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Questions and Answers
Welche der folgenden Bedingungen führt am ehesten dazu, dass eine Person bei einer Bitte um Vorlass in einer Warteschlange nachgibt?
Welche der folgenden Bedingungen führt am ehesten dazu, dass eine Person bei einer Bitte um Vorlass in einer Warteschlange nachgibt?
Wie ist der Prozess des Verstehens laut Text mit dem Glauben und Widerlegen verbunden?
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Welchen Aspekt der Massenkommunikation betont die Lasswell-Formel zusätzlich zu 'Wer sagt was zu wem'?
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Chaikens Experiment zur Attraktivität der Quelle zeigte, dass...
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Welchen Einfluss hat die Glaubwürdigkeit einer Quelle laut Kelman & Hovland auf die Bereitschaft, einer Bitte nachzukommen?
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Laut der Studie von Mackie et al., welche Quelle hatte eine größere Überzeugungskraft bei der Auswahl von Studierenden?
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Was bewirkt eine zweiseitige Botschaft laut Text, wenn sie negative Merkmale mit positiven verbindet?
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Wie wirkt sich der Primacy-Effekt auf die Erinnerung aus, wenn Informationen in einer Reihe präsentiert werden?
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Welchen Effekt hat Deindividuation auf Einzelpersonen innerhalb einer Gruppe?
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Welches Verhalten kann durch Deindividuation in Gruppen mit gewalttätigen Normen begünstigt werden?
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Was versteht man unter automatischer Imitation?
Was versteht man unter automatischer Imitation?
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Welche zwei Hauptwege können automatische Imitation auslösen?
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Welche der folgenden Bedingungen führte in der Kondomstudie von 1993 zur höchsten Anzahl gekaufter Kondome?
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Welche Funktion hat die automatische Imitation?
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Was war das Hauptergebnis der Studie von Aronson und Mills (1959) bezüglich der Bewertung von Diskussionsgruppen?
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Was zeigt das Experiment von Campbell et al. (2009) über soziale Ansteckung bei Affen?
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Welchen Effekt beschreibt das Konzept der 'Mere Exposure'?
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Was wurde im Experiment von Gergely et al. (2002) mit 14 Monate alten Kindern zur Imitation festgestellt?
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Was zeigte die Studie von La Piere (1936) über den Zusammenhang zwischen Einstellung und Verhalten?
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Welche der folgenden Verhaltensweisen ist ein Beispiel für automatische Imitation?
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Was fand Wicker (1969) in seiner Metaanalyse über die Beziehung zwischen Einstellung und Verhalten?
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Welches Problem wird bei der Messung von Einstellungen und Verhalten oft hervorgehoben?
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Welche Verbesserungsmöglichkeit wird für die Erfassung von Einstellungen und Verhalten vorgeschlagen?
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Wodurch kann die oft niedrige Korrelation zwischen Einstellung und Verhalten beeinflusst werden?
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Welcher Faktor beeinflusst die Konsistenz zwischen Einstellung und Verhalten laut Regan und Fazio (1977) am stärksten?
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Wie wird in der Psychologie eine 'Einstellung' definiert?
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Welches der folgenden Elemente ist kein typisches Merkmal einer Einstellung?
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Wie kann die Stärke einer Einstellung operationalisiert werden?
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Was ist ein Impliziter Assoziationstest (IAT) im Kontext der Einstellungsforschung?
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Was ist die Rolle der Reaktionsgeschwindigkeit bei der Messung von impliziten Einstellungen?
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Welche Art von Einstellungen sind am anfälligsten für spontane Veränderungen?
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Was ist kein Aspekt, der eine 'Einstellung' in der Psychologie prägt?
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Welchen Effekt beschreibt der Begriff 'Soziales Faulenzen' im Kontext von Gruppenleistungen?
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Was ist ein wesentliches Merkmal von 'Leadership' im Vergleich zu 'Management' laut dem Text?
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Welche Aussage beschreibt am besten den sogenannten 'Köhler-Effekt'?
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Welche der folgenden Aussagen ist ein Beispiel für einen 'Motivationsgewinn' in einer Gruppe?
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Was versteht man unter den Begriff 'Koordinationsverlust' in Gruppen?
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Welche Rolle spielen 'Prozessverluste' bei der Gruppenarbeit?
