Offene Handelsgesellschaft (OHG) rechtliche Grundlagen

Unter welchen Voraussetzungen entsteht eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) gemäß deutschem Recht?

Welche Bedeutung hat die Eintragung ins Handelsregister für die Entstehung und die Rechtswirkungen einer OHG?

Erklären Sie den Begriff der Einzelvertretungsbefugnis bei einer OHG und welche Beschränkungen es dabei geben kann.

Wie wirkt sich ein Widerspruch eines Gesellschafters gegen ein Geschäft auf die Wirksamkeit des Geschäfts für die OHG aus?

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Vertrag, der von einem Gesellschafter im Namen der OHG geschlossen wurde, die OHG rechtlich bindet?

Erläutern Sie, wie sich die Haftung der Gesellschafter einer OHG von der Haftung einer juristischen Person, beispielsweise einer GmbH, unterscheidet.

Wie verändert sich die rechtliche Bewertung eines Unternehmens, wenn dessen Umsätze und die Anzahl der Angestellten steigen, im Hinblick auf die Anwendbarkeit des HGB?

A und B sind Gesellschafter einer OHG und haben im Gesellschaftsvertrag eine Gewinnbeteiligung von 60% für A und 40% für B vereinbart. Die Beiträge wurden jedoch zu gleichen Teilen geleistet. Wie wirkt sich das auf die Verlustbeteiligung aus, wenn kein spezieller Passus für die Verlustverteilung vereinbart wurde? Begründe kurz.

Erkläre kurz den Unterschied zwischen Geschäftsführung und Vertretung im Kontext einer OHG. Was bedeutet 'Innenverhältnis' und 'Außenverhältnis' in diesem Zusammenhang?

In einer OHG mit drei Gesellschaftern (A, B und C) ist im Gesellschaftsvertag Gesamtgeschäftsführung vereinbart. A tätigt ohne das Wissen von B und C ein dringendes Geschäft, um einen drohenden Schaden von der OHG abzuwenden. War A dazu berechtigt?

Nenne einen wesentlichen Unterschied zwischen Einzelgeschäftsführung und Gesamtgeschäftsführung in einer OHG hinsichtlich der Entscheidungsfindung.

Die OHG verpflichtet sich im Rahmen ihrer Vertretung durch einen Gesellschafter zu einer Leistung, die im Innenverhältnis jedoch nicht von der Geschäftsführungsbefugnis des Gesellschafters gedeckt ist. Ist der Vertragspartner dennoch an den Vertrag gebunden?

A haftet gegenüber S gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten der OHG. Was bedeutet das für S hinsichtlich der Durchsetzung seiner Forderung?

Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen der Erfüllungstheorie und der Haftungstheorie im Kontext der Gesellschafterhaftung.

In welchen Fällen ist die Unterscheidung zwischen Erfüllungs- und Haftungstheorie relevant?

Unter welchen Voraussetzungen kann eine OHG gemäß § 124 Abs. 1 HGB vertreten werden und was bedeutet der Grundsatz der Selbstorganschaft in diesem Zusammenhang?

Nennen Sie zwei Voraussetzungen, unter denen eine Ausnahme von der grundsätzlichen Erfüllungspflicht eines Gesellschafters gemacht wird.

A wird von S auf Zahlung des gesamten Kaufpreises in Anspruch genommen. Welche Möglichkeiten hat A, um sich von B einen Ausgleich zu holen?

Erklären Sie den Unterschied zwischen Einzelvertretung und Gesamtvertretung bei einer OHG und wie sich dies auf die Vertretungsmacht der Gesellschafter auswirkt.

§ 126 HGB begründet eine gesamtschuldnerische Haftung. Was bedeutet das konkret für die Gläubigerposition?

Welche Rolle spielt das Handelsregister im Hinblick auf die Vertretungsbefugnis einer OHG und welche Rechtsfolge hat es, wenn eine eintragungspflichtige Tatsache nicht eingetragen wurde?

Inwiefern kann eine konkludente gesellschaftsvertragliche Vereinbarung die Vertretungsbefugnis der Gesellschafter einer OHG beeinflussen und wodurch könnte eine solche Vereinbarung zustande kommen?

Warum ist es wichtig festzustellen, ob eine 'wirksam begründete Gesellschaftsverbindlichkeit' vorliegt, bevor ein Gesellschafter in Anspruch genommen werden kann?

Erläutern Sie den Anwendungsbereich von § 124 Abs. 4 HGB im Kontext der Vertretungsmacht und geben Sie ein Beispiel für ein Geschäft, das typischerweise darunterfällt.

Unter welcher Voraussetzung haftet ein Gesellschafter gemäß § 126 HGB nicht für die Schulden der OHG?

Erkläre, warum die Abwägung zwischen Gläubigerinteresse und der Privatsphäre des Gesellschafters bei der Beurteilung der Zumutbarkeit einer Erfüllungspflicht wichtig ist.

Wie wirkt sich ein Widerspruch eines Gesellschafters auf die Vertretungsmacht eines anderen Gesellschafters im Hinblick auf ein konkretes Geschäft aus?

Nennen Sie die Voraussetzungen, unter denen ein Handeln im fremden Namen gemäß § 164 Abs. 1 Satz 2 BGB vorliegt, und erläutern Sie, wie sich dies von einem Handeln im eigenen Namen unterscheidet.

Welche Bedeutung hat das Innenverhältnis der Gesellschafter (A und B) für den Ausgleichsanspruch, wenn A von S in Anspruch genommen wird?

Was bedeutet die Gewährleistung der Offenkundigkeit im Geschäftsverkehr im Zusammenhang mit § 125 HGB und welche Konsequenzen hat es, wenn diese Offenkundigkeit fehlt?

Warum ist die Eintragung einer OHG in das Handelsregister nicht konstitutiv für deren Wirksamkeit und welche Bedeutung hat dies für die Beurteilung der Vertretungsmacht der Gesellschafter?

Unter welchen Voraussetzungen kann ein Gesellschafter einer OHG gemäß § 105 III HGB i.V.m. § 716 I BGB Aufwendungsersatz verlangen?

Was versteht man im Rahmen des § 716 BGB unter einer 'Aufwendung' im Interesse der Gesellschaft?

Inwiefern spielt die subjektive Einschätzung des Gesellschafters bei der Beurteilung der Erforderlichkeit einer Aufwendung eine Rolle?

Nenne die Voraussetzungen, unter denen B einen Anspruch gegen A aus §§ 126 HGB i.V.m. 426 I BGB haben könnte.

Was bedeutet es, wenn A von der Gesellschaft 'wirtschaftlich' keinen Ersatz erlangen kann?

Erkläre den Unterschied zwischen einem direkten Anspruch gegen die Gesellschaft und einem Anspruch gegen einen Mitgesellschafter im Kontext der OHG.

Warum ist die Feststellung, dass eine Verbindlichkeit 'in Angelegenheiten der Gesellschaft' entstanden ist, für den Anspruch aus § 105 III HGB relevant?

Welche Bedeutung hat die Feststellung, dass B zum Zeitpunkt der Begründung der Verbindlichkeit Gesellschafter war, für seinen möglichen Anspruch aus §§ 126 HGB i.V.m. 426 I BGB?

Inwiefern beeinflusst die Tatsache, dass ein Gesellschafter durch die Begleichung einer Gesellschaftsschuld auch eine eigene Pflicht erfüllt, den Anspruch auf Aufwendungsersatz?

Warum ist der Anspruch aus § 105 III HGB i.V.m. § 716 I BGB oft die Grundlage für weitere Ansprüche zwischen den Gesellschaftern?