Reformation: Ursachen, Kirche und Staat

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Questions and Answers

Beschreibe kurz die Hauptkritikpunkte, die im frühen 16. Jahrhundert zur Reformation geführt haben.

Die zunehmende Verweltlichung der Kirche, der Ämterkauf und insbesondere der Ablasshandel zur Finanzierung des Petersdoms.

Wie unterschied sich die Rolle der Städte von der der Ritter im Kontext der Reformation?

Städte nutzten die Reformation, um ihre Machtposition auszubauen und Kirchengüter einzuziehen, während Ritter eher kriegerische Auseinandersetzungen führten oder neutral blieben.

Welche Beweggründe hatten protestantische Landesfürsten, Luthers Kirchenspaltung zu unterstützen?

Sie wollten sich an Kircheneigentum bereichern und ihre eigene Macht ausbauen.

Nenne die wichtigsten Unterschiede im Verhalten zwischen katholischen und protestantischen Landesfürsten gegenüber der Reformation.

<p>Katholische Landesfürsten unterdrückten die Reformation und zwangen Lutheraner zur Auswanderung, während protestantische Landesfürsten die Reformation unterstützten und Kirchengüter beschlagnahmten.</p> Signup and view all the answers

Welche zwei primären Ziele verfolgte der Kaiser im Umgang mit der Reformation?

<p>Frieden im Reich zu bewahren und eine Einigung zwischen den konfessionellen Parteien zu erzielen.</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusste das landesherrliche Kirchenregiment die religiöse Landschaft der reformierten Gebiete?

<p>Es vereinte weltliche und kirchliche Macht in der Hand des Landesherrn, der somit Kontrolle über Glaubensfragen und kirchliche Angelegenheiten in seinem Territorium ausübte.</p> Signup and view all the answers

Wie nutzten die Landesherren Luthers Lehren, um ihre Autorität in ihren Territorien zu festigen?

<p>Die Landesherren unterstützten die Kirche und setzten Luthers Lehren durch, um seine Prinzipien in Sicherheit und Ordnung umzusetzen. Sie nutzen seinen Einfluss um ihr reformatorisches Programm durchzusetzen.</p> Signup and view all the answers

Erläutere kurz den scheinbaren Widerspruch in Luthers Aussage, dass ein Christenmensch gleichzeitig frei und jedermann untertan sein kann. Wie löst Luther diesen Widerspruch auf?

<p>Luther löst den Widerspruch durch die <code>Liebe</code>. Christen sind frei in ihrem Glauben, aber durch die Liebe verpflichtet, anderen zu dienen und sich unterzuordnen.</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet Luther zwischen der leiblichen und der seelischen Natur des Menschen, und welche Rolle spielt diese Unterscheidung in seinem Verständnis von Glaube und Erlösung?

<p>Luther unterscheidet zwischen leiblicher (äußerlicher) und seelischer (innerlicher) Natur. Die leibliche Natur beschreibt das äußerliche bzw. Körper, während die seelische das innerliche, neues im Menschen beschreibt. Nur die innere, geistliche Natur ist für den Glauben und die Erlösung relevant.</p> Signup and view all the answers

Inwiefern stimmen Luthers Aussagen zu äußerlichen Einflüssen mit der heutigen Vorstellung von freier Meinungsbildung überein?

<p>Luther argumentiert, dass äußerliche Dinge keinen Einfluss auf die geistliche Natur des Menschen haben. Dies ähnelt der heutigen Vorstellung, dass die innere Überzeugung und der Glaube eines Menschen nicht durch äußere Umstände oder Zwänge beeinflusst werden sollten.</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt der Glaube an Gottes Werke und Worte nach Luther für den geistlichen und äußerlichen Menschen?

<p>Der Glaube an Gottes Werke und Worte hilft sowohl dem geistlichen als auch dem äußerlichen Menschen, indem er innere Erneuerung schenkt und zu einem gottgefälligen Leben befähigt.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe, wie Christus gehandelt hat und wie sich der gläubige Mensch dementsprechend verhalten soll.

<p>Christus, obwohl göttlich, machte sich zum Knecht der Menschen. Daher soll sich der gläubige Mensch freiwillig unterordnen und in Nächstenliebe und Glauben handeln.</p> Signup and view all the answers

Wie soll der gläubige Mensch nach Luther tatsächlich handeln, und welche Motivation soll seinem Handeln zugrunde liegen?

<p>Der gläubige Mensch soll anderen dienen und sich unterordnen, nicht um Seligkeit zu erlangen, sondern aus Liebe und Freiheit tun, was geboten ist, Gott dienen und lieben, weil Christus uns zuliebe diente.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Reformation Definition

Erneuerungsbewegung im frühen 16. Jahrhundert, inklusive Luther und Veränderungen in der Schweiz (Calvin, Zwingli).

Reformation Beginn

Oft auf 1517 mit Luthers Thesenanschlag datiert, ausgelöst durch zunehmende Verweltlichung und Ablasshandel.

Kirche und Staat Akteure

Ritter waren uneinig, Städte unterstützten Reformation um Macht zu festigen, Bauern kämpften für Freiheit.

Protestantische Landesfürsten Motivation

Nutzen Luthers Ideen, um Kircheneigentum zu bereichern und ihre Macht auszubauen.

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Kaiser Rolle

Bekämpfen Reformation, müssen aber Zugeständnisse machen, um Frieden und Einheit zu wahren.

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Landesherrlichliches Kirchenregiment

Kontrolle des Landesherrn über die Kirche in seinem Gebiet nach der Reformation.

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Vereinte Macht

Vereinte weltliche und kirchliche Macht in der Hand des Landesherrn; Entscheidungsgewalt über Glaubensfragen.

