Soziale Interaktion: Spieltheorie
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten ein soziales Dilemma im Kontext der sozialen Interaktion?

  • Eine Situation, in der eine zentrale Autorität die Verteilung von Ressourcen und die Steuerung der Interaktionen vorgibt.
  • Eine Situation, in der Eigeninteresse dazu führt, dass alle Beteiligten schlechter gestellt sind, als wenn sie kooperiert hätten. (correct)
  • Eine Situation, in der Einzelpersonen kooperieren, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, von dem alle profitieren.
  • Eine Situation, in der Einzelpersonen gegeneinander konkurrieren, um knappe Ressourcen zu erlangen, was zu Innovation und Effizienz führt.

Was bedeutet das Konzept des Nash-Gleichgewichts im Kontext der Spieltheorie?

  • Eine Situation, in der die Summe der Auszahlungen aller Spieler maximiert wird.
  • Eine Situation, in der kein Spieler seinen Nutzen erhöhen kann, indem er seine Strategie unilateral ändert, vorausgesetzt, die Strategien der anderen Spieler bleiben unverändert. (correct)
  • Eine Situation, in der alle Spieler ihre Strategien ändern, um ihren individuellen Nutzen zu maximieren.
  • Eine Situation, in der ein Spieler eine dominante Strategie hat, die unabhängig von den Strategien der anderen Spieler immer die beste Option darstellt.

Wie beeinflussen soziale Präferenzen die Ergebnisse von sozialen Interaktionen?

  • Soziale Präferenzen können dazu führen, dass Individuen Ergebnisse wählen, die nicht ihren eigenen Nutzen maximieren, sondern Fairness, Altruismus oder Reziprozität berücksichtigen. (correct)
  • Soziale Präferenzen haben keinen Einfluss, da Individuen immer ihren eigenen Nutzen maximieren.
  • Soziale Präferenzen führen immer zu einer gleichmäßigen Verteilung der Ressourcen, unabhängig von den individuellen Beiträgen.
  • Soziale Präferenzen verstärken den Wettbewerb und führen zu effizienteren Ergebnissen.

Welche der folgenden Annahmen liegt NICHT der traditionellen spieltheoretischen Analyse sozialer Interaktionen zugrunde?

<p>Spieler berücksichtigen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf das Wohlergehen anderer. (D)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern kann die Anwendung spieltheoretischer Modelle auf den Klimawandel zur Entwicklung effektiverer Klimapolitiken beitragen?

<p>Durch das Aufzeigen, dass internationale Kooperation zur Emissionsreduktion ein soziales Dilemma darstellt, bei dem jedes Land einen Anreiz hat, sich nicht an Vereinbarungen zu halten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss hat die Einführung von Bestrafungsmechanismen auf die Kooperationsbereitschaft in sozialen Dilemmata?

<p>Bestrafungsmechanismen erhöhen die Kooperationsbereitschaft, indem sie Trittbrettfahrer sanktionieren und somit Anreize für kooperatives Verhalten schaffen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich das Konzept der 'Reziprozität' von reinem Altruismus im Kontext sozialer Interaktionen?

<p>Reziprozität beinhaltet das Erwarten einer Gegenleistung für eine Handlung, während Altruismus uneigennütziges Handeln ohne Erwartung einer Gegenleistung ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Unter welchen Bedingungen ist die Wahrscheinlichkeit für erfolgreiche Kooperation in einem wiederholten Gefangenendilemma am höchsten?

<p>Wenn die Spieler einen hohen Diskontierungsfaktor haben und somit zukünftige Auszahlungen stark gewichten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die 'Grenzrate der Transformation (MRT)' im Kontext einer Produktionsmöglichkeitenmenge?

<p>Die Menge eines Gutes, die aufgegeben werden muss, um eine zusätzliche Einheit eines anderen Gutes zu produzieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Kernaussage eines sozialen Dilemmas im Kontext der Spieltheorie?

<p>Die Entscheidungen eigennütziger Individuen führen zu einem sozial suboptimalen Ergebnis. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Komponenten ist KEIN notwendiger Bestandteil eines Spiels im Sinne der Spieltheorie?