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Was ist ein charakteristisches Beispiel für einen 'Koordinationsgewinn'?
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Was beschreibt die Aussage 'Aktivierung bei einfachen Aufgaben, Hemmung bei schweren' im Kontext von sozialer Erleichterung?
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Welche der folgenden Aussagen beschreibt die "Great Person" Theorie am besten?
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Welches der folgenden Merkmale ist kein typisches Problem charismatischer Führung?
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Ethische und unethische charismatische Führung unterscheiden sich hauptsächlich in...
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Was ist ein wesentlicher Unterschied zwischen transformationaler und transaktionaler Führung?
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Laut der Meta-Analyse von Judge & Piccolo (2004), welcher Führungsstil korreliert am stärksten mit Arbeitszufriedenheit?
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Welche der folgenden Tätigkeiten nimmt laut Luthans et al. (1988) den größten Teil der Zeit von Managern ein?
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In Bales' Studie (1950) zur Problemlösung in Gruppen, welche zwei Hauptrollen wurden identifiziert?
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Welcher der folgenden psychologischen Prozesse ist kein typischer Bestandteil von charismatischer Führung?
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Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Ergebnisse der Studie von Lewin, Lipitt & White (1939) am Genauesten?
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Was bedeutet das Konzept der 'Internalisierung von Werten' im Zusammenhang mit charismatischer Führung?
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Study Notes
Inhaltsverzeichnis
- Alle-VI-Sozialpsychologischen Grundlagen-zusammenfassung-Arnd Florack pdf
- Sozialpsychologie (Universität Wien)
Einleitung und sozialer Einfluss
- Psychologie: Überprüfung von Theorien zur Erklärung menschlichen Verhaltens
- Sozialpsychologie: im sozialen Kontext, als Konsequenz sozialer Interaktion und Kommunikation
- allgmeingültige Regeln des sozialen Verhaltens finden. Teilgebiet der Psychologie und Soziologie.
- die Auswirkungen der tatsächlichen oder vorgestellten Gegenwart anderer Menschen auf das Erleben und Verhalten des Individuums erforscht.
- Experiment: Gaze Following - Gallup et al. (2012)
- wie Reagieren Leute darauf, wenn ein oder mehrere Leute (Schauspieler) plötzlich stehen bleiben und auf etwas starren
- Eine der ersten Studien die dieses Phänomen nicht im Labor untersucht, (neben Milgram, 1969)
- Je größer die Anzahl an starrenden Personen, desto mehr Leute, die vorbeikommen, schauen auch nach oben
- Allerdings nicht annähernd so viele wie bei Milgrams Experiment.
- Durchschnittlich schauten 27% in gleiche Richtung wie die Schauspieler → Sie ist allerdings nicht so stark, dass Leute einfach blind die Reaktion kopieren.
Sozialer Einfluss
- Sozialer Einfluss der Gesellschaft auf ihre Mitglieder entspringt z. B. dem Wunsch des Individuums nach Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft.
- Über Präferenzen und Wertvorstellungen einer Gemeinschaft prägen sich soziale Normen aus, denen sich die Akteure anpassen
- Durch die Angleichung eigener Wertvorstellungen an Gruppenpräferenzen findet eine individuelle Anpassung an gleichgesinnte Gruppen statt
- Innerhalb der Gruppen wird die Konformität der Gruppenmitglieder durch Gruppendruck gefördert.
- Der Zusammenhalt (Kohäsion) der Gruppe setzt ein Mindestmaß an Konformität voraus.
Konformität und Sozialer Einfluss
- Konformität: Einstellungen oder das Verhalten von Individuen stimmen mit dem anderen Menschen in seiner Bezugsgruppe bzw. Gesellschaft überein
- Soziologen unterscheiden zwei Ursachen für Konformität:
- den informativen Einfluss, Mitmenschen als Informationsquelle, wenn das Individuum unsicher ist
- den normativen Einfluss von sozialen Gruppen, der Individuen dazu bewegt, sich so zu verhalten, dass sie nicht durch das Abweichen von den Gruppennormen unangenehm auffallen
Normativer sozialer Einfluss
- Konformitätsexperiment von Asch,
- Versuchspersonen gaben offensichtlich falsche Urteile
- Länge von Strichen musste beurteilt werden
- eingeweihte gaben den falschen Strich an
- Teilnehmer änderten teilweise ihre Meinung
- Gruppengröße, Macht/Stärke und räumliche/zeitliche Nähe der anderen beeinflussen den normativen sozialen Einfluss
Informativer sozialer Einfluss
- Entfernungsschätzungen (autokinetische Effekt)
- Versuchspersonen ähneln sich immer mehr
- Die so gefundene Gruppenübereinkunft wurde zu einer stabilen Überzeugung der Einzelnen
Automatische Imitation
- unbewusste und automatische Nachahmung anderer Personen (Mimikry)
- verbal, emotional oder verhaltensbezogen
- z.B. Anpassung an Sprechgeschwindigkeit, Wortwahl und Dialekt des Anderen,
- Nachmachen von Gesichtsausdrücken, Körperhaltung, etc.
