Psychologie Grundlagen 5 - Lernen

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Questions and Answers

Was ist notwendig, damit ein Reiz als konditionierter Stimulus (CS) fungieren kann?

  • Der Reiz muss in der Umgebung häufig vorkommen.
  • Der Reiz muss zufällig auftreten.
  • Der Reiz muss zuverlässig den unbedingten Stimulus (UCS) voraussagen. (correct)
  • Der Reiz muss angenehm für das Subjekt sein.

Was beschreibt der Begriff 'Kontingenz' in der klassischen Konditionierung?

  • Die Stärke der Reaktion auf den CS.
  • Die Art der Lernumgebung.
  • Die Häufigkeit der Reizpräsenzen.
  • Die zeitliche Beziehung zwischen CS und UCS. (correct)

Welche Methode wird verwendet, um Angst durch Gegenkonditionierung zu behandeln?

  • Systematische Desensibilisierung (correct)
  • Implosion
  • Flooding
  • Reizüberflutung

Was ist ein Beispiel für eine Anwendung der klassischen Konditionierung im Alltag?

<p>Eine Person entwickelt eine Vorliebe für bestimmte Süßigkeiten. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage ist richtig in Bezug auf die Furchtkonditionierung?

<p>Meist reicht eine einzige Paarung aus, um eine Reaktion zu erzeugen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird in der systematischen Desensibilisierung gelehrt?

<p>Entspannungstechniken (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Beispiel zeigt eine extreme Form der Konfrontation in der Verhaltenstherapie?

<p>Direktes Aussetzen der angstauslösenden Situation. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die Informationsgehalt eines Reizes in der klassischen Konditionierung?

<p>Er muss informativ sein, um als CS zu dienen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Anwendungen nutzt klassische Konditionierung in der Verhaltenstherapie?

<p>Virtual Reality (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Gesetz des Effekts in der operanten Konditionierung?

<p>Erfolgreiche Handlungen werden häufiger wiederholt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Verhalten ist ein Beispiel für operante Konditionierung?

<p>Ein Kind lernt, dass es nach dem Lächeln eine Belohnung erhält. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Methode wurde von Skinner zur Untersuchung der operanten Konditionierung entwickelt?

<p>Laborbedingungen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was wird bei der experimentellen Verhaltensanalyse nicht systematisch variiert?

<p>Die Reaktionen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche dieser Methoden beschreibt die Prinzipien der operanten Konditionierung am besten?

<p>Belohnungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Verhaltensausführung. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für einen operanten Reiz in der experimentellen Untersuchung?

<p>Das Drücken eines Hebels. (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt am besten die Rolle von Thorndikes Gesetz des Effekts?

<p>Es hilft bei der Beschreibung des Lernprozesses durch Konsequenzen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine korrekte Definition von Lernen?

<p>Ein Prozess, der in einer konsistenten Änderung des Verhaltens resultiert und auf Erfahrung basiert. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für eine direkte Änderung des Verhaltens?

<p>Auto fahren. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Habituation?

<p>Die Gewöhnung an einen Stimulus durch wiederholte Exposition. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf einen erfahrungsbasierten Lernprozess zu?

<p>Er basiert auf bewusster Informationsaufnahme und deren Bewertung. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen beschreibt nicht ein Beispiel für Lernen?

<p>Das Verlernen von Fahrradfahren nach mehreren Jahren. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist kein typisches Beispiel für Lernen?

<p>Das Ersetzen eines Verhaltens durch ein anderes, ohne Erfahrung. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen physische Reifungsprozesse das Lernen?

<p>Sie können das Lernen unterstützen, indem sie neue Fähigkeiten ermöglichen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Lektionen kann aus Binge Learning vor einer Prüfung gezogen werden?

<p>Es kann kurzfristige Ergebnisse bringen, ist aber nicht nachhaltig. (B)</p> Signup and view all the answers

Was passiert mit dem Verhalten einer Person nach mehreren Böllern?

<p>Die Person wird jedes Jahr gleich erschrecken. (A), Die Person erschreckt sich nicht mehr. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel sieht der Behaviorismus in der Psychologie?

