Nationalitäten, Panslawismus und Erster Weltkrieg

Nationalitäten in Österreich-Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg

• Im Vielvölkerstaat lebten Deutsche, Ungarn, Tschechen, Slowaken, Kroaten, Serben, Polen, Rumänen, Slowenen und Italiener.

Ziele der Serben

• Serbien strebte den Aufbau eines großen, unabhängigen slawischen Staates an.
• Das Ziel war, die südslawischen Gebiete Österreichs zu einem Großserbien zu vereinen.
• Russland bot den Slawen Unterstützung.

Definition Panslawismus

• Der Begriff Panslawismus bezieht sich auf das Bestreben nach kultureller und politischer Vereinigung aller slawischen Völker.
• Russland beabsichtigte, seinen Einflussbereich über den Balkan bis hin zum Mittelmeer auszudehnen.
• Dies führte zu Konflikten mit Österreich-Ungarn, bekannt als Balkankrieg.

Ursachen für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs

• Bündnispolitik: Entente (Frankreich, England, Russland, ab 1915 Italien) gegen Zweibund/Dreibund (Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien neutral)
• Nationalismus: Überlegenheitsgefühl der Nationen
• Imperialismus/Kolonialismus: Streben nach Macht und Gebietserweiterung
• Balkankriege: Russland gegen Österreich-Ungarn um Einfluss auf dem Balkan

Auslöser des Ersten Weltkriegs

• Das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914, bei dem der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau durch den serbischen Studenten Gavrilo Princip getötet wurden.

Kriegserklärung

• Österreich-Ungarn erklärte Serbien am 28. Juli 1914 den Krieg.

Definition Stellungskrieg

• Ein Krieg, in dem sich die Kriegsparteien nicht bewegen, sondern an festen Positionen verharren.
• Waffen und Material spielen eine entscheidende Rolle (Materialschlacht).
• Schützengräben und Bunker sind typisch für diese Art des Krieges.

Schützengräben

• Soldaten gruben Gruben als Schutz.

Seeblockade

• England blockierte mit seiner starken Marine die Seewege.
• Dies unterband die Zufuhr von Nahrungsmitteln und Rohstoffen von Übersee.

U-Boot-Krieg

• Deutschland erklärte allen Alliierten den U-Boot-Krieg und griff Schiffe ohne Vorwarnung an.
• Auch amerikanische Handelsschiffe wurden versenkt, was zum Kriegseintritt der USA führte.

Kriegseintritt der USA

• Die USA traten im April 1917 in den Krieg ein.

Gründe für den Kriegseintritt der USA

• Deutsche Angriffe und Versenkung amerikanischer Handelsschiffe.
• Sorge amerikanischer Banken um verliehenes Geld an Frankreich und England.

Wende im Ersten Weltkrieg

• Der Kriegseintritt der USA markierte einen Wendepunkt.
• Die Alliierten siegten dank der amerikanischen Truppen und Waffen (Deutschland und Österreich-Ungarn wurden geschwächt).
• Der Erste Weltkrieg endete im Sommer 1918.

Neue Waffen im Ersten Weltkrieg

• Hochtechnische Waffen wie Maschinengewehre, Panzer, Kanonen
• Grausame Waffen wie Giftgas und Flammenwerfer
• Die Produktion dieser Waffen war sehr teuer.

Ort der Verhandlungen der Siegermächte

• Schloss Versailles, Spiegelsaal, am 28. Juni 1919

Versailler Vertrag

• Der Versailler Vertrag ist der Pariser Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg.

Friedensbedingungen für Deutschland (1919)

• Gebietsverluste, Verlust aller Kolonien und militärischer Ausrüstung
• Anerkennung der Alleinschuld am Krieg
• Hohe Reparationszahlungen an die Siegermächte (Sachgüter, Geld)

Folgen für Österreich-Ungarn

• Auflösung der Vielvölkermonarchie
• Gründung neuer Staaten (Österreich, Ungarn, Jugoslawien, vergrößertes Polen, Tschechoslowakei)
• Anschlussverbot zwischen Österreich und Deutschland

Völkerbund

• Ziel: Friedliche Beilegung von Streitfragen, Verhinderung von Kriegen, Sicherung des Friedens.
• Gründung in Genf, Vertretung des Selbstbestimmungsrechts, Weltfriedensorganisation

Dolchstoßlegende

• Deutsche Generäle behaupteten nach Kriegsende, das deutsche Heer sei nicht militärisch besiegt worden, sondern durch die Novemberrevolution von 1918 und die Friedenspolitik der neuen Regierung.
• Rechte Parteien nutzten diese Legende, um gegen Sozialdemokraten, Kommunisten und Juden zu hetzen.

Italien im Ersten Weltkrieg – Situation in Südtirol

• Italien verhielt sich zunächst neutral, obwohl es zum Dreibund gehörte.
• Italien trat dem Krieg bei, um Gebietsgewinne, vor allem in Südtirol, zu erzielen.
• Italien wollte das Trentino-Südtirol, Istrien und Dalmatien erobern, die damals zu Österreich-Ungarn gehörten.
• Standschützen waren beteiligt.

Kämpfe in den Alpen

• Die Alpen bildeten die Hauptfront zwischen Italien und Österreich-Ungarn.
• Es gab brutale Kämpfe unter schwierigen Bedingungen (Kälte, Lawinen, steile Berghänge).
• Besonders berüchtigt war der Kampf um den Monte Grappa.

Folgen des Friedensvertrags von Saint-Germain für Südtirol

• Die deutschsprachige Bevölkerung Südtirols geriet unter italienische Herrschaft.
• Italien erhielt auch die Kontrolle über Istrien und Dalmatien.
• Die deutschsprachigen Südtiroler fühlten sich als Minderheit und wünschten sich oft eine Zugehörigkeit zu Österreich.

Die Lektion behandelt die Nationalitäten in Österreich-Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg, die Ziele der Serben und die Definition von Panslawismus. Es werden auch die Ursachen für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs untersucht, einschließlich der Bündnispolitik und des Nationalismus.