Studiendesigns: Randomisierung und Bias
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das Ziel der Randomisierung in randomisierten kontrollierten Studien (RCTs)?

  • Die externe Validität der Studienergebnisse zu erhöhen.
  • Die Wahrscheinlichkeit von Confounding zu minimieren, indem sichergestellt wird, dass bekannte und unbekannte prognostische Faktoren gleichmäßig auf die Behandlungsgruppen verteilt sind. (correct)
  • Die Auswahl der Studienteilnehmer zu vereinfachen.
  • Die Kosten der Studie zu reduzieren.

Die 'Intention-to-Treat'-Analyse in RCTs berücksichtigt alle Änderungen des Expositionsstatus, die nach der Randomisierung auftreten.

False (B)

Nennen Sie zwei häufige Ursachen für systematische Unterschiede zwischen Expositionsgruppen in nicht-randomisierten Studien.

Alter, Geschlecht, (Kontra-)Indikation

Welches Studiendesign ist in der Evidenzhierarchie am nächsten an einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT)?

<p>Kohortenstudie (A)</p> Signup and view all the answers

________ ist ein Studiendesign, bei dem die Zuordnung der Studienteilnehmer zu den Expositionsgruppen nicht zufällig erfolgt.

<p>Nicht-randomisierte Studie</p> Signup and view all the answers

Ein Case-Crossover-Design ist besonders vorteilhaft bei der Untersuchung von chronischen Erkrankungen mit langer Latenzzeit.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie jedem Begriff die korrekte Beschreibung zu:

<p>Interne Validität = Bezieht sich darauf, inwieweit die Ergebnisse einer Studie korrekt sind für die untersuchte Population. Externe Validität = Bezieht sich darauf, inwieweit die Ergebnisse einer Studie auf andere Populationen, Settings und Zeiträume generalisiert werden können.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Möglichkeiten, wie das Studiendesign dazu beitragen kann, Bias zu vermeiden.

<p>Adäquate Variablendefinition und -auswahl, Aktive Vergleichsexposition (ACNU-Design)</p> Signup and view all the answers

Das "Active Comparator New-User" (ACNU) Design kann Bias ______.

<p>vorbeugen</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Nachteile der Stratifizierung?

<p>Präzisionsverlust bei zu kleiner Stichprobengröße und Informationsverlust durch Kategorisierung kontinuierlicher Variablen (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren können nicht die Messung eines kausalen Effekts in einer Beobachtungsstudie verzerren?

<p>Homogenität der Datenquellen (D)</p> Signup and view all the answers

In Real-World-Datenquellen ist eine Randomisierung der Studienpopulation immer gegeben.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Arten von Bias, die in Beobachtungsstudien auftreten können.

<p>Confounding, Selektionsbias</p> Signup and view all the answers

Ein systematischer Fehler bei der Erfassung von Studienvariablen wird als ______ bezeichnet.

<p>Informationsbias</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Massnahmen den jeweiligen Zielen zur Adressierung von Confoundern und Bias zu:

<p>TREND/STROBE Checklisten = Verbesserung des Studienkonzepts Stratifikation/Adjustierung = Datenanalyse Prospektive Kohortenstudien = Studiendesign</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Daten wird typischerweise als Primärdaten in Beobachtungsstudien betrachtet?

<p>Antworten aus Fragebögen (A)</p> Signup and view all the answers

Retrospektive Studiendesigns erfassen sowohl Exposition als auch Outcome in der Zukunft.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für eine Sekundärdatenquelle, die in Beobachtungsstudien verwendet werden kann.

<p>Krankenkassenabrechnungsdaten</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Ziele wird durch die Standardisierung erreicht?

<p>Erhöhung der Vergleichbarkeit der Variablenausprägungen (A)</p> Signup and view all the answers

Die Altersstandardisierung wird hauptsächlich verwendet, um die Letalität in nicht-epidemiologischen Studien zu bestimmen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie ein Beispiel für Variablen, die häufig bei der Standardisierung in epidemiologischen Studien berücksichtigt werden.

<p>Alter und Geschlecht</p> Signup and view all the answers

Die altersstandardisierte Mortalitätsrate berücksichtigt die Struktur der ______, um die zu erwartenden Sterbefälle genauer zu schätzen.

