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Questions and Answers
Wer wird als wichtiger Lyriker des Mittelalters genannt?
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Welche Struktur ist charakteristisch für das höfische Epos?
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Welche Rolle spielte die Hofgesellschaft in der Literatur des Mittelalters?
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Welches Werk ist ein Beispiel für Heldenepik?
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Welches Thema wird in der Literatur der mittelalterlichen Feudalgesellschaft oft behandelt?
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Was war der wichtigste Zweck der frühren mittelalterlichen Literatur?
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Welches dieser Werke gilt als das älteste deutsche Buch?
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Was beschreibt die 'Buchreligion' der Kirche während des Frühmittelalters?
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Wie wurde volkssprachliche Literatur im Frühmittelalter zumeist überliefert?
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Welche Rolle spielten Klöster in der frühmittelalterlichen Literatur?
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Welche der folgenden literarischen Formen war im Frühmittelalter am weitesten verbreitet?
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Was waren die Merkmale der schriftlichen volkssprachigen Kultur im Frühmittelalter?
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Was kennzeichnete die Bildung im Frühmittelalter?
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Wann existiert die menschliche Sprache in vergleichbarer Form?
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Was war die 'Urururgroßmutter' des Deutschen?
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Welches Merkmal charakterisiert das Althochdeutsch?
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Was geschah im Mittelhochdeutsch (1050-1350)?
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Wann begann die Normierung von Rechtschreibung und Grammatik im Neuhochdeutsch?
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Welchen Einfluss hat die Globalisierung auf die deutsche Sprache?
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Was kennzeichnet die Umgangssprache?
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Welche Veränderung im Satzbau wird heute beobachtet?
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Welches Element wird durch amerikanische und englische Fremdwörter in der deutschen Sprache beeinflusst?
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Was war eine der Folgen der Erfindung des Buchdrucks um 1450?
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Study Notes
Anfänge der deutschen Sprache
- Die menschliche Sprache existiert in vergleichbarer Form seit ca. 100.000 Jahren.
- Die "Urururgroßmutter" des Deutschen ist die indogermanische Sprache.
- Die Indogermanen waren wahrscheinlich sesshafte Hirtenvölker, die Haus- und Nutztiere hielten und später auch Ackerbau betrieben.
Entwicklung der deutschen Sprache
- Um 3000 v. Chr. entwickelte sich aus dem Indogermanischen die germanische Sprache.
- Die germanische Sprache entwickelte sich um 2000 v. Chr. weiter zum Althochdeutschen.
- Das Althochdeutsche wurde von etwa 750 bis 1050 n. Chr. gesprochen.
- Von 1050 bis 1350 n. Chr. entwickelte sich das Althochdeutsche zum Mittelhochdeutschen.
- Das Frühneuhochdeutsche wurde von 1350 bis 1650 gesprochen.
- Seit 1650 wird das Neuhochdeutsche gesprochen.
Namensherkunft
- Der Name "Deutsch" stammt vom althochdeutschen Wort "diustic", was "zum Volk gehörig" bedeutet.
- Das Wort "Deutsch" grenzte die Sprache des Volkes von der Sprache der Kleriker, dem Latein, ab.
Sprachgeschichte in der Übersicht
- Althochdeutsch (750): Übersetzungen von Kirchentexten, Predigten
- Mittelhochdeutsch (1050): Veränderung im Lautbestand, Aufschwung des Rittertums und der höfischen Kultur, rascher Ablösung durch den Aufschwung der Städte und des wohlhabenden Bürgertums.
- Frühneuhochdeutsch (1350): Fünf Universitäten wurden gegründet, Schreibunterricht hielt Einzug, 90% der Bevölkerung war Analphabet, überregionale Schreibsprachen entstanden, Erfindung des Buchdrucks um 1450
- Neuhochdeutsch (1650): Sprachgesellschaften wurden gegründet, um eine einheitliche Schriftsprache festzulegen, RS und G wurden normiert, 1838 begannen die Gebrüder Grimm mit dem "Deutschen Wörterbuch", 1871 wurde die einheitliche Aussprache und Orthografie in Deutschland festgelegt, 1901 in Österreich und der Schweiz.
Sprachgeschichte heute
- Der Wortschatz der deutschen Sprache erweitert sich explosionsartig durch die Globalisierung, was zu Anglizismen führt.
- Die Standardsprache wird hauptsächlich für das Geschriebene verwendet.
- Die Umgangssprache befindet sich zwischen dem Dialekt (räumlich gebunden) und der Standardsprache und wird vor allem mündlich verwendet.
- Die Sprache in E-Mails und im Internet ähnelt der Umgangssprache oder Mundart und enthält oft unvollständige Sätze.
