Schulische Inklusion: Qualitative Studie

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Questions and Answers

Wann wurde die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland ratifiziert?

2009

Was ist ein zentraler Aspekt der Bemühungen zur schulischen Inklusion in der fiktiven Stadt Beispielhausen seit der Ratifizierung der UN-BRK?

Die deutliche Erhöhung der Anzahl von Schülerinnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Regelschulen und die parallele Verringerung der Anzahl von Schülerinnen, die Förderschulen besuchen.

Welche Kritik äußern Steinmetz et al. (2021) am Stand der schulischen Inklusion in Deutschland?

Sie heben hervor, dass die segregierte Beschulung an Förderschulen weiterhin dominiert und tief verwurzelte strukturelle Barrieren bestehen.

Wie hoch war die Sonderbeschulungsquote in Deutschland laut Biermann & Powell (2014), die auf ein stark segregiertes Bildungssystem hinweist?

<p>78,7 %</p> Signup and view all the answers

Was wird von Steinmetz et al. (2021) und Knauf & Knauf (2019) bezüglich der Umsetzung der schulischen Inklusion nach der Ratifizierung der UN-BRK bemängelt?

<p>Es fehlen verbindliche Standards und Zielvorgaben.</p> Signup and view all the answers

Welchen signifikanten Unterschied bei den Einstellungen zur Inklusion zwischen verschiedenen Lehrergruppen berichten Ruberg & Porsch (2017)?

<p>Förderschullehrkräfte zeigen eine positivere Einstellung zur Inklusion als Lehrkräfte anderer Schulformen.</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist die Exklusionsquote in Deutschland laut Lepper & Steinmann (2024), obwohl die Inklusionsquote leicht gestiegen ist?

<p>4,2 %</p> Signup and view all the answers

Was betonen Gebhardt et al. (2015) als ein wesentliches Hindernis für die Umsetzung der Inklusion?

<p>Die geringe Selbstwirksamkeit von Regelschullehrkräften.</p> Signup and view all the answers

Was wird laut Prengel (2013) als entscheidender Erfolgsfaktor für die Qualität des inklusiven Unterrichts angesehen?

<p>Die Fähigkeit der Lehrkräfte, individuelle Bedürfnisse angemessen zu berücksichtigen und Inklusion effektiv zu gestalten.</p> Signup and view all the answers

Laut Biermann & Powell (2014) verzichtet Schweden auf eine rechtliche Definition von sonderpädagogischem Förderbedarf.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Wodurch entsteht laut Hardwig (2019) eine erhebliche zusätzliche Beanspruchung für Lehrkräfte im inklusiven Unterricht?

<p>Durch die Vorbereitung und Durchführung eines differenzierten Unterrichts, die oft außerhalb der regulären Arbeitszeit stattfindet (z.B. an Wochenenden und Abenden).</p> Signup and view all the answers

Womit korreliert laut Peperkorn et al. (2017) ein stärkeres Belastungsempfinden bei Lehrkräften im inklusiven Unterricht?

<p>Mit niedrigen Selbstwirksamkeitserwartungen.</p> Signup and view all the answers

Welches erhöhte Risiko besteht laut Peperkorn (2019) für Lehrkräfte in Schulen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf?

<p>Ein 1,4-fach höheres Risiko, kurzfristig krankheitsbedingt arbeitsunfähig zu sein.</p> Signup and view all the answers

Wie viel Prozent der Lehrkräfte nehmen laut Hardwig (2019) Konflikte und Streitigkeiten (mit Schüler*innen oder Eltern) im inklusiven Unterricht als belastend wahr?

<p>69 %</p> Signup and view all the answers

Wie viel Prozent der Lehrkräfte empfinden Lärm im Klassenzimmer als erheblichen Belastungsfaktor (Hardwig 2019)?

<p>79 %</p> Signup and view all the answers

Was betonen Wiederseiner und Martschinke (2023) als positives Potenzial bei Lehrkräften trotz der Herausforderungen der schulischen Inklusion?

<p>Eine grundsätzlich positive Einstellung zur Inklusion.</p> Signup and view all the answers

Was wird im Fazit der Arbeit als grundlegender Motor für die erfolgreiche Implementierung inklusiver Bildungsstrategien betrachtet?

