Psychologie Kapitel: Lernen und Habituation
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Questions and Answers

Was beschreibt der Begriff 'Habituation'?

  • Die gewohnheitsmäßige Reaktion auf eine unerwartete Situation.
  • Das Erlernen von Signalen durch assoziative Verknüpfung.
  • Die Abnahme der Reaktion auf einen wiederholt präsentierten Stimulus. (correct)
  • Die Übernahme von Verhaltensweisen durch Beobachtung.

Welche Form des Lernens beschreibt die maßgebliche Rolle von Belohnungen und Bestrafungen?

  • Modelllernen
  • Habituation
  • Klassische Konditionierung
  • Operante Konditionierung (correct)

In welchem Schritt der Habituation wird die Orientierungsreaktion am stärksten verringert?

  • Bei der ersten Darbietung des Reizes
  • Bei anhaltender Reizdarbietung (correct)
  • Bei jeder Änderung des Reizes
  • Bei der ersten Wiederholung des Reizes

Welche Aussage zur Habituation ist korrekt?

<p>Es handelt sich um einen automatischen und unbeeinflussten Prozess. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Lernmodell beschreibt die Anpassung auf Basis der Beobachtung von Verhaltensweisen anderer?

<p>Modelllernen (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Punkte ist kein Effekt der habituellen Anpassung?

<p>Erinnerungseffekte (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Definition beschreibt am besten 'klassische Konditionierung'?

<p>Reaktion auf einen neutralen Reiz durch Assoziation. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptmerkmal der 'kognitiven Lernens'?

<p>Es beinhaltet die Bildung mentaler Strukturen und Konzepte. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Orientierungsreaktion?

<p>Eine reflexartige Reaktion auf neue, ungewohnte Reize. (A)</p> Signup and view all the answers

Was sind typische psychische Veränderungen während einer Orientierungsreaktion?

<p>Erhöhung der Herzfrequenz. (A), Sensibilisierung der akustischen und visuellen Wahrnehmung. (B)</p> Signup and view all the answers

Was passiert bei der Sensibilisierung des Organismus?

<p>Reaktionen auf schmerzhafte Reize werden intensiviert. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist die Hauptfunktion der systematischen Desensibilisierung?

<p>Reduzierung von Ängsten durch schrittweise Exposition. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist Gegenkonditionierung?

<p>Auslösen eines inkompatiblen Verhaltens in Gegenwart eines Stimulus. (A)</p> Signup and view all the answers

Was charakterisiert das Elektrodermale Aktivität (EDA)?

<p>Die Veränderung der Hautleitfähigkeit. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Orientierungsreaktion ist korrekt?

<p>Die Orientierungsreaktion kann zu einer Erhöhung der Hirnaktivität führen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Beispiele könnte eine Orientierungsreaktion auslösen?

<p>Das Hören eines unerwarteten lauten Geräusches. (D)</p> Signup and view all the answers

Was untersucht die Studie von Miedzobrodzka et al. (2023) in Bezug auf Jugendliche?

<p>Die Auswirkungen von gewalttätigen Videospielen auf die Empathie für Schmerzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Thema wird in der International Encyclopedia of Media Psychology behandelt?

<p>Desensibilisierung durch Medienexposition. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Forschungsgebiet behandelt Morey und C. Anderson (2018) in ihrer Arbeit?

<p>Die Verwendung von EEG in der Kommunikationsforschung. (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird in der Studie von Read et al. (2016) untersucht?

<p>Desensibilisierung in Verbindung mit gewalttätigen Videospielen und Geschlecht. (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird im Artikel von Soral et al. (2024) untersucht?

<p>Die Wahrnehmung von Hassrede durch Herzfrequenzmessung. (A)</p> Signup and view all the answers

Was wurde in der Studie von Miedzobrodzka u.a. 2022 hinsichtlich der Reaktion auf schmerzhafte Bilder bei Heranwachsenden festgestellt?

<p>Es besteht ein klarer Zusammenhang mit dem Spielen antisozialer Spiele. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt einen Aspekt der P300-Reaktion im Zusammenhang mit Laboruntersuchungen?

