Preisgestaltung und Preiswahrnehmung
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Beziehung zwischen dem empfundenen 'billigen' Preis und der resultierenden Nachfrage?

  • Ein Preis wird nur dann als billig wahrgenommen, wenn er über dem Durchschnittspreis vergleichbarer Produkte liegt.
  • Die Wahrnehmung eines Preises als billig hat keinen Einfluss auf die Nachfrage.
  • Wenn ein Preis als billig wahrgenommen wird, sinkt die Nachfrage proportional zum Preisanstieg.
  • Nachfrager, die einen Preis als billig wahrnehmen, empfinden auch darunterliegende Preise als billig, was zu einer monoton fallenden Kurve führt. (correct)

Was impliziert eine 'Zu Teuer'-Kurve, die monoton steigend verläuft, hinsichtlich der Kaufentscheidung?

  • Ein Preis, der einmal als zu teuer wahrgenommen wird, führt dazu, dass auch alle darüber liegenden Preise als inakzeptabel gelten. (correct)
  • Höhere Preise werden immer als attraktiv wahrgenommen, da sie Qualität signalisieren.
  • Die 'Zu Teuer'-Kurve bezieht sich nur auf Produkte, die nicht essentiell sind.
  • Die Kaufentscheidung wird nicht von der Preiswahrnehmung beeinflusst.

Wie verhält sich die 'Nicht Billig'-Kurve im Vergleich zur 'Billig'-Kurve?

  • Sie ist die mathematische Spiegelung (100-%) der 'Billig'-Kurve und verläuft monoton steigend. (correct)
  • Sie verläuft identisch, da beide das gleiche Phänomen beschreiben.
  • Sie ist unabhängig von der 'Billig'-Kurve und wird durch andere Faktoren bestimmt.
  • Sie beschreibt, wie sich die Produktionskosten auf den Verkaufspreis auswirken.

Welche Aussage beschreibt die Konsistenzbedingung Pzb < Pb < Pt < Pzt am besten?

<p>Sie stellt eine logische Reihenfolge der Preisschwellen sicher: zu billig &lt; billig &lt; teuer &lt; zu teuer. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein Unternehmen stellt fest, dass seine Produkte häufig als 'zu billig' wahrgenommen werden. Welche Maßnahme könnte am effektivsten sein, um dieses Problem anzugehen?

<p>Eine Erhöhung der Marketingausgaben, um das Markenimage zu verbessern und höhere Preise zu rechtfertigen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptunterschied zwischen dem Indifferenzpreis (IP) und dem Optimalpreis (OP) in der Preismodellierung?

<p>Der IP repräsentiert das mittlere Preisempfinden (Normalpreis), während der OP die faire Preiserwartung (maximale Akzeptanz) darstellt. (C)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, die kumulierten Nennungen zeigen, dass 20% der Befragten einen Preis über 93€ als zu teuer empfinden. Wie beeinflusst diese Information die Festlegung des Indifferenzpreises?

<p>Sie deutet darauf hin, dass der IP möglicherweise zu hoch angesetzt ist und gesenkt werden sollte, um die Akzeptanz zu erhöhen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wenn der Optimalpreis (OP) bei 91€ liegt und darauf abzielt, die maximale Akzeptanz zu erreichen, welche Strategie wäre am wahrscheinlichsten, wenn das Unternehmen einen höheren Gewinn erzielen möchte?

<p>Den Preis leicht erhöhen, um den Gewinn zu steigern, während die Akzeptanz weiterhin hoch bleibt. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es wichtig, sowohl den Indifferenzpreis (IP) als auch den Optimalpreis (OP) bei der Preisgestaltung zu berücksichtigen?

<p>Weil der IP das mittlere Preisempfinden widerspiegelt und der OP die Preiserwartungen für maximale Akzeptanz aufzeigt. Beide Informationen sind wichtig für eine ausgewogene Preisstrategie. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie könnte ein Unternehmen die Daten zur Preissensibilität (z.B. kumulierte Nennungen für 'zu billig' oder 'zu teuer') nutzen, um seine Preisstrategie anzupassen?

