Mikroökonomie: Nachfrage und Konsumentenverhalten
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle der Nachfrage in der Mikroökonomie?

  • Sie bestimmt zusammen mit dem Angebot Preise und Konsum. (correct)
  • Sie ist unabhängig von den Präferenzen der Konsumenten.
  • Sie beeinflusst lediglich das Angebot.
  • Sie wird ausschließlich durch staatliche Regulierungen bestimmt.

Die Marktnachfrage wird heutzutage hauptsächlich durch das zufällige Verhalten einzelner Konsumenten bestimmt und nicht durch deren rationale Entscheidungen.

False (B)

Nennen Sie die drei Hauptfaktoren, die laut der Vorlesung die individuelle Nachfrage beeinflussen.

Präferenzen, Budget, Rationalität/Nutzenmaximierung

Um Märkte zu verstehen, benötigen wir eine Vorstellung der __________, da diese zusammen mit dem ______ Preise und Konsum bestimmt.

<p>Nachfrage</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptziel der Analyse der Nachfrage in der Mikroökonomie?

<p>Das Verständnis der Konsumentenwohlfahrt und der optimalen Nachfrageentscheidungen. (B)</p> Signup and view all the answers

Das Budget eines Konsumenten hat keinen Einfluss auf seine Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren entsprechenden Definitionen oder Erläuterungen zu:

<p>Präferenzen = Die individuellen Geschmäcker und Wertvorstellungen eines Konsumenten. Budget = Die finanziellen Mittel, die einem Konsumenten zur Verfügung stehen. Nutzenmaximierung = Das Ziel eines Konsumenten, mit gegebenem Budget den höchstmöglichen Nutzen zu erzielen. Marktnachfrage = Die Summe aller individuellen Nachfragen nach einem bestimmten Gut oder einer Dienstleistung.</p> Signup and view all the answers

In der VWL gehen wir davon aus, dass Konsumenten ________ handeln, um ihren _________ zu maximieren.

<p>rational, Nutzen</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt der Grenznutzen eines Gutes i?

<p>Den zusätzlichen Nutzen, der entsteht, wenn die Menge eines Gutes um eine infinitesimale Einheit erhöht wird. (D)</p> Signup and view all the answers

Der Grenznutzen eines Gutes steigt typischerweise, je mehr man davon konsumiert.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie ist die allgemeine Formel zur Berechnung des Grenznutzens?

<p>$\frac{∂u(x)}{∂xi} ≡ MUi$</p> Signup and view all the answers

Indifferenzkurven zeigen Mengenscharen aller Güterbündel, die den gleichen ______ Wert erzeugen.

<p>Nutzen</p> Signup and view all the answers

Was zeigen Indifferenzkurven?

<p>Alle Güterbündel, die den gleichen Nutzenwert erzeugen. (C)</p> Signup and view all the answers

Je steiler eine Indifferenzkurve, desto weniger ist ein Konsument bereit, ein Gut durch ein anderes zu substituieren.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die Konzepte ihren Beschreibungen zu:

<p>Grenznutzen = Zusätzlicher Nutzen durch eine infinitesimale Erhöhung der Menge eines Gutes. Indifferenzkurve = Menge aller Güterbündel, die den gleichen Nutzenwert erzeugen. Grenzrate der Substitution = Steigung der Indifferenzkurve, die die Bereitschaft zur Substitution angibt. Budgetgerade = Stellt die Konsummöglichkeiten eines Konsumenten bei gegebenem Einkommen und Preisen dar.</p> Signup and view all the answers

In welcher Beziehung stehen die Steigungen der Indifferenzkurve und der Budgetgeraden im optimalen Konsumpunkt?

<p>Im Optimum sind die Steigungen gleich.</p> Signup and view all the answers

Was ist die inverse individuelle Nachfrage?

<p>Die Nachfrage eines Konsumenten bei gegebenem Einkommen und Präferenzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Die Marktnachfrage ist immer unabhängig von der Einkommensverteilung der Konsumenten.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter einem 'repräsentativen Konsumenten' im Kontext der Marktnachfrage?

