Religiöse Gruppen und Sondergemeinschaften

Religiöse Gruppen und Sondergemeinschaften

• Freikirchen: Sind evangelische Kirchen, die vom Staat unabhängig sind und aus einem freien Zusammenschluss einzelner Christen entstanden sind.
• Aktives Gemeindeleben: Sie fokussieren auf ein enges Gemeinschaftsleben.
• Ökumene: Freikirchen sind zumeist offen für ökumenische Kontakte.
• Religiöse Sondergemeinschaften: Sind Gruppen mit eigenen religiösen Lehren, die wenige Beziehungen zu anderen Kirchen oder religiösen Gruppen pflegen.
• Autoritäre Führung: Sondergemeinschaften haben oft eine starke, autoritäre Führung, die beansprucht, die alleinige Wahrheit zu besitzen.
• Abgeschottet von der Welt: Sie grenzen sich von gesellschaftlichen Einflüssen ab.
• Einfluss auf Mitglieder: Sondergemeinschaften üben in unterschiedlichem Maße Einfluss auf das Leben ihrer Mitglieder aus.
• Esoterische Gruppen: Gemeinschaften, die einer Geheimlehre folgen, die von Kirchen abgelehnt wird, weil sie okkulte und spiritistische Praktiken beinhaltet.
• Psychogruppen: Gruppen, die beanspruchen, die alleinige Wahrheit zu besitzen und die von einer starken Führungspersönlichkeit, oft als Meister oder Guru bezeichnet, geleitet werden.
• Mitgliedergewinnung: Wer in einer Psychogruppe aufsteigen möchte, muss oft teure Kurse besuchen und kostenlose Arbeit leisten.

Der umstrittene Begriff „Sekte“

• Selbstbezeichnung: Eine Gruppierung bezeichnet sich nicht selbst als Sekte.
• Begriffsverwendung: Der Sektenbegriff wird oft negativ von externen Personen in Bezug auf eine bestimmte Gruppe verwendet.
• Mehrdeutigkeit: Der Sektenbegriff hat verschiedene Bedeutungen und ist daher problematisch.
• Theologischer Sektenbegriff: Eine religiöse Gruppe, die sich in Lehre und Praxis von ihrer Mutterreligion abgespalten hat.
• Gesellschaftlicher Sektenbegriff: Eine Gruppe, die die Werte und Lebensweise einer Gesellschaft ablehnt und sich von ihr absondert.
• Umgangssprachlicher Sektenbegriff: Eine Gruppe, in der es zu totaler Unterordnung, Ausbeutung und unmenschlicher Behandlung kommt.
• Merkmale einer Sekte: Autoritäre Führung, Abschottung vom Rest der Gesellschaft, Kontrolle über die Mitglieder.

Der Weg in eine Sekte

• Gezieltes Vorgehen: Sekten (im umgangssprachlichen Sinne) wenden gezielte Strategien an, um neue Mitglieder zu gewinnen.
• Anwerbephase: Oft erfolgt der Erstkontakt in einer offenen und entspannten Atmosphäre. Dabei werden oft Flirt-Techniken angewendet.
• Love-Bombing: Das neue Mitglied wird beim ersten Besuch in der Gruppe mit freundlicher Zuwendung überschüttet und als wertvolle Persönlichkeit wahrgenommen.
• Snapping: Der Neue wird gedrängt, der Gruppe ohne lange Bedenkzeit beizutreten. Alle Zweifel werden sofort ausgeräumt.
• Programmieren: Der Alltag wird durch die Gruppe streng organisiert, absolute Unterordnung unter die Gruppenleitung und die Lehre gefordert. Soziale Kontakte außerhalb der Gruppe werden eingeschränkt.

Religiöse Gruppen und Sondergemeinschaften

• Freikirche: Eine Freikirche ist unabhängig vom Staat und hat ein aktives Gemeindeleben mit Fokus auf Gemeinschaft. Sie sind meist offen für ökumenischen Kontakt.
• Religiöse Sondergemeinschaften: Diese Gruppen vertreten eigene religiöse Lehren und haben wenig Kontakt zu anderen Kirchen oder Religionsgruppen. Sie haben eine autoritäre Führung und glauben oft an die einzige Wahrheit, die sie besitzen.
• Esoterische Gruppen: Im Allgemeinen sind esoterische Gruppen für ihre Geheimlehren bekannt und werden von christlichen Kirchen wegen ihrer okkulten Praktiken abgelehnt.
• Psychogruppen: Diese Gruppen behaupten, die alleinige Wahrheit zu besitzen und werden von einer starken Führungspersönlichkeit geleitet. Ein Aufstieg in der Gruppe erfordert oft teure Kurse und viel unentgeltliche Arbeit.

Sekten

• Sektenbegriff: Der Begriff "Sekte" ist umstritten und wird oft abwertend verwendet, um verschiedene Arten von Gruppen zu beschreiben.

  • Theologischer Sektenbegriff: Eine religiöse Gruppe, die sich in Lehre und Praxis von ihrer Mutterreligion abspaltet.
  • Gesellschaftlicher Sektenbegriff: Eine Gruppe, die die Werte und Lebensweise einer Gesellschaft ablehnt und sich absondert.
  • Umgangssprachlicher Sektenbegriff: Eine Gruppe, die totale Unterordnung, Ausbeutung und unmenschliche Behandlung ihrer Mitglieder erfordert.

• Merkmale einer Sekte:

  • Autoritäre Führung, die Entscheidungen und Fragen regelt
  • Abschottung vom Rest der Gesellschaft
  • Kontrolle der Mitglieder

Der Weg in eine Sekte

• Mitgliedergewinnung in Sekten: Sekten (im umgangssprachlichen Sinn) verwenden gezielte Taktiken, um neue Mitglieder anzuwerben. Neben traditionellem Werben werden auch versteckte Methoden angewendet.
  • Anwerbephase: Erstmalige Kontaktaufnahme in lockerer Atmosphäre. Oft werden Flirttechniken eingesetzt, z.B. durch Ansprache von Männern durch Frauen und umgekehrt.
  • Love-Bombing: Übermäßiges Lob und Zuneigung beim ersten Besuch in der Gruppe, um den Einzelnen wichtig und wertvoll erscheinen zu lassen.
  • Snapping: Druck auf den Einzelnen, der Gruppe ohne viel Bedenken beizutreten. Zweifel werden sofort zerstreut, und es werden Beitrittserklärungen unterschrieben.
  • Programmieren: Ein streng organisierter Alltag durch die Gruppe, der absolute Unterordnung unter die Führung und Lehre fordert. Soziale Kontakte außerhalb der Gruppe werden eingeschränkt.