<p>Die Vorhersage und Kontrolle des Verhaltens. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein unkonditionierter Stimulus (UCS)?

<p>Ein natürlicher Reiz, der spontan eine Reaktion auslöst. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird ein neutraler Stimulus (NS) zu einem konditionierten Stimulus (CS)?

<p>Durch wiederholte Paarung mit einem UCS. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Reaktion erfolgt bei einem unkonditionierten Reiz (UCR)?

<p>Eine spontane, natürliche Reflexreaktion. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Konzepte steht im Zentrum der klassischen Konditionierung?

<p>Assoziation zwischen Reizen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Nachhaltigkeit in Bezug auf das Verhalten nach mehreren Böllern?

<p>Die kurzfristige Desensibilisierung gegenüber dem Lärm. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie wird klassisches Konditionieren am besten beschrieben?

<p>Durch Experimente zur Erforschung von Lernprozessen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist notwendig für den Erwerb klassischer Konditionierung?

<p>Systematisches Paaren von konditioniertem und unkonditioniertem Stimulus (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der optimale Zeitrahmen für muskuläre Reaktionen bei verzögerter Konditionierung?

<p>Ca. 1 Sekunde (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Technik ist notwendig, um eine Löschung (Extinktion) in der klassischen Konditionierung zu erreichen?

<p>Präsentation des unkonditionierten Stimulus mehrere Male (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Reizgeneralisierung in der klassischen Konditionierung?

<p>Die Ausbildung zusätzlicher Reaktionen auf unterschiedliche Stimuli (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst der Generalisierungsgradient die Reaktion auf verschiedene Stimuli?

<p>Er zeigt, dass je stärker die Ähnlichkeit, desto stärker die Reaktion ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die zeitlichen Varianten in der klassischen Konditionierung ist richtig?

<p>Es gibt variierende optimale Zeitrahmen für unterschiedliche Reaktionen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Stimulusdiskrimination in der klassischen Konditionierung?

<p>Die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Stimuli zu unterscheiden (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Faktor ist für die Löschung einer konditionierten Reaktion entscheidend?

<p>Wiederholte Präsentation des unkonditionierten Stimulus (B)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt den Begriff 'Verstärkung' in der operanten Konditionierung?

<p>Erhöhung der Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Beispiel für positive Verstärkung?

<p>Ein Lob für gutes Verhalten (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt negative Verstärkung?

<p>Entzug eines aversiven Reizes (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird Bestrafung 1. Grades definiert?

<p>Hinzufügen eines aversiven Reizes (B)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Extinktion in der operanten Konditionierung?

<p>Das Verhalten tritt seltener auf (C)</p> Signup and view all the answers

Was passiert bei Spontanremission?

<p>Das gelernte Verhalten tritt wieder auf (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Verstärkungsarten ist korrekt?

<p>Negative Verstärkung erhöht die Verhaltenswahrscheinlichkeit (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Ergebnis wird durch Bestrafung 2. Grades erzielt?

<p>Wegfall eines angenehmen Reizes (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Lernen?

Lernen ist ein Prozess, der zu einer relativ konsistenten Änderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotenzials führt und auf Erfahrung basiert.

Veränderung im Verhalten/Verhaltenspotential

Lernen zeigt sich in der direkten Veränderung des Verhaltens (z.B. Fahrradfahren) oder in einer indirekten Veränderung des Verhaltenspotenzials (z.B. Wertschätzung).

Relativ nachhaltige Veränderung

Gelernte Fähigkeiten (z.B. Fahrradfahren) bleiben meist bestehen, obwohl sie manchmal wieder auf das Ausgangsniveau zurückkehren können – aber mit einfacherem Wiederlernen.

Erfahrungsbasierter Prozess

Lernen basiert auf Erfahrungen, die verarbeitet und in Reaktionen umgesetzt werden. Die Reaktion auf die Erfahrung verändert sich durch Lernen.

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Habituation

Habituation ist eine einfache Lernform: Gewöhnung. Die Verhaltensreaktion auf einen Reiz nimmt mit der Wiederholung ab.