<p>Es gibt keinen Einfluss des Spielens auf die P300-Reaktion. (C)</p> Signup and view all the answers

In Bezug auf die Verhaltensebene, was wurde über die Desensibilisierungseffekte festgestellt?

<p>Hinweise auf Desensibilisierungseffekte existieren, aber sind begrenzt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt der emotionalen Regulierung wurde in der späteren ERP-Reaktion erwähnt?

<p>Die emotionale Regulierung wird möglicherweise noch erlernt. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie ist der Zusammenhang zwischen dem Spielen gewalttätiger Spiele und der Reaktion auf schmerzhafte Bilder bei Heranwachsenden?

<p>Gewalttätige Spiele haben keinen Einfluss auf die Reaktion auf schmerzhafte Bilder. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren wurde nicht mit den Verhaltenseffekten von gewalttätigen Spielen in Verbindung gebracht?

<p>Psychische Erkrankungen beim Spielen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der Hauptschlussfolgerungen zur emotionalen Desensibilisierung in den Studien?

<p>Desensibilisierungseffekte sind signifikant, aber nicht umfassend erforscht. (A)</p> Signup and view all the answers

Was könnte als eine mögliche Erklärung für die Ergebnisse in den Studien genannt werden?

<p>Die unterschiedliche emotionale Verarbeitung bei Heranwachsenden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Prozentsatz der Probanden hat nach dem gewalttätigen Spiel geholfen?

<p>21% (D)</p> Signup and view all the answers

Wie viel Zeitverzögerung gab es im Hilfeverhalten vor dem Filmbesuch?

<p>7 Sekunden (A)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Menschen zeigten habituelles Hilfeverhalten nach dem gewalttätigen Spiel?

<p>11% (D)</p> Signup and view all the answers

Wie viel Prozent der Teilnehmer haben nach dem nicht-gewalttätigen Spiel geholfen?

<p>26% (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist nicht abschließend geklärt bezüglich der Habitualisierungs-/Desensibilisierungseffekte?

<p>Zusammenhänge zwischen den Effekten (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Faktoren bedürfen weiterer Erforschung im Zusammenhang mit Habitualisierung/Desensibilisierung?

<p>Kognitive Effekte (A), Emotionale Effekte (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Ergebnisse bezieht sich auf das Hilfeverhalten nach dem Filmbesuch bei Gewalt?

<p>Es gab keinen signifikanten Unterschied. (B)</p> Signup and view all the answers

Welcher Prozentsatz der Teilnehmer zeigte keine habituellen Gewaltspieler nach dem gewalttätigen Spiel?

<p>26% (C)</p> Signup and view all the answers

Was kann ein Problem bei der Methodik sein, die zur Untersuchung langfristiger Effekte verwendet wird?

<p>Methoden zur Feststellung kurzfristiger Effekte werden verwendet. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über Hirnforschungsstudien trifft zu?

<p>Es gibt widersprüchliche Befunde zwischen EEG- und fMRT-Studien. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Konzept könnte hinter den Abstumpfungsprozessen stehen?

<p>Desinteresse oder Langeweile. (D)</p> Signup and view all the answers

Was wird als potenzieller Effekt bei medial präsentierten Bildern realer Gewalt untersucht?

<p>Habitualisierung als möglicher Prozess. (A)</p> Signup and view all the answers

Was kann als dysfunktionale Konsequenz in Anpassungsprozessen betrachtet werden?

<p>Negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was untersucht die Studie von Carnagey et al. (2007) bezüglich gewalttätiger Videospiele?

<p>Es gibt einen Zusammenhang zwischen Video-Spiel-Gewalt und physiologischer Desensibilisierung. (A)</p> Signup and view all the answers

Wer hat die desensibilisierenden Effekte von gewalttätigen Medien auf das Helfen von anderen untersucht?

<p>Brad J. Bushman und Craig A. Anderson. (B)</p> Signup and view all the answers

Was könnte eine Folge von intensiven Gewaltdarstellungen in Videospielen sein?

