ist nicht erforderlich, um einen Auftrag im Organisationsmodul anzulegen?

    <p>Finanzielle Details (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Daten müssen immer angelegt werden, wenn ein Auftrag erteilt wird?

    <p>Verordnender Arzt (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Grund gehört nicht zu den Anforderungen für die Erteilung eines Auftrags?

    <p>Krankenkassennummer (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt die Modellierung des Systems im Organisationsmodul?

    <p>Es muss auf den Bedarf des Systems abgestimmt werden (A)</p> Signup and view all the answers

    Was umfasst die Leistungskommunikation im Organisationsmodul?

    <p>Auftragsdetails (D)</p> Signup and view all the answers

    Für was werden Anmerkungen und Hinweise im Auftrag verwendet?

    <p>Für zusätzliche Erläuterungen (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist Teil der Daten, die für die Auftragsvergabe erforderlich sind?

    <p>Empfänger der Verordnung (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein wichtiges Ziel der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)?

    <p>Die Dokumentation der Medikation. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Gesetz ergänzt das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch (SGB V) um den Paragraphen 291?

    <p>Das GKV-Modernisierungsgesetz. (C)</p> Signup and view all the answers

    Wann wurde die erste Generation der elektronischen Gesundheitskarte (eGK G1) eingeführt?

    <p>2011 (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion fehlt der ersten Generation der eGK?

    <p>Die Möglichkeit zur Online-Überprüfung der Medikationshistorie. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Organisation ist kein Gesellschafter der Gematik?

    <p>Bundesministerium für Gesundheit. (D)</p> Signup and view all the answers

    Warum müssen Daten im Gesundheitssystem aktuell sein?

    <p>Um Diskrepanzen zwischen Kartendaten und beim Arzt hinterlegten Daten zu vermeiden. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Ereignis führte 2002 zur Planung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)?

    <p>Lipobay-Skandal. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Herausforderung besteht bei der Nutzung der eGK im Gesundheitsnetz?

    <p>Die vollständige Klärung der Kompetenzen und Rechte der Teilnehmer. (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das primäre Ziel medizinischer Informationssysteme?

    <p>Unterstützung des medizinischen Personals (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Vorteile bieten medizinische Informationssysteme?

    <p>Vermeidung von Doppeluntersuchungen (B)</p> Signup and view all the answers

    Wo werden medizinische Informationssysteme eingesetzt?

    <p>Krankenhäuser (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Krankenhausinformationssystem (KIS)?

    <p>Ein System zur Erfassung und Bearbeitung medizinischer Daten (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt ein Problem der medizinischen Informationssysteme?

    <p>Verschiedene Systeme sind oft nicht miteinander kompatibel. (A)</p> Signup and view all the answers

    Was gehört in der Regel nicht zu den Funktionen eines Krankenhausinformationssystems?

    <p>Soziale Medien Management (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche dieser Institutionen nutzt medizinische Informationssysteme?

    <p>Pflegeheime (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine Folge der schnelleren Reaktion auf ungeplante Ereignisse durch medizinische Informationssysteme?

    <p>Bessere Verwaltung der Notfälle (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Ziel eines IT-gestützten Behandlungsmanagements?

    <p>Die Leitlinien elektronisch verfügbar und anwendbar zu machen (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt NICHT einen Vorteil der Verwendung von Leitlinien?

    <p>Erhöhung der Behandlungskosten (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie wird das ärztliche Handeln häufig strukturiert?

    <p>Folgt standardisierten Plänen und Leitlinien (A)</p> Signup and view all the answers

    Was umfasst eine Soll-/Ist-Analyse im Behandlungsprozess?

    <p>Den Vergleich geplanter Leistungen mit den tatsächlich erbrachten (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme ermöglicht Transparenz im Behandlungsmanagement?

    <p>Standardisierte Dokumentation und Leitlinien (D)</p> Signup and view all the answers

    Was wird durch die Anwendung von Leitlinien unterstützt?

    <p>Personenunabhängige Wissensdokumentation (B)</p> Signup and view all the answers

    Wie erfolgt die Überprüfung der Wirksamkeit einer Therapie nach Diagnose?

