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Questions and Answers
Welche Aussage beschreibt am besten das Hauptziel der öffentlichen Bestellung von Sachverständigen?
Welche Aussage beschreibt am besten das Hauptziel der öffentlichen Bestellung von Sachverständigen?
- Die Unterstützung von Gerichten und Behörden bei der Entscheidungsfindung.
- Die Vereinfachung der Suche nach Sachverständigen im Internet.
- Die Förderung der Interessen einzelner Sachverständiger.
- Die Gewährleistung von Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit hochqualifizierter Fachleute im Interesse der Allgemeinheit. (correct)
Welche der folgenden Personengruppen kann grundsätzlich öffentlich als Sachverständiger bestellt werden?
Welche der folgenden Personengruppen kann grundsätzlich öffentlich als Sachverständiger bestellt werden?
- Alle besonders fachlich und persönlich geeigneten Personen, die in verschiedenen Wirtschaftsbereichen tätig sind. (correct)
- Ausschließlich Beamte des öffentlichen Dienstes.
- Nur Mitarbeiter von Sachverständigenorganisationen.
- Nur Personen, die freiberuflich tätig sind.
Was wird bei der Bestellung von Beamten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes besonders geprüft?
Was wird bei der Bestellung von Beamten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes besonders geprüft?
- Ihre Bereitschaft zur Übernahme zusätzlicher Aufgaben.
- Ihre Erfahrung in der Gutachtenerstellung.
- Die Höhe ihres Gehalts.
- Ob ihre Unabhängigkeit als Sachverständige gewahrt bleibt. (correct)
Welche Aussage trifft im Kontext der öffentlichen Bestellung auf medizinische oder psychologische Sachverständige zu?
Welche Aussage trifft im Kontext der öffentlichen Bestellung auf medizinische oder psychologische Sachverständige zu?
Welche Bedeutung hat die öffentliche Bestellung für die Tätigkeit eines Sachverständigen?
Welche Bedeutung hat die öffentliche Bestellung für die Tätigkeit eines Sachverständigen?
Wie wirkt sich die öffentliche Bestellung auf den Wettbewerb unter Sachverständigen aus?
Wie wirkt sich die öffentliche Bestellung auf den Wettbewerb unter Sachverständigen aus?
Neben den subjektiven Zulassungsvoraussetzungen, welche objektive Voraussetzung muss für die öffentliche Bestellung erfüllt sein?
Neben den subjektiven Zulassungsvoraussetzungen, welche objektive Voraussetzung muss für die öffentliche Bestellung erfüllt sein?
Welche der folgenden Anforderungen gehört NICHT zu den fünf Anforderungen an einen öffentlich bestellten Sachverständigen?
Welche der folgenden Anforderungen gehört NICHT zu den fünf Anforderungen an einen öffentlich bestellten Sachverständigen?
Was bedeutet Unabhängigkeit im Kontext der Tätigkeit eines öffentlich bestellten Sachverständigen?
Was bedeutet Unabhängigkeit im Kontext der Tätigkeit eines öffentlich bestellten Sachverständigen?
Welche der folgenden Praktiken gefährdet die wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Sachverständigen?
Welche der folgenden Praktiken gefährdet die wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Sachverständigen?
Was bedeutet Weisungsfreiheit für einen öffentlich bestellten Sachverständigen?
Was bedeutet Weisungsfreiheit für einen öffentlich bestellten Sachverständigen?
In welchem Fall darf ein Sachverständiger Gutachtenaufträge von Auftraggebern ablehnen?
In welchem Fall darf ein Sachverständiger Gutachtenaufträge von Auftraggebern ablehnen?
Was bedeutet Gewissenhaftigkeit im Zusammenhang mit der Tätigkeit eines öffentlich bestellten Sachverständigen?
Was bedeutet Gewissenhaftigkeit im Zusammenhang mit der Tätigkeit eines öffentlich bestellten Sachverständigen?
Welche Aussage trifft auf die Hinzuziehung von Hilfskräften durch einen öffentlich bestellten Sachverständigen zu?
Welche Aussage trifft auf die Hinzuziehung von Hilfskräften durch einen öffentlich bestellten Sachverständigen zu?