<p>Ein Konsument mit Budget M = ∑ mc , der sich wie die Gesamtheit der Konsumenten verhält.</p> Signup and view all the answers

Die Marktnachfrage von n Konsumenten ergibt sich als die ______ aller individuellen Nachfragen.

<p>Summe</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Konzepte ihren Anwendungsbereichen zu:

<p>Preiselastizität = Reaktion der Nachfrage auf Preisänderungen Einkommenselastizität = Reaktion der Nachfrage auf Einkommensänderungen Konsumentenrente = Wohlfahrtsgewinn der Konsumenten</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Anwendungen profitiert nicht direkt von einem guten Verständnis der Eigenschaften der Nachfragefunktion?

<p>Analyse der Produktionskosten. (D)</p> Signup and view all the answers

Bei normalen Gütern steigt die individuelle Nachfrage mit steigendem Preis, ceteris paribus.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie drei wichtige Konzepte, die benötigt werden, um die Eigenschaften der Nachfragefunktion besser zu verstehen.

<p>Preiselastizität, Einkommenselastizität, Konsumentenrente.</p> Signup and view all the answers

Was stellt ein Güterbündel x im Kontext des Zweigüterfalls dar?

<p>Eine Kombination der konsumierten Mengen von Gut 1 und Gut 2, dargestellt als (x₁, x₂). (A)</p> Signup and view all the answers

Die Budgetmenge umfasst alle Güterbündel, die mehr kosten, als das verfügbare Budget des Konsumenten.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie lautet die Formel für die Budgetgerade im Zweigüterfall, wobei x₂ in Abhängigkeit von x₁ ausgedrückt wird, m das Budget, und p₁ sowie p₂ die Preise der Güter sind?

<p>x₂ = m/p₂ - (p₁/p₂)x₁</p> Signup and view all the answers

Die Steigung der Budgetgeraden gibt an, mit welcher Rate die beiden Güter auf der Budgetgeraden füreinander __________ werden können, was den __________ entspricht.

<p>substituiert, Opportunitätskosten</p> Signup and view all the answers

Was sind Opportunitätskosten im Kontext einer Budgetbeschränkung?

<p>Der Wert der nächstbesten, nicht gewählten Alternative, ausgedrückt durch das Verhältnis der Preise. (A)</p> Signup and view all the answers

Was beschreibt die Grenzrate der Substitution (MRS) am besten?

<p>Die maximale Menge eines Gutes, die ein Konsument bereit ist aufzugeben, um eine zusätzliche Einheit eines anderen Gutes zu erhalten, ohne den Nutzen zu verändern. (D)</p> Signup and view all the answers

Bei einer differenzierbaren Nutzenfunktion ist die Grenzrate der Substitution (MRS) immer positiv.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Eine Erhöhung des Budgets m führt zu einer Drehung der Budgetgeraden um den Achsenabschnitt des Gutes, dessen Preis sich nicht verändert hat.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Wie verändert sich die absolute Höhe der Grenzrate der Substitution (|MRS|) typischerweise, wenn ein Konsument mehr von Gut 1 und weniger von Gut 2 konsumiert (bei schwach konvexen Präferenzen)?

<p>Sie nimmt schwach ab</p> Signup and view all the answers

Wie verändern sich die Opportunitätskosten, wenn der Preis von Gut 1 (p₁) relativ zum Preis von Gut 2 (p₂) steigt?

<p>Sie steigen.</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe ihren entsprechenden Beschreibungen zu:

<p>Budgetmenge = Alle Güterbündel, die man sich leisten kann. Budgetgerade = Die Menge aller Güterbündel, die das Budget vollkommen ausschöpfen. Opportunitätskosten = Der Wert der nächstbesten ungenutzten Alternative. Güterbündel = Eine Kombination der konsumierten Mengen von Gut 1 und Gut 2, dargestellt als (x₁, x₂).</p> Signup and view all the answers

Die individuelle Nachfrage wird als Funktion des ______ und der Güterpreise hergeleitet.

<p>Budgets</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über strikt konvexe Präferenzen und die MRS (Grenzrate der Substitution) ist korrekt?