    <p>Über klinische Algorithmen und Leitlinien (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Organisation arbeitet an der Dokumentation medizinischen Wissens?

    <p>Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) (D)</p> Signup and view all the answers

    Was war das Ziel des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG), das am 1. Januar 2020 in Kraft trat?

    <p>Patienten sollen digitale Dienste wie die elektronische Patientenakte nutzen können (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Maßnahme wurde durch das Gesetz zum Schutz von elektronischen Patientendaten (PDSG) eingeführt?

    <p>Regelungen zur Nutzung digitaler Angebote im Gesundheitswesen (C)</p> Signup and view all the answers

    Was wurde am 1. Januar 2024 für das E-Rezept entscheidend?

    <p>Es wurde verpflichtend (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Gesetz war 2021 für digitale Pflegeanwendungen und Telemedizin entscheidend?

    <p>Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG) (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Hauptaspekt des Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (DigiG)?

    <p>Einführung der Opt-Out-ePA und Weiterentwicklungen für elektronische Medikamente (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Technologie wird mit dem Begriff 'Konnektor' im Kontext der Telematikinfrastruktur in Deutschland in Verbindung gebracht?

    <p>Verbindung von IT-Systemen im Gesundheitswesen (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine der Maßnahmen, die 2020 im Rahmen des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG) eingeführt wurde?

    <p>Verschreibung digitaler Gesundheitsanwendungen (DIGA) (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Art von Karten wird erwähnt, die in der Telematikinfrastruktur verwendet wird?

    <p>Kontaktlose Smart Cards wie eGK und eHBA (D)</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Einführung in die Medizinische Informatik - Wintersemester 2024/25 - Teil 6

    • Thema: Elektronische Patientenakten
    • Motivation: Papierbasierte Patientenakten verursachen einen enormen Verwaltungsaufwand.
    • 30-jährige Lagerungspflicht: Papierakten müssen 30 Jahre lang aufbewahrt werden.
    • Institutionsspezifische Akten: Jede Einrichtung verwaltet eigene Akten für jede Person.
    • Wiederholte Untersuchungen: Gleiche Untersuchungen werden oft unnötig wiederholt.
    • Diagnosen basieren auf Momentaufnahmen: Diagnosen basieren oft nur auf aktuellen Informationen, ohne Berücksichtigung der gesamten Krankengeschichte.
    • Medikamentenhistorie: Fehlverschreibungen sind aufgrund unvollständiger oder unbekannter Medikamentenhistorien möglich.

    Elektronische Patientenakten

    • Definition: Eine elektronische Patientenakte (im Original: Krankenakte) ist die teilweise oder vollständig auf elektronischen Medien gespeicherte Sammlung medizinischer Informationen zu einem Patienten, inklusive zugehöriger Interaktions- und Präsentationskomponenten.
    • Ordnungskriterien: Kriterien wie z. B. Name, Geburtsdatum, Fallnummer dienen zur Ordnung.
    • Inhalte: Aufnahme-/Entlassungsdaten, Einweisungsschein, Anamnesebogen, Planungsbögen, Befundbögen, Labordaten, Fieberkurven, Bilder (z.B. Röntgenbilder), EKG-Kurven, etc. sind enthalten.
    • Integration in ein System: Integration aller Komponenten (z.B. Labor, Röntgen, EKG) in ein System für eine umfassende Sichtbarkeit.

    Motivation

    • Chirurgie, Augenklinik, Gynäkologie: Daten zu verschiedenen medizinischen Bereichen (inkl. Ambulanz und stationäre Fälle) wurden in einem Zeitraum von 2001 bis 2003 dargestellt. Diese Fälle zeigen die Vielfalt der verschiedenen relevanten medizinischen Daten.
    • Patientendatenverwaltung: Informationen wie Geburtstage, Adressen und Familienstände sind verfügbar.
    • Diagnosen und Beschwerden: Chronologische Auflistung von Diagnosen und Beschwerden des Patienten.
    • Risiko- und Gefährdungsfaktoren: Sichtbare Darstellung von Risiken (z.B. Ampelsystem).

