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Questions and Answers
Was beschreibt das Peer Review Verfahren?
Was beschreibt das Peer Review Verfahren?
- Ein obligatorisches Verfahren zur Leistungsbewertung.
- Ein rein individuelles Prozessbewertungsverfahren.
- Eine geheime Bewertung von Mitarbeitern durch Vorgesetzte.
- Ein kollegialer Austausch auf Augenhöhe zwischen Fachleuten. (correct)
Welches Ziel verfolgt das Peer Review Verfahren?
Welches Ziel verfolgt das Peer Review Verfahren?
- Die Etablierung einer offenen Lern- und Sicherheitskultur. (correct)
- Die Einschränkung der Dokumentation im Pflegebereich.
- Die Eliminierung interdisziplinärer Kommunikation.
- Die Erhöhung des Wettbewerbs unter den Mitarbeitern.
Welche der folgenden Auffälligkeiten wurde häufig in Krankenhäusern festgestellt?
Welche der folgenden Auffälligkeiten wurde häufig in Krankenhäusern festgestellt?
- Optimale Schnittstellen zwischen Station und Intensivstation.
- Fehlende Therapiezielsetzungen in bestimmten Bereichen. (correct)
- Exzellente ärztliche Dokumentation.
- Hervorragende Pflegedokumentation in allen Fällen.
Was ist ein zentraler Bestandteil des Crew/Crisis Resource Managements?
Was ist ein zentraler Bestandteil des Crew/Crisis Resource Managements?
Welche Methode wird im Peer Review Verfahren nicht verwendet?
Welche Methode wird im Peer Review Verfahren nicht verwendet?
Was ist der erste Schritt des CIRS-Teams bei der Bearbeitung einer Meldung?
Was ist der erste Schritt des CIRS-Teams bei der Bearbeitung einer Meldung?
Welche Maßnahme wird nicht direkt vom CIRS-Team empfohlen?
Welche Maßnahme wird nicht direkt vom CIRS-Team empfohlen?
Welches praktische Beispiel beschreibt ein Problem mit einem medizinischen Instrument?
Welches praktische Beispiel beschreibt ein Problem mit einem medizinischen Instrument?
Was geschieht typischerweise nach der Identifizierung eines kritischen Ereignisses durch das CIRS-Team?
Was geschieht typischerweise nach der Identifizierung eines kritischen Ereignisses durch das CIRS-Team?
Welche der folgenden Personen sollte nicht Teil des CIRS-Teams sein?
Welche der folgenden Personen sollte nicht Teil des CIRS-Teams sein?
Welches Ziel ist Teil des klinischen Risikomanagements?
Welches Ziel ist Teil des klinischen Risikomanagements?
Was kennzeichnet eine Szenario-Analyse im Risikomanagement?
Was kennzeichnet eine Szenario-Analyse im Risikomanagement?
Welche Methode gehört nicht zu den proaktiven Risikomanagement-Methoden?
Welche Methode gehört nicht zu den proaktiven Risikomanagement-Methoden?
Welches der folgenden Audits zielt auf die Aufenthaltsqualität in Einrichtungen ab?
Welches der folgenden Audits zielt auf die Aufenthaltsqualität in Einrichtungen ab?
Welcher Aspekt ist wichtig im Umgang mit Fehlern im Rahmen des Risikomanagements?
Welcher Aspekt ist wichtig im Umgang mit Fehlern im Rahmen des Risikomanagements?
Was ist der Hauptzweck der Fehlermöglichkeiten- und Einfluss-Analyse (FMEA)?
Was ist der Hauptzweck der Fehlermöglichkeiten- und Einfluss-Analyse (FMEA)?
Welches der folgenden Verfahren ist ein reaktives Risikomanagement-Tool?
Welches der folgenden Verfahren ist ein reaktives Risikomanagement-Tool?
Welche Aussage beschreibt am besten das CIRS?
Welche Aussage beschreibt am besten das CIRS?
Wie wird das Ziel der positiven Fehlerkultur im CIRS erreicht?
Wie wird das Ziel der positiven Fehlerkultur im CIRS erreicht?
