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Questions and Answers
Welche der folgenden Befunde im Mundraum könnte auf eine Leberzirrhose hindeuten?
Welche der folgenden Befunde im Mundraum könnte auf eine Leberzirrhose hindeuten?
- Aphthen
- Lingua geographica
- Eine Lackzunge (correct)
- Eine Himbeerzunge
Bei der Untersuchung des Halses, welche Aussage beschreibt die korrekte Vorgehensweise?
Bei der Untersuchung des Halses, welche Aussage beschreibt die korrekte Vorgehensweise?
- Die Untersuchung erfolgt ausschliesslich durch Abtasten der Lymphknoten.
- Die Untersuchung sollte asymmetrisch erfolgen, um subtile Unterschiede hervorzuheben.
- Die Untersuchung erfolgt inspektorisch und palpatorisch und sollte symmetrisch sein. (correct)
- Es ist nicht notwendig, die Schilddrüse zu beurteilen.
Welche Maßnahme gehört nicht zur Erstversorgung bei Nasenbluten?
Welche Maßnahme gehört nicht zur Erstversorgung bei Nasenbluten?
- Kopf nach vorne beugen
- Blut herunterschlucken (correct)
- Nasenflügel komprimieren
- Oberkörper hochlagern
Welche Aussage zur Larynxspiegelung trifft zu?
Welche Aussage zur Larynxspiegelung trifft zu?
Wo ist der Locus Kieselbachii lokalisiert?
Wo ist der Locus Kieselbachii lokalisiert?
Die Untersuchung welcher Hirnnerven ist bei einer seitlichen Abweichung der Zunge besonders relevant?
Die Untersuchung welcher Hirnnerven ist bei einer seitlichen Abweichung der Zunge besonders relevant?
Bei welchen Patienten sollte der Ohrstatus überprüft werden, einschliesslich Weber/Rinne Test, Frenzel-Brille und Facialisprüfung?
Bei welchen Patienten sollte der Ohrstatus überprüft werden, einschliesslich Weber/Rinne Test, Frenzel-Brille und Facialisprüfung?
Welche Aussage zur Therapie des Harnverhalts ist am zutreffendsten?
Welche Aussage zur Therapie des Harnverhalts ist am zutreffendsten?
Was ist bei der Palpation der Prostata als Normalbefund zu erwarten?
Was ist bei der Palpation der Prostata als Normalbefund zu erwarten?
Eine Patientin klagt über akut einsetzende Halsschmerzen ohne Dyspnoe. Welcher Score dient zur Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Ursachen?
Eine Patientin klagt über akut einsetzende Halsschmerzen ohne Dyspnoe. Welcher Score dient zur Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Ursachen?
Welche Aussage beschreibt am besten die normale Beschaffenheit der Uvula bei der Untersuchung des Mund- und Rachenraums?
Welche Aussage beschreibt am besten die normale Beschaffenheit der Uvula bei der Untersuchung des Mund- und Rachenraums?
Welche der folgenden Strukturen sollte im Normalfall nicht im Rahmen der Inspektion der Analregion gefunden werden?
Welche der folgenden Strukturen sollte im Normalfall nicht im Rahmen der Inspektion der Analregion gefunden werden?
Welche der folgenden Beschreibungen trifft am ehesten auf die normale Konsistenz der Prostata bei der digitalen rektalen Untersuchung zu?
Welche der folgenden Beschreibungen trifft am ehesten auf die normale Konsistenz der Prostata bei der digitalen rektalen Untersuchung zu?
Bei der Inspektion der Mundhöhle, welcher Befund ist kein typisches Zeichen einer Candidiasis?
Bei der Inspektion der Mundhöhle, welcher Befund ist kein typisches Zeichen einer Candidiasis?
Welche Aussage zur Durchführung des Harnblasenkatheterismus bei der Frau ist am wenigsten korrekt?
Welche Aussage zur Durchführung des Harnblasenkatheterismus bei der Frau ist am wenigsten korrekt?
Welche der folgenden Faktoren ist am wenigsten relevant bei der Beurteilung der Lymphknoten am Hals?