<p>Gewalttätige Spiele können Alltagshandlungen harmlos erscheinen lassen. (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Habituation

Gewöhnung an einen Reiz, der zunächst eine Verhaltensreaktion auslöst, bei wiederholter Darbietung aber nicht mehr.

Klassische Konditionierung

Assoziative Verknüpfung einer Reaktionsweise mit einem zuvor neutralen Reiz, der nun das Verhalten auslöst.

Operante Konditionierung

Lernprozess, bei dem das gezeigte Verhalten durch die Art der nachfolgenden Bekräftigung gefestigt oder gemindert wird.

Verbales Lernen

Einprägen von Symbolzuordnungen, wie Wörtern, Zeichen und Silben durch Assoziationsbildung.

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Komplexes und kognitives Lernen

Lernen von Begriffen und Konzepten sowie die Bildung von mentalen Strukturen der Wirklichkeitsrepräsentation.

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Modelllernen

Aneignung und Übernahme neuer Verhaltensweisen durch Beobachtung erfolgreichen fremden Verhaltens.

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Orientierungsreaktion

Reaktion auf einen neuen oder unerwarteten Reiz.

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Subjektive Signifikanz

Die Bedeutung eines Reizes für die Person.

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Desensibilisierung

Die Reduzierung von Reaktionen auf bekannte Reize.

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Systematische Desensibilisierung

Eine verhaltenstherapeutische Methode zur Verringerung von Ängsten und Phobien. Sie verbindet einen angenehmen entspannten Zustand mit allmählich immer stärker angstauslösenden Reizen.

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Gegenkonditionierung

Eine Methode zur Löschung einer unerwünschten Reaktion auf einen Stimulus. In Gegenwart des Stimulus wird ein mit der unerwünschten Reaktion inkompatibles Verhalten ausgelöst.

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EEG (Elektroencephalogramm)

Ein Verfahren zur Messung der Hirnaktivität mittels Elektroden, die auf der Kopfhaut angebracht werden.

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EDA (Elektrodermale Aktivität)

Ein Verfahren zur Messung der Hautleitfähigkeit, die durch Schweißproduktion beeinflusst wird.

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Gewöhnungseffekte

Die Abnahme der Reaktionsstärke auf einen Reiz bei wiederholter Darbietung. Dieser Effekt kann durch die häufige Nutzung von Medien, insbesondere gewalttätigen Inhalten, auftreten.

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Langzeitstudien vs. Differenzierung

Die Auswirkungen von Gewöhnung auf Medienkonsum werden oft anhand von Nutzergruppen mit unterschiedlicher Nutzungsintensität und nicht durch Langzeitstudien untersucht.

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Hirnforschung und Gewöhnung

Hirnforschung mit EEG und fMRT kann Hinweise auf Gewöhnungsprozesse liefern, aber die Interpretation der Ergebnisse ist komplex und widersprüchlich.

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Desinteresse vs. Desensibilisierung

Abstumpfung durch Medien kann auf Desinteresse oder Langeweile zurückzuführen sein.

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Desensibilisierung und Habitualisierung

Die Forschung zu Desensibilisierung durch Mediengewalt konzentriert sich oft auf Bilder realer Gewalt. Dies wirft die Frage auf, ob tatsächlich Desensitivisierung oder eher Habitualisierung gemessen wird.

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Funktionale Anpassung vs. Dysfunktionale Konsequenzen

Mediengewöhnung kann funktionale Anpassung (z.B. für Sanitäter) oder dysfunktionale Konsequenzen (z.B. Gewaltbereitschaft) haben.

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Beeinflussung durch Medien

Medienkonsum kann die Reaktionsfähigkeit auf Reize beeinflussen, sowohl kurz- als auch langfristig.

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Kritischer Umgang mit Medien

Es ist wichtig, die Auswirkungen von Medienkonsum, insbesondere gewalttätiger Inhalte, kritisch zu hinterfragen und zu verstehen.