<p>Bezugspopulation</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren entsprechenden Beschreibungen zu:

<p>Stratifikation = Unterteilung der Population in verschiedene Gruppen basierend auf bestimmten Merkmalen Standardisierung = Angleichung strukturell verschiedener Gruppen anhand einer Bezugsbevölkerung Adjustierung = Berücksichtigung der Effekte weiterer unabhängiger Variablen</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet es, dass die rohe Mortalitätsrate die zu erwartenden Sterbefälle unterschätzt hat?

<p>Die Studienpopulation ist jünger als die Bezugspopulation. (B), Die Studienpopulation ist älter als die Bezugspopulation. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Adjustierung ist korrekt?

<p>Sie berücksichtigt die Effekte weiterer unabhängiger Variablen. (C)</p> Signup and view all the answers

Eine höhere altersstandardisierte Mortalitätsrate im Vergleich zur rohen Mortalitätsrate deutet darauf hin, dass die Studienpopulation im Durchschnitt jünger ist als die Bezugspopulation.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Zweck erfüllen Regressionsanalysen im Kontext der Effektschätzung?

<p>Beschreibung und Erklärung von Zusammenhängen zwischen Variablen sowie Prognose von Outcomes. (B)</p> Signup and view all the answers

Multikollinearität stellt kein Problem bei Regressionsanalysen dar, solange genügend Daten vorhanden sind.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen Vorteil von Regressionsanalysen im Vergleich zu unadjustierten Analysen.

<p>Kontrolle für Confounder</p> Signup and view all the answers

Bei der Interpretation von Regressionsmodellen muss man spezifische Modellvoraussetzungen und -______ beachten.

<p>annahmen</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet ein 'Adjusted HR' von 2.24 für Aortic Aneurysm in der Tabelle?

<p>Ein 2.24-fach erhöhtes Risiko für Aortenaneurysmen nach Adjustierung für Confounder. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein stratifiziertes adjustiertes Regressionsmodell liefert weniger Informationen als ein volladjustiertes Modell.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Problem kann bei der Darstellung von volladjustierten Modellen auftreten?

<p>Es fehlt die Information über die relative Bedeutung der einzelnen Confounder. (C)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihrer passenden Beschreibung zu:

<p>Multikollinearität = Hohe Korrelation zwischen Prädiktoren Adjustierung = Kontrolle für Confounder in der Analyse Hazard Ratio (HR) = Maß für das relative Risiko eines Ereignisses Regression = Statistische Methode zur Analyse von Zusammenhängen</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs)

Ein Studiendesign, bei dem Teilnehmer zufällig verschiedenen Behandlungen zugeordnet werden.

Festgelegte Zuordnungswahrscheinlichkeit

Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Studienteilnehmer einer bestimmten Behandlungsgruppe zugeordnet wird (z.B. 50%).

"Intention-to-treat"-Analyse

Teilnehmer werden basierend auf dem ihnen zugewiesenen Status ausgewertet, unabhängig davon, ob sie die Behandlung erhalten haben.

Kausalität in RCTs

Fähigkeit, eine Ursache-Wirkungs-Beziehung herzustellen. Der Effekt entsteht durch die Exposition.

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Nicht-randomisierte Studien

Studien, bei denen die Zuweisung zu Behandlungsgruppen nicht zufällig erfolgt.

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Confounding (Störfaktor)

Verzerrung eines Effekts durch andere Variablen.

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Selektionsbias

Verzerrte Auswahl der Studienpopulation.

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Informationsbias

Verzerrte Erfassung von Studienvariablen.

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Strategien gegen Confounder/Bias

Checklisten, Guidelines und Fachliteratur.

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Primärdaten

Daten, die spezifisch für die Forschungsfrage erhoben werden.

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Sekundärdaten

Daten, die ursprünglich für andere Zwecke erhoben wurden.

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Prospektive Datenerfassung

Exposition und Outcome werden in der Zukunft erfasst.

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Retrospektive Datenerfassung

Exposition und Outcome werden in der Vergangenheit erfasst.

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Kohortenstudie

Vergleicht exponierte mit nicht-exponierten Gruppen, um die Inzidenz einer Erkrankung zu bestimmen.

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Fall-Kontrollstudie

Vergleicht Erkrankte mit Nicht-Erkrankten, um Risikofaktoren zu identifizieren.

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Case-Crossover-Studie

Vergleicht die Exposition eines Individuums zu verschiedenen Zeitpunkten (erkrankt vs. nicht-erkrankt).