Welche der folgenden Faktoren ist am wenigsten relevant bei der Beurteilung der Lymphknoten am Hals?
Welche Aussage zur Therapie des Harnverhalts ist am wenigsten zutreffend?
Welche Aussage zur Therapie des Harnverhalts ist am wenigsten zutreffend?
Welche der folgenden Anweisungen ist am wenigsten geeignet als erste Maßnahme bei Epistaxis?
Welche der folgenden Anweisungen ist am wenigsten geeignet als erste Maßnahme bei Epistaxis?
Welche Aussage zur Durchführung der Larynxspiegelung ist am wenigsten korrekt?
Welche Aussage zur Durchführung der Larynxspiegelung ist am wenigsten korrekt?
Bei der Beurteilung der Brust im Rahmen der Anamnese, welche Information ist am wenigsten relevant?
Bei der Beurteilung der Brust im Rahmen der Anamnese, welche Information ist am wenigsten relevant?
Welche der folgenden Strukturen wird nicht routinemäßig bei der Palpation des Hodens untersucht?
Welche der folgenden Strukturen wird nicht routinemäßig bei der Palpation des Hodens untersucht?
Welches der folgenden Symptome ist am wenigsten typisch für ein Zervixkarzinom?
Welches der folgenden Symptome ist am wenigsten typisch für ein Zervixkarzinom?
Welche Aussage zur Durchführung der Sonographie ist am wenigsten korrekt?
Welche Aussage zur Durchführung der Sonographie ist am wenigsten korrekt?
Welche Aussage zum Zeitpunkt der Palpation der Mamma im Zyklus ist am wenigsten korrekt?
Welche Aussage zum Zeitpunkt der Palpation der Mamma im Zyklus ist am wenigsten korrekt?
Welche Aussage zur Anamnese bei Amenorrhö ist am wenigstenzutreffend?
Welche Aussage zur Anamnese bei Amenorrhö ist am wenigstenzutreffend?
Sie untersuchen einen Patienten mit Verdacht auf einen Tumor im Hoden. Welches der folgenden Sonographie-Ergebnisse wäre am wenigsten vereinbar mit einem malignen Hodentumor?
Sie untersuchen einen Patienten mit Verdacht auf einen Tumor im Hoden. Welches der folgenden Sonographie-Ergebnisse wäre am wenigsten vereinbar mit einem malignen Hodentumor?
Welche der folgenden Aussagen zur Ödembeurteilung mittels Sonographie ist falsch?
Welche der folgenden Aussagen zur Ödembeurteilung mittels Sonographie ist falsch?
Bei einem Patienten mit akutem Harnverhalt und bekannter BPH, der keine der üblichen Kontraindikationen für eine transurethrale Katheterisierung aufweist, kann alternativ zur Katheterisierung und nach Ausschluss anderer Ursachen versuchsweise welches Medikament gegeben werden, um eine spontane Miktion zu fördern?
Bei einem Patienten mit akutem Harnverhalt und bekannter BPH, der keine der üblichen Kontraindikationen für eine transurethrale Katheterisierung aufweist, kann alternativ zur Katheterisierung und nach Ausschluss anderer Ursachen versuchsweise welches Medikament gegeben werden, um eine spontane Miktion zu fördern?
Eine 25-jährige Patientin stellt sich mit neu aufgetretenen, tastbaren Veränderungen in der Brust vor. Sie gibt an, vor einem halben Jahr abgestillt zu haben. Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich ein gut verschieblicher, nicht schmerzhafter Knoten. Welche zusätzliche Information aus der Anamnese wäre am wenigsten geeignet, um die nächste diagnostische Maßnahme zu bestimmen?
Eine 25-jährige Patientin stellt sich mit neu aufgetretenen, tastbaren Veränderungen in der Brust vor. Sie gibt an, vor einem halben Jahr abgestillt zu haben. Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich ein gut verschieblicher, nicht schmerzhafter Knoten. Welche zusätzliche Information aus der Anamnese wäre am wenigsten geeignet, um die nächste diagnostische Maßnahme zu bestimmen?