Welches Ziel verfolgt die Nutzung von Fehlermeldesystemen?
Welches Ziel verfolgt die Nutzung von Fehlermeldesystemen?
Was ist ein Vorteil des CIRS-Meldesystems?
Was ist ein Vorteil des CIRS-Meldesystems?
Welche der folgenden Methoden gehört zur proaktiven Risikomanagement-Analyse?
Welche der folgenden Methoden gehört zur proaktiven Risikomanagement-Analyse?
In welchem Bereich wird der CIRS-Prozess hauptsächlich angewendet?
In welchem Bereich wird der CIRS-Prozess hauptsächlich angewendet?
Was versteht man unter Polypharmazie?
Was versteht man unter Polypharmazie?
Welches der folgenden Konzepte bezieht sich auf die Nutzung eines Zentrums zur Sterilisation von medizinischem Material?
Welches der folgenden Konzepte bezieht sich auf die Nutzung eines Zentrums zur Sterilisation von medizinischem Material?
Welche Maßnahme wurde umgesetzt, um die CIRS-Meldungen zu verringern?
Welche Maßnahme wurde umgesetzt, um die CIRS-Meldungen zu verringern?
Was ist das Ziel des klinischen Risikomanagements?
Was ist das Ziel des klinischen Risikomanagements?
Welche Regel beschreibt die korrekte Anwendung von Medikamenten?
Welche Regel beschreibt die korrekte Anwendung von Medikamenten?
Wie lange sollte es zwischen den Auffrischungen von Reanimationskursen liegen?
Wie lange sollte es zwischen den Auffrischungen von Reanimationskursen liegen?
Was stellt eine wichtige Verbindung zwischen Qualitätsmanagement und Risikomanagement in der Medizin dar?
Was stellt eine wichtige Verbindung zwischen Qualitätsmanagement und Risikomanagement in der Medizin dar?
Welches Medikament ist ein Beispiel für ein 'look alike'?
Welches Medikament ist ein Beispiel für ein 'look alike'?
Wie hoch ist der Anteil der Bewohner mit exzessiver Polypharmazie?
Wie hoch ist der Anteil der Bewohner mit exzessiver Polypharmazie?
Was ist die Hauptaufgabe der CIRS-Meldungen?
Was ist die Hauptaufgabe der CIRS-Meldungen?
Was sollte vermieden werden, um Überlappungen zwischen Qualitätsmanagement und Risikomanagement zu verhindern?
Was sollte vermieden werden, um Überlappungen zwischen Qualitätsmanagement und Risikomanagement zu verhindern?
Welche gesetzliche Grundlage verpflichtet zu Risikomanagement und Fehlermeldesystemen?
Welche gesetzliche Grundlage verpflichtet zu Risikomanagement und Fehlermeldesystemen?
Was zählt nicht zu den Inhalten des klinischen Risikomanagements?
Was zählt nicht zu den Inhalten des klinischen Risikomanagements?
Welche Aussagen über die Reanimationsarten sind korrekt?
Welche Aussagen über die Reanimationsarten sind korrekt?
Was gehört nicht zum Ziel des Zusammenspiels von Qualitätsmanagement und Risikomanagement?
Was gehört nicht zum Ziel des Zusammenspiels von Qualitätsmanagement und Risikomanagement?
Wie viele Medikamente pro Tag sind ein Indikator für exzessive Polypharmazie?
Wie viele Medikamente pro Tag sind ein Indikator für exzessive Polypharmazie?
Flashcards
Polypharmazie
Polypharmazie
Die Einnahme von 5-9 Medikamenten pro Tag.
Exzessive Polypharmazie
Exzessive Polypharmazie
Die Einnahme von mehr als 9 Medikamenten pro Tag.
LASA-Fehler
LASA-Fehler
Fehler durch Medikamente mit ähnlichem Aussehen oder Namen.
6-R-Regel
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Klinisches Risikomanagement
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Patientensicherheit
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Qualitätssicherung (QS)
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SGB V
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Szenario-Analyse
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Fehlerkultur
Fehlerkultur
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Risiko-Szenario
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Audits & Begehungen
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Was ist Peer Review?