<p>Die MRS steigt. (C)</p> Signup and view all the answers

Die Grenzrate der Substitution (MRS) gibt das Verhältnis der Preise zweier Güter im Marktgleichgewicht wieder.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie die Bedingung, die erfüllt sein muss, damit die Änderung der Nutzenfunktion (du) gleich Null ist, wenn sich die Mengen der Güter x1 und x2 ändern.

<p>dk = 0</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Eigenschaften treffen nicht notwendigerweise auf 'wohlverhaltene' Präferenzen zu?

<p>Messbarkeit in absoluten Einheiten (C)</p> Signup and view all the answers

Eine monotone Transformation einer Nutzenfunktion ändert die durch sie repräsentierten Präferenzen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Warum sind Nutzenfunktionen in der modernen Mikroökonomie ordinal und nicht kardinal?

<p>Weil nur die Reihenfolge der Präferenzen relevant ist und absolute Nutzenunterschiede keine Bedeutung haben.</p> Signup and view all the answers

Wenn für alle Güterbündel x und y gilt: x ≿ y oder y ≿ x, dann sind die Präferenzen ______.

<p>vollständig</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die Eigenschaft der Präferenzen ihrer Bedeutung zu:

<p>Vollständigkeit = Konsument kann alle Güterbündel vergleichen Reflexivität = Ein Güterbündel ist mindestens so gut wie es selbst Transitivität = Wenn x besser als y und y besser als z, dann ist x besser als z Monotonie = Mehr von einem Gut ist immer besser</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet 'Monotonie' im Zusammenhang mit Präferenzen?

<p>Der Konsument bevorzugt immer mehr von mindestens einem Gut, ohne dass er von einem anderen Gut weniger hat. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage ist korrekt bezüglich Nutzenfunktionen?

<p>Eine Nutzenfunktion repräsentiert die Präferenzen eines Konsumenten, indem sie Güterbündeln einen Wert zuordnet. (D)</p> Signup and view all the answers

Wenn ein Konsument zwischen zwei Güterbündeln indifferent ist, dann weisen diese Güterbündel den gleichen Nutzenwert in seiner Nutzenfunktion auf.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Was ist Mikroökonomie?

Die Analyse des Verhaltens einzelner Wirtschaftssubjekte (Konsumenten, Firmen) und deren Interaktion auf Märkten.

Warum ist die Nachfrage wichtig?

Sie beeinflusst Preise, Konsum und die Konsumentenwohlfahrt.

Was ist aggregierte Nachfrage?

Die Zusammenfassung aller individuellen Nachfragen nach einem Gut oder einer Dienstleistung.

Wovon hängt individuelle Nachfrage ab?

Sie hängt ab von Präferenzen, Budget und rationalem, nutzenmaximierendem Handeln.

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Was sind Präferenzen?

Die individuellen Wünsche eines Konsumenten nach Gütern und Dienstleistungen.

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Was ist ein Budget?

Die Menge an Geld, die einem Konsumenten zur Verfügung steht.

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Was bedeutet Nutzenmaximierung?

Das Ziel, mit gegebenem Budget den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

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Was ist eine optimale Nachfrageentscheidung?

Die optimale Entscheidung unter Berücksichtigung von Präferenzen und Budgetbeschränkungen treffen.

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Vollständige Präferenzen

Konsumentenpräferenzen müssen vollständig sein, d.h. der Konsument kann alle Güterbündel vergleichen.

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Reflexive Präferenzen

Konsumentenpräferenzen müssen reflexiv sein, d.h. ein Güterbündel ist mindestens so gut wie es selbst.

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Transitive Präferenzen

Konsumentenpräferenzen müssen transitiv sein, d.h. wenn x besser als y und y besser als z, dann ist x besser als z.

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Monotone Präferenzen

Monotonie bedeutet, dass mehr von einem Gut immer bevorzugt wird (keine Sättigung).

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Stetige Präferenzen

Kleine Änderungen der Gütermengen führen nicht zu plötzlichen Präferenzänderungen.