Ein Patient klagt über zunehmende Heiserkeit seit mehreren Monaten. Bei der Laryngoskopie zeigen sich beidseits weißliche, glatte Veränderungen an den Stimmlippen. Welcher zusätzliche Befund würde am ehesten eine maligne Ursache der Heiserkeit nahelegen?
Ein Patient klagt über zunehmende Heiserkeit seit mehreren Monaten. Bei der Laryngoskopie zeigen sich beidseits weißliche, glatte Veränderungen an den Stimmlippen. Welcher zusätzliche Befund würde am ehesten eine maligne Ursache der Heiserkeit nahelegen?
Flashcards
Mund-/Rachenstatus: Beurteilung
Mund-/Rachenstatus: Beurteilung
Die Untersuchung von Mund und Rachen beginnt mit der Beurteilung der Lippen.
Vestibulum oris
Vestibulum oris
Raum zwischen Wangen/Lippen und Zähnen/Zahnfleisch. Ausführungsgänge der Ohrspeicheldrüse sollten reizfrei sein und klares Sekret abgeben.
Cavum oris (Mundhöhle)
Cavum oris (Mundhöhle)
Zahnstatus muss unauffällig oder saniert sein.
Zunge
Zunge
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Halsstatus Untersuchung
Halsstatus Untersuchung
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Spiegeln
Spiegeln
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Rhinoskopie
Rhinoskopie
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Therapie von Nasenbluten
Therapie von Nasenbluten
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Harnstreifentest Parameter
Harnstreifentest Parameter
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Prostata-Vorsorge umfasst
Prostata-Vorsorge umfasst
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Study Notes
Mund-/Rachenstatus
- Die Untersuchung des Mund- und Rachenraums beginnt mit der Beurteilung des Lippenrots, das normalerweise unauffällig und scharf begrenzt erscheint.
- Auffälligkeiten können Zyanose, Rhagaden, Herpes oder Karzinome sein.
- Das Vestibulum oris sollte eine unauffällige Schleimhaut aufweisen.
- Die Ausführungsgänge der Glandula parotidea sollten beidseits reizfrei sein und klares Sekret exprimierbar sein.
- Das Cavum oris beinhaltet die Beurteilung des Zahnstatus, der unauffällig oder saniert sein sollte.
- Die Zunge sollte frei beweglich sein und eine unauffällige Schleimhaut und Größe aufweisen.
- Abweichungen der Zunge können Lackzunge, Himbeerzunge, Makro-/Mikroglossie, Lingua geographica, Aphthen, Soor oder Karzinome sein.
- Eine Abweichung der Zunge zu einer Seite kann auf einen Ausfall des Nervus hypoglossus hindeuten.
- Die Schleimhaut der Mundhöhle kann Leukoplakien, Plattenepithelkarzinome oder einen weißen Belag (Candidiasis) zeigen.
- Der Mundboden sollte eine unauffällige Weber-Rinne aufweisen.
- Die Schleimhaut der Caruncula und der Ausführungsgang der Glandula submandibularis werden auf Reizfreiheit und exprimierbares klares Sekret überprüft.
- Der Gaumen sollte eine unauffällige Schleimhaut haben, die Uvula sollte schlank sein und die Gaumenbögen sollten symmetrisch sein.
- Die Tonsillen sollten mittelgroß und reizfrei sein, der Zungengrund unauffällig und die Oropharynxhinterwand eine unauffällige Schleimhaut.
Halsstatus
- Die Untersuchung des Halses erfolgt inspektorisch und palpatorisch und sollte symmetrisch und unauffällig sein.
- Dies beinhaltet die Beurteilung der Lymphknoten und der Schilddrüse.
Spiegeln (Laryngoskopie)
- Die Laryngoskopie dient zur Beurteilung des Kehlkopfs.
- Die Epiglottis sollte schlank und mobil sein, die aryepiglottischen Falten und die Regio interaryepiglottica frei.
- Die Taschenfalten sollten symmetrisch und unauffällig sein.