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Prävalent

Bezieht sich auf eine bereits vorhandene Ausprägung einer Variable zu einem bestimmten Zeitpunkt.

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Inzident

Tritt nach einem bestimmten Zeitraum erstmalig auf.

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Regressionsanalyse

Statistische Methode zur Beschreibung/Erklärung von Zusammenhängen zwischen Variablen.

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Prognose (Regression)

Vorhersage des Wertes einer abhängigen Variable basierend auf anderen Variablen.

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Eintrittswahrscheinlichkeit

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintritt, abhängig von verschiedenen Faktoren.

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Umfassende Kontrolle

Kontrolle aller relevanten Einflussfaktoren in einer Analyse.

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Modellvoraussetzungen prüfen

Überprüfung, ob die Annahmen des statistischen Modells erfüllt sind.

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Multikollinearität

Starke Korrelation zwischen unabhängigen Variablen, die Ergebnisse verfälschen kann.

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Adjustierung

Anpassung der Ergebnisse, um den Einfluss von Störfaktoren zu reduzieren.

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Stratifiziertes Regressionsmodell

Regressionsmodell, das nach verschiedenen Gruppen (Schichten) analysiert wird, um detailliertere Informationen zu erhalten.

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Stratifikation / Standardisierung

Das Anpassen strukturell unterschiedlicher Gruppen basierend auf einer Referenzpopulation für ausgewählte Variablen.

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Ziel der Standardisierung

Erhöht die Vergleichbarkeit von Variablenausprägungen zwischen verschiedenen Gruppen.

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Anwendung der Alters- und Geschlechtsstandardisierung

Häufig verwendet für epidemiologische Maßzahlen wie Prävalenz, Inzidenz, Letalität und Mortalität.

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Beispiel: Altersstandardisierung

Ein fiktives Beispiel, um die Auswirkungen der Altersstandardisierung auf die Mortalitätsrate zu veranschaulichen.

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Rechnung: Altersstandardisierte Mortalitätsrate

Die altersstandardisierte Mortalitätsrate wird berechnet, indem die altersspezifischen Raten mit den entsprechenden Bevölkerungsanteilen der Bezugspopulation gewichtet werden.

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Interpretation: Altersstandardisierte Mortalitätsrate (Beispiel)

Die Studienpopulation unterscheidet sich von der Struktur der Bezugspopulation, sodass die rohe Mortalitätsrate die zu erwartenden Sterbefälle unterschätzt hat.

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Unabhängige Variablen

Einflussfaktoren, die das Ergebnis einer Studie beeinflussen können.

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Study Notes

Überblick über statistische und epidemiologische Methoden

  • Die Präsentation behandelt diverse Aspekte der Pharmakoepidemiologie.
  • Es werden sowohl Arbeitsgebiete, Ziele, Datenquellen als auch Studiendesigns und Effektschätzer betrachtet.
  • Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt auf dem Confounding sowie Selektions- und Informationsbias.
  • Asynchrone Inhalte umfassen randomisierte und nicht-randomisierte Studien.
  • Verschiedene Methoden zur Adressierung von Confoundern und Bias, wie Stratifikation, Adjustierung, Matching-Verfahren und Propensity Score Ansätze, werden erörtert.

Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs)

  • RCTs verwenden eine zufällige Expositionszuordnung der Studienteilnehmer, sodass Zuordnungsentscheidungen unvorhersagbar sind.
  • Eine festgelegte Zuordnungswahrscheinlichkeit, zum Beispiel 50 %, wird genutzt.
  • Es gibt eng gefasste Auswahlkriterien für die Studienpopulationscharakteristik.
  • Die Durchführung der Studien ist festgelegt und wird von Verblindungsmethoden begleitet.
  • RCTs zeichnen sich durch hohe interne Validität und informierte Zustimmung der Teilnehmer aus.
  • „Intention-to-treat“-Analysen werten entsprechend dem randomisiertem Expositionsstatus aus, ohne behandlungsbedingte Änderungen zu berücksichtigen.
  • RCTs gelten als Goldstandard zur Bestimmung der Kausalität von Effekten durch Exposition. Sie haben aber oft Probleme mit externer Validität sowie ethischen und pragmatischen Grenzen.