<p>Durch Anpassung des Preises an den Punkt, an dem die kumulierten Nennungen für 'zu billig' und 'zu teuer' ein Gleichgewicht erreichen, um eine maximale Kundenzufriedenheit zu erzielen. (B)</p> Signup and view all the answers

Ein Marketingunternehmen möchte, dass Konsumenten eine deutliche Veränderung an einem Produkt wahrnehmen. Welche Strategie wäre am effektivsten?

<p>Die einzigartigen Merkmale des Produkts stark hervorheben und verändern. (D)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt das Weber-Fechnersche Gesetz im Kontext der Wahrnehmung am besten?

<p>Die proportionale Beziehung zwischen der nderung der Reizstrke und der ursprnglichen Reizstrke, um einen Unterschied wahrzunehmen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die selektive Natur der Aufmerksamkeit im Kontext der Konsumentenwahrnehmung?

<p>Konsumenten richten ihre Aufmerksamkeit auf einen Teil der Reize und blenden andere aus. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Unternehmen senkt unauffällig die Füllmenge einer Packung Kaffee, während der Preis gleich bleibt. Welches wahrnehmungsbezogene Konzept wird hier angewendet?

<p>Minimierung eines Unterschieds, um ihn unauffällig zu gestalten. (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter der 'Just Noticeable Difference' (JND)?

<p>Die kleinste wahrnehmbare Differenz zwischen zwei Reizen. (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff 'Information Overload' im Kontext der Konsumentenwahrnehmung?

<p>Der Zustand, in dem Konsumenten mit einer zu großen Menge an Informationen konfrontiert sind, was zu einem hohen Verlust an wahrgenommener Information führt. (D)</p> Signup and view all the answers

Ein Hersteller von Msliriegeln mchte die Se seiner Riegel erhhen, ohne dass die meisten Kunden es bemerken. Wie knnen sie das Weber-Fechnersche Gesetz nutzen, um dies zu erreichen?

<p>Die Se nur minimal unterhalb der JND erhhen, sodass die Vernderung kaum wahrnehmbar ist. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Unternehmen senkt den Preis eines Produkts von 100 auf 95. Ein anderes Produkt wird von 20 auf 18 reduziert. Bei welcher Preisreduktion ist die Wahrscheinlichkeit hher, dass sie vom Kunden als signifikanter wahrgenommen wird, basierend auf dem Weber'schen Gesetz?

<p>Die Reduktion von 20 auf 18, weil die relative Differenz grer ist. (B)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst der automatische Filter die Wahrnehmung von Konsumenten?

<p>Er verhindert sensorische und informatorische Überladung, indem er unwichtige Reize ausblendet. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt 'Eye Tracking' in der Werbe- und Handelsforschung?

<p>Es zeichnet die Blickbewegungen der Konsumenten auf, um festzustellen, welche Elemente von Werbe- oder Regalinhalten Aufmerksamkeit erregen. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die ursprngliche Reizstrke die Wahrnehmung von Vernderungen gem dem Weber-Fechnerschen Gesetz?

<p>Je geringer die ursprngliche Reizstrke, desto geringer muss die nderung sein, um wahrgenommen zu werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Supermarkt platziert ein neues Produkt direkt neben einem bereits bekannten und beliebten Produkt. Welche Wahrnehmungsstrategie wird hier wahrscheinlich angewendet?

<p>Die Beeinflussung der selektiven Aufmerksamkeit, um die Wahrnehmung des neuen Produkts zu fördern. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage ber relative Schwellen ist korrekt?

<p>Relative Schwellen messen die Fhigkeit, Unterschiede zwischen Reizen wahrzunehmen. (A)</p> Signup and view all the answers

Ein Parfmhersteller mchte ein neues Parfm kreieren, das sich subtil von seinem Bestseller unterscheidet. Wie kann das Konzept der JND (Just Noticeable Difference) angewendet werden?