- Ein wichtiger pathologischer Befund ist die Epiglottitis, die sich durch inspiratorischen Stridor, kloßige Sprache und Dysphagie äußern kann und häufig von Haemophilus influenzae verursacht wird.
- Die Stimmlippen sollten weiß, glatt und symmetrisch beweglich beim Sprechen und Atmen sein, mit einem vollständigen und freien Schluss.
- Mögliche pathologische Befunde sind Stimmlippenpolypen, Laryngitis, Rekurrensparese oder Karzinome.
- Für die Larynxspiegelung muss der Spiegel in der Klinik angewärmt werden, um das Anlaufen in der warmen und feuchten Umgebung des Pharynx zu verhindern.
- Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Spiegel nicht zu heiß ist und dies vorher am Handrücken getestet werden sollte.
Weitere HNO-Untersuchungen und Symptome
- Rhinoskopie sollte mit einem weit geöffneten Rhinoskop durchgeführt werden, einschließlich der Beschreibung des Normalbefunds.
- Die häufigste Lokalisation von Nasenbluten (Epistaxis) ist der Locus Kieselbachii.
- Die Therapie von Nasenbluten umfasst Oberkörper hochlagern, Nasenflügel komprimieren (für 5 Minuten), Eiswürfel/Coolpads in den Nacken, Blut ausspucken und Kopf nach vorne beugen.
- Bei schweren Blutungen kann eine Bellocq-Tamponade notwendig sein (CAVE: immer beidseits).
- Der Locus Kieselbachii sollte gezeigt und ggf. verödet werden.
- Halsschmerzen erfordern eine Anamnese und Laryngoskopie.
- Mögliche Ursachen für Halsschmerzen sind entzündliche (Pharyngitis, Angina tonsillaris, Peritonsilliarabszess, Soor, Scharlach, Herpangina, EBV) und nicht-entzündliche Ursachen (Verbrühung, Verätzung, Karzinome, Fremdkörper).
- Der McIsaac Score wird bei Halsschmerzen ohne akute Dyspnoe zur Unterscheidung zwischen viralen und bakteriellen Ursachen einer Tonsillitis/Tonsillopharyngitis verwendet.
- Ohrenschmerzen erfordern eine Anamnese und Otoskopie.
- Mögliche Ursachen für Heiserkeit sind Rauchen, Alkoholabusus, Karzinome, Stimmlippenpolypen, Laryngitis, Rekurrensparese, funktionelle Dysphonie oder MS.
- Behinderte Nasenatmung erfordert eine vordere/hintere Rhinoskopie sowie die Abklärung von Nasenpolypen, Septumdeviationen oder allergischer Rhinitis/Sinusitis.
- Weitere Untersuchungen für den Larynx umfassen starre und fixe Laryngoskopie, Lupenlaryngoskopie und bildgebende Verfahren.
- Bei Chemopatienten sollte der Ohrstatus überprüft werden, einschließlich Weber/Rinne-Test, Frenzel-Brille und Facialisprüfung.
- Die Facialisprüfung beinhaltet die Beurteilung der mimischen Muskulatur (Stirnrunzeln, Augen zusammenkneifen, Backen aufblasen, Pfeifen, Nase rümpfen, Zähne zeigen).
Nasenbluten (Epistaxis) im Detail
- Die häufigste Lokalisation der Blutung ist der Locus Kiesselbachi, eine stark vaskularisierte Zone der Septumschleimhaut.
- Ätiologische Faktoren sind lokal (akute Rhinitis, Septumdeviation, Rhinitis sicca, Polypen, benigne Tumore wie juvenile Angiofibrome) und systemisch (Arteriosklerose, arterielle Hypertonie, Gerinnungsstörungen, gestörte Knochenmarkfunktion, Einnahme von Thrombozytenaggregationshemmern/oralen Antikoagulanzien, Kokain, systemische Infektionen, Schwangerschaft).
- Die Diagnostik umfasst die Anamnese (erstmalig/rezidivierend, Auslöser, Vorerkrankungen).