Was ist die Konsequenz, wenn ein Gutachter Arbeiten an Hilfskräfte weitergibt, die er höchstpersönlich durchführen müsste?
Was ist die Konsequenz, wenn ein Gutachter Arbeiten an Hilfskräfte weitergibt, die er höchstpersönlich durchführen müsste?
Welche Aussage trifft auf die Pflicht zur Erstattung von Gerichtsgutachten durch einen öffentlich bestellten Sachverständigen zu?
Welche Aussage trifft auf die Pflicht zur Erstattung von Gerichtsgutachten durch einen öffentlich bestellten Sachverständigen zu?
Unter welchen Umständen kann ein Sachverständiger einen Gutachtenauftrag ablehnen?
Unter welchen Umständen kann ein Sachverständiger einen Gutachtenauftrag ablehnen?
Welche Pflichten unterliegen den Mitarbeitern eines öffentlich bestellten Sachverständigen?
Welche Pflichten unterliegen den Mitarbeitern eines öffentlich bestellten Sachverständigen?
Wann kann die Schweigepflicht eines Sachverständigen aufgehoben werden?
Wann kann die Schweigepflicht eines Sachverständigen aufgehoben werden?
Wer trägt die Verantwortung für die Einhaltung der Auskunfts- und Anzeigepflichten?
Wer trägt die Verantwortung für die Einhaltung der Auskunfts- und Anzeigepflichten?
Wie ist die Reihenfolge des Bestellungsverfahrens?
Wie ist die Reihenfolge des Bestellungsverfahrens?
Wer legt die Zuständigkeit für die öffentliche Bestellung von Sachverständigen fest?
Wer legt die Zuständigkeit für die öffentliche Bestellung von Sachverständigen fest?
Was passiert, wenn örtliche und sachliche Zuständigkeit bei der Bestellung nicht konform gehen?
Was passiert, wenn örtliche und sachliche Zuständigkeit bei der Bestellung nicht konform gehen?
Auf welcher Grundlage basieren die Sachverständigenordnungen der zuständigen Kammern?
Auf welcher Grundlage basieren die Sachverständigenordnungen der zuständigen Kammern?
Was sichert die einheitliche Umsetzung der Sachverständigenordnungen?
Was sichert die einheitliche Umsetzung der Sachverständigenordnungen?
Wer fällt die Entscheidung über die Bestellung oder Ablehnung eines Sachverständigen?
Wer fällt die Entscheidung über die Bestellung oder Ablehnung eines Sachverständigen?
Wann erübrigt sich eine öffentliche Bestellung?
Wann erübrigt sich eine öffentliche Bestellung?
Welche Rolle spielen Zuverlässigkeit und wirtschaftliche Unabhängigkeit bei der Eignung eines Sachverständigen?
Welche Rolle spielen Zuverlässigkeit und wirtschaftliche Unabhängigkeit bei der Eignung eines Sachverständigen?
Wer ist für die Ermittlung von Sachverhalten positiver und negativer Art bezüglich der persönlichen Eignung zuständig?
Wer ist für die Ermittlung von Sachverhalten positiver und negativer Art bezüglich der persönlichen Eignung zuständig?
Was ist die Voraussetzung für die Bestellung?
Was ist die Voraussetzung für die Bestellung?
Was ist die Folge von bekanntgewordenen Gefälligkeitsgutachten?
Was ist die Folge von bekanntgewordenen Gefälligkeitsgutachten?
Worauf richten sich die Anforderungen an einen öffentlich bestellten Sachverständigen?
Worauf richten sich die Anforderungen an einen öffentlich bestellten Sachverständigen?
Was ist die Folge wenn der Sachverständige für einen festgestellten Vertrauensmangel selbst verantwortlich ist?
Was ist die Folge wenn der Sachverständige für einen festgestellten Vertrauensmangel selbst verantwortlich ist?
Was wird gefordert um auszuschließen, dass der zukünftige öffentlich bestellte Sachverständige nicht aus wirtschaftlichen Belangen bei der Gutachtenerstattung beeinflussbar ist?