Nicht-randomisierte Studien

  • Anders als bei RCTs erfolgt hier keine zufällige Behandlungszuweisung.
  • Häufige Ursachen für systematische Unterschiede zwischen Expositionsgruppen sind: Alter, Geschlecht, (Kontra-)Indikation, Schwere der Erkrankung, Komorbidität, allgemeiner Gesundheitszustand, Therapietreue, Nutzung des Gesundheitssystems und Zeit (z. B. Kalenderjahr, Jahreszeit).
  • Unterschiede im Grundrisiko können die Messung eines möglichen kausalen Effekts verzerren.
  • Real-World-Datenquellen sind z B. Populations-basierte Studien, Abrechnungsdaten, Register, Mobile Health oder ePA.
  • Die Heterogenität der Daten und fehlende Randomisierung erfordern differenzierte epidemiologische und statistische Methoden zur Evidenzgenerierung.
  • Evidenz aus Beobachtungsstudien ist wichtig für regulatorische Entscheidungsprozesse, also zur Bewertung von „comparative effectiveness and safety“.

Bias-Arten

  • Confounding ist eine Störung des untersuchten Effekts, bei der ein Risikofaktor sowohl mit der Exposition als auch mit dem Outcome zusammenhängt.
  • Selektionsbias ist eine verzerrte Auswahl der Studienpopulation.
  • Informationsbias ist die verzerrte Erfassung von Studienvariablen.

Adressierung von Confoundern & Bias

  • Studienkonzepte sollten Checklisten/Tools/Prinzipien beachten: z.B. TREND, STROBE, ROBINS-I oder GRACE Guidelines.
  • Weitere wichtige Quellen sind ISPE Good Research Practices, ISPOR-ISPE Taskforce Good Practices, ENCePP Guide und EMA ICH E9.
  • Beim Studiendesign ist zu beachten, ob Primär- oder Sekundärdaten verwendet werden, ob es prospektiv oder retrospektiv ist, und wie Variablendefinition und -selektion erfolgen.
  • Datenanalysen können z.B. Stratifikation, Adjustierung, Matching-Verfahren oder Propensity Score Ansätze nutzen.

Studiendesign

  • Primärdaten sind spezifisch für den Untersuchungsgegenstand erhobene Daten, wie z.B. Fragebögen, Labor-/Vitalwerte.
  • Neben RCTs gibt es auch prospektive Kohortenstudien und Symptom-Meldesysteme (z.B. NAKO oder EudraVigilance).
  • Sekundärdaten sind Routinedaten oder Daten, die nicht ursprünglich für den Untersuchungsgegenstand erhoben wurden, z.B. Krankenkassenabrechnungsdaten, Registerdaten, Patient:innenakten, Mobile-Health Daten oder Social Media Daten.
  • Bei der Stichprobenziehung und Rekrutierung ist das Selektionsbias-Potential zu beachten. Es ist wichtig, einen bevölkerungsbasierten/-repräsentativen Samplingpool zu verwenden und sich der Selektion durch Ein- und Ausschlusskriterien bewusst zu sein.
  • Kohorten-Design liegt in der Evidenz-Hierarchie am nächsten zum RCT.
  • Fall-Kontroll-Design ist vorteilhaft bei sehr seltenen Outcomes.
  • Case-Crossover-Design vermeidet Selektionsproblem einer passenden Vergleichsgruppe und ist gut geeignet bei sehr heterogenen Expositionen und akuten Outcomes.
  • Verschiedene Bias können durch adäquate Variablendefinition und -auswahl vermieden werden.
  • Das „Active Comparator New-User" (ACNU) Design kann Bias vorbeugen.

Stratifikation

  • Gängige Einsatzmöglichkeiten sind Confounder-Kontrolle, Standardisierung, Stichprobenziehung und die Untersuchung von Effektmodifikationen.
  • Es ist eine einfache Anwendung, da keine besonderen Voraussetzungen/Annahmen vorliegen.
  • Zu beachten ist Präzisionsverlust bei zu kleiner Stichprobengröße, Informationsverlust durch Kategorisierung ursprünglich kontinuierlicher Variablen und dass es sehr aufwändig/ unübersichtlich bei vielen zu stratifizierenden Variablen sein kann.
  • Standardisierung gleicht strukturell verschiedene Gruppen anhand einer Bezugsbevölkerung für ausgewählte Variablen an, mit dem Ziel, die Vergleichbarkeit der Variablenausprägungen zu erhöhen.
  • Alter- und Geschlechtsstandardisierung wird häufig für epidemiologische Maßzahlen wie Prävalenz, Inzidenz, Letalität und Mortalität verwendet.