<p>Der ethische Hintergrund jedes Spielers. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich der Einkommenseffekt vom Substitutionseffekt bei einer Preisänderung eines Gutes?

<p>Der Einkommenseffekt beschreibt die Änderung des Konsums aufgrund der Kaufkraftänderung, während der Substitutionseffekt die Änderung des Konsums aufgrund der veränderten relativen Preise beschreibt. (D)</p> Signup and view all the answers

Unter welchen Bedingungen kann die unsichtbare Hand, wie sie von Adam Smith beschrieben wurde, NICHT zu einem gesellschaftlich vorteilhaften Ergebnis führen?

<p>Wenn es asymmetrische Informationen gibt oder Marktteilnehmer irrational handeln. (B)</p> Signup and view all the answers

Was impliziert eine flache Indifferenzkurve zwischen Gut X und Gut Y für einen Konsumenten?

<p>Der Konsument ist bereit, sehr wenig von Gut Y aufzugeben, um eine zusätzliche Einheit von Gut X zu erhalten. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Existenz von Externalitäten die Pareto-Optimalität eines Marktergebnisses?

<p>Externalitäten können dazu führen, dass ein Marktergebnis nicht Pareto-optimal ist, da soziale Kosten oder Nutzen nicht vollständig in den Marktpreisen reflektiert werden. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Unterschied zwischen der Grenzrate der Substitution (MRS) und der Grenzrate der Transformation (MRT)?

<p>MRS bezieht sich auf die Präferenzen der Konsumenten, während MRT die Produktionsmöglichkeiten der Unternehmen widerspiegelt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt NICHT, wie das Konzept der 'unsichtbaren Hand' von Adam Smith typischerweise interpretiert wird?

<p>Staatliche Interventionen sind notwendig, um sicherzustellen, dass Eigeninteresse immer dem Gemeinwohl dient. (A)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern unterscheidet sich das Konzept des sozialen Dilemmas vom Wirken der 'unsichtbaren Hand'?

<p>Soziale Dilemmata entstehen, wenn individuelles Eigeninteresse zu einem suboptimalen Ergebnis für die Gruppe führt, während die 'unsichtbare Hand' immer zu optimalen Ergebnissen führt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten den Hauptunterschied zwischen Labor- und Feldexperimenten in der Verhaltensökonomie?

<p>Feldexperimente bieten einen realistischeren Kontext für Entscheidungen, während Laborexperimente stärker kontrollierte Bedingungen ermöglichen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Annahmen MUSS erfüllt sein, damit ein Spiel als Gefangenendilemma klassifiziert werden kann?

<p>Kooperation führt zu einer höheren Auszahlung für beide Spieler als Defektion durch beide. (D)</p> Signup and view all the answers

In Bezug auf das abgebildete Diagramm mit den Indifferenzkurven von Anil, wie verändert sich Anils Entscheidung, wenn er von einem völlig egoistischen Akteur zu einem leicht altruistischen Akteur wird?

<p>Anils Indifferenzkurven werden steiler, was darauf hindeutet, dass er bereit ist, mehr von seinem eigenen Nutzen zugunsten von Balas Nutzen aufzugeben. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Wiederholung eines Spiels, das ursprünglich ein soziales Dilemma darstellt, die potenziellen Ergebnisse?

<p>Wiederholung ermöglicht die Entwicklung von Vertrauen und Kooperationsstrategien, die zu besseren Ergebnissen führen können. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie verändern wiederholte Interaktionen das Ergebnis im Vergleich zu einmaligen Spielen (One-Shot Games) bezüglich des Gefangenendilemmas?

<p>Wiederholte Interaktionen ermöglichen die Entwicklung von sozialen Normen, Reziprozität und Bestrafungsverhalten, was zu kooperativeren Ergebnissen führen kann. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten eine 'dominante Strategie' in der Spieltheorie?

<p>Eine Strategie, die unabhängig von den Entscheidungen der anderen Spieler die höchste Auszahlung bringt. (A)</p> Signup and view all the answers

Warum führen soziale Normen potenziell zu einer effizienteren Lösung sozialer Dilemmata?