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Welche Vorteile hat Peer Review?
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Welche Bereiche werden im Peer Review betrachtet?
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Wozu dienen Simulationstrainings?
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Welche Vorteile haben Simulationstrainings?
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FMEA
FMEA
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Prozessanalyse
Prozessanalyse
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Risikomanagement-Methoden
Risikomanagement-Methoden
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Fehlermeldesysteme
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CIRS
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CIRS-Meldung
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Ziele des CIRS
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CIRS-Prozess
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CIRS-Team
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Verantwortliche Leitung(en)
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CIRS – was ist das?
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Was sind Beispiele für Meldungen im CIRS?
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Warum ist das CIRS wichtig?
Warum ist das CIRS wichtig?
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Closed Loop Kommunikation
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Reanimationstraining
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Zusammenspiel von QM & RM
Zusammenspiel von QM & RM
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QM & RM vs. Patientensicherheit
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Study Notes
Patientensicherheit - Vorlesungsnotizen
- Thema: Patientensicherheit, Vorlesung für Medizinstudierende, gehalten von Prof. Dr. Rainer Petzina
- Agenda:
- Ziele für heute
- Rückblick
- Klinisches Risikomanagement
- Beispiele aus der Praxis
- Zusammenspiel von Qualitäts- und Risikomanagement
- Fazit
Ziele der Vorlesung
- Klinisches Risikomanagement (RM): Merkmale kennenlernen
- Klinische Beispiele: Klinische Beispiele für klinisches RM benennen können
- Zusammenhang von QM & RM: Die Bedeutung des Zusammenhangs von Qualitäts- und Risikomanagement kennenlernen
Rückblick
- Krankenpfleger Niels Högel: Im Juni 2020 wurde Högel wegen 85 Morde verurteilt. Er darf nie wieder im Gesundheitswesen arbeiten.
- Juristische Aufarbeitung: Die juristische Aufarbeitung des Falles ist noch nicht abgeschlossen.
- Vorgesetzte angeklagt: Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat fünf Vorgesetzte von Högel wegen Totschlags durch Unterlassen angeklagt.
Klinisches Risikomanagement (RM)
- Definition: Gesamtheit von Strukturen, Prozessen, Methoden und Instrumenten sowie Aktivitäten zum Identifizieren, Analysieren, Bewerten und Bewältigen medizinischer Risiken in der Patientenversorgung.
- Ziel: Größtmögliche Risikoreduktion zur Erhöhung der Patient:innen- und Mitarbeitenden-Sicherheit. Steigerung der medizinischen Versorgungsqualität und Wirtschaftlichkeit in ambulanten und stationären Einrichtungen.
- Gesetzliche Verankerung:
- § 135 SGB V: Pflicht zur Qualitätssicherung (QS)
- § 136 SGB V: Mindeststandards für Risikomanagement- und Fehlermeldesysteme
- Qualitätsmanagement-Richtlinie (QM-RL des G-BA)
- Unterstützung und Koordination: Unterstützt und koordiniert die Umsetzung von Qualitätsmanagement und klinischem Risikomanagement im Krankenhaus; Doppelstrukturen von QM & RM sind zu vermeiden. Instrumente sind Fehlermeldesysteme, Risiko-Audits, Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen oder Fallanalysen.
Risikodefinition
- Definition: Auswirkungen von Unsicherheit auf Ziele, Tätigkeiten und Anforderungen.
- Wahrscheinlichkeit: Unsicherheit wird mit Wahrscheinlichkeiten geschätzt.
- Auswirkung: Risiko ist eine Kombination von Wahrscheinlichkeit und Auswirkung.
Risikomanagement-Matrix
- Qualitative Auswirkungen: Untrennlich mit der Wahrscheinlichkeit.
- Quantitative Auswirkungen: Unterschiedliche Auswirkungen auf Organisationen. CHF (€) für jeweilige Bereiche.
Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten eines Risikos
- Zeitspanne: Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses innerhalb von 3 Jahren bis einmal pro Monat geschätzt.