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Bedeutung Luthers

Luther setzte seine Lehren durch die Unterstützung des Landesherrn durch.

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Freiheit eines Christenmenschen

Ein Christ ist frei und niemandem untertan, aber auch ein Diener aller.

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Luthers Widerspruch

Liebe macht frei zu geben und zu dienen, obwohl man Verpflichtungen hat.

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Leibliche Natur (Luther)

Beschreibt das innerliche, neue im Menschen.

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Einfluss äußerlicher Dinge

Äußerliche Faktoren haben keinen Einfluss auf die geistliche Natur.

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Was wirklich hilft?

Aufrichtiger Glaube an Gottes Werke und Worte hilft geistlichem und äußerlichem Menschen.

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Study Notes

Reformation

  • Bezeichnet Erneuerungsbewegung im frühen 16. Jahrhundert.
  • Umfasst die Entwicklung Martin Luthers und Veränderungen in der Schweiz (Johannes Calvin, Huldrich Zwingli).
  • Beginn oft auf Thesenanschlag zurückzuführen.
  • Zunehmende Verweltlichung, kirchliche Ämter gegen Bezahlung.
  • Letztlich gab es Ablasshandel, was zu Einnahmen führte, um den Petersdom zu erneuern; dies war ein Anstoß zur Reformation.

Geistliche und weltliche Obrigkeit

  • Geistliche Obrigkeit: Geistliche
  • Weltliche Obrigkeit: Bauern, Handwerker
  • Weltliche Obrigkeit: Weltliche
  • Geistliche Obrigkeit: Bauern, Handwerker

Kirche und Staat

  • Ritter: Kriegerische Auseinandersetzung mit den Fürsten und gegen Kirche, neutrale Haltung.
  • Ritter: Wiederherstellung ihrer Machtposition und gesellschaftlicher Stellung.
  • Städte: Sind für die Reformation, ziehen Kirchengüter ein, setzen selbst lutherische Prediger ein.
  • Städte: Wollen eigenen Einfluss auf das kirchliche Leben, wollen Selbstverwaltung.
  • Bauern: Führen Freiheitskämpfe, berufen sich auf Luther.
  • Bauern: Fordern politische Freiheiten.
  • Protestantische Landesfürsten: Verbreiten Luthers Ideen und unterstützen seine Anhänger.
  • Protestantische Landesfürsten: Unterstützen Luthers Kirchenspaltung, wollen sich an Kircheneigentum bereichern und Macht ausbauen.
  • Katholische Landesfürsten: Beschlagnahmen Luthers Schriften, drängen Reformation zurück
  • Katholische Landesfürsten: Zwingen Lutheraner auszuwandern, unterbinden Handel mit reformatorischen Gebieten.
  • Katholische Landesfürsten: Erhaltung der alten Ordnung.
  • Kaiser: Wendet sich gegen die Reformation, muss den lutherischen Kräften aber Zugeständnisse machen.
  • Kaiser: Frieden und Ordnung.

Landesherrliches Kirchenregiment

  • Gab dem Landesherrn in der Reformation die Kontrolle über die Kirche seines Gebiets, vereinte weltliche und kirchliche Macht, entschied über Glauben ihrer Untertanen.
  • Bezieht sich darauf, dass weltliche Fürsten zu lutherischen Notbischöfen gemacht werden, sodass es keine geistlichen Eliten auf reformierten Gebieten mehr gab.

Bedeutung Luther

  • Landesherr unterstützte Kirche und setzte Luthers Ideen durch; er hat Kontrolle, lutherischer Landesherren darin an die Reformation nach lutherischen Prinzipien in Sicherheit und Ordnung umzusetzen und konnte so sein reformatorisches Programm durchsetzen.
  • Starke Verbindung von Kirche & Staat könnte deutschen Untertanengeist ableiten.
  • Entstehung territorialer Landeskirchen.
  • Schwächung katholischer Kirche und Trennung kath. & evang. Gebiete wird manifestiert.

Freiheit eines Christenmenschen

  • Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemanden untertan.
  • Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.

Welchen Widerspruch sieht Luther? Wie begründet er diesen?

  • Man kann nicht gleichzeitig frei und jemanden untertan sein -> Liebe ist frei zu geben und frei im Dienen, aber sie verpflichtet auch.

Welche Naturen hat der Mensch nach Luther? Was verursachen diese?

  • Geistliche und leibliche Natur.
  • Geistliche: beschreibt das innerliche, neue im Menschen
  • Leibliche: älternde, äußerliche Gestalt, bzw. Körper

Beschreibe den Einfluss äußerlicher Dinge auf die geistliche Natur des Menschen

  • Äußerliche Dinge haben keinen Einfluss auf geistliche Natur des Menschen

Was allein hilft dem geistlichen und äußerlichen Menschen?

  • Allein der aussichtige Glaube an Gottes Werke und Worte.

Wie handelt Christus? Wie soll sich der gläubige Mensch verhalten?

  • Obwohl Christus göttlich war & er nicht hätte Leiden müssen, hat er sich trotzdem selbst zum Knecht gemacht für uns Menschen.
  • Der gläubige Mensch soll sich also freiwillig untertan machen und in Nächstenliebe und Glauben handeln.

Was soll der gläubige Mensch nach Luther tatsächlich tun?

  • Er soll ihnen untertan sein und dienen um der anderen Willen, nicht um Seligkeit zu erlangen, sondern aus Liebe und Freiheit.
  • Er soll fasten, beten, tun, was geboten ist, Gott dienen und lieben, weil Christus uns zuliebe diente.

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