<p>Soziale Normen ändern die Auszahlungsstruktur des Spiels, indem sie Defektion weniger attraktiv machen. (C)</p> Signup and view all the answers

Betrachten Sie die Matrix, die verschiedene Gütertypen nach Rivalität und Ausschließbarkeit klassifiziert. Welches der folgenden Beispiele passt am besten zu einem Allmendegut?

<p>Ein Fischbestand in einem See, der von mehreren Fischern genutzt wird, ohne dass der Zugang beschränkt ist. (A)</p> Signup and view all the answers

In einem Schädlingsbekämpfungs-Szenario, bei dem zwei Landwirte entscheiden müssen, ob sie Pestizide einsetzen oder nicht, welche Situation würde am ehesten ein soziales Dilemma darstellen?

<p>Beide Landwirte würden besser dastehen, wenn keiner Pestizide einsetzt, aber jeder einzelne Landwirt profitiert individuell vom Pestizideinsatz, unabhängig davon, was der andere tut. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist die wichtigste Folge der Nicht-Ausschließbarkeit bei Gütern?

<p>Es kann zu einer Übernutzung des Gutes führen, da niemand einen Anreiz hat, die Kosten zu tragen, aber jeder davon profitiert. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaft beschreibt am treffendsten die Rolle von 'sozialen Präferenzen' bei der Lösung sozialer Dilemmata?

<p>Soziale Präferenzen ermöglichen es Spielern, die Interessen anderer in ihre Entscheidungen einzubeziehen. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Möglichkeit zur Bestrafung in wiederholten Spielen die Wahrscheinlichkeit von Kooperation im Vergleich zu einmaligen Spielen?

<p>Bestrafung erhöht die Kooperation, da sie einen Mechanismus bietet, um Trittbrettfahrer zu sanktionieren und Normen durchzusetzen. (D)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Stadt erwägt den Bau eines neuen Parks. Die Bewohner können freiwillig spenden, um die Baukosten zu decken. Welche Herausforderung entsteht in Bezug auf die Bereitstellung dieses öffentlichen Gutes?

<p>Die Herausforderung besteht darin, dass die Bewohner möglicherweise nicht bereit sind zu spenden, da sie auch dann von dem Park profitieren können, wenn sie nicht dazu beitragen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Situationen veranschaulicht am besten das Konzept der Reziprozität in wiederholten Spielen?

<p>Ein Spieler kooperiert in der ersten Runde und ahmt dann in jeder folgenden Runde die vorherige Aktion des anderen Spielers nach. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie sich eine Erhöhung von $R$ (die Stärke des Reziprozitätsmotivs) auf den minimal akzeptablen Angebotswert $y^*$ im Ultimatumspiel auswirkt?

<p>Eine Erhöhung von $R$ führt zu einer Erhöhung von $y^*$, da der Responder höhere Angebote benötigt, um eine Ablehnung zu vermeiden. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich die Entscheidungsgleichung $y \sim R(50 - y)$ im Ultimatumspiel, wenn der Proposer rein eigennützig handelt ($R = 0$)?

<p>Die Entscheidung wird trivial, da der Proposer das Angebot $y$ minimiert, um seinen Gewinn zu maximieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Was impliziert ein hohes Reziprozitätsmotiv ($R > 1$) im Kontext des Ultimatumspiels bezüglich des Nutzens aus der Ablehnung eines Angebots?

<p>Der Nutzen aus der Ablehnung ist wichtiger als der Nutzen aus der Annahme eines Angebots. (A)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, im Ultimatumspiel wird ein Angebot $y$ gemacht. Unter welcher Bedingung wird dieses Angebot vom Responder abgelehnt, basierend auf der gegebenen Fairness-Norm $y < R(50 - y)$?

<p>Das Angebot wird abgelehnt, wenn der Nutzen aus dem Angebotswert $y$ kleiner als der Nutzen aus dem Reziprozitätsmotiv $R(50 - y)$ ist. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Schlussfolgerung kann aus dem Vergleich des Verhaltens von Bauern in Kenia und Studenten der Emory University (US) im Ultimatumspiel gezogen werden?