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Studie von Bushman & Anderson (2009)

Eine Untersuchung, die die Auswirkungen von gewalttätigen Videospielen auf das Verhalten von Menschen untersucht.

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Verhaltenseffekte von Videospielen

Die Auswirkungen, die Videospiele auf das Verhalten von Menschen haben, wie z.B. die Bereitschaft zu helfen oder aggressives Verhalten.

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Gewalt im Spiel vs. kein Gewalt im Spiel

Die Unterscheidung zwischen Videospielen, die Gewalt beinhalten, und solchen, die dies nicht tun.

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Habituelle Gewaltspieler

Personen, die häufig gewalttätige Videospiele spielen.

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Filmbesuch vor der Begegnung

Eine Situation, in der eine Person einen Film schaut, bevor sie in eine Interaktion mit anderen Personen tritt.

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Verzögerung des Hilfeverhaltens

Die Zeit, die eine Person benötigt, um einer anderen Person in Not zu helfen.

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Mechanismen der Habitualisierung

Die Prozesse, durch die Gewohnheiten entstehen, die zu einer Abnahme der ursprünglichen Reaktion auf einen Reiz führen.

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Elektroenzephalographie (EEG)

Eine Methode der Hirnstrommessung, um Aktivität im Gehirn zu erfassen. Diese Technik ist besonders nützlich, um Hirnaktivität im Zusammenhang mit emotionalen Reaktionen zu untersuchen.

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Facial Electromyography (EMG)

Eine Methode, die die elektrische Aktivität der Gesichtsmuskeln misst. Diese Technik hilft zu erkennen, wie Menschen emotional reagieren, indem sie die Aktivität bestimmter Gesichtsmuskeln analysiert.

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Herzrate (HR)

Die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Sie kann als Indikator für den emotionalen Zustand einer Person verwendet werden.

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Wie beeinflusst die wiederholte Darbietung von Gewalt in Spielen die Empathie?

Studien zeigen, dass wiederholte gewalttätige Videospiele zu einer Desensibilisierung gegenüber Gewalt führen können. Das bedeutet, dass Menschen weniger Empathie für das Leid von anderen empfinden.

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Desensibilisierungseffekte

Desensibilisierungseffekte treten auf, wenn die Reaktion auf einen Reiz, z. B. Gewalt, im Laufe der Zeit abnimmt. Dies kann durch wiederholte Exposition gegenüber dem Reiz geschehen.

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Spiele und Schmerzempfindlichkeit

Einige Studien zeigen, dass das Spielen von Videospielen die Reaktion auf schmerzhafte Bilder beeinflussen kann. Allerdings ist die Forschung noch nicht eindeutig, wobei einige Studien Effekte zeigen, während andere keine finden.

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P300-Reaktion

Die P300-Reaktion ist ein Gehirnpotenzial, das im EEG gemessen wird und auf eine bewusste Verarbeitung eines Reizes hindeutet. Es kann verwendet werden, um die Reaktionszeit und die Aufmerksamkeit eines Menschen zu messen.

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ERP

ERP steht für „Event-Related Potential“. Es bezeichnet Veränderungen im Gehirn, die durch einen bestimmten Reiz ausgelöst werden. Eine ERP-Reaktion kann uns helfen, die Reaktion des Gehirns auf einen Reiz zu verstehen.

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Habitualisierung

Habitualisierung ist eine Form der Gewöhnung, bei der die Reaktion auf einen Reiz durch wiederholte Exposition abnimmt.

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Verhaltenseffekte

Verhaltensänderungen, die durch die Exposition gegenüber bestimmten Reizen auftreten, werden als Verhaltenseffekte bezeichnet. Diese können positive oder negative Folgen haben.

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Empirische Basis

Die empirische Basis bezieht sich auf die Anzahl und Qualität der wissenschaftlichen Studien, die ein bestimmtes Phänomen belegen.