Was wird gefordert um auszuschließen, dass der zukünftige öffentlich bestellte Sachverständige nicht aus wirtschaftlichen Belangen bei der Gutachtenerstattung beeinflussbar ist?
Was ist die Voraussetzung für die Anerkennung besonderer Sachkunde?
Was ist die Voraussetzung für die Anerkennung besonderer Sachkunde?
Was muss vor der Prüfung der Fachkunde erfolgen?
Was muss vor der Prüfung der Fachkunde erfolgen?
Welche Punkte sind in einem Antrag auf öffentliche Bestellung als Sachverständiger anzugeben?
Welche Punkte sind in einem Antrag auf öffentliche Bestellung als Sachverständiger anzugeben?
Was geschieht, wenn während des Prüfungsverfahrens Fragen auftreten?
Was geschieht, wenn während des Prüfungsverfahrens Fragen auftreten?
Was erleichtern einfach formulierte Referenzanfragen?
Was erleichtern einfach formulierte Referenzanfragen?
Was muss die Bestellungs Körperschaft prüfen?
Was muss die Bestellungs Körperschaft prüfen?
Welche Experten müssen bei der Antragserörterung vor dem Sachverständigenausschuss vorliegen?
Welche Experten müssen bei der Antragserörterung vor dem Sachverständigenausschuss vorliegen?
Was muss in der Begründung enthalten sein?
Was muss in der Begründung enthalten sein?
Flashcards
Sachverständiger
Sachverständiger
Ein von einer Behörde oder Kammer öffentlich bestellter und vereidigter Experte.
Öffentliche Bestellung
Öffentliche Bestellung
Die offizielle Ernennung eines Experten durch eine zuständige Stelle, um dessen Fachkompetenz und Unparteilichkeit zu bestätigen.
Unabhängigkeit
Unabhängigkeit
Die Fähigkeit, unparteiisch und ohne Einflussnahme von Dritten zu agieren.
Unparteilichkeit
Unparteilichkeit
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Weisungsfreiheit
Weisungsfreiheit
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Gewissenhaftigkeit
Gewissenhaftigkeit
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Höchstpersönlichkeit
Höchstpersönlichkeit
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Inhalt der öffentlichen Bestellung
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Pflichtenkatalog
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Wirtschaftliche Abhängigkeit
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Verschwiegenheit
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Schweigepflichtsverletzung
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Öffentliche Bestellung - Inhalt
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Zuständigkeit für die öffentliche Bestellung
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Sachverständigenordnungen
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Bedarfsprüfung
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Persönliche Eignung
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Bedenken an der Eignung
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Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit
Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit
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Sachkunde
Sachkunde
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Study Notes
Die öffentliche Bestellung (§ 36 Abs. 1 GewO)
- Hochqualifizierte Fachleute werden in verschiedenen Bereichen gesucht, um bei der Klärung fachlicher Sachverhalte zu helfen.
- Es ist schwierig, geeignete Fachkräfte zu finden, da aussagekräftige Informationen über Leistungsfähigkeit und Wissen fehlen.
- Die öffentliche Bestellung von Sachverständigen dient dazu, hochqualifizierte Fachleute namhaft zu machen.
- Sie garantiert Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit dieser Sachverständigen.
- Organe der Justiz benötigen qualifizierte Unterstützung bei der Klärung von Sachverhalten.
- Die öffentliche Bestellung liegt im Interesse der Allgemeinheit.
- Grundsätzlich können alle fachlich und persönlich geeigneten Personen öffentlich bestellt werden.
- Einige Ausnahmen sind in Rechtsvorschriften geregelt.
- Ausschlaggebend für die Bestellung sind Sachkunde und persönliche Eignung.
- Mögliche Sachverständige: Freiberufler, Selbstständige, Angestellte oder Mitarbeiter von Organisationen.
- Bei Beamten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes wird die Unabhängigkeit geprüft.
- Der Sachverständige hat ein Recht auf die öffentliche Bestellung.
- Nur natürliche Personen können öffentlich bestellt werden.