Adjustierung

  • Berücksichtigung der Effekte weiterer vorhandener unabhängiger Variablen, z.B. bei Effektschätzung für die Assoziation zwischen Exposition und Outcome, durch Regressionsanalysen.
  • Regressionsanalysen dienen der Beschreibung/Erklärung von Zusammenhängen, der Prognose/Schätzung des Wertes der abhängigen Variable (Outcome) und der Berechnung der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses in Abhängigkeit aller einbezogenen Einflussfaktoren.
  • Sie bieten eine übersichtliche, umfassende Kontrolle für alle unabhängigen Variablen (Prädiktoren), aber es müssen spezifische Modellvoraussetzungen/-annahmen geprüft werden.
  • Es besteht die Gefahr der Multikollinearität bei stark korrelierenden Variablen.
  • Adjustierung bietet eine übersichtliche Darstellung der volladjustierten Modelle.
  • Es gibt keine Information darüber, wie groß/klein die Bedeutung der einzelnen unabhängigen Variablen (Confounder) in Abhängigkeit untereinander waren.
  • Eine Lösung dafür ist ein stratifiziertes adjustiertes Regressionsmodell, um Informationsgewinn zu erzielen.

Matching-Verfahren

  • Paarbildung anhand der potentiellen Risikofaktoren: Fälle erhalten gepaarte Kontrollen (Fall-Kontroll-Studie), Exponierte erhalten gepaarte Nicht-Exponierte (Kohortenstudie).
  • 1:1 = je Fall/Exponierte:r ein:e Kontrolle/Nicht-Exponiert:er.
  • 1:k = je Fall/Exponierte:r mehrere Kontrollen/Nicht-Exponierte.
  • Es gilt gleiche Verteilung der Risikofaktoren = gleiches Grundrisiko.
  • Es ist besonders geeignet bei seltenen Outcomes und erhöht den Stichprobenumfang, reduziert zufällige Fehler. Der Effizienzgewinn ist nicht linear, daher gängig 1:3 oder 1:4
  • Für gepaarte Variablen kann kein Risiko mehr bestimmt werden und es sollten nur Variablen mit starker Assoziation gepaart werden, um „Overmatching“ zu vermeiden.

Propensity Score (PS)

  • Bedingte Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Behandlung zu erhalten unter der Anwesenheit der unabhängigen Variablen.
  • Ziel: Balance mehrerer unabhängiger Variablen anhand eines Wertes (PS)
  • Die PS Generierung erfolgt mittels logistischer Regression oder machine-learning-basiert.
  • PS-Strata können als Faktor in das Analysemodell einschließen.
  • Matching → Paarung kann anhand des PS erfolgen (Annäherung Randomisierung), die auch bei > 2 Vergleichsgruppen funktioniert.
  • Inverse Gewichtung → 1/PS bei Exponierten, 1/(1-PS) bei Nicht-Exponierten.
  • Zu beachten: Bei anders sortiertem Datensatz werden die Paare anders gebildet.
  • Alternative für feste Paarwahl = Optimal Matching oder Full (Optimal) Matching, was auch Mehrfachverwendung der Exponierten ermöglicht
  • Erfolg/Güte der Balance gemessen anhand standardisierten Unterschieden: 0,2-0,5 kleine, 0,5-0,8 mittelmäßige, >0,8 große Unterschiede, 0,1 gilt als sehr gute Balance
  • „inverse probability of treatment weighting“(IPTW)-Schätzung
  • Grundlegende Idee: Aufgewichtung vorhandener Beobachtung, um fehlende Werte ähnlicher Individuen zu repräsentieren
  • Gewichtung = Kehrwert der tatsächlichen Behandlungswahrscheinlichkeit
  • 1/PS bei Exponierten, 1/(1-PS) bei Nicht-Exponierten.

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Description

Dieses Quiz behandelt wichtige Aspekte von Studiendesigns, einschließlich Randomisierung in RCTs und Ursachen für systematische Unterschiede. Es werden verschiedene Studiendesigns verglichen und Strategien zur Vermeidung von Bias diskutiert. Das Quiz konzentriert sich auf die Validität und Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Forschung.

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