    Module der elektronischen Patientenakte

    • Dokumentationsmodul: Erfassung von Behandlungsverläufen, Kliniknotizen, Medikationen, Laborwerten, Bilddaten (EKG, Röntgen), etc.
    • Falldatenverwaltung: Verwaltung spezifischer Patientendaten.
    • Patientendatenverwaltung: Speicherung der demografischen Daten, der Gesundheitsdaten des Patienten, etc..
    • Stammdaten- und Parameterverwaltung: Einstellungen für das Systemverhalten und Wertebereiche, z.B. Standorte, Geschlechtsangaben, etc.

    Stammdaten- und Parameterverwaltung

    • Einstellbare Parameter: Einstellbare Parameter zur Steuerung des Systems und Anpassung der Darstellung.
    • Eingabemöglichkeiten: Eingabe von Daten für Personendaten (z.B. PLZ, Alter, Geschlecht).
    • Ressourcenverwaltung: Verwaltung medizinischer Ressourcen (z.B. Ärzte, Abteilungen, Geräte).
    • Ordnungssysteme: Ordnungssysteme und Diagnoseschlüssel für standardisierte medizinische Dokumentation.

    Verwaltung von Ressourcen

    • Ärzte: Interne und externe Ärzte inkl. aller wichtigen Daten.
    • Ressourcen: Personal und Inventar inklusive Verwendungszeiten.

    Ordnungssysteme

    • Standardisierte Diagnosen: Gängige Ordnungssysteme für standardisierte Diagnoseableitungen, um spätere Abrechnungen mit der Krankenkasse zu gewährleisten.
    • Diagnoseauswahl: Diagnosen sind in Menüs verfügbar für eine einfache Auswahl.
    • Sofortige Verfügbarkeit: Diagnosen stehen sofort in den Patientenakten zur Verfügung.
    • Abrechnungserleichterung: Vereinfachte Abrechnung mit der Krankenkasse.

    Patientendatenverwaltung

    • Demografische Daten: Speicherung und Verwaltung von demografischen Daten.
    • Sichere Datenverarbeitung: Zugriff auf Patienteninformation nur für autorisierte Personen.
    • Chronologische Auflistung: Chronologische Auflistung von Diagnosen und Beschwerden.
    • Risikofaktoren: Visuelle Darstellung der Risikoinformationen (z.B. Ampelsystem).

    Patientendatenverwaltung

    • Datenredundanz: Vermeidung von redundanten Daten, um die Übersichtlichkeit der Patientenhistorie zu gewährleisten.
    • Datenabgleich: Abgleich von Patienten bei Neuaufnahmen mit bestehenden Daten um doppelte Einträge zu vermeiden.
    • Intelligente Ähnlichkeitssuche: Intelligente Ähnlichkeitssuche nach bestehenden Patienten für schnellere Abgleiche.
    • Kriterien: KIS zur Abfrage von Patienten nach mehr als einem Kriterium (z.B. Geburtstermin und Vorname).

    Falldatenverwaltung

    • Aktenhaltung: Organisation von Akten in getrennten Bereichen (z.B. Krankenhäuser).
    • Behandlungsfälle: Behandlungsfälle in separaten Akten, oft institutionsspezifisch.
    • Berechnungsrelevante Daten: Aufbereitung von Daten zur vereinfachten Abrechnung (z.B. Röntgen, EKG). - Abrechnungserleichterung: Vereinfachte Abrechnung mit der Krankenkasse durch entsprechende Datenorganisation.

    Falldatenverwaltung

    • Problem: Organisationsschwierigkeiten durch getrennte Akten.
    • Lösung: Konzentration aller relevanten Daten zu einzelnen Behandlungsfällen in einer elektronischen Patientenakte, erleichtert die Verwaltung und Dokumentation.

    Falldatenverwaltung

    • Diagnoseauswahl: Wahl von Diagnosen aus einem Menü (z.B. ICD)
    • Zugriff auf Befunde: Einfacher Zugriff auf medizinische Befunde.