- Ausnahmen gelten im bayerischen Sachverständigengesetz, welches eine Bestellung auch für Personen vorsieht, deren Fachgebiete nicht zur gewerblichen Wirtschaft gehören
Rechtliche Einordnung der öffentlichen Bestellung
- Die öffentliche Bestellung erkennt die fachliche und persönliche Kompetenz des Sachverständigen an.
- Aussagen des Sachverständigen werden aufgewertet.
- Die Bestellung gilt nicht als Berufszulassung, aber der Gutachter ist an einen Pflichtenkatalog gebunden.
- Die öffentliche Bestellung ist eine Art Berufsausübungsregelung mit wirtschaftlichen Auswirkungen.
- Gerichte bevorzugen öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige.
- Jeder mit den entsprechenden Voraussetzungen kann seine öffentliche Bestellung beantragen.
- Eine abstrakte Bedürfnisprüfung ist die einzige objektive Zulassungsvoraussetzung.
- Sie kommt nur dann zum Tragen, wenn der Bedarf an Sachverständigen in einem bestimmten Sachgebiet in Frage gestellt wird.
- Es gibt sowohl öffentlich bestellte als auch freie Sachverständige.
- Es gibt weit mehr freie als öffentlich bestellte Sachverständige.
Inhalt der öffentlichen Bestellung
- Unabhängigkeit und Unparteilichkeit
- Weisungsfreiheit
- Gewissenhaftigkeit
- Höchstpersönlichkeit
- Sonstige Pflichten und Niederlassung
Unabhängigkeit und Unparteilichkeit
- Die persönliche und berufliche Unabhängigkeit des Sachverständigen ist Voraussetzung für die Sachverständigenleistung.
- Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen beiden Begriffen.
- Der Sachverständige muss seine Neutralität wahren, unabhängig von seiner persönlichen Meinung.
- Subjektive, persönliche und emotionale Regungen müssen abgelegt werden.
- Der Sachverständige muss über den Dingen stehen und sachlich argumentieren.
- Er darf keine Anweisungen von seinem Auftraggeber erhalten und sein Gutachtenergebnis nicht im Interesse Dritter verfälschen.
- Jedes Gutachten muss vollständig, verständlich und nachvollziehbar sein.
- Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist wichtig: Verknüpfung von Honorarhöhen an das zu erwartende Ergebnis sind unzulässig.
- Auch sonstige Vorteile, wie ein nicht versteuertes Nebenhonorar, stellen die Unabhängigkeit in Frage.
- Wenn ein Sachverständiger immer wieder Gutachten für denselben Auftraggeber erstellt, erweckt es den Anschein, er sei deren „Hausgutachter".
Weisungsfreiheit
- Die Weisungsfreiheit steht im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit.
- Ein öffentlich bestellter Sachverständiger darf während seiner Tätigkeit weder mittelbar noch unmittelbar Weisungen unterliegen.
- Es spielt keine Rolle, ob Weisungen ausgesprochen werden können oder rechtlich möglich sind.
- Der Sachverständige darf keine Gutachtenaufträge von Auftraggebern annehmen, mit denen er familiäre, freundschaftliche, gesellschaftliche oder arbeitsrechtliche Bindungen unterhält.
- Ein angestellter Sachverständige muss seine Tätigkeit höchstpersönlich und fachlich weisungsfrei ausüben.
- Umsatzabhängige Vergütung gefährdet die Unabhängigkeit nicht, solange der Sachverständige Weisungen und Ergebniswünsche ablehnt.
Gewissenhaftigkeit
- Von einem Sachverständigen wird eine gewissenhafte Leistungserbringung verlangt.
- Alle Recherchen und Arbeiten sind sorgfältig, zügig und termintreu zu erbringen.
- Daraus hat sich ein Pflichtenkatalog entwickelt, der mit der Prüfung der Zuständigkeit beginnt und mit der Erstattung des Gutachtens endet.
- Die Sachkunde des Gutachters muss eingebracht werden.
- Bei bewusster oder unbewusster Nichtanwendung der Sachkunde bestehen Zweifel an der Eignung.
- Die eidlich abgegebene Verpflichtung des Sachverständigen beinhaltet, gewissenhaft zu arbeiten.