- Die Verständlichkeit der Sprache nimmt zu. Man verwendet kürzere und einfachere Ausdrucksweisen, die sich dem Geschriebenen annähern.
- Der Satzbau ist vereinfacht. Es werden weniger Gliedsätze verwendet und die Sätze sind kürzer und unvollständig.
- Die Sprache wird durch amerikanische/englische Fremdwörter und Neubildungen lateinischer Herkunft internationalisiert.
Frühmittelalterliche Literatur
- Der geschichtliche Hintergrund ist die Reichsgründung von Karl dem Großen.
- Karl der Große schuf eine gemeinsame politische und sprachliche Basis für die verschiedenen germanischen Stämme, verbreitete die schriftliche Volkssprache und ermöglichte durch die gemeinsame Schriftsprache die Vermittlung des Christentums.
- Nur wenige Adelige konnten lesen und schreiben, Bildung war ein Privileg der Geistlichen.
Merkmale der frühmittelalterlichen Literatur
- Die Literatur war zweckgebunden.
- Die mündliche Überlieferung spielte eine wichtige Rolle.
- Die Literatur beruhte auf Gemeinschaftsbezug.
- Latein war die vorherrschende Schriftsprache der Bildung.
- Klöster waren die Zentren der Bildung.
- Die Kirche vermittelte eine „Buchreligion" durch Texte.
- Die Volkssprachliche Literatur wurde hauptsächlich mündlich überliefert.
- Ab Mitte des 8. Jahrhunderts begannen handschriftliche volkssprachliche Aufzeichnungen.
- Zuerst wurden nur Übersetzungen angefertigt.
- Später entstanden auch eigenständige literarische Werke, wie z.B. Gebrauchstexte, Lehrgedichte, Zaubersprüche, Gebete, Geschichtenerzählungen, Hymnen und Lieder.
Wichtige Werke der frühmittelalterlichen Literatur
- St.Galler Codex Abrogans: Ältestes deutsches Buch, ein "Glossar", alphabetische Übersetzung lateinischer Wörter.
- Evangelienbuch von Otfrid von Weißenburg: Übersetzung von Bibelstellen mit predigthaften Kommentaren.
- Merseburger Zaubersprüche: Mystische Begebenheit auf die Gegenwart übertragen.
Das Hochmittelalterliche Literatur (1050-1350)
- Neue Zentren waren Städte und Höfe.
- Fürstenhöfe entstanden.
- Es gab viele Territorialherrschaften, die zu vielen deutschen Dialekten führten.
- Die mittelalterliche Feudalgesellschaft prägte die Literatur.
- Es entstanden neue Auftraggeber und Gönner (Mäzene): Weltliche Fürsten.
- Die Hofgesellschaft war das Thema der Literatur.
- Das Publikum der Literatur bestand fast ausschließlich aus Analphabeten. Die einzigen Ausnahmen waren adelige Frauen, die oft auch die Adressantinnen waren.
Die Rolle der Frau in der Literatur vs. Realität
- Die Frauen in der Literatur wurden idealisiert und verehrt.
- In der Realität waren Frauen nicht allein lebensfähig.
Eigenschaften der höfischen Literatur
- Die Literatur wurde im Kreis der Hofgesellschaft vorgetragen oder vorgesungen.
- Der Minnesang, die Liebeslyrik, wurde mit musikalischer Begleitung vorgetragen.
- Das Werk war wichtiger als der Dichter.
- Die französische Literatur und das französische Adel waren Vorbilder.
Das höfische Epos im Hochmittelalter
- Der französische Dichter Chrétien des Troyes und seine Artusepik waren das Vorbild für das höfische Epos.
- Das Ideal des Ritters wurde angestrebt.
- Das Höfische Epos zeichnete sich durch die Doppelwegstruktur aus:
- Ein Ritter muss eine Aufgabe erfüllen.
- Ein Ritter muss eine schwierige Situation durchstehen.
Die Heldenepos im Hochmittelalter
- Der Held stand im Zentrum der Handlung.
- Es gab einen historischen Kern.
- Es wurden die Ideale der mittelalterlichen Welt thematisiert.
- Es wurde auch die heroische, heidnische Lebenswelt abgebildet.
Beispiele für Heldenepos
- Nibelungenlied
Wichtige Lyriker des Hochmittelalters
- Walter von der Vogelweide (z.B.: Under der Linden; Nehmt, frouwe, diesen Kranz!)
Epiker des Hochmittelalters
- Hartmann von Aue (z.B.: Erec; Iwein; Der arme Heinrich)
- Wolfram von Eschenbach (z.B.: Parzival)
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