    Falldatenverwaltung

    • Chronologische Abfolge: Chronologische Auflistung der medizinischen Maßnahmen.
    • Überblick: Einheitlicher Überblick über alle Maßnahmen eines Patienten.
    • Detaillierte Ergebnisdokumentation: Zugriff auf detaillierte Ergebnisdokumente.

    Behandlungsprozessdokumentation

    • Überblick: Überblick über alle durchgeführten und geplanten medizinischen Maßnahmen.
    • Vokabular: Verwendung eines kontrollierten Vokabulars zur genaueren Beschreibung und Archivierung von medizinischen Prozessen.
    • Zugriff: Direkter Zugriff auf detaillierte Ergebnisdokumentationsdokumente für jede einzelne Maßnahme.

    Behandlungsprozessdokumentation

    • Dokumentation der Maßnahmen: Dokumentation von medizinischen Maßnahmen und deren Ergebnis.
    • Zeitliche Einordnung: Dokumentation von Durchführungszeitpunkten der Maßnahmen.
    • Patientenbezug: Dokumente und Daten beziehen sich eindeutig auf einen bestimmten Patienten.

    Diagnosendokumentation

    • Formulierung: Diagnosendokumentation flexibel und mit Freitextformulierungen.
    • Datum: Datum der Diagnosenstellung.
    • Administrative Rolle: Beschreibung der Rolle der Diagnose im Behandlungsfall (z.B. Hauptdiagnose, Aufnahme-/Entlassung).
    • Verknüpfung mit Behandlung: Verknüpfung der Diagnosen mit den dazugehörigen Maßnahmen.
    • Systematik: Verordnung mit ICD-Klassenzuordnung und anderen Ordnungssystemen.
    • Beziehungen: Beziehung zu anderen Diagnosen des Patienten (z.B. Folgediagnosen).

    Diagnosendokumentation

    • Diagnoseübersicht: Anzeige einer Diagnose-Übersichtsliste.
    • Interaktionsbereich: Interaktionsmöglichkeiten zur Suche und Übersicht der Diagnosen.
    • Integration: Integrierte Funktionen zur Diagnoseableitung und -überwachung.

    Ergebnisdokumentation

    • Zugriff auf Ergebnisse: Zugriff auf detaillierte Ergebnisse relevanter medizinischer Maßnahmen
    • Visualisierung: Möglichkeit zur Präsentation von Ergebnissen.
    • Analysemethoden: Möglichmachen der Analyse durch Archivierung von Befunden (CT, MRT).

    Ergebnisdokumentation

    • Mehrere Maßnahmen: Viele unterschiedliche, detaillierte Maßnahmen je Patient.
    • Dokumentation der Ergebnisse: Zugang zu und Archivierung relevanter Ergebnisdaten.
    • Analyse der Daten: Vereinfachte Analyse durch elektronische Übersicht.

    Assessmentdokumentation

    • Instrumente: Spezifische Instrumente zur Bewertung der Patientenfähigkeiten.
    • Dimensionen: Bewertung entlang verschiedener Dimensionen (z.B. physisch, kognitiv, emotional, sozial).
    • Selbsthilfefähigkeit: Bewertung anhand von Skalen (z.B. Barthel-Index).
    • Kognition: Bewertung anhand von kognitiven Tests (z.B. Mini-Mental Status).
    • Methoden: Standardisierte Verfahren zur Bewertung von Patienten.
    • Pflege-Assessment: Spezifische Pflege-Assessments zur Dokumentation von Pflegeaktivitäten.

    Informationenssysteme

    • Definition: Ein System, das Informationen erfasst, speichert, verarbeitet und weitergibt.
    • Zwecke: Erstellung neuer Daten aus Informationen, Unterstützung bei Entscheidungen bzw. Verwaltung von Informationen.
    • Organisation: Organisation und Informationsverteilung in einem Unternehmen.
    • Datenarten: Verwendung von Hardware (Rechner oder Rechnernetze), Cloud, Datenbanken, Software, Daten und Anwendungen.