- Das Gutachten muss nachvollziehbar sein und darf weder sprachliche Verschleierungen noch fachliche Fehler aufweisen.
- Eine systematische Gliederung und klare Gedankenführung sind Voraussetzungen.
- Außerdem muss der Sachverständige immer auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik sein
Höchstpersönlichkeit
- Höchstpersönlichkeit ist die Folge der Verpflichtung zu Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Sachkunde.
- Der Sachverständige muss das Gutachten persönlich erstatten.
- Hilfskräfte können herangezogen werden, aber der Gutachter muss die Zuarbeiten eigenverantwortlich auswerten.
- Die Art und der Umfang des Einsatzes von Hilfskräften muss im Gutachten kenntlich gemacht werden.
Die öffentliche Bestellung -Inhalt
- Will oder ist zum Schutz berechtigt eigener Interessen.
- Außerdem sehen die Sachverständigenordnungen der Bestellungskörperschaften Auskunfts- und Anzeigepflichten vor, die ebenfalls von der Schweigepflicht entbinden.
- Die Verpflichtung zur Verschwiegenheit der Sachverständigen stellt ein öffentliches Interesse dar.
- Der Auftraggeber traut der Eignung des öffentlich bestellten Sachverständigen.
- Datenschutzrechtlich sensible Fakten von Dritten können anonymisiert weitergeleitet werden.
- Wenn die anonyme Datenverwendung eine ordentliche Überprüfung nicht ermöglicht, können diese Daten der Bestellungskörperschaft unverschlüsselt weitergeleitet werden.
- In einer solchen Situation liegt keine Schweigepflichtsverletzung vor.
Die öffentliche Bestellung – Inhalt
- Die Zuständigkeit für die öffentliche Bestellung von Sachverständigen ist in den einzelnen Ländern unterschiedlich und wird nach dem geltenden Landesrecht oder nach Entscheidung der Landesregierungen festgelegt.
- Den Antrag auf öffentliche Bestellung stellt der Sachverständige an die Kammer oder Behörde, in deren Bezirk er seine Niederlassung hat.
- Ausschlaggebend ist dabei nicht die berufliche Niederlassung, sondern der Sitz, von dem aus der Gutachter seine Sachverständigentätigkeit regelmäßig ausführt.
- In der Regel sind die Industrie- und Handelskammern für die Bestellung auf dem Gebiet der Wirtschaft, die Landwirtschaftskammern auf dem Gebiet der Landwirtschaft und die Berufskammern im Rahmen einer Sachgebietsgruppenauflistung zuständig.
- Tritt ein, dass örtliche und sachliche Zuständigkeit nicht konform gehen, kann die eigentlich zuständige örtliche oder auch fachliche Bestellungskörperschaft diese widerrufen.
Rechtsgrundlagen des Bestellungsverfahrens.
- Die Rechtsgrundlagen für die öffentliche Bestellung von Sachverständigen sind in Umsetzung des § 36 Abs. 4 Gewerbeordnung die Sachverständigenordnungen der zuständigen Kammern.
- Sie tragen Satzungscharakter und werden von den Kammern selbst erlassen
- Die Sachverständigenordnungen stützen sich inhaltlich auf die Mustersachverständigenordnung der Deutschen Industrie- und Handelskammer aus.
- Diese werden durch Anwendungsrichtlinien ergänzt und sichern die einheitliche Umsetzung.
Inhalt der Prüfung und gerichtliche Nachprüfbarkeit
- Nach Eingang des Antrages auf öffentliche Bestellung werden der Bedarf, die persönliche Eignung und die Sachkunde des Antragstellers geprüft.
- Bei Ablehnung wegen mangelndem Nachweis von Sachkunde oder Eignung, unterliegt diese Entscheidung einer uneingeschränkten verwaltungsrechtlichen Kontrolle.
Bedarfsprüfung
- Am Anfang jedes Verfahrens steht die Bedarfsprüfung.
- Dabei wird geprüft, ob es im Tätigkeitsbereich des Gutachters eine Nachfrage nach Sachverstand gibt.
- Wenn ganz selten Gutachten benötigt werden, erübrigt sich eine Bestellung.