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Klassische Konditionierung

Eine Lernart, bei der ein neutraler Reiz mit einem unbedingten Reiz gekoppelt wird, um eine bedingte Reaktion hervorzurufen.

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Operante Konditionierung

Eine Lernart, bei der Verhaltensweisen durch Verstärkung oder Bestrafung gelernt oder verändert werden.

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Lernziel

Die grundlegenden Arten des Lernens kennen und psychologische Lernprinzipien anwenden können.

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Unkonditionierter Reiz (UCS)

Ein Reiz, der eine angeborene, unkonditionierte Reaktion auslöst.

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Unkonditionierte Reaktion (UCR)

Die angeborene, automatisch auftretende Reaktion auf einen unkonditionierten Reiz.

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Neutraler Reiz (NS)

Ein Reiz, der vor der Konditionierung keine Reaktion hervorruft.

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Konditionierter Reiz (CS)

Der vorher neutrale Reiz, der nach der Konditionierung eine konditionierte Reaktion auslöst.

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Konditionierte Reaktion (CR)

Die erlernte Reaktion auf den konditionierten Reiz.

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Verhaltensänderung (im Kontext Klassischer Konditionierung)

Eine Veränderung des Verhaltens, die durch die Konditionierung eines Reizes entsteht.

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Nachhaltigkeit der Konditionierung

Die Dauerhaftigkeit der erlernten Assoziation zwischen Reiz und Reaktion.

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Kontingenz (klass. Konditionierung)

Die zuverlässige Vorhersagbarkeit eines unbedingten Reizes (UCS) durch einen neutralen Reiz (CS).

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Informativität (klass. Konditionierung)

Ein Reiz muss informativ sein, um als konditionierter Reiz (CS) zu dienen, d.h. er muss etwas Neues oder Unerwartetes ankündigen.

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Klassische Konditionierung: Anwendungen

Die Prinzipien der klassischen Konditionierung finden sich in vielen Bereichen des Lebens wieder, z.B. bei Emotionen, Vorlieben, Furchtkonditionierung.

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Gegenkonditionierung

Eine Methode der Verhaltenstherapie, die angstauslösende Reize mit Entspannungstechniken verbindet, um die Angstreaktion zu reduzieren.

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Systematische Desensibilisierung

Eine Form der Gegenkonditionierung, bei der die Person schrittweise der angstauslösenden Situation ausgesetzt wird, während sie Entspannungsübungen durchführt.

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Flooding

Eine intensive Form der Gegenkonditionierung, bei der die Person direkt der angstauslösenden Situation ausgesetzt wird.

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VR-Anwendungen (Gegenkonditionierung)

Virtuelle Realität (VR) kann in der Gegenkonditionierung eingesetzt werden, um realitätsnahe und kontrollierte Situationen zu schaffen, in denen die Person ihre Ängste bewältigen kann.

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Klassische Konditionierung: Nutzen?

Die klassische Konditionierung ermöglicht dem Körper, sich auf zukünftige Ereignisse vorzubereiten, indem sie Reaktionen auf zuvor neutrale Reize verbindet. Dies kann helfen, Gefahren zu vermeiden oder positive Ereignisse zu nutzen.

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Klassische Konditionierung: Erwerb

Um eine konditionierte Reaktion zu etablieren, müssen der konditionierte Reiz (CS) und der unkonditionierte Reiz (UCS) mehrmals gleichzeitig präsentiert werden.

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Klassische Konditionierung: Löschung

Die konditionierte Reaktion verschwindet, wenn der konditionierte Reiz wiederholt ohne den unkonditionierten Reiz präsentiert wird.

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Klassische Konditionierung: Spontanremission?

Nach der Löschung kann die konditionierte Reaktion scheinbar wiederauftauchen, wenn der konditionierte Reiz erneut präsentiert wird. Die Reaktion ist aber meist schwächer.

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Zeitliche Varianten (KZ): Verzögerte Konditionierung

Der konditionierte Reiz wird vor dem unkonditionierten Reiz präsentiert und überlappt mit ihm. Die optimale zeitliche Dauer hängt von der Reaktion ab.