<p>Die grundsätzlich positive Einstellung der Lehrkräfte zur Inklusion.</p> Signup and view all the answers

Was passiert laut der Analyse, wenn Lehrkräften adäquate Fortbildungen oder spezifische Unterstützungsmaßnahmen für den inklusiven Unterricht fehlen?

<p>Sie fühlen sich häufig überfordert, was sich negativ auf ihre Selbstwirksamkeit und ihre Belastbarkeit auswirkt.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was spiegelt das Klassenfoto wider?

Die Essenz und Ideale der schulischen Inklusion.

Was fragt sich bei inklusiver Bildung?

Fragt, wie sich die Vision der Inklusion in der Praxis umsetzen lässt.

Was widmet die Arbeit?

Die schulische Inklusion in einer fiktiven Stadt namens Beispielhausen.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Durch leitfadengestützte Interviews und Literaturrecherche.

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Wodurch steht schulische Inklusion vor Herausforderungen?

Die Umsetzung des Artikels 24 der UN-Behindertenrechtskonvention.

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Was fehlt bei der Umsetzung der UN-BRK?

Es fehlen verbindliche Standards und Zielvorgaben.

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Was deutet die Einstellung von Lehrkräften zur Inklusion?

Eine mangelnde einheitliche Vorbereitung und Ausrichtung des Lehrpersonals.

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Was unterstreicht die Notwendigkeit?

Es besteht ein Paradoxon zwischen steigenden Inklusionsquoten und Exklusionsquoten.

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Was ist ein Hindernis für die Umsetzung der Inklusion?

Die geringe Selbstwirksamkeit von Regelschullehrkräften.

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Was verweisen die regionalen Disparitäten?

Eine ungleiche Verteilung von Ressourcen.

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Was müssen Lehrkräfte leisten?

Individuelle Bedürfnisse müssen angemessen berücksichtigt werden.

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Welche Belastung prägt die Realität vieler Lehrkräfte?

Die Arbeitsintensität ist deutlich erhöht.

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Was wird als belastend empfunden?

Arbeit an Wochenenden und Abenden.

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Was nehmen Lehrkräfte bei Inklusion wahr?

Ein niedriges Maß an Selbstwirksamkeit.

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Was ist besonders relevant für die Diskussion?

Gesundheitsrelevante Risikomuster.

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Was ergibt sich aus der Notwendigkeit?

Individuelle Bildungspläne entwickeln.

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Was trägt wesentlich zur Belastung bei?

Konflikte und Lärm.

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Was ist wichtig?

Eine Beseitigung struktureller Barrieren und ganzheitliche Unterstützung.

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Was wirkt sich negativ aus?

Eine mangelnde Selbstwirksamkeit und ihre Belastbarkeit.

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Was ist der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung?

Die Balance zwischen Ansprüchen, Belastung und Bedürfnissen.

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Study Notes

Schulische Inklusion in Beispielhausen: Qualitative Untersuchung

  • Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Erfolge der schulischen Inklusion seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in der fiktiven Stadt Beispielhausen.

Einleitung

  • Ein Klassenfoto in einer Schulzeitung in Beispielhausen zeigt die Essenz der schulischen Inklusion mit Kindern unterschiedlicher Fähigkeiten, darunter Trisomie 21 und ein Kind im Rollstuhl.
  • Die Analyse untersucht die beruflichen Auswirkungen der Inklusion auf Lehrkräfte in Beispielhausen.
  • Qualitative Sozialforschung, leitfadengestützte Interviews und Literaturrecherche werden eingesetzt.
  • Es werden sowohl spezifische Muster in Beispielhausen als auch allgemeine Schlussfolgerungen angestrebt.
  • Es soll ein differenziertes Bild der Auswirkungen inklusiver Bildung auf den Berufsalltag der Lehrkräfte gezeichnet werden.