<p>Soziokulturelle Hintergründe beeinflussen die Wahrnehmung von Fairness und damit das Entscheidungsverhalten im Ultimatumspiel. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum könnten die Ergebnisse des Ultimatumspiels mit kenianischen Bauern als irrational angesehen werden, wenn man rein ökonomische Rationalität betrachtet?

<p>Weil sie Angebote ablehnen, die ihnen einen positiven Gewinn bringen würden. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusst die Darstellung des Anteils der Proposer, die ein bestimmtes Angebot machen, die Interpretation der Ergebnisse im Ultimatumspiel?

<p>Sie gibt Aufschluss über die antizipierte Ablehnungswahrscheinlichkeit bestimmter Angebote. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Implikation hat die Beobachtung, dass ein erheblicher Anteil der Bauern Angebote von 30% im Ultimatumspiel ablehnt?

<p>Bauern bevorzugen es, leer auszugehen, anstatt ein als unfair empfundenes Angebot anzunehmen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten ein Nash-Gleichgewicht?

<p>Eine Situation, in der kein Spieler einen Anreiz hat, seine Strategie einseitig zu ändern, vorausgesetzt, die Strategien der anderen Spieler bleiben unverändert. (A)</p> Signup and view all the answers

Unter welchen Bedingungen kann es in einem Spiel zu einer Situation kommen, in der das sozial optimale Gleichgewicht nicht erreicht wird, obwohl es ein Nash-Gleichgewicht ist?

<p>Wenn es mehrere Nash-Gleichgewichte gibt und die Spieler unabhängig voneinander entscheiden, ohne die Entscheidungen der anderen zu kennen. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst der Wettbewerb zwischen Antwortenden in einem Spiel die Ergebnisse im Vergleich zu einer Situation reinen Eigennutzes?

<p>Der Wettbewerb führt zu Ergebnissen, die näher an denen des Eigennutzes liegen. (D)</p> Signup and view all the answers

Warum ist die Kenntnis der Spielregeln entscheidend, um die Unterschiede im Verhalten und den erwarteten Auszahlungen zwischen verschiedenen Gruppen von Spielern zu verstehen?

<p>Weil die Spielregeln die möglichen Strategien und Auszahlungen der Spieler definieren und somit ihr Verhalten direkt beeinflussen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Ungleichheitsaversion beim Klimawandelspiel und welche Auswirkungen hat sie auf das Nash-Gleichgewicht?

<p>Bei Ungleichheitsaversion können mehrere Nash-Gleichgewichte existieren, einschließlich des sozial optimalen Ergebnisses. (D)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern kann ein Emissionsvertrag im Kontext des Klimawandels als Lösung für ein soziales Dilemma dienen?

<p>Ein Emissionsvertrag kann zu einem sozial optimalen Ergebnis führen, indem er Anreize für kooperatives Verhalten schafft. (D)</p> Signup and view all the answers

Warum ist 'Business as usual' (BAU) oft die dominante Strategie für rein eigennützige Spieler im Klimawandelspiel?

<p>Weil BAU die geringsten kurzfristigen Kosten verursacht und die Spieler nicht an langfristigen Konsequenzen interessiert sind. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheiden sich die maximierenden Angebote von Studenten und der Allgemeinheit im Kontext erwarteter Auszahlungen und warum?

<p>Studenten maximieren bei etwa 30%, während die Allgemeinheit bei etwa 40% maximiert, was auf unterschiedliche Risikobewertungen und Wettbewerbsbedingungen hindeutet. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Produktionsmöglichkeitenmenge

Eine Restriktion, die die möglichen Produktionsmengen angibt.

Grenzrate der Transformation (MRT)

Die Rate, zu der man ein Gut gegen ein anderes tauschen kann.

Grenzrate der Substitution (MRS)

Die Rate, zu der ein Individuum bereit ist, ein Gut gegen ein anderes zu tauschen.

Opportunitätskosten

Die Kosten einer Entscheidung, ausgedrückt als der Wert der nächstbesten Alternative.