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KZ: Zeitliche Varianten: Optimal Zeitfenster?

Muskuläre Reaktionen wie Lidschluss benötigen ca. 1 Sekunde Verzögerung. Viszerale Reaktionen wie Speichelfluss brauchen ca. 5-15 Sekunden.

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Reizgeneralisierung: Was ist das?

Eine konditionierte Reaktion kann auch auf Reize ausgelöst werden, die dem ursprünglichen konditionierten Reiz ähneln.

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Reizgeneralisierung: Gradienten?

Je ähnlicher ein neuer Reiz dem ursprünglichen Reiz ist, desto stärker die konditionierte Reaktion. Ein flacher Gradient bedeutet starke Generalisierung, ein steiler bedeutet starke Diskrimination.

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Virtuelle Realität in der Verhaltenstherapie

Virtual Reality (VR) wird in der Verhaltenstherapie eingesetzt, um Angststörungen zu behandeln. Patienten können in einer sicheren Umgebung mit ihren Ängsten konfrontiert werden, zum Beispiel in simulierten Situationen, die ihre Ängste auslösen.

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Werbung und Klassische Konditionierung

Klassische Konditionierung spielt eine wichtige Rolle in der Werbung. Bestimmte Reize, wie zum Beispiel Musik oder Bilder, werden mit Produkten assoziiert, um positive Emotionen und ein Kaufbedürfnis zu erzeugen.

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Gesetz des Effekts

Das Gesetz des Effekts besagt, dass Verhaltensweisen, die positive Konsequenzen haben, häufiger auftreten, während Verhaltensweisen mit negativen Konsequenzen seltener auftreten.

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Operante Konditionierung: Lernen durch Konsequenzen

Operante Konditionierung ist eine Lernform, bei der das Verhalten durch seine Konsequenzen beeinflusst wird. Verhalten, das verstärkt wird, wird häufiger, Verhalten, das bestraft wird, wird seltener.

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Skinners Forschungsprogramm

Skinner entwickelte ein Forschungsprogramm, um das Auftreten von Verhalten durch die Manipulation der Umgebung zu untersuchen. Er variierte systematisch Reize und Konsequenzen, um die Effekte auf das Verhalten zu beobachten.

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Operantes Verhalten

Operantes Verhalten ist Verhalten, das nicht durch einen bestimmten Reiz ausgelöst wird, sondern Teil des natürlichen Verhaltensrepertoirs eines Lebewesens ist.

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Experimenteller Aufbau: Hebeldruck und Belohnung

In einem Experiment werden Tiere (z.B. Ratten) darauf trainiert, einen Hebel zu drücken, um eine Belohnung (z.B. Futter) zu erhalten. Dies ermöglicht die Untersuchung, wie Belohnung das Verhalten beeinflusst.

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Systematische Variation von Reizen und Konsequenzen

In der operanten Konditionierung wird die Umgebung systematisch verändert, um die Auswirkungen von Reizen und Konsequenzen auf das Verhalten zu untersuchen.

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Verstärker in der Operanten Konditionierung

Reize, die als „Belohnung“ dienen und das Auftreten eines Verhaltens erhöhen. Sie werden von Individuen als angenehm, neutral oder aversiv wahrgenommen.

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Primäre Verstärker

Reize, die von Natur aus angenehm sind und ohne vorherige Erfahrung ein Verhalten verstärken. Beispielsweise Nahrung, Wasser oder Wärme.

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Kontingent

Die Belohnung muss nur dann gegeben werden, wenn das gewünschte Verhalten gezeigt wird.

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Positive Verstärkung

Ein angenehmer Reiz wird hinzugefügt, um das Verhalten zu verstärken.

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Negative Verstärkung

Ein aversiver Reiz wird entfernt, um das Verhalten zu verstärken.

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Bestrafung 1. Grades

Ein aversiver Reiz wird hinzugefügt, um ein Verhalten zu reduzieren.