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Nutzenfunktion

Eine Funktion, die jedem Güterbündel einen Wert zuweist, der die Präferenzen des Konsumenten widerspiegelt.

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Ordinaler Nutzen

Nutzenfunktionen geben nur die Reihenfolge der Präferenzen an. Absolute Unterschiede sind irrelevant.

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Monotone Transformation

Eine Transformation, die die Reihenfolge der Nutzenwerte nicht ändert. Repräsentiert die gleichen Präferenzen.

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Der Zweigüterfall

Betrachtung von nur zwei Gütern zur Vereinfachung ökonomischer Modelle.

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Güterbündel

Eine Kombination von Mengen verschiedener Güter, die ein Konsument konsumiert.

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Preis (pi)

Der Preis pro Einheit eines Gutes, der für den Konsumenten als gegeben und unveränderlich angenommen wird.

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Budget (m)

Das gesamte zur Verfügung stehende Einkommen, das für Konsumzwecke genutzt werden kann.

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Budgetmenge

Die Gesamtheit aller Güterbündel, die sich ein Konsument bei gegebenen Preisen und Budget leisten kann.

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Budgetgerade

Eine Linie, die alle Güterbündel darstellt, bei denen das gesamte Budget ausgeschöpft wird.

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Steigung der Budgetgeraden

Das Verhältnis, zu dem ein Gut gegen ein anderes auf der Budgetgeraden ausgetauscht werden kann.

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Opportunitätskosten

Der Wert der nächstbesten Alternative, die aufgegeben wird, wenn man sich für eine bestimmte Option entscheidet.

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Grenznutzen (Marginal Utility)

Der marginale Zusatznutzen bei Erhöhung der Menge um eine infinitesimale Einheit.

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Fallender Grenznutzen

Der Grenznutzen eines Gutes fällt typischerweise, wenn man mehr davon konsumiert.

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Indifferenzkurven

Mengenscharen aller Güterbündel, die den gleichen Nutzenwert erzeugen.

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Form der Indifferenzkurve

Zeigt, wie gerne Konsumenten Güter gegeneinander austauschen würden.

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Ziel: Beste Güterbündel finden

Die höchste Indifferenzkurve, die ein Güterbündel innerhalb der Budgetmenge enthält.

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Tangentialpunkt

Im Optimum ist die Steigung der Indifferenzkurve genauso groß wie die Steigung der Budgetgeraden.

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Grenzrate der Substitution

Verhältnis, zu dem ein Konsument bereit ist, ein Gut durch ein anderes zu ersetzen, ohne seinen Nutzen zu ändern .

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Optimaler Konsum

Optimale Allokation, wenn die Grenzrate der Substitution mit dem Preisverhältnis übereinstmmt.

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Grenzrate der Substitution (MRS)

Die Steigung der Indifferenzkurve, die das Verhältnis angibt, zu dem ein Konsument bereit ist, ein Gut gegen ein anderes einzutauschen, ohne seinen Nutzen zu verändern.

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MRS Formel

Das Verhältnis der Grenznutzen zweier Güter (MU1/MU2).

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Vorzeichen der MRS

Die MRS ist bei differenzierbaren Nutzenfunktionen negativ, da man normalerweise weniger von einem Gut konsumiert, wenn man mehr von einem anderen hat.

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Bedeutung der MRS

Sie gibt an, zu welchem Verhältnis Konsumenten bereit sind, Güter gegeneinander auszutauschen.

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MRS und Konvexe Präferenzen

Bei strikt konvexen Präferenzen nimmt der absolute Wert der MRS ab, wenn man sich entlang der Indifferenzkurve nach rechts bewegt.

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Individuelle Nachfrage

Die Ableitung der Nachfragefunktion jedes Konsumenten in Abhängigkeit seines Budgets und der Güterpreise.

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Lagrange-Ansatz (für Nachfrage)

Die Methode, mit der man die optimale Konsumentscheidung unter Berücksichtigung einer Budgetbeschränkung berechnet.

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Marktnachfrage

Die Summe aller individuellen Nachfragen nach einem Gut auf dem Markt.