<p>Durch die Kreation eines Duftes, dessen Unterschiede zum Bestseller gerade noch wahrnehmbar sind, um sowohl Vertrautheit als auch Neuheit zu bieten. (C)</p> Signup and view all the answers

McDonald's vergrößerte in den 90er Jahren in den USA die Burgerpatties um 25%, ohne den Preis zu erhöhen. Welchen Effekt wollte das Unternehmen wahrscheinlich erzielen?

<p>Die Kunden dazu zu bringen, die größere Portion als Qualitätsverbesserung wahrzunehmen. (D)</p> Signup and view all the answers

Wie lautet die Formel fr Weber's Law?

<p>$\Delta s / S = K$ (D)</p> Signup and view all the answers

Was misst die Bogenelastizität $\epsilon$ im Kontext der Preisschwellenforschung?

<p>Die prozentuale Veränderung der nachgefragten Menge im Verhältnis zur prozentualen Veränderung des Preises. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage stimmt NICHT im Bezug auf die genannten Preisschwellen?

<p>Bei Bier liegt eine Preisschwelle bei 1,50€. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den 'akzeptablen Preisbereich' (Range) im Kontext der Preis-Sensibilitäts-Messung (PSM)?

<p>Der Bereich zwischen dem Punkt der marginalen (Preis-) Günstigkeit (PMG) und dem Punkt der marginalen (Preis-) Teuerung (PMT). (D)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Preisschwellenforschung Marketingentscheidungen?

<p>Sie ermöglicht eine präzisere Vorhersage des Konsumentenverhaltens und die Optimierung der Preisgestaltung. (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet der Begriff 'Punkt der marginalen (Preis-) Günstigkeit' (PMG) im Rahmen der PSM?

<p>Der Preis, unterhalb dessen ein Produkt von den Konsumenten als zu billig wahrgenommen wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet ein hoher Wert der Bogenelastizität (z.B. 14,9) im beschriebenen Biermarkt-Beispiel?

<p>Eine geringe Preisänderung führt zu einer starken Mengenänderung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welchen Effekt beschreibt das Konzept des 'Odd-Pricing' im Zusammenhang mit Preisschwellen?

<p>Produkte werden zu ungeraden Preisen (z.B. 9,99€) angeboten, um sie günstiger erscheinen zu lassen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die Lage des optimalen Preises (OP) innerhalb der akzeptablen Preis-Range ist wahrscheinlich zutreffend?

<p>Der optimale Preis (OP) liegt innerhalb der akzeptablen Preis-Range, kann aber je nach Produkt und Zielgruppe variieren. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Transformationsvermutung (RS) die Interpretation der Preisakzeptanz im PSM?

<p>Sie betont, dass die subjektive Preisakzeptanz den realen Preisrahmen (Realkorridor) überlagert und beeinflusst. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Bogenelastizität $\epsilon = 14,9$ konkret berechnet?

<p>$\epsilon = \frac{33/42}{5/95}$ (C)</p> Signup and view all the answers

Angenommen, eine Supermarktkette erhöht den Preis für eine Biermarke von 0,95€ auf 1,05€. Basierend auf der gegebenen Bogenelastizität, welche Auswirkung ist am wahrscheinlichsten?

<p>Ein deutlicher Rückgang der Verkaufszahlen. (B)</p> Signup and view all the answers

Was impliziert die Aussage von Westendorp (1976) bezüglich des Anteils der Verkäufe außerhalb des akzeptablen Preisbereichs [PMG; PMT]?

<p>Nur ein sehr geringer Teil der Verkäufe findet außerhalb des akzeptablen Preisbereichs statt. (B)</p> Signup and view all the answers

Welchen Schluss kann man aus der PSM-Analyse ziehen, wenn der Abstand zwischen Knbt (kumulierte 'nicht zu teuer' Angaben) und Kzb (kumulierte 'zu billig' Angaben) sehr gering ist?