    Ziele medizinischer Informationssysteme

    • Unterstützung des Personals: Unterstützung medizinischen Personals bei Prävention, Diagnostik, Therapie, Pflege und Rehabilitation.
    • Vereinfachung der Organisation: Vereinfachung der Organisationsstrukturen für Leistungserbringer.
    • Neue Erkenntnisse in der Praxis: Möglichkeit zur schnellen Umsetzung neuer medizinischer Erkenntnisse.

    Vorteile medizinischer Informationenysteme

    • Vermeidung von Doppeluntersuchungen: Vermeidung von unnötigen Untersuchungen durch zentralisiert verfügbare Daten.
    • Zeitersparnis: Verkürzung der Behandlungs- und Durchlaufzeiten.
    • Schnellere Reaktionen: Reaktionsfähigkeit auf Ereignisse ohne Verzögerung aufgrund fehlender Daten.
    • Ressourcenoptimierung: Optimierte Nutzung von Ressourcen.
    • Effizienzsteigerung: Erhöhung der Gesamt-Effizienz des medizinischen Systems.
    • Verbesserte Versorgung: Verbesserung der Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung.

    Einsatzbereiche medizinischer Informationssysteme

    • Krankenhäuser: Ein System, das für Krankenhäuser anwendbar ist.
    • Ambulante Pflegehäuser: Ein System, das zur Organisation der ambulanten Pflege geeignet ist.
    • Pflegeheime: Ein System, das für Pflegeheime anwendbar ist.
    • Gesundheitsämter: Ein System, das an den Bedarf von Gesundheitsämter angepasst ist.
    • Praxen: Sowie für Praxen niedergelassener Ärzte.

    Krankenhausinformationssystem (KIS)

    • Definition: Gesamtheit aller IT-Systeme zur Erfassung, Bearbeitung und Weitergabe medizinischer und administrativer Daten in einem Krankenhaus.
    • Funktionen: Server-, Arbeitsplatz- und mobile Funktionen.
    • Dokumentation: Integrierte konventionelle und computerbasierte Dokumentationen.
    • Komponenten: Hardware, Software, Daten und Anwendungen.

    Logische Architektur eines KIS

    • Fachabteilungen: Einzelne Fachabteilungen innerhalb eines Krankenhauses (Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie, etc.).
    • Leistungsstellen: Dienstleistungen in einem Krankenhaus (Labore, OP-Bereich, Radiologie, etc.).
    • Kommunikationssystem: Kommunikationssystem zur Verbindung der einzelnen Module/Systeme.
    • Patientendatenverwaltung: Verwaltung von Patientendaten, inkl. Aufnahme, Verlegung, Abrechnung.
    • Verwaltung: Verwaltungs-Funktionen wie Buchhaltung, Personalwesen, Controlling etc..

    Module eines KIS

    • Abrechnungsmodul: Berechnung von Behandlungskosten.
    • Kommunikationsmodul: Kommunikation zwischen verschiedenen Modulen/Systemen.
    • Statistikmodul: Auswertung von Daten.
    • Dokumentationsmodul: Dokumentieren von Behandelungsverläufen.
    • Fallverwaltung: Verwaltung von Behandlungsfällen
    • Patientendatenverwaltung: Verwaltung aller Patienteninformationen.
    • Stammdaten- und Parameterverwaltung: Verwaltung von Stammdaten und Parametern.

    Organisationsmodul

    • Workflowmanagement: Verwaltung und Steuerung von Behandlungsabläufen,
    • Termin- und Ressourcenmanagement: Planung und Koordination von Terminen, Ressourcen und Behandlungsabläufen.- Status von Aufträgen: Verfügbarkeit aktueller Aufträge.
    • Zugeordnetes Personal: Zugeordnetes Personal für Aufträge, um Transparenz und Vermeidung von Fehler.
    • Mehrfachdiagnosen und Fehlervermeidung: Vermeidung von Mehrfachdiagnosen und Fehlern im Behandlungsprozess.

