Pharmakogenetik Grundlagen

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Pharmakogenetik am besten?

  • Die Entwicklung neuer Medikamente basierend auf genetischen Erkenntnissen.
  • Die Identifizierung von krankheitsbeteiligten Genen.
  • Die Untersuchung der Konsequenzen von Mutationen in einem einzelnen Gen. (correct)
  • Die Analyse der Wechselwirkung zwischen Medikamenten und dem gesamten Genom.

Ein Cytochrom-P450-2D6-Polymorphismus führt in allen Bevölkerungsgruppen zu gleichen Stoffwechselraten von Betablockern.

False (B)

Nennen Sie ein Medikament, das von einem N-Acetyltransferase-II-Polymorphismus beeinflusst wird?

Isoniazid

Ein Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (G6PD) kann zu einer ______ führen.

<p>hämolytischen Anämie</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Enzyme mit den jeweiligen Auswirkungen ihrer genetischen Varianten zu:

<p>Cytochrom P450-2D6 = Veränderte Metabolisierung von Betablockern und Opioiden N-Acetyltransferase-II = Einfluss auf die Wirkungsweise von Isoniazid Cytochrom P450-2C19 = Beeinträchtigte Bildung von Mephenytoin-Metaboliten Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase = Hämolytische Anämie</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Pharmakogenetik

Genetisch bedingte Unterschiede in der Geschwindigkeit der Medikamentenverstoffwechslung durch Enzyme. Beispielsweise können Personen mit bestimmten genetischen Varianten in ihren Cytochrom-P450-Enzymen Medikamente langsamer oder schneller abbauen.

Cytochrom-P450-2D6-Polymorphismus

Die Fähigkeit von Cytochrom-P450-2D6, Medikamente zu verstoffwechseln, kann stark variieren. Personen mit normalen Metabolisierern verstoffwechseln Medikamente schnell, während Defiziente Metabolisierer diese kaum abbauen. Daher können bei diesen Personen Medikamentenspiegel steigen, was zu unerwünschten Nebenwirkungen oder einer geringeren Wirksamkeit führen kann.

N-Acetyltransferase-II-Polymorphismus (NAT2)

Die Aktivität des Enzyms N-Acetyltransferase-II (NAT2) variiert je nach genetischer Ausstattung. Schnell-Acetylierer verarbeiten bestimmte Medikamente schneller als Langsam-Acetylierer, was zu unterschiedlichen Medikamentenkonzentrationen im Körper führt.

Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD)

Eine vererbte Stoffwechselstörung, die zu einem Mangel an Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (G6PD) führt. Betroffene Personen entwickeln eine Hämolytische Anämie, eine Blutarmut, die durch einen erhöhten Abbau von roten Blutkörperchen verursacht wird.

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Methämoglobinreduktase-Mangel

Eine seltene erbliche Erkrankung, die durch einen Mangel an Methämoglobinreduktase verursacht wird. Methämoglobin ist eine Form des Hämoglobins, die den Sauerstofftransport im Blut behindert. Bei einem Methämoglobinreduktase-Mangel kann es zu einer Ansammlung von Methämoglobin im Blut kommen, was zu einer Reihe von Symptomen führen kann.

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Study Notes

Pharmakogenetik

  • Pharmakogenetik untersucht die Beeinflussung der Pharmakokinetik und -dynamik durch genetische Variationen.
  • Pharmakogenomik identifiziert krankheitsrelevante Gene.
  • Pharmakogenetik analysiert die Konsequenzen von Genmutationen.

Mechanismen der Pharmakogenetik

  • Enzymatische Veränderungen beeinflussen die Ausscheidungsgeschwindigkeit von Arzneimitteln.
  • Transportproteine, vor allem BHS, beeinflussen den Transport von Arzneimitteln.
  • Die Wirkung von Arzneimitteln wird durch Bindung an Zellstrukturen beeinflusst.

Beispiel 1: Cytochrom-P450-2D6-Polymorphismus

  • Normale Metabolisierer verstoffwechseln Medikamente schnell (75-80% der Europäer).
  • Defiziente Metabolisierer verstoffwechseln Medikamente nicht oder nur langsam (8-10% der Europäer).
  • Betroffene Substanzen: Betablocker, Antiarrhythmika, Neuro- und Psychopharmaka, Opioide (Codein) und Tamoxifen.
  • Codein wird zu Morphin metabolisiert. Überdosierung kann zu Atemlähmung führen.

Beispiel 2: Cytochrom-P450-2C19-Polymorphismus

  • Bildung des Hauptmetaboliten von Mephenytoin ist bei einigen Menschen nicht möglich.
  • Betroffene Substrate: Omeprazol und Clopidogrel.

Beispiel 3: N-Acetyltransferase-II-Polymorphismus

  • Schnell- und Langsam-Acetylierer: Unterschiede im Acetylierungstyp.
  • Betroffene Substrate: Isoniazid, Hydralazin, Procainamid und Dapson, Sulfamethazin (generell Sulfonamide).

Weitere Beispiele (S.2)

  • Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD): Folge ist hämolytische Anämie.
  • Methämoglobinreduktase-Mangel: führt zu erhöhten Methämoglobinspiegeln im Blut.
  • Strukturabweichungen im Calciumkanal (Ca2+-Kanal) und Störungen anderer Enzyme der Häm-Biosynthese können ebenfalls relevant sein.

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