<p>Die Konsumenten sind sehr preissensibel und haben eine klare Vorstellung vom akzeptablen Preisbereich. (A)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es für Marketingexperten wichtig, Preisschwellen zu kennen?

<p>Um die optimale Preisspanne zu bestimmen, in der die Nachfrage maximiert wird, ohne die Gewinnmargen zu gefährden. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der Preis-Sensibilitäts-Messung (PSM)?

<p>Den optimalen Preis zu bestimmen, der die Zahlungsbereitschaft der Kunden und die Rentabilität des Unternehmens in Einklang bringt. (D)</p> Signup and view all the answers

Wenn die Kurve der kumulierten Prozente für 'nicht billig' (Knb) sich deutlich von der Kurve für 'nicht teuer' (Knt) unterscheidet, was bedeutet dies im Kontext der PSM wahrscheinlich?

<p>Es gibt eine große Unsicherheit oder Uneinigkeit unter den Konsumenten bezüglich des angemessenen Preises. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Billig (Preiswahrnehmung)

Preis, bis zu dem ein Objekt als günstig wahrgenommen wird.

Teuer (Preiswahrnehmung)

Preis, ab dem ein Objekt als kostspielig wahrgenommen wird.

Zu Billig (Qualitätsbedenken)

Preis, bei dem Qualitätsbedenken aufgrund eines zu niedrigen Preises entstehen.

Zu Teuer (Kaufbarriere)

Preis, der so hoch ist, dass ein Kauf nicht mehr in Frage kommt.

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Nicht Billig

Die Wahrnehmung, dass ein Preis nicht günstig ist.

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Relative Schwelle (differentielle Schwelle)

Die Fähigkeit des sensorischen Systems, Unterschiede zwischen zwei oder mehr Reizen wahrzunehmen.

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JND (Just Noticeable Difference)

Die kleinste wahrnehmbare Differenz zwischen zwei Reizen.

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Weber-Fechnersches Gesetz

Je stärker der ursprüngliche Reiz, desto größer muss die Änderung sein, damit sie wahrgenommen wird.

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Weber's Law (Formel)

Beschreibt das Verhältnis zwischen der Änderung der Reizstärke und der ursprünglichen Reizstärke.

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Δs (in Weber's Law)

Änderung der Reizstärke.

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S (in Weber's Law)

Ursprüngliche Reizstärke.

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K (in Weber's Law)

Proportionalitätskonstante (Verhältnis zwischen Reizänderung und ursprünglicher Reizstärke).

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Beispiel für Weber's Law (Kartoffelchips)

Eine Gewichtszunahme von 1 Unze ist erforderlich, damit die Gewichtsveränderung bemerkt wird.

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Relative Schwelle

Die minimale Differenz, die wahrgenommen werden kann.

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Marketing-Anwendung relativer Schwellen

Betone einzigartige Merkmale oder minimiere Unterschiede, je nach Ziel.

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Aufmerksamkeit (Definition)

Der Prozess, bei dem Konsumenten ihre mentale Aktivität einem Reiz zuordnen.

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Eigenschaften der Aufmerksamkeit

Teilbar, begrenzt und selektiv.

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Werbe-/Handelsforschung

Analyse der Wahrnehmung von Werbung oder Regalen im Handel.

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Eye Tracking

Blickaufzeichnung über Fixationen und Trajektionen (Sakkaden) des visuellen Fokus.

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Automatischer Filter (Wahrnehmung)

Verhindert sensorische und informatorische Überlastung.

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Information Overload

Konsumenten nehmen nur einen geringen Anteil der Informationen wahr, die sie erreichen.

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Indifferenzpreis (IP)

Der durchschnittliche Preis, den Kunden für ein Produkt X als angemessen empfinden.

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Optimalpreis (OP)

Der Preis, bei dem die höchste Akzeptanz für ein Produkt X besteht.

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Kumulierte Nennungen in %

Zeigt die prozentuale Verteilung der Nennungen oder Antworten in einer Umfrage oder Studie.

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Preis: zu billig

Der Preis, der als zu niedrig wahrgenommen wird und Bedenken hinsichtlich der Qualität hervorrufen kann.