    Organisationsmodul

    • Workflowmanagement: Verwaltung und Steuerung von Behandlungsabläufen.
    • Termin- und Ressourcenmanagement: Planung und Koordination von Terminen und Ressourcen.- Organisationsstruktur: Systematische Organisationsstruktur für die Abläufe innerhalb des Krankenhauses.
    • Abrechnung: Abrechnungsfunktionen.

    Behandlungsmanagement

    • Abläufe und Dokumentation: Standardisierter Behandlungsablauf als Basis.
    • Diagnostik und Hypothesen: Diagnostik und Hypothesenbildung bzgl. der Krankheit.
    • Entscheidungspunkte (PEZ): Bestimmende Punkte für die Behandlungsplanung.
    • Differenzialdiagnostik: Differenzialdiagnostische Schritte.
    • Therapeutische Schritte: Methodische Schritte für Therapien.

    Behandlungsmanagement

    • Gesamtprozess: Zusammenführung von Diagnostik, Behandlungsplanung und Durchführung von Behandlungen.
    • Handlungsabläufe: Standardisierte Abläufe in der medizinischen Behandlung.
    • Klinische Algorithmen: Klinische Algorithmen definieren Handlungssequenzen.
    • Leitlinien: Leitlinien bieten strukturierte Handlungsanweisungen für bestimmte Situationen.

    Behandlungsmanagement

    • Standardisierte Behandlungs-Pläne Standardisierte Pläne zur Optimierung des Behandlungsprozesses.
    • Unterstützung unerfahrenes Personal Benutzung von IT-gestützten Behandlungsmanagements als Unterstützung für unerfahrenes medizinisches Personal.
    • Nachvollziehbarkeit: Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen und Behandlungsschritte.
    • Basis für Analyse: Basis für analytische Methoden (z.B. Soll-/Ist-Analysen usw.).
    • Qualitätsmanagement: Unterstützung von Qualitätsmanagementaufgaben.
    • Wissensdokumentation: Wissensdokumentation, um Wissensabläufe zu vereinfachen.

    Abrechnungsmodul

    • Katalog-basierte Leistungsnennung: Benennung von Leistungen nach definierten Leistungskatalogen.
    • Stationäre Abrechnung (DRG-System): Standardisiertes Abrechnungssystem für stationäre Patienten.
    • Ambulante Abrechnung (Tariffarbeitsmethode): Standardisiertes Abrechnungssystem für ambulante Patienten.
    • Automatisierung: Automatisches Ableiten von Abrechnungspositionen aus der medizinischen Dokumentation.
    • Bilddaten und Zeitdauer: Automatische Erfassung von Informationen wie Bildanzahl, Untersuchungszeitdauer etc..

    Abrechnungsmodul

    • Automatische Ableitung: Automatisches Ableiten von Abrechnungspositionen aus der Dokumentation.
    • Kontrolle (Wiederholungsfaktor, Kontrastmittel): Kontrollierbare Elemente (Wiederholungsfaktor, Verbrauchsmaterialien, z.B. Kontrastmittel) in der Abrechnung.
    • Patientenbezug (Alter, Materialverbrauch): Patientenbezug (Alter, Materialverbrauch, komplexere Behandlungen) in der Abrechnung.

    Elektronische Gesundheitskarte (eGK) und Telematik-Infrastruktur

    • Vorteile: Vereinfachung der Verwaltung und Bereitstellung von Gesundheitsinformationen.
    • Funktionen: Administrative, medizinische und administrative Funktionen.
    • Sicherheitsaspekte: Schutz und Authentifizierung von Daten in einer integrierten Infrastruktur.
    • Zentrale Verwaltung: Zentrale Verwaltung für einen reibungslosen Informationsaustausch zwischen verschiedenen Gesundheitsdiensten.
    • Nutzergruppen: Erweiterung der Zugänge für einzelne medizinische Dienstleister.

    eGesundheitskarte (eGK)

    • Zugriff auf Daten: Zugriff auf administrative Daten bzgl. Versicherungsnehmern und Patienten.
    • eRezepte und Notfalldaten: Bereitstellung von Rezeptinformation und Notfalldaten.
    • Patientenakte: Zugriff auf elektronische Patientendaten.
    • Europäische Versicherungskarte: Zugriff auf Europäische Versicherungskarte.