Stand der schulischen Inklusion in Deutschland

  • Seit der Umsetzung von Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) steht die schulische Inklusion in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen.
  • Steinmetz et al. (2021) betonen, dass die Dominanz der Förderschulen strukturelle Barrieren offenlegt und die Frage aufwirft, ob nationale Standards für eine flächendeckende Inklusion notwendig sind.
  • Biermann und Powell (2014) zeigen, dass Deutschland mit einer Sonderbeschulungsquote von 78,7 % im europäischen Vergleich an der Spitze eines stark segregierten Bildungssystems steht.
  • Die Ratifizierung der UN-BRK im Jahr 2009 markierte einen Wendepunkt, aber die Umsetzung ist uneinheitlich, es fehlen verbindliche Standards und Zielvorgaben (Steinmetz et al. (2021), Knauf & Knauf (2019)).
  • Ruberg & Porsch (2017) berichten über signifikante Unterschiede in den Einstellungen zur Inklusion zwischen Förderschullehrkräften und Lehrkräften anderer Schulformen.
  • Förderschullehrkräfte zeigen eine positivere Einstellung zur Inklusion, was auf eine mangelnde einheitliche Vorbereitung des Lehrpersonals hindeutet.
  • Lepper & Steinmann (2024) zeigen, dass trotz eines Anstiegs der Inklusionsquote auf 3,4% die Exklusionsquote mit 4,2% weiterhin hoch ist.
  • Es besuchen über 55,6 % der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf Förderschulen, was die starke institutionelle Bindung unterstreicht (Lepper & Steinmann, 2024).
  • Steinmetz et al. (2021) betonen, dass es besserer Unterstützungsstrukturen bedarf, um Förderschulen langfristig überflüssig zu machen.
  • Gebhardt et al. (2015) betonen, dass die geringe Selbstwirksamkeit von Regelschullehrkräften ein Hindernis für die Umsetzung der Inklusion darstellt.
  • Knauf & Knauf (2019) zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, segregiert unterrichtet zu werden, in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern höher ist als in Bremen.
  • Laut Ruberg & Porsch (2017) berichten Lehrkräfte in Regionen mit hohen Exklusionsquoten häufiger von größeren Herausforderungen.
  • Steinmetz et al. (2021) zeigen, dass die parallele Nutzung beider Systeme zeigt, dass Fortschritte in der Inklusion nicht automatisch mit einem Rückgang der Förderschulbesuche einhergehen.
  • Steinmetz et al. (2021) sehen in der Anpassung inklusiver Lernumfelder einen Schlüssel zur Reduzierung der Abhängigkeit von Förderschulen.
  • Prengel (2013) betont die Qualität des inklusiven Unterrichts als entscheidenden Erfolgsfaktor.
  • Ruberg & Porsch (2017) zeigen, dass Förderprogramme und spezialisierte Fortbildungsmöglichkeiten entscheidend zur Steigerung der Selbstwirksamkeit von Lehrkräften beitragen könnten.
  • Biermann & Powell (2014) heben hervor, dass Länder wie Schweden und Island auf eine rechtliche Definition von sonderpädagogischem Förderbedarf verzichten.
  • Lelgemann et al. (2013) unterstreichen die interkulturellen Vergleiche, die die Wahrnehmung individueller Schüler*innenbedürfnisse als einen zentralen Aspekt erfolgreicher Inklusionsstrategien zeigen.

Berufliche Belastungen von Lehrkräften im inklusiven Unterricht

  • Die gestiegene Arbeitsbelastung der Lehrkräfte ist ein zentrales Thema.
  • Hardwig (2019) hebt hervor, dass die Vorbereitung und Durchführung eines differenzierten Unterrichts zu einer erheblichen Beanspruchung außerhalb der regulären Arbeitszeit führt.
  • 84 % der Lehrkräfte berichten, dass sie durch Arbeit am Wochenende beansprucht werden, 71 % nehmen Belastungen durch Arbeit zu später Stunde wahr.
  • Peperkorn et al. (2017) zeigen, dass Lehrkräfte ihre Arbeit im Kontext der schulischen Inklusion zwar als sinnvoll erachten, gleichzeitig jedoch ein niedriges Maß an Selbstwirksamkeit wahrnehmen.
  • Wiederseiner und Martschinke (2024) zeigen, dass bis zu 60 % der Lehrkräfte Risikomuster aufweisen, die sich negativ auf ihre psychische Gesundheit und Arbeitsfähigkeit auswirken.
  • Peperkorn (2019) zeigt, dass Lehrkräfte mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Schüler*innen ein 1,4-fach höheres Risiko haben, kurzfristig krankheitsbedingt arbeitsunfähig zu sein.
  • Hardwig (2019) zeigt, dass 69 % der Lehrkräfte Konflikte und Streitigkeiten mit Schüler*innen oder deren Eltern als belastend wahrnehmen.

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