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Preis: zu teuer

Der Preis, der als zu hoch wahrgenommen wird und potenzielle Käufer abschrecken kann..

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Akzeptabler Preisbereich (Range)

Akzeptabler Preisbereich; Intervall zwischen PMG und PMT.

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PMG

Punkt der marginalen (Preis-)Günstigkeit; Preis, unterhalb dessen das Produkt als zu billig wahrgenommen wird.

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PMT

Punkt der marginalen (Preis-)Teuerung; Preis, oberhalb dessen das Produkt als zu teuer wahrgenommen wird.

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PSM: Zusammenfassung

Zusammenfassende Darstellung der Preisbereitschaft; grafische Darstellung der akzeptablen Preis-Range durch kumulierte Prozente.

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Kzg

Preis, bei dem die meisten Kunden das Produkt als günstig empfinden.

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Knb

Preis, bei dem die meisten Kunden das Produkt nicht als günstig empfinden.

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Transformationsvermutung (RS)

Empirische Beobachtung, dass der Großteil der Verkäufe innerhalb des akzeptablen Preisbereichs (PMG; PMT) stattfindet.

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Bogenelastizität (ε)

Die prozentuale Veränderung der Nachfrage geteilt durch die prozentuale Preisänderung.

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Hohe Preiselastizität

Eine Situation, in der eine kleine Preisänderung eine große Auswirkung auf die Nachfrage hat.

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Odd Pricing

Ein psychologisch wirksamer Preis, oft knapp unter einer runden Zahl.

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Preisschwelle

Ein Preisbereich, in dem Konsumenten besonders sensibel auf Preisänderungen reagieren.

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Kumulierte Nennungen 'zu teuer'

Der Punkt, an dem viele Konsumenten ein Produkt als 'zu teuer' wahrnehmen.

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Typische Schwelle (Bier)

Preis von 1,00€ als psychologisch wichtige Grenze im Biermarkt.

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Δp / p

Messung der prozentualen Veränderung des Preises.

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Δx / x

Messung der prozentualen Veränderung der Menge.

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Study Notes

Marketing & Marktforschung

  • Das Dokument ist ein Skript für die Vorlesung „Marketing & Marktforschung“ im Wintersemester 2024/25.
  • Dozent ist Herr Prof. Dr. Holger Müller.
  • Er lehrt allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing (PMA) an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsingenieurwesen der HTWK Leipzig.

Terminplan der Vorlesung

  • 14.10-20.10.2024: VL_00 Organisatorisches & VL_01 Marketing-Rekapitulation, Di 15.30-18.45, Thema ST: VL_00&VL_01
  • 21.10-27.10.2024: VL_02 Marktforschung, Di 15.30-18.45, Thema ST: VL_02
  • 04.11-10.11.2024: VL_03 Preismodelle - PSM&BRC, Di 15.30-18.45, Thema ST: VL_03
  • 18.11-24.11.2024: VL_04 Preismodelle - PB & PRF, Di 15.30-18.45, Thema ST: VL_04
  • 25.11-01.12.2024: VL_05: Einstellungsbasierte Verhaltensprognose - FR/BTL, Di 15.30-18.45, Thema ST: VL_05
  • 02.12-08.12.2024: SS_01 Gastvortrag Messe LPZ, Mi 09.30-15.15, Thema ST: SS_01
  • 09.12-15.12.2024: VL_06 Marketing-Planung, Di 15.30-18.45, Thema ST: VL_06
  • 16.12-22.12.2024: SS_02 Fallstudien-Intro, Di 15.30-18.45, Thema ST: SS_02
  • 06.01-12.01.2025: SS_03 Fallstudien I, Di 15.30-18.45, Thema ST: SS_03
  • 13.01-19.01.2025: SS_04 Fallstudien II , Di 15.30-18.45, Thema ST: SS_04
  • 20.01-26.01.2025: SS_05 Klausur-Briefing, Di 15.30-18.45, Thema ST: SS_05
  • 27.01-02.02.2025: SS_06 Konsultation, Di 15.30-18.45, Thema ST: SS_06