    eGesundheitskarte (eGK)

    • Datenverwaltung: Nicht zentraler Speicher für Patientendaten, sondern Zugriff auf zentrale Cloud- oder dezentrale Repositories.
    • Sicherheitsaspekte: Schutz der Zugangsdaten zum System und der eGK.
    • Administrativ: Unterstützung der Gesundheitsverwaltung.

    eGesundheitskarte (eGK)

    • Probleme: Sichere datenmäßige Administration für die eGK.
    • Kompetenzen: Klärung der Kompetenzen und Rechte der verschiedenen Akteure.
    • Aktualisierung der Daten: Aktive Aktualisierungen der Patienteninformationen und anderer Daten.
    • Integrität der Daten: Sichere Datenhaltung mit Gewährleistung der Datenintegrität.

    Geschichte der Telematikinfrastruktur in Deutschland

    • 2001: Start der Diskussionen und frühen Planungen bzgl. Telematiksystemen.
    • 2004: Entscheidung für die Implementierung einer elektronischen Gesundheitskarte (eGK).
    • 2011: Einführung der eGK-G1.
    • 2015: Etablierung eines einheitlichen Systems für Datenaustausch und -verwaltung.
    • 2016-2024: Erweiterung des Systems, neue Funktionen, Regelungen.

    Geschichte der Telematikinfrastruktur in Deutschland

    • 2001: Anfangsphase, Diskussionen und Vorbereitungen.
    • 2004: Konkrete Entscheidungen und erste Schritte zu Umsetzung.
    • 2011: Erste Version der eGK.
    • 2015-2017: Erweiterung der Funktionalität mit eRezepten und ePA.
    • 2020: Digitales Versorgungsgesetz.
    • 2021: Patientendaten-Schutz-Gesetz.
    • 2023: Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung.
    • 2024: eRezeptepflicht wird rechtskräftig.

    Geschichte der Telematikinfrastruktur in Deutschland

    • 2018: Fristverlängerung für die Einführung der Telematikinfrastruktur durch gesetzliche Anpassungen.
    • 2019: Vereinbarung über die Finanzierung der Telematikinfrastruktur (TI) durch Apotheken, Krankenhäuser und andere Versorgungsinstitutionen.
    • 2020: Gesetz zum Schutz von elektronischen Patientendaten.
    • 2021: Patientendaten-Schutz-Gesetz tritt in Kraft.

    Merkmale der Telematikinfrastruktur (TI)

    • Konnektor: verbindet IT-Systeme.
    • Kartenterminals: Terminale zur eGK-Nutzung.
    • Kontaktlose Smart Cards: eGK, eHBA, SMC-B.
    • Transportnetz: Transportnetz zur sicheren Übertragung von Daten (Internet).
    • VPN-Verbindungen: Verschlüsselte Verbindungen.
    • TLS 1.2: Sicherheitsstandard für Datenübertragung.
    • Secure Messaging: Protokoll zur sicheren Nachrichtenübermittlung.

    Stakeholder der Telematikinfrastruktur

    • Gematik: Betriebsgesellschaft für die TI.
    • Bundesdatenschutzbehörde: Überwachung der Datenschutzbestimmungen.
    • Gesundheitsministerien: Steuerung der TI-Entwicklung und Festlegung der Anforderungen.
    • Versicherungsträger: Förderung/Mitgestaltung der Entwicklung der eGK.
    • Ärztevereinigungen: Interessenvertretung.
    • Krankenhäuser: Nutzung und Anpassung an das System.

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    Dieser Quiz behandelt die Telematikinfrastruktur (TI) im Gesundheitswesen, einschließlich ihrer grundlegenden Komponenten und Technologien wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und VPN. Achten Sie auf die Anforderungen und Informationen, die für die Auftragsvergabe im Organisationsmodul eines KIS erforderlich sind. Testen Sie Ihr Wissen über die Funktion und Bedeutung der TI in der modernen Gesundheitsversorgung.

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