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Einkommenseffekt

Die Veränderung des Konsums aufgrund einer Einkommensänderung.

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Substitutionseffekt

Die Veränderung des Konsums aufgrund einer Preisänderung.

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Soziales Dilemma

Eine Situation, in der eigennützige Entscheidungen zu einem suboptimalen Ergebnis für die Gesellschaft führen.

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Spieltheorie

Ein Rahmenwerk zur Analyse von Situationen, in denen die Entscheidungen von Akteuren sich gegenseitig beeinflussen.

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Soziale Interaktion

Die Analyse, wie Menschen miteinander interagieren und Entscheidungen treffen, die sowohl sie selbst als auch andere beeinflussen.

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Soziale Dilemmata

Situationen, in denen individuell rationale Entscheidungen zu kollektiv suboptimalen Ergebnissen führen.

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Soziale Präferenzen

Die Berücksichtigung von Fairness, Reziprozität und Altruismus bei Entscheidungen, im Gegensatz zur reinen Eigennutzmaximierung.

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Nash-Gleichgewicht

Ein Zustand, in dem kein Spieler seine Strategie ändern kann, ohne sich selbst schlechter zu stellen, vorausgesetzt, die Strategien der anderen Spieler bleiben gleich.

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Klimawandel (Spieltheoretische Anwendung)

Die Anwendung spieltheoretischer Konzepte zur Analyse von Umweltproblemen, bei denen das Verhalten einzelner Akteure (Länder, Unternehmen) globale Auswirkungen hat.

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Kollektiv suboptimales Ergebnis

Das Ergebnis einer sozialen Interaktion, das alle Beteiligten gemeinsam besser stellen könnte, aber aufgrund individueller Anreize nicht erreicht wird.

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Tragik der Allmende

Eine Situation, in der der Nutzen einer Ressource von vielen geteilt wird, aber die Kosten der Nutzung von den Einzelnen getragen werden, was zu Übernutzung führt.

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Feldexperimente

Experimente im realen Kontext, um externe Validität zu erhöhen.

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Endogenität

Die gegenseitige Abhängigkeit von Variablen, die schwer zu entwirren ist.

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Selektion

Systematische Verzerrung, wenn Teilnehmer nicht zufällig ausgewählt werden.

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Altruismus

Der Wunsch, anderen zu helfen, selbst wenn es einem selbst schadet.

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One-Shot Games

Situation, in der Entscheidungen einmalig und ohne zukünftige Konsequenzen sind.

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Wiederholte Spiele

Wiederholte Interaktionen, die soziales Verhalten beeinflussen.

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Öffentliches Gut

Gut, das nicht von der Nutzung durch andere verringert wird und bei dem niemand ausgeschlossen werden kann.

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Allmendegut

Gut, bei dem der Nutzen anderer den eigenen reduziert, aber niemand ausgeschlossen werden kann.

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Unsichtbare Hand

Die Idee, dass Selbstinteresse auf Märkten zu Ordnung und Gleichgewichten führen kann.

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Beste Antwort

Eine Strategie, die zur höchsten Auszahlung führt, gegeben die Strategien der anderen Spieler.

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Dominante Strategie

Die beste Strategie, unabhängig davon, was andere tun.

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Gleichgewicht dominanter Strategien

Das Ergebnis, wenn jeder Spieler seine dominante Strategie spielt.

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Gefangenendilemma

Ein Spiel, bei dem die dominante Strategie nicht zum besten Ergebnis für alle führt.

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Egoistische Präferenzen

Wenn Spieler nur an ihren eigenen Auszahlungen interessiert sind.

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Lösungen für soziale Dilemmata

Möglichkeiten, soziale Dilemmata zu lösen, z.B. wiederholte Spiele, soziale Normen und Strafen.

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Fairness-Norm

Eine Norm, bei der eine 50-50-Teilung als fair angesehen wird.

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Reziprozitätsmotiv (R)

Die Stärke des Wunsches, ein unfaires Angebot zu bestrafen, anstatt es zu akzeptieren.