Eignung des Sachverständigen
- Persönliche Eignung und Sachkunde sind zwei Voraussetzungen für eine öffentliche Bestellung
- Persönliche Eignung umfasst die Anforderungen, die der Sachverständige mitbringen muss
- Zuverlässigkeit und wirtschaftliche Unabhängigkeit sind hier besondere Kriterien.
- Es müssen keine konkreten Tatsachen vorliegen um den Antrag abzulehnen.
Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit
- Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit schreiben Charaktereigenschaften um
- Choleriker sind für eine Tätigkeit als öffentlich bestellte Sachverständige nicht geeignet.
- Der Antragsteller muss sein Gutachten in einer klaren Form verfassen
- Das Beherrschen der deutschen Sprache ist unverzichtbar.
- Werden falsche Tatsachen bekannt, sind Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit nicht gegeben.
- Im Antragsverfahren unterliegt der Antragsteller der gleichen Auskunfts- und Anzeigepflicht wie bereits ein Sachverständiger
Die öffentliche Bestellung - Inhalt
- Der Antragsteller muss in der Öffentlichkeit als uneingeschränkt vertrauenswürdig bekannt sein.
- Länger zurückliegende Gefälligkeitsgutachten und der Ruf des Kampfes um den eigenen Vorteil sind Beispiele.
Verfahrensablauf- Begründung
- Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Sachgebiet die von der öffentlichen Bestellung umfassten gelten als besondere Sachkunde
- Die Qualifikation bezieht sich auf die Abhebung von Berufs- und Fachkollegen.
- Fachkenntnis ist nicht theoretisches Wissen, sondern gepaart mit praktischer Erfahrung.
- Die Erfahrung darf nicht länger zurückliegen.
Verfahrensablauf - Begründung
- Der Sachverständige reicht bei der zuständigen Bestellungskörperschaft seinen Antrag auf öffentliche Bestellung als Sachverständiger ein.
- Ein solcher Antrag ist in der Regel formlos anzugeben und sollte folgende inhaltliche Punkte berücksichtigen:
- Genaue Bezeichnung des Sachgebiets
- Vor- und Zuname; Beruf; Geburtsort und -tag; Privatanschrift; Firma / Sozietät; Tätigkeitsform
- Vorstrafen, Beteiligung an Unternehmen, beruflicher Werdegang
- Qualifikationen und Kenntnisse im Gebiet -Referenzgutachten zur bisherigen Sachverständigentätigkeit -Auskunft zu vorherigen Antragstellungen -Einwilligung zur Überprüfung durch Fachgremien zur Feststellung -Versicherung zu geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen
###Verfahrensablauf - Begründung
- Der Nachweis der Sachkunde obliegt dem Antragsteller.
- Fragen müssen im direkten Zusammenhang mit der öffentlichen Bestellung des Antragstellers liegen
Verfahrensablauf - Begründung
- Es gibt keine Vorgaben, mit welchen Belegen der antragstellende Sachverständige seine besondere Fachkenntnis glaubhaft machen muss.
- Die Bestellungskörperschaft muss prüfen, welchen Nachweiswert die einzelnen Belege haben.
- Insgesamt sollten die Nachweise zur besonderen Sachkunde die gesamte Breite des Sachgebietes abdecken.
Überprüfung
- Die Bestellungskörperschaften geben die Möglichkeit, an Sitzungen von Fachgremien teilzunehmen oder formlose Fachgespräche mit ausgewiesenen Fachleuten zu führen.
- Es besteht aus der Überprüfung der Leistungsnachweise, einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung
- Das Votum trifft die Bestellungskörperschaft
Begründung der Entscheidung
- Wird der Antrag eines Sachverständigen auf die öffentliche Bestellung abgelehnt, muss diese abgelehnt und begründet werden
- In der Begründung muss enthalten sein, auf welche wesentlichen tatsächlichen und juristischen Gründe sich diese Ablehnung stützt.
Rechtsakt
- Der Sachverständige erhält seinen Rundstempel und einen Ausweis, die aber Eigentum der Bestellungskörperschaft bleiben und bei Erlöschen der Bestellung zurückzugeben sind.
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