Konformität und Persuasion
- Konformität auch im Einfluss von Minoritäten und Gehorsam bei Autoritäten
- Persuasion = Einstellungsänderung durch Überzeugung
- Einfluss von Minoritäten:
- Vorgehen: Umkehrung des Asch-Experiments
- Aufgabe: Farben beurteilen, die als Dias gezeigt werden
- Farbe ist in allen Dias blau, Dias unterscheiden sich in der Farbintensität
- UV: Konsistenz der Minderheitsmeinung
- Bedingung (Konsistenz): Minderheit sagt immer grün
- Bedingung (Nicht-Konsistenz): Minderheit sagt in 2/3 der Fälle grün
Experiment: Soziale Ansteckung
- Menschen imitieren in bestimmten Situationen das Verhalten anderer Menschen, wenn unvollständige Informationen vorliegen
- Konformität kommt also dadurch zustande, dass man eine persönliche Unsicherheit beseitigen möchte, indem man sich auf die Meinung der Mehrheit verlässt und diese unter Umständen annimmt.
- Je schwieriger (oder unklarer) eine Situation ist, desto größer ist die gezeigte Konformität.
- Experiment: Wirkung des autokinetischen Effekts in Gruppen (Sherif, 1936):
- optische Täuschung, bei der kleine fixierte Lichtquellen in einer dunklen Umgebung als bewegt wahrgenommen werden.
- VPn mussten diese Bewegung beurteilen
- in der Gruppe abgegebene Urteile konvergierten nach wenigen Durchgängen.
- diese Konformität blieb auch erhalten, wenn Einzelpersonen nun wieder alleine urteilten
Konformität
- Injunktive Norm (Soll): Wahrnehmung, welches Verhalten von anderen gebilligt wird
- Deskriptive Norm (Ist): Wahrnehmung, wie Mitglieder einer Gruppe sich verhalten
Experiment: Broken Window Theory
- ein vergleichsweise harmloses Phänomen, beispielsweise ein zerbrochenes Fenster in einem leer stehenden Haus, kann später zu völliger Verwahrlosung führen
Konformität ist höher
- Metaanalyse von Bond & Smith 1996:
- Grösse der Mehrheit
- Kultur (kollektivistisch vs. individuell)
- Geschlechtsunterschiede
Milgram-Experiment
- Bestrafung, 30 Stufen, 15 – 450 Volt
- Lehrer erhält als Vergleich schmerzhaften Schlag mit 40 Volt
Soziale Ansteckung beim Affen
- Computer-animierte Affen
- ansteckendes Gähnen bei Schimpansen
- computeranimierte gähnende Affen ließen sich eher anstecken.
- Gähnen mit Empathie in Verbindung gebracht
Imitation von Zielen
- Kinder neue Wege, um eine Aufgabe zu bewältigen
- rationale Imitation
Informativer Einfluss
- Wenn Menschen in bestimmten Situationen keine vollständigen Informationen zur Verfügung stehen, können andere als Informationsquelle dienen
- Konformität kommt zustande, dass man eine persönliche Unsicherheit beseitigen möchte
- Experiment: Wirkung des autokinetischen Effekts in Gruppen (Sherif, 1936)
Personen verhalten sich konform
- um von anderen Menschen als sympathisch beurteilt zu werden
- Menschen wollen einen erwünschten Eindruck hinterlassen
- sie fühlen sich oft unwohl/ unsicher, wenn sie andere Meinungen als die der Gruppenmehrheit vertreten
Informativer sozialer Einfluss
- Personen orientieren sich an anderen, wenn sie unsicher sind, was zu tun ist (z.B. Krise, Unfall)
- Pluralistische Ignoranz: niemand tut etwas, wenn andere auch nicht wissen, was zu tun ist (z.B. Verantwortungsdiffusion: Warum sollte ich helfen, wenn es auch andere tun können?)