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Ultimatumspiel

Ein Spiel, bei dem ein Spieler einen Geldbetrag aufteilen muss und der andere Spieler das Angebot annehmen oder ablehnen kann.

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Cut-off Point

Der Punkt, an dem der Nutzen aus der Annahme eines Angebots dem Nutzen aus der Ablehnung entspricht.

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Akzeptables Angebot Formel

Die Formel zur Berechnung des akzeptablen Angebots im Ultimatumspiel unter Berücksichtigung des Reziprozitätsmotivs.

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R = 0

Wenn R = 0, sind die Motive des Anbietenden rein eigennützig.

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R = 1

Wenn R = 1, ist der Gewinn aus dem Angebot gleich dem Nutzen aus der Ablehnung.

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R > 1

Wenn R > 1, ist der Nutzen aus der Ablehnung wichtiger als der Nutzen aus dem Angebot.

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Erwartete Auszahlung

Die Auszahlung, die man im Durchschnitt erwarten kann, unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit verschiedener Ergebnisse.

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Koordination (Spieltheorie)

Eine Situation, in der es mehr als ein Nash-Gleichgewicht gibt und Spieler unabhängig voneinander entscheiden, was zu einem suboptimalen Ergebnis führen kann.

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Business as usual (BAU)

Wenn Spieler ausschliesslich ihren eigenen Vorteil maximieren wollen, ist es zu erwarten, dass sie auch weiterhin so handeln, wie bisher, ohne das Klima zu schuetzen.

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Emissionsvertrag

Ein Vertrag, der Anreize für Emissionsreduktionen schafft und so zu einem sozial optimalen Ergebnis führen kann.

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Ungleichheitsaversion & Reziprozität

Nash-Gleichgewichte koexistieren, einschliesslich des sozial optimalen Ergebnisses, wenn Ungleichheitsaversion und Reziprozität berücksichtigt werden.

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Study Notes

Zusammenfassung VL3

  • Individuelle Entscheidungen werden unter Nebenbedingungen getroffen.
  • Nebenbedingungen sind im Modell mit Produktionsfunktionen, Produktionsmöglichkeitenmenge und der Grenzrate der Transformation (MRT) vorhanden.
  • Individuelle Entscheidungen im Modell berücksichtigen Präferenzen mit Indifferenzkurven, Opportunitätskosten und der Grenzrate der Substitution (MRS).
  • Die optimale Entscheidung wird bestimmt.
  • Änderungen im Einkommen und der Opportunitätskosten beeinflussen den Gesamteffekt, der sich aus Einkommens- und Substitutionseffekt zusammensetzt.

Einführung

  • Bisher war Entscheidungsverhalten unabhängig von den Entscheidungen anderer, im Gegensatz zu VL 3.
  • Eigennutz führte zu gesellschaftlich vorteilhaften Ergebnissen, wie Innovation (siehe VL 1, 2).
  • Entscheidungen sind jedoch oft interdependent.
  • Eigennutz kann für eine Gesellschaft schädlich sein.
  • Soziale Interaktion wird genutzt, um soziale Dilemmata zu erklären.
  • Ein soziales Dilemma ist eine Situation, in der eigennützige Entscheidungen zu einem sozial suboptimalen Ergebnis führen. Beispiele sind Stau und Klimawandel.

Spieltheorie

  • Die Spieltheorie untersucht das Zusammenspiel individueller Entscheidungen, wobei Ergebnisse entstehen können, die von keinem Akteur beabsichtigt waren.
  • Ein "Spiel" in der VWL beschreibt soziale Interaktionen.
  • Spieler sind an der Interaktion beteiligt.
  • Strategien sind Entscheidungen, die ein Spieler treffen kann.
  • Information umfasst das Wissen jedes Spielers vor seinen Entscheidungen.
  • Auszahlungen sind die Ergebnisse möglicher Entscheidungskombinationen.
  • Erinnerung an die "unsichtbare Hand": Ab dem 18. Jahrhundert gab es die Vorstellung, dass Selbstinteresse auf Märkten zu Ordnung (Gleichgewichten) führen kann.