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Study Notes

Vorlesung Medien und Gewalt

  • Thema: Habitualisierung/Desensibilisierungsthese
  • Dozentin: Dr. Astrid Zipfel
  • Semester: Wintersemester 2024/25
  • Datum der Vorlesung: 21.11.2024

Inhalt

  • 1. Begriffsklärung:

    • Definition von Lernen (Änderung der Wahrscheinlichkeit bestimmter Verhaltensweisen in Reizsituationen)
    • Unterschiedliche Lernformen: Habituation, klassische Konditionierung, operante Konditionierung, verbales Lernen, komplexes/kognitives Lernen und Modelllernen.
    • Detaillierte Beschreibung von Habituation (Gewöhnung an einen Reiz), Orientierungsreaktion (automatische Reaktion auf neue Reize) inklusive physiologischer Begleiterscheinungen wie Hirnaktivität, Herzschlag, etc.
  • 2. These:

    • Mediengewalt führt zu einem Abstumpfungseffekt (Gewöhnungseffekt)
    • Gewalt verliert ihren abschreckenden Charakter zumindest teilweise.
    • Mechanismen:
      • Nachlassen der Orientierungsreaktion (Habituation)
      • Effekt der systematischen Desensibilisierung/Gegenkonditionierung (Verknüpfung von Mediengewalt mit positiven Erfahrungen)
  • 3. Empirische Befunde:

    • Physiologische Effekte: Abnahme der Erregungsreaktionen auf violente Medieninhalte durch physiologische Messdaten gut belegt.
      • Studien zu physiologischen Folgen von Medienkonsum z.B. Studie u.a. Ballard 2006 (Blutdruckmessungen bei verschiedenen Spielkonsumtypen)
      • Studien mit physiologischen Desensibilisierung bei Gewaltbildern z.B. Studie u.a. Soral 2014 (Hate Speech)
    • Kognitive Effekte: Hoher Mediengewaltkonsum führt zu geringerem wahrgenommenen Gewaltgehalt violenter Medien.
      • Studien zu kognitiver Habitualisierung bzw. Desensibilisierung z.B. Empfänglichkeit für die Gewalthaftigkeit.
    • Emotionale Effekte: Widersprüchliche Befunde von Hirnforschungsstudien zur Aktivität von Hirnregionen welche emotionale Reaktionen zuständig sind.
      • Einzelne Studien zeigen Habitualisierungseffekte z.B in Bezug auf Wut, Schuldgefühle
      • Reduzierungen der Empathie.
      • Studien zu emotionalen Desensibilisierung bei Gewaltbilder/nach Exposition zu Gewaltbildern z.B. Studien u.a. Guo 2013, u.a. Gao 2017, u.a. Lengersdorff 2023 und u.a. Miedzobrodzka 2022 (auf diese Studien gehen die Detaillierte Ausführungen in Studien etc. ein).
  • 4. Verhaltenseffekte:

    • Zu Abstumpfungsreaktionen auf Verhaltensebene liegen nur sehr wenige Untersuchungen vor.
  • 5. Zusammenhänge:

    • Mechanismen der Habitualisierung/Desensibilisierung
    • Beziehung zwischen physiologischen, kognitiven, emotionalen und Verhaltensebene.
    • Kurz- und langfristige Effekte von Medienkonsum.
  • 6. Bilanz:

    • Die Befundlage ist widersprüchlich.
    • Heterogene Begriffsverständnisse
    • Heterogene Methodik erschwert eindeutige Schlussfolgerungen.
    • Habitualisierungseffekte (v.a. physiologische) sind besser nachgewiesen als Desensibilisierungseffekte.
    • Verhaltenseffekte sind unzureichend untersucht
    • Die Methodik der Studien ist nicht immer ausreichend für die Untersuchung langfristiger Effekte, da meist zu kurze Studien oder Laborexperimente durchgeführt werden.

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Dieses Quiz untersucht grundlegende Konzepte der Psychologie, insbesondere die Phänomene der Habituation, klassischen Konditionierung und Orientierungsreaktionen. Es bietet Fragen zur Rolle von Belohnungen und Bestrafungen im Lernprozess sowie zur kognitiven Anpassung. Teste dein Wissen zu diesen wichtigen Themen der psychologischen Theorie und Praxis.

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