Normativer sozialer Einfluss
- Personen verhalten sich, um von anderen als sympathisch beurteilt zu werden
Social Impact Theory
- Gruppengröße
- Macht/Stärke
- räumliche und zeitliche Nähe
Konformitätsexperiment
- Menschen ändern ihre Meinung, selbst wenn offensichtlich falsch
- Mehrere Personen stimmen einer falschen Meinung überein
Private Akzeptanz oder öffentliche Folgsamkeit
- Norm zu eigen machen: private Akzeptanz
- Norm nicht zu eigen machen: öffentliche Folgsamkeit
Deindividuation
- Deindividuation durch Anonymität in einer Gruppe verstärkt die Bereitschaft zu gruppenkonformem Verhalten
- Beispiel: Lachyoga-Gruppe
Drei Arten sozialen Einflusses
- Automatische Imitation
- Informativer Einfluss
- Normativer Einfluss
Automatische Imitation
- unbewusste und automatische Nachahmung anderer Personen
- z. B. Anpassung an Sprechgeschwindigkeit, Wortwahl, Dialekt des Anderen,
- Nachmachen von Gesichtsausdrücken, Körperhaltung
- Mimikry
Botschaft -> einseitig oder zweiseitig?
- Zweiseitige Botschaften
- persuasiver, wenn negative Merkmale mit positivem verbunden sind
Botschaft -> Reihenfolge
- Primacy Effekt -> Intelligent, fleißig, impulsiv, kritisch, hartnäckig, neidisch
- Recency Effekt -> Neidisch, hartnäckig, kritisch, impulsiv, fleißig, intelligent
- Beide Effekte können zusammen auftreten (Anfang und Ende der Werbekampagne).
Botschaft -> Flüssigkeit der Wahrnehmung
- Wir glauben, was wir häufig hören (Truth Effect) (Hawkins & Hoch)
- Ähnlich wie mere-exposure Effekt -> wir glauben, was wir häufig hören (Wiederholung)
Experiment: Soziale Normen
- Menschen werfen Müll weg wenn viele Personen dies tun, aber weniger wenn wenige dies tun
Konformität und Persuasion
- Persuasion = Einstellungsänderung durch Überzeugung
- Einfluss von Minoritäten:
- Vorgehen: Umkehrung des Asch-Experiments
- Aufgabe: Farben beurteilen, die als Dias gezeigt werden
Konsistenz
- Personen halten sich an getroffene Entscheidungen
- Handeln in Übereinstimmung mit früherem Verhalten
- Vereinfacht die Bewältigung neuer Situationen, da keine neue Entscheidung getroffen werden muss.
Fuß-in-der-Tür-Technik
- Eine kleine Bitte wird vorher an eine Person gestellt → höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Person einer größeren Bitte Folge leistet.
- Verstärkung des Einflusses: Der Person wird die Verpflichtung vermittelt, der Bitte Folge zu leisten.
Sündenbock-Theorie
- Frustration wird auf andere Gruppen projiziert
- z.B. Die Verschlechterung sozialer Bedingungen führt zu Vorurteilen
- Vorurteile gegenüber Immigranten steigen, wenn die Arbeitslosenquote steigt
Intergruppenkonflikte
- Genauigkeit von Geschlechterstereotypen (Swim, 1994)
- Streit um Ressourcen
- Negative Stereotype werden verstärkt
- Gruppe wird solidarischer
- Einstellungen ändern sich
- Gruppenverhalten, Konflikte
Stereotype-Threat
- Angst vor einer negativen Bewertung aufgrund eines Stereotyps.
- Leistung wird schlechter wenn die Person an das stereotype erinnert wird.
Gründe für Unterlassene Hilfeleistung
- Verantwortungsdiffusion
- Pluralistische Ignoranz: Niemand handelt, wenn keine klare Notlage gegeben ist.