Spiel der "unsichtbaren Hand"

  • Anil und Bala bauen Reis oder Maniok an.
  • Beide bauen Reis an: Es gibt eine Reisknappheit.
  • Anil produziert keinen Maniok, den er besser produzieren könnte.
  • Keinen Marktüberschuss: Hohe Preise für beide Feldfrüchte
  • Beide Landwirte produzieren die Feldfrüchte, für die sie weniger geeignet sind.
  • Beide bauen Maniok an: Es gibt eine Maniokschwemme (niedriger Preis).
  • Es gibt eine Reisknappheit.
  • Anil produziert keinen Reis, den er besser produzieren könnte.
  • Beste Antwort ist die Strategie, die zur höchsten Auszahlung führt, gegeben die Strategien der anderen Spieler.
  • Eine dominante Strategie ist die beste Antwort auf alle möglichen Strategien der anderen.
  • Gleichgewicht dominanter Strategien ist das Ergebnis eines Spiels, in dem jeder seine dominante Strategie spielt.
  • Das Nash-Gleichgewicht wird später eingeführt.

Soziale Dilemmata

  • Gefangenendilemma: Ein Spiel mit einem Gleichgewicht dominanter Strategien, bei dem die dominante Strategie für jeden Spieler und insgesamt nicht zum bestmöglichen Ergebnis führt, was zu einem "sozialen Dilemma" führt.
  • Thelma und Louise Beispiel: Die Auszahlung hier ist die Anzahl der Jahre im Gefängnis
  • Schädlingsbekämpfung: Anil und Bala verwenden IPC oder Terminator auf ihren Feldern.

Probleme und Lösungen für soziale Dilemmata

  • Spieler sind nur an ihren eigenen Payoffs interessiert, was soziale Präferenzen eröffnet.
  • Es besteht keine Möglichkeit, dass Spieler die Konsequenzen ihrer Aktionen tragen müssen, was zur Einführung wiederholter Spiele, sozialer Normen und Bestrafungsmöglichkeiten führt.
  • Es fehlt eine Möglichkeit zur Koordinierung der Aktionen, was zu einer Veränderung der Regeln für die Spiele (Institutionen) führt.

Soziale Präferenzen

  • Soziale Dilemmata entstehen manchmal, wenn sich alle Spieler eigennützig verhalten.
  • Experimente zeigen jedoch, dass sich viele Spieler altruistisch verhalten und Strategien wählen, die bei Eigennutz dominiert wären.
  • Im Allgemeinen können Spieler soziale Präferenzen haben: Die eigene Auszahlung hängt von der Auszahlung anderer ab.
  • Soziale Präferenzen sind Präferenzen, die dem Wert dessen beimessen, was mit anderen Menschen passiert, auch wenn dies zu niedrigeren Auszahlungen für den Einzelnen führt.

Konzepte von Präferenzen

  • Altruismus: Präferenz, Kosten zu tragen, um jemand anderem zu helfen.
  • Reziprozität: Präferenz, freundlich zu sein oder anderen zu helfen, die selbst freundlich und hilfsbereit sind; Präferenz, Menschen Hilfe und Freundlichkeit vorzuenthalten, die nicht hilfreich oder freundlich sind.
  • Ungleichheitsaversion: Präferenz gegen Ergebnisse, bei denen einige Individuen mehr erhalten als andere.
  • Laborexperimente erlauben Kontrolle über Entscheidungsmöglichkeiten und mögliche Ergebnisse, Bildung von Kontroll- und Behandlungsgruppe, Randomisierung und Kontrollvariablen.
  • Problem bei Laborexperimenten: Externe Validität, Feldexperimente als realistischerer Kontext für Entscheidungen und Probleme von Endogenität und Selektion.
  • Altruismus kann als Lotteriegewinn betrachtet werden.