- Therapeutische Erstmaßnahmen beinhalten Oberkörper leicht nach vorn beugen (Blut ausspucken), vordere Nasenflügel zusammendrücken (≥ 10 min) und Eis auf die Stirn und in den Nacken.
Halsschmerzen im Detail
- Entzündliche Ursachen sind akute/chronische Pharyngitis, Angina tonsillaris, Peritonsilliarabszess, Soor, Scharlach/Herpangina und EBV.
- Nicht-entzündliche Ursachen umfassen Verbrühung, Verätzung, Mundboden-/Zungen-/Hypopharynxkarzinome und Fremdkörper.
- Der McIsaac Score dient zur Unterscheidung von viralen und bakteriellen Ursachen bei Halsschmerzen ohne akute Dyspnoe und Verdacht auf akute Tonsillitis/Tonsillopharyngitis.
Ohrenschmerzen und Otitis Media
- Otitis media ist eine akute Entzündung der Tuben- und Mittelohrschleimhaut, meist rhinogen bedingt.
- Sie wird unterteilt in Otitis media catarrhalis (milder Verlauf, viral bedingt) und Otitis media purulenta (eher schwerer Verlauf, bakteriell bedingt).
Systematische Untersuchung der Brust
- Die Untersuchung der Brust gliedert sich in Anamnese, Inspektion und Palpation.
- Die Anamnese umfasst Fragen nach tastbaren Veränderungen, Zeitpunkt des Auftretens, Ein- oder Beidseitigkeit, Hautveränderungen, Zyklusabhängigkeit, Schmerzen, Einziehung/Ekzem der Mamille, Sekretion aus den Mamillen, letzte gynäkologische Untersuchung/Bildgebung, Menarche/Zyklusstörungen, Voroperationen/Vorerkrankungen, Dauermedikation, hormonelle Kontrazeptiva/Hormontherapie, Familienanamnese, Brust-/BH-Größe und bekannte mammographisch dichte Brust.
- Die Inspektion erfolgt mit herabhängenden und erhobenen Armen sowie bei Brustimplantaten mit vor der Stirn zusammengepressten Armen. Beurteilung von Isomastie/Anisomastie.
- Die Palpation der Mamma sollte am 7-10. Zyklustag im Uhrzeigersinn mit kreisenden Bewegungen systematisch erfolgen. Tastbefunde werden hinsichtlich Größe, Lage und Abstand zur Mamille beschrieben.
- Untersuchung der Mamille auf Sekretion.
- Palpation der supra- und infraklavikulären sowie axillären Lymphknoten (Mobil/fixiert? Derb/weich? Suspekt/insuspekt?).
- Das Jackson-Plateau-Phänomen (Hautenziehung beim Verschieben der Haut) kann auf ein Mammakarzinom hindeuten.
- Der Jackson-Test (Zusammenschieben der Brust über Verhärtung) kann bei Vorwölbung der Haut auf eine benigne Veränderung hinweisen.
PAP-Abstrich
- Der PAP-Abstrich dient zur Beurteilung präkanzeröser Veränderungen des Zervixkarzinoms und wird ab dem 20. Lebensjahr im Rahmen der Früherkennung empfohlen (24h Karenz von Sex, Meds, Menstruation).
- Die Probenentnahme erfolgt ekto- und endozervikal unter Sicht.
- Die Beurteilung erfolgt nach mind. 15 Min./max. 7 Tagen.
- Alternativ kann eine Dünnschichtzytologie erfolgen.
- Risikofaktoren für familiäre Belastung des Mamma-Ca in der Anamnese sind viele direkte Verwandte mit Mamma-Ca, junge Frauen mit Ca (unter 35), viele mit Ovarial-Ca, Mann mit Mamma-Ca, zwei CAs bei einer Person (Ovarial und Mamma).
- Genetische Testung kann in bestimmten Fällen indiziert sein.
Weitere Untersuchungsmethoden der Brust
- Weitere Untersuchungsmethoden der Brust sind US, Mammographie, MRT und Biopsie.
- MRT ist indiziert bei jungen Patientinnen, multiplen Läsionen, hoher Brustdichte und bei BRCA-Mutation.