- Bewertungskomplexität des sozialen Kontextes
Prosoziales Verhalten
- Motivation, Menschen zu helfen
- Altruismus: reinem Wunsch zu helfen
- Soziale Austauschtheorie: Motivation, den Gewinn zu maximieren und die Kosten zu minimieren
- Negative State Relief: Menschen helfen, um negative Gefühle zu reduzieren
- Empathy-Altruism Modell: Empathie spielt die wichtigste Rolle
Attribution von Erfolg und Misserfolg
- Fremdbeurteilung (Männer, Frauen)
- Selbstbeurteilung (Jungen, Mädchen)
- Vergleich der eigenen Person mit anderen
Sozialer Wettbewerb
- Die Gruppe setzt sich ab von anderen → Gruppenmitgliedschaft wird gestärkt
- Individuelle Motivation, Gruppe besser zu machen
Führung
- Great Person Theorie: Führer sind durch Eigenschaften bestimmt
- Charismatische Führer: Menschen folgen Führern aufgrund von Inspiration
- Führungsstile: Autokratisch, Demokratisch, Laissez-faire
- Psychologische Prozesse: Persönliche Identifikation, Inspiration, ...
- Kontingenzmodell der Führung (Fiedler) : Anpassen des Führungsstils an die Situation
Aggression
- Deindividuation
- Aggressives Verhalten kann gelernt sein
- Frustration führt zu Aggression
- Hinweise auf soziales Umfeld erhöhen Aggressionswahrnehmung (Hinweisreize)
Proaktive Aggression
- Instrumentiert, um ein Ziel zu erreichen
Reaktive Aggression
- Reaktion auf Provokation
Automatische Aggression
- Reaktion ohne vorherige Überlegung auf Hinweisreize im sozialen Kontext
Kognitive Ursachen
- Kategorisierung
- Fehlerhafte Informationsverarbeitung (z.B. Illusorische Korrelation)
Stereotypen verstärken sich selbst
- Self-fulfilling Prophecy
- Confirmation Bias
- Stereotype-stützende Attribution
Merkmale der Einstellungen
- Einstellungsstärke, Wichtigkeit, Stabilität, Verfügbarkeit
Implizite Verfahren zur Einstellungsmessung
- Subtile Fragen
- Bogus Pipeline-Methode
- Physiologische Maße
- Evaluatives Priming
Gewalt
- School Shootings und andere, ähnliche Fälle von Aggression
- Faktoren für Gewalt:
- Risikofaktoren
- Umweltfaktoren
- individuelle Faktoren
- Interventionsstrategien
Vorurteile und Stereotype
- Entstehung von Vorurteilen und Stereotypen
- Psychologische Prozesse, die dazu beitragen, Vorurteile auszubauen und weiterzuverbreiten
- Soziale Ursachen (z.B. soziale Ungleichheit, Sündenbocksuche …)
- Kognitive Ursachen (z.B. Kategorisierung, fehlerhafte Informationsverarbeitung...)
- Faktoren, die zu Vorurteilen führen
- Stereotype verstärken sich selbst
Intergruppenkonflikte
- Genauigkeit von Geschlechterstereotypen
- Streit um Ressourcen
- Negative Stereotype werden verstärkt
- Gruppe wird solidarischer
- Einstellungen ändern sich im Laufe des Konflikts, z.B. durch Wettbewerb/ Kooperation
Nähe
- Je enger die räumliche Nähe → höhere Wahrscheinlichkeit der Beziehung/Freundlichkeit
- Mere Exposure Effect: Häufiger Kontakt zu Personen erhöht die Attraktivität
- Ähnlichkeiten in Persönlichkeit / Einstellungen → höhere Wahrscheinlichkeit der Beziehung
Reziprozität
- Gegenseitigkeit in Beziehungen
Attraktivität
- Gesichtsmerkmal, Körperbau, Kleidung beeinflussen Attraktivität
- Idealbild
- kulturell beeinflusst
Investitionsmodell der Bindung
- Belohnung
- Kosten
- Zufriedenheit der Beziehung
- Vergleichsebene
- Investitionen in der Beziehung
- Hingabe, Verpflichtung und Stabilität der Beziehung
Studying That Suits You
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Dieses Quiz testet dein Wissen über soziale Einflüsse, Kommunikationsprozesse und die Dynamik in Gruppen. Es umfasst Themen wie die Lasswell-Formel, Deindividuation und die Glaubwürdigkeit von Quellen. Prüfe dein Verständnis für die psychologischen Konzepte und Theorien, die das Verhalten von Personen beeinflussen.