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Bestrafung 2. Grades

Ein angenehmer Reiz wird entfernt, um ein Verhalten zu reduzieren.

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Kontingenzen bei der Verstärkung

Die verschiedenen Arten von Verstärkung (positiv, negativ) und Bestrafung (1. & 2. Grades) bestimmen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten auftritt.

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Study Notes

Grundlagen von Psychologie in der Informatik 5 - Lernen

  • Thema der Vorlesung:
    • Klassische Konditionierung
    • Operante Konditionierung
  • Lernziel:
    • Die grundlegenden Arten des Lernens kennen
    • Psychologische Lernprinzipien anwenden können

Was ist Lernen?

  • Definition: Lernen ist ein Prozess, der in einer relativ konsistenten Änderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotentials resultiert und auf Erfahrung basiert.

    • Veränderung im Verhalten oder Verhaltenspotential
    • Relativ nachhaltige Veränderung
    • Erfahrungsbasierter Prozess
  • Lernen kann sich in der "Leistung" zeigen:

    • Direkte Änderung des Verhaltens (z.B. Auto fahren, Tennis spielen, Haare aufstellen bei bedrohlicher Musik, Wissensabruf in einer Prüfung)
    • Indirekte Auswirkungen auf das Verhaltenspotential (z.B. Verständnis einer Lebensphilosophie, Wertschätzung bestimmter Dinge)
  • Relativ nachhaltige Veränderung:

    • Fahrradfahren verlernt man nicht
    • Gelernte Fertigkeiten können unter Umständen wieder auf das Ausgangsniveau zurückkehren, aber leichter wieder erlernt werden
    • Verständnis für mathematischen/naturwissenschaftlichen Sachverhalt/Methodik/… entwickeln, "Binge Learning" vor einer Prüfung

Erfahrungsbasierter Prozess

  • Erfahrung:
    • Informationen aufnehmen, bewerten und transformieren
    • Reaktionen zeigen
  • Lernen als Änderung der Reaktionen:
    • Wechselwirkung mit physischen Reifungsprozessen (z.B. Spracherwerb während der Entwicklung)

Habituation

  • Habituation: Eine einfache Form des Lernens, d.h. Gewöhnung.
    • Definition: Nachlassen einer Verhaltensreaktion bei Wiederholung des Stimulus.
  • Beispiel: Erschreckensreaktion bei den ersten Böllern an Silvester. Nach mehreren Böllern erschreckt man nicht mehr, da die Böller keine Gefahr darstellen. Die Reaktion ist nachlassen, aber nicht dauerhaft.

Lernen und Behaviorismus

  • Psychologie als "die Vorhersage und Kontrolle des Verhaltens" (Watson, 1913).
  • Gegenentwurf zur "Introspektion" (Wundt, Freud)
  • Psychologische Richtung des frühen 20. Jahrhunderts, die grundlegende Lernprinzipien formulierte und experimentell untersuchte.

Klassische Konditionierung

  • Pawlow und seine Hunde:
    • Unterschiedliche neutrale Stimuli (z.B. Töne, Glocken, Lichtsignale, Metronome) wurden mit Futterpulver assoziiert, um Reaktionen bei den Tieren hervorzurufen.
  • Stimulus-Reaktions-Beziehungen: (siehe Abbildungen 6.1, 6.2)
    • Unkonditionierter Stimulus (UCS): löst natürliche Reaktion aus
    • Unkonditionierte Reaktion (UCR): natürliche Reaktion auf UCS
    • Neutraler Stimulus (NS): löst keine spezielle Reaktion aus
    • Konditionierter Stimulus (CS): vorher neutraler Reiz, der durch die Assoziation mit UCS eine Reaktion auslöst
    • Konditionierte Reaktion (CR): Reaktion auf den CS

Klassische Konditionierung - Diskussion

  • Was bringt dem Körper die klassische Konditionierung? (Seite 12)

Klassische Konditionierung - Erwerb, Löschung und Spontanremission

  • Mehrfaches systematisches Paaren von konditioniertem und unkonditioniertem Stimulus ist nötig für den Erwerb.
  • Mehrfache Präsentation des unkonditionierten Stimulus ist oft nötig für die Löschung (Extinktion).