Lösung für das Gefangenendilemma

  • Altruistische Präferenzen können beim Lösen des Gefangenendilemmas helfen.
  • Wiederholte Interaktion kann zu anderen Ergebnissen führen wegen sozialer Normen, Reziprozität und Bestrafungsverhalten.
  • Eigennütziges Handeln in einer Periode kann Konsequenzen für spätere Interaktionen haben und deshalb ist möglicherweise keine dominante Strategie mehr vorhanden.
  • Bisher wurden nur einmalige Spiele (One-Shot-Games) betrachtet. Beispiele sind Thelma & Louise und Schädlingsbekämpfung.
  • Bei nicht-ausschließbaren Gütern kann jeder davon profitieren, egal ob sie/er zu den Kosten beigetragen hat.
  • Evidenz zeigt, dass Teilnehmer öffentliche Güter bereitstellen, solange es andere auch tun (Reziprozität). Unterschiede sind vermutlich auf unterschiedliche soziale Normen zurückzuführen
  • Wenn Trittbrettfahrer leichter zu identifizieren und für ihr negatives Verhalten bestraft werden (Strafe und Punishier), so steigert das öffentliche Spenden.

Ultimatumspiel

  • Ein sequentielles Spiel, bei dem Spieler entscheiden wie wirtschaftliches Einkommen aufgeteilt wird.
  • Das Angebot kann von Altruismus, Fairness (50-50), Ungleichheitsaversion, soziale Normen und Reziprozität beeinflusst werden.
  • Studenten am Emory University und Farmer in Kenya spielten das Ultimatumspiel
  • Das Verhalten der Bauern war rational.
  • Die erwartete Vergütung war 40%.
  • Das Angebot, das die erwartete Vergütung maximierte, ist 40%.
  • Bei den Studenten maximierte das Angebot von 30% die erwartete Vergütung
  • Es gibt Unterschiede im Verhalten da Spielregeln wichtig sind.

Nash-Gleichgewicht

  • Das Spiel der „unsichtbaren Hand”
  • Im Nash-Gleichgewicht spielt jede*r seine beste Strategie gegeben die von anderen gewählten Strategien, sodass niemand einen Anreiz hat einseitig abzuweichen (etwas anderes zu wählen).

Definitionen zum Nash-Gleichgewicht

  • Anil´s beste Antwort auf Reis ist Cassava
  • Anil´s beste Antwort auf Cassava ist Reis
  • Bala´s beste Antwort auf Reis ist Reis
  • Bala´s beste Antwort auf Cassava ist Reis.
  • Zwei Nash-Gleichgewichte sind Cassava, Reis (beide spielen Best-response), und Reis, Cassava (beide spielen Best-response).
  • Wenn es mehr als ein Nash-Gleichgewicht gibt und Spieler unabhängig sich voneinander entscheiden, wird das sozial optimale Gleichgewicht möglicherweise nicht gewählt, auch wenn niemand Anreiz hat seine Entscheidung zu ändern

Klimawandel als Anwendungsfall

  • Der Klimawandel betrachtet unterschiedliche Strategien der USA und China mit den Optionen BAU (Business as Usual) und RESTRICT (Einschränkung).
  • Ergebnisse hängen von Spielregeln und Präferenzen ab
  • Business as usual (BAU) ist die dominante Strategie für rein eigennützige Spieler
  • Ein Emissionsvertrag könnte zum sozial optimalen Ergebnis führen
  • Bei Ungleichheitsaversion und Reziprozität existieren zwei Nash-Gleichgewichte, einschließlich des sozial optimalen Ergebnisses

Zusammenfassung

  • Soziale Interaktionen können als Spiele modelliert werden, bei denen Spieler beste Antworten auf Strategien der anderen wählen.
  • Soziale Dilemmata (z. B. Gefangenendilemma) lassen können durch soziale Präferenzen, Bestrafungsverhalten, Reziprozität oder verbindliche Verträge gelöst werden, wobei die Spielregeln miteintscheidend für die Ergebnisse sind.
  • Multiple Nash-Gleichgewichte können zu Koordinationsproblemen führen und können nur durch Institutionen gelöst werden.

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Erkunde soziale Dilemmata, Nash-Gleichgewichte und soziale Präferenzen. Analysiere spieltheoretische Modelle für Klimapolitiken und Kooperation. Untersuche Reziprozität und Bedingungen für Kooperation.

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