Kapitel 3: Preismodelle – PSM & BRC

  • Die verhaltensorientierte Preistheorie setzt auf das SOR-Paradigma der Konsumentenverhaltensforschung.
  • Das Preisverhalten umfasst aktivierende und kognitive Prozesse sowie Preisintentionen.
  • Der Wahrnehmungsprozess beinhaltet Definition und Prozessstufen, Sinneskanäle und Wahrnehmungsschwellen sowie Aufmerksamkeit und Interpretation eingegangener Reize.
  • Die Preiswahrnehmung umfasst die Definition, absolute/relative Preisschwellen und Referenzpreise, Adaptionsniveautheorie (HELSON) und Assimilations-Kontrast-Theorie (SHERIF/HOVLAND).
  • Price-Sensitivity-Meter PSM (v. WESTENDORP) mit Annahmen, Erhebungsmethode, Analyse, Kennwerte und empirischen Befunden.
  • Buy-Response-Curve BRC (GABOR&GRANGER) mit Annahmen, Erhebungsmethode, Analyse, Kennwerte und empirischen Befunden.

Verhaltensorientierte Preistheorie

  • Stimulus-Response-Modelle (SR) im Behaviorismus sehen Verhalten als Ergebnis von Reaktionen auf externe Reize.
  • Der Fokus liegt auf beobachtbaren Reizen und Reaktionen, wobei eine Black-Box angenommen wird.
  • Stimuli umfassen externe Reize, die beobachtbar sind.
  • Marketing-Stimuli beinhalten Kommunikation, Produktqualität, Preise und Discounts.
  • Umwelt-Stimuli beinhalten rechtliche Rahmenbedingungen (z.B. Werbeverbote) und ökonomische Trends.
  • Die Response ist das beobachtbare Konsumentenverhalten, z.B. Wahl von Produkten/Marken, Kaufort, Timing und Kaufmenge.
  • Stimulus-Organism-Response-Modelle (SOR) im Neo-Behaviorismus berücksichtigen nicht-beobachtbare interne Vorgänge (psychische Prozesse) zur Verhaltenserklärung.
  • Zu den psychologischen Prozessen gehören aktivierende und kognitive Prozesse.
  • Werner Kroeber-Riel (1934-1995) vom Institut für KV der Universität Saarland gilt als "Vater" der KVF.
  • Aktivierende Prozesse (A) sind affektbasiert und umfassen Aufmerksamkeit, Aktivierung, Motivation, Involvement und Emotionen (Gefühle). Schnelle, mühelose, automatisierte, "System I"-Prozesse
  • Kognitive Prozesse (K) beinhalten Lernen, Verstehen, Wahrnehmung, Denken und Gedächtnis (Speichern/Abruf).
    • Kognitive Anstrengung, systematische Informationssuche/Verarbeitung, langsamere, überlegte, kontrollierte, "System II"-Prozesse.

Verhaltensorientierte Preistheorie (VOPT)

  • Die verhaltensorientierte Preistheorie (VOPT) beinhaltet wissenschaftliche Aussagensysteme zur Erklärung des Preisverhaltens von Nachfragern.
  • Sie berücksichtigt subjektiv ablaufende psychische Vorgänge und Prozesse bei der Suche und Beurteilung von Güterpreisen.
  • Ziel ist die optimale Gestaltung der Preispolitik, bekannt als "Behavioral Pricing".
  • Die (nichtlineare) Transformation objektiver in subjektive Preise, integriert die Preiserwartungen.
  • Die Präsentationsform von Rabatten beeinflusst das Kaufverhalten.