Zeitliche Varianten in der klassischen Konditionierung

  • Verzögerte Konditionierung: CS (Ton) vor UCS (Futter), effizienteste Strategie
  • Spurenkonditionierung: CS vor UCS, Ton ausgeschaltet bevor Futterpulver
  • Simultane Konditionierung: CS und UCS gleichzeitig
  • Rückwärtskonditionierung: UCS vor CS, Futter vor Ton

Klassische Konditionierung - Reizgeneralisierung

  • Ein Reiz muss informativ sein und kann sehr variabel sein, um als CS zu funktionieren.
  • Stimuli ähnlicher Intensität oder Eigenschaften können ähnliche Reaktionen auslösen.

Klassische Konditionierung - Kontingenz

  • Ist die zeitliche Paarung ausreichend, um eine konditionierte Reaktion auszulösen? (Seite 17)
  • Der Stimulus muss den UCS zuverlässig voraussagen, um zum CS zu werden.

Operante Konditionierung

  • Das Gesetz des Effekts (Thorndike, 1898):
    • Lernprozess durch Versuch und Irrtum,
    • erfolgreiche Aktionen werden verstärkt, nicht erfolgreiche seltener wieder ausgeführt.
  • Skinner und seine Forschungsprogramm: systematische Variation, Manipulation der Konsequenzen.
  • Operantes Verhalten: wird nicht durch einen Reiz ausgelöst, sondern besteht aus natürlichen Verhaltensweisen (z.B. Tauben, picken, Ratten, Futter suchen; Babys lächeln).
  • Experimentelle Untersuchung: Skinnerbox
  • Primäre Verstärker: Futter (klassisch bedingte Verstärker: z.B. Geld, Schulzeugnis)

Operante Konditionierung - Verstärkung

  • Positive Verstärkung: Hinzufügen eines angenehmen Reizes zur Verstärkung des Verhaltens.
  • Negative Verstärkung: Wegfall eines aversiven Reizes zur Verstärkung des Verhaltens.
  • Analog zur klassischen Konditionierung tritt Extinktion ein, wenn die Verstärkung für längere Zeit ausbleibt.
  • Spontanremission: Gelernte Verhaltensweisen treten gegebenenfalls nach einer Pause wieder auf.

Operante Konditionierung - Bestrafung

  • Bestrafung 1. Grades: Hinzufügen eines aversiven Reizes zur Abschwächung des Verhaltens.
  • Bestrafung 2. Grades: Wegfall eines angenehmen Reizes zur Abschwächung des Verhaltens.

Operante Konditionierung - Kontingenzen bei der Verstärkung

  • Die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens kann durch Verstärkung oder Bestrafung erhöht oder erniedrigt werden

Operante Konditionierung - Die Dreifachkontingenz

  • Beziehung zwischen diskriminativen Reizen, Verhalten und Konsequenzen
  • Positive Verstärkung: Reaktion in Anwesenheit eines Signals erzielt gewünschte Konsequenz.
  • Negative Verstärkung: Entkommen einer aversiven Situation durch eine Reaktion.

Operante Konditionierung - Shaping

  • Schrittweises Hinführen zu einem gewünschten Verhalten durch Verstärkung von Verhaltensweisen, die in Richtung des gewünschten Verhaltens gehen.

Operante Konditionierung - Anwendungen

  • Erziehung
  • Sozialisation
  • Soziale Beziehungen
  • Abergläubisches Verhalten
  • Verhaltenstherapie
  • Bonus-Systeme in Firmen

Physiologische Grundlagen des Lernens

  • Neurone: Häufige gemeinsame Aktivierung → Verstärkung der Verbindungen
  • Synapse: Anzahl von ausgeschütteten Neurotransmittern und Anzahl Rezeptoren steigen.
  • Hebb'sche Regel: "fire together, wire together".

Weitere Themen:

  • Anwendung von Virtual Reality in der Verhaltenstherapie
  • Klassische Konditionierung in der Werbung

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