Normen für Risikomanagement
- ISO 31000: Praktische Anleitung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
- ONR 49000: Risikomanagement.
Risikomanagement-System (Prozess)
- Organisation, Führung, Plan, Risiken identifizieren, analysieren, bewerten, Maßnahmen planen, umsetzen, überwachen und überprüfen.
Risikomanagement – warum?
- Medizinisch-Technischer Fortschritt: Steigt
- Wettbewerb im Markt für KH: Steigt
- Hochrisikobereich: Gesundheitswesen = Hochrisikobereich.
Klinisches Risikomanagement (RM) Ziele
- Konstruktiver Umgang mit Fehlern: Akzeptanz und konstruktives Feedback zu Fehlern.
- Positive Fehlerkultur: Fehler als Chance für Verbesserungen behandeln.
- Änderung in der Einstellung: Akzeptanz von Fehlern als Chance und nicht als Strafe.
- Fehler als Chance: Fehler als Möglichkeit für Verbesserungen nutzen.
Risikomanagement – Methoden
- Proaktiv/Präventiv: Szenario-Analyse, Audit, Begehungen, Peer Review, Simulationstrainings.
- Reaktiv: Fehlermeldesysteme, QS-Daten-Analyse, M&M-Konferenzen, Qualitätszirkel, Beschwerdenmanagement.
- Detailliertere Methoden: FMEA, Prozessanalysen (z.B. Einweisung in OP).
Fehlermeldesysteme (reaktiv)
- CIRS (critical incident reporting system): Anonymes System zur Erfassung, Analyse und Prävention von Fehlern. Schwerpunkt auf systematische Erfassung kritischer, sicherheitsrelevanter Ereignisse.
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)
- Definition: Gesamtheit der Maßnahmen zur Gewährleistung eines optimalen Medikationsprozesses mit dem Ziel, Fehler und damit vermeidbare Risiken bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.
- Ca. 5% aller Krankenhaus-Einweisungen in Deutschland aufgrund unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW)
- 25% davon durch falsche Dosierung oder Nicht-Einnahme
- 34% der PatientInnen weisen bei Krankenhausaufnahme Nebenwirkungen ihrer Medikation auf. 70% davon sind Medikationsfehler.
Detaillierte Informationen
- BMP (bundeseinheitlicher Medikationsplan): Seit 2016
- eMP (elektronischer Medikationsplan): Digitales System zur Verwaltung von Medikationen.
Weitere Themen
- Studie zu Polypharmazie: 4.023 Pflegeheimbewohnende in 8 Ländern. Polypharmazie (5-9 Medikamente/Tag): 49,7%. Exzessive Polypharmazie (>9 Medikamente/Tag): 24,3%.
- AMTS – look alike/sound alike (LASA): Verwechslungspotenzial durch ähnliche Medikamente.
- 6-R-Regel: Richtiger Patient, richtiges Medikament, richtige Dosierung, richtiger Zeitpunkt, richtige Applikationsform, richtige Dokumentation.
- Normen: ISO 31000, ONR 49000
Entwicklung in Deutschland
- Gesetzliche Krankenkassen: 1991: 1147, 2011: 156, 2021: 103
- Krankenhäuser: 1991: 2411, 2011: 2045, 2021: 1887
- Stationäre Patienten: 1991: 14,5 Mio, 2011: 18,3 Mio., 2021: 16,7 Mio.
- Verweildauer: 1991: 14 Tage, 2011: 7,7 Tage, 2021: 7,2 Tage
- Gesundheitsausgaben: 1991: 159 Mrd. €, 2011: 294 Mrd. €, 2021: 466 Mrd. €
- Tägliche Gesundheitsausgaben: Etwa 1,3 Mrd. €
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Description
Diese Vorlesung behandelt die wesentlichen Aspekte der Patientensicherheit im medizinischen Umfeld, einschließlich klinischem Risikomanagement und der Bedeutung von Qualitätsmanagement. Anhand von Fallbeispielen werden die Herausforderungen und Lösungen in der Praxis diskutiert. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Fall Niels Högel und dessen juristischen Konsequenzen.