Verhaltensorientierte Preistheorie

  • Konsumenten nutzen Schlüsselinformationen zur Qualitätsbewertung.
  • Preise werden als Qualitätsindikator genutzt, wobei höhere Preise oft mit höheren Produktionskosten assoziiert werden.
  • Paradigmenwechsel der KVF
  • Prozesse (Preisverhalten)
  • Aktivierende Prozesse: Handlungsstimulierende Antriebskräfte, die das Kaufverhalten beeinflussen/formen.
  • Kognitive Prozesse: Aufnahme, Verarbeitung, Strukturierung und Speicherung von Informationen.
  • Preisintentionen: Aus Aktivierung und Kognition gebildete, preisbezogene Handlungsabsichten oder Zustände.
  • Preisinteresse ist das Bedürfnis von Nachfragern, Preisinformationen zu suchen und Kaufentscheidungen zu berücksichtigen.
  • Aspekte des Preisinteresses: Alternativbewusstsein und Preisachtsamkeit/Preisgewichtung.
  • Segmente: „Sparer“, „Optimierer" (smart shopper), „Tiefpreismeider“, „Hybride"
  • Kognitive Prozesse des Preisverhaltens
  • Preiswahrnehmung: „Encodierung von Objektivpreisen in Subjektivpreise“
  • Preisbeurteilung: „Kontrollierte Bewertung und Einstufung eines Preises (Preisurteil)“
  • Preislernen/Wissen: „Erwerb von Preiswissen im Langzeitgedächtnis durch Beobachtung/ Erfahrung“
  • Preiskenntnis: mere exposure, Generalisierung, Konditionierung und Habitualisierung
  • Preiskenntnisse sind durch bewusstes oder unbewusstes Lernen erworbene und im Gedächtnis des Nachfragers abgespeicherte Preisinformationen.
  • Relevante Dimensionen des Preiswissens: Inhalt, Umfang und Genauigkeit sowie Verfügbarkeit
  • Fokus: Genauigkeit (Präzision) anhand statistischer Skalenniveaus
  • Preiskenntnis von Nachfragern nach DILLER (in %, n = 320), zeigt Wissen bzgl. Markenpreise, Geschäfte, Produkte
  • Paradoxon: Zunehmendes Preisinteresse vs. Ausmaß und Qualität der Preiskenntnis eher rückläufig.
  • Definition Preiswissen: Einerseits: Zunehmendes Preisinteresse, Andererseits: Leichterer Zugang zu Preisinformationen
  • Wahrnehmung
  • Die Wahrnehmung ist die Informationsgewinnung durch Aufnahme und Interpretation von Umwelt- und Körperreizen.
  • Äußere Wahrnehmung erfolgt durch die fünf menschlichen Sinne: Sehen (75%), Hören (15%), Riechen, Schmecken, Tasten (10%).
  • Die Merkmale des Wahrnehmungsprozesses sind Subjektivität und Selektivität, gebunden an Aktivierung/Aufmerksamkeit.
  • Wahrnehmungsprozess: Exposure/Sensation, Attention, Inter-pretation
  • Wahrnehmung: Absolute Schwellen: Kleinste Menge, die wahrnehmbar ist

Wahrnehmung: Relative Schwellen

  • Diese gibt an, wann Unterschiede wahrgenommen werden können.
  • Das Weber-Fechnersche Gesetz beschreibt das Verhältnis zwischen Reizänderung und Wahrnehmung.
  • Wenn Marken wollen, dass Konsumenten die Unterschiede wahrnehmen, müssen sie betonen und eine ausreichend große Veränderung an den einzigartigen Eigenschaften machen! Z. B. McDonalds (90er): Erhöhung der Pastetchengröße um 25 % (gleicher Preis!) in den USA. blieben von den Konsumenten unbemerkt
  • Wenn Vermarkter nicht wollen, dass Konsumenten einen Unterschied bemerken: Halten Sie den Unterschied zwischen alten und neuen Produktversionen gering! Z. B. „versteckte“ Preiserhöhungen: Reduzieren Sie die Produkt-/Verpackungsgröße, behalten Sie aber den Preis um ände (wirft ethische Bedenkan auf