Gynäkologische Erkrankungen
- Zervixkarzinom: Screening ab 20 Jahren.
- Klinische Symptome können Blutungen, Kontaktblutungen, Ausfluss, Schmerzen, Thrombosen, Hämaturie, Harnstau oder Lymphödem sein.
- Metastasierung erfolgt pelvin und paraaortal, in Lunge und Leber.
- Endometriumkarzinom: Häufigstes gynäkologisches Karzinom.
- Risikofaktoren sind Adipositas, DM, frühe Menarche, späte Menopause, Nullparität, PCO, Tamoxifen-Therapie, Mamma-Ca.
- Klinik: postmenopausale Blutungen.
- Diagnostik: Inspektion, Sono, Hysteroskopie.
- Therapie: Hysterektomie, Strahlen-/Chemotherapie.
- Präeklampsie: Klinik: Proteinurie, Ödeme, Hypertonie, Leberbeteiligung, Augenbeteiligung, Kopfschmerzen.
- Therapie: <24 SSW Beendigung, 24-32 SSW konservativ, >32 SSW Entbindung.
- Risikofaktoren: Mehrlings-SS, Erstschwangerschaft, positive FA, Hypertonie, DM, Adipositas.
- Eklampsie: tonisch-klonische Krampfanfälle.
- HELLP-Syndrom: schwerwiegende Komplikation der Präeklampsie (Hämolyse, erhöhte Leberenzyme, niedrige Thrombozyten).
- Therapie: Entbindung. Komplikationen: DIC, Nierenversagen.
- Gonorrhoe: Erreger Neisseria gonorrhoeae.
- Klinik: eitriger Fluor, Dysurie, aufsteigende Entzündung.
- Komplikationen: Sterilität, Schmerzen, Adhäsionen, Entzündung des kleinen Beckens.
- Amenorrhoe: Ausbleiben der Menstruation.
- Primär (keine Menarche bis zum 16. LJ).
- Sekundär (Ausbleiben für mehr als drei Monate).
- Mögliche Ursachen sind Schwangerschaft, hormonelle Störungen, Ovarialtumor/-zyste, Radiatio.
- Blutung DD: Endokrine Störungen, Endometriose, Abort.
Harnblasenkatheterismus bei der Frau
- Der Ablauf beinhaltet Aufklärung, Vorbereitung der Umgebung und der Patientin, Händedesinfektion, Anziehen steriler Handschuhe, Legen der Unterlage, Spreizen der Schamlippen, Desinfektion des Meatus, Auftragen von Gleitgel nur auf den Katheter, Fassen des Katheters mit der Pinzette und Abknicken des Katheters zur Vermeidung von Harnverlust.
- Harnblasenkatheterismus beim Mann beinhaltet einen ähnlichen sterilen Ablauf.
Harnverhalt
- Die Therapie des Harnverhalts beinhaltet die Behandlung der Grunderkrankung und ggf. Alphablocker (Tamsulosin).
- Mögliche Differentialdiagnosen des Harnverhalts sind obstruktiv, neurogen oder pharmakologisch.
Digital Rektale Untersuchung (DRU)
- Aufklärung über Unannehmlichkeit und Notwendigkeit.
- Angenehme Umgebung schaffen.
- Positionierung in Rückenlage mit gespreizten Beinen oder Seitenlage.
- Inspektion der Analregion (Condylome, Polypen, Hämorrhoiden, Fissuren, Prolaps, Analvenenthrombose).
- Patient bitten zu pressen, Einführen des Fingers (Handschuh + Vaseline).
- Palpation (360° Drehung): Sphinktertonus, Ampulle, Rektalschleimhaut, Prostata.
- Normalbefund Prostata: straffe homogene Konsistenz (Daumenballen), kastaniengroß, schmerzlos, gut tastbarer Sulkus.
- Pathologische Befunde: prall-elastisch/vergrößert (BPH, Adenom), harter/derber Knoten (CA), schmerzhaft (Prostatitis).
Prostata-Vorsorge
- Ab 45 Jahren bei blander FA, jährlich ab 50 Jahren.
- Ab 40 Jahren bei positiver FA.
- Umfasst Anamnese, Tumormarker PSA, DRU, Urin, Sono.
Hodenuntersuchung
- Inspektion: gerötet, geschwollen, verfärbt.
- Palpation: Druckschmerz? Vorsichtig tasten. Beurteilung von Größe, Konsistenz, Tumoren, Unregelmäßigkeiten, Flüssigkeitsansammlungen.
- DD akuter Hoden: Hydrozele testis, Varicozele, Epididymitis, Orchitis, Spermatocele, Hodentorsion, Leistenbruch.
- Weiteres Vorgehen bei pathologischem Befund: Harn, Sono, Biopsie, LK-Abtastung (Leiste).
- Sono kann echoarme, echogemischte oder zystische Tumorgewebe zeigen, ggf. gesteigerte Durchblutung oder Verkalkungen.
- Staging mittels PET-CT, Szintigraphie, MRT möglich.
Harnstreifentest
- Patientennahe Sofortdiagnostik durch kurzes Eintauchen und Auswerten.
- Parameter: pH, Leukozyten, Nitrit, Urobilinogen, Bilirubin, Protein, Blut, Dichte, Glukose, Ketone.
- Uro-Altfragen.
- Metastasierung Prostata-Ca: lokal pelvine LKs, Knochenmetastasen.
- DD Hodenschmerzen: Hodentorsion, Epididymitis, Orchitis, Hydrozele, Varikozele, Spermatozele, Leistenbruch, Trauma, Nierenstein?, Bandscheibenprolaps.
- Untersuchungsmethoden bei Hodenschmerzen: Anamnese, Sono, Labor (PSA, CRP), Harnstreifen, Harn, DRU, MRT, PET-CT, Knochenszintigraphie.
- Therapie Prostata-Ca: watchful waiting/active surveillance, radikale Prostatektomie, externe Bestrahlung/Brachytherapie, Hormontherapie, Chemotherapie.
- DD Harnverhalt: obstruktiv, neurogen, pharmakologisch.
- DD Niereninsuffizienz: prärenal, renal, postrenal.
Anästhesie (BLS und ALS)
- BLS (Basic Life Support): Eigene Sicherheit, Patienten ansprechen/rütteln, bei Bewusstlosigkeit Hilfe rufen, entkleiden, Atmung prüfen, Defi holen lassen, sofort mit Kompressionen (30:2) beginnen, AED anlegen lassen und Anweisungen befolgen, bis Rettung kommt.
- ALS (Advanced Life Support): Eigene Sicherheit, Patienten ansprechen/rütteln, Atmung prüfen, entkleiden, cABCDE-Schema, sofort CRP (30:2) beginnen (Mitte Sternum, 5-6cm tief, 100-120/min), Atemweg sichern, bei gesichertem Atemweg durchgehende Thoraxkompression und Beatmung (10/min mit 500ml), Zugang legen, Defi anbringen, Rhythmusanalyse (schockbar: VT/VF; nicht schockbar: Asystolie/PEA).
- Druckpunkt für Kompressionen: ca. ein Querfinger über dem Xiphoid.
Sonographie
- Vorbereitung: Patient informieren, bequeme Lagerung, Kleidung lockern, Intimsphäre wahren.
- Handschuhe nicht zwingend erforderlich, kein Kittel an- oder ausziehen, richtigen Patienten identifizieren, Nüchternheit beachten, Hose mit Papier schützen, Gel direkt auf Patienten, Beleuchtung anpassen.
- Harnverhalt: Blase ausmessen (Länge * Tiefe * Breite)/2.
- Nierenschallen bei Stein: Längsschnitt, tief einatmen lassen, Patient 20-30° zur Gegenseite drehen lassen. Steine echoreich (weiß), Stauung echoarm (schwarz).
- Ödeme/Orthopnoe – Pleuraerguss?: 20 Sek. hinlegen trotz Luftnot. Pleuraerguss stellt sich schwarz dar, Ausmessen.
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