Wahrnehmung: Aufmerksamkeit

  • Solomon definierte Aufmerksamkeit als den Prozess, bei dem Konsumenten einen Teil ihrer mentalen Aktivität einem Reiz zuordnen.
  • Eigenschaften: Teilbar, Begrenzt, Selektiv
  • Es gibt einenAutomatischen Filter der sensorische und informatorische Überladung verhindert
  • Information overload" bedeutet>95% Verlust, d.h. Konsumenten nehmen nur einen geringen Anteil der auf sie treffenden Informationen wahr!
  • Die Interpretation ist der interne Verarbeitungsprozess, in welchem Konsumenten einem vorab bewusst wahrgenommenen Stimulus eine bestimmte Bedeutung zuordnen.
  • Erkenntnisse: Stimuli weder objektiv in Isolation verarbeitet werden,sondern relativ zu einem internen Standard

Preiswahrnehmung: Schwellen

  • Absolute Preisschwelle (Reaktionsschwelle): Ober-/Untergrenzen des akzeptierten Preisbereiches (Kaufbereitschaft).
  • Relative Preisschwelle (Wahrnehmungsschwelle): Übergänge zwischen wahrgenommenen Preisgünstigkeits-Kategorien.
  • Webersches Gesetz, Bsp: Benzinpreise 2001/2022 (Reizschwelle 2,00 DM/2,00€)
  • Quellen für Eintrittshäufigkeit der Preise wie POS-Scannerdaten, LEH-Paneldaten und Preistracking
  • Ökonomische Rechtfertigung „Odd prices“ (gebrochene Preise)
    • Preisschwellenbasiertes Verhalten (insbesondere Handel)
  • Die Adaptions-Niveau-Theorie (HELSON 1964) besagt, die Annahme der relativen Stimuluseinstufung = Umfeldabhängigkeit -> der Reiz unterliegt nicht nur der eigentlichen Reizstärke, sondern auch der Abweichung von einem Richtwert (=,,Anker", Adaptionsniveau AN).
  • Ankerrelevante Reizkategorien sind Fokalstimuli, Kontextstimuli und Residualstimuli

Preiswahrnehmung

  • Assimilations/Kontrast-Theorie (SHERIF/HOVLAND 1961)
  • Einordnung eines Reizes abhängig von Position zu Ankern
  • Existenz absoluter/relativer Preisakzeptanzbereiche (Assimilation) sowie Dynamik der Anker (subjektives Adaptionsniveau folgt Realpreisen)
  • Das Price-Sensitivity-Meter (PSM) nach P.H. van Westendorp (1976) dient zur Messung des subjektiven Preisempfindens.
  • Annahmen: Verteilungs- und Informationsfunktion des Preises
  • PSM-Abfragen sind Objektbezogen, Monadish und direkt
  • Konzentratrionsverläufe bei Preisverläufen, graphische Ableitung der Ermittlung

Modellierung: Kenngröße Optimalpreis (OP)

  • OP: Faire Preiserwartung für X (Maximale Akzeptanz)

Buy-Response-Curve (BRC)

  • Ziel: Messung der Kauf-/Preisbereitschaft; Nachweis glockenförmiger Kaufbereitschaftsverläufe (Informationsfunktion des Preises)
  • Es existieren obere (untere) Preisgrenzen infolge maximaler Zahlungsbereitschaft (Qualitätsbedenken) Es gibt Methde A: Preisbereitschaft bzw. Methode B: Kaufbereitschaft
  • Konsumgüter: Informationsökonomische Gütertypologie (NELSON/DARBY/KARNI)
  • Search-Good (Suchgut/Inspektionsgut)
  • Experience-Good (Erfahrungsgut)
  • Credence-Good (Vertrauensgut)

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Description

Dieses Quiz behandelt die Konzepte der Preiswahrnehmung, einschließlich 'zu billig', 'billig', 'nicht billig' und 'zu teuer'. Es untersucht, wie sich diese Wahrnehmungen auf die Nachfrage auswirken und wie Unternehmen Preisstrategien optimieren können, um die Kundenakzeptanz zu maximieren.

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