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Was ist die inverse individuelle Nachfrage?

Der Preis eines Gutes wird verändert, während alle anderen Faktoren konstant gehalten werden, um die individuelle Nachfrage zu ermitteln.

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Was ist die Marktnachfrage?

Die Summe der individuellen Nachfragen aller n Konsumenten nach einem bestimmten Gut.

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Was ist ein repräsentativer Konsument?

Ein vereinfachtes Modell, bei dem angenommen wird, dass sich eine einzelne Person wie der gesamte Markt verhält.

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Warum sind Nachfragefunktionen wichtig?

Wird verwendet, um die Reaktionen auf Preisänderungen, Steuern oder andere Markteinflüsse zu analysieren.

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Was ist Preiselastizität?

Die prozentuale Veränderung der nachgefragten Menge im Verhältnis zur prozentualen Preisänderung.

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Was ist Einkommenselastizität?

Beschreibt, wie stark sich die Nachfrage nach einem Gut verändert, wenn sich das Einkommen der Konsumenten ändert.

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Was ist Konsumentenrente?

Die Differenz zwischen dem, was Konsumenten zu zahlen bereit sind, und dem tatsächlichen Preis, den sie zahlen.

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Was bedeutet preiselastisch/-unelastisch?

Die Messung, ob die Nachfrage nach einem Produkt stark oder schwach auf Preisänderungen reagiert.

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Study Notes

Motivation

  • Die Nachfrage ist eine Seite aller Märkte.
  • Der Autoabsatz in Europa ist um fast ein Fünftel eingebrochen.
  • Der KI-Chip-Spezialist Nvidia übertrifft die Erwartungen mit einem Gewinnplus von mehr als 600 Prozent.
  • Das Geschäft von Nvidia wächst weiterhin explosiv aufgrund des KI-Hypes.

Aggregierte Nachfrage

  • In der Corona-Krise war die Nachfrage nach bestimmten Gütern des täglichen Bedarfs im Einzelhandel ungebremst.
  • Die Verkaufszahlen für ausgewählte Produkte stiegen in der Woche vom 16. bis 22. März 2020 extrem stark.
  • Die Nachfrage nach Seife war in der 12. Kalenderwoche mehr als vier Mal so hoch wie in den sechs Monaten zuvor (+337 %).
  • Die Nachfrage nach Toilettenpapier war mehr als drei Mal so hoch (+211 %).
  • Die Nachfrage bestimmt zusammen mit dem Angebot Preise und Konsum.
  • Es wird gezeigt, wer wie viel konsumiert und wie es um die Konsumentenwohlfahrt steht.

Individuelle Nachfrage

  • Die Marktnachfrage wird auf individuelle Nachfragen zurückgeführt.
  • Die Nachfrage nach Smartphones hängt von den Bedürfnissen, dem Budget und dem Preis ab.
  • In der VWL spielen Präferenzen und Budget eine Rolle.
  • Es wird davon ausgegangen, dass Konsumenten rational und nutzenmaximierend handeln.

Überblick und Ressourcen

  • Ziel ist, zu verstehen wie Ökonomen über Präferenzen und Budgets nachdenken
  • Es soll analysiert werden, wie optimale Nachfrageentscheidungen und eine Marktnachfrage zustande kommen
  • Nützliche Konzepte sollen entwickelt und verstanden werden, insbesondere in Bezug auf Wohlfahrt.
  • Empfohlene Kapitel im Varian: 2 - 8, 14, 15

Budget

  • Es werden zwei Güter betrachtet, ohne Beschränkung der Allgemeinheit.
  • Es geht um Waren, Dienstleistungen und andere Dinge wie frische Luft.
  • Ein Güterbündel ist x = (x1, x2), wobei xi ≥ 0 die konsumierte Menge darstellt.
  • Die dazugehörigen Preise pi pro Einheit sind für Konsumenten gegeben und einheitlich.
  • Das verfügbare Budget ist m.

Budgetbeschränkung

  • Budgetmenge enthält alle Güterbündel, die bei den aktuellen Preisen erschwinglich sind: x'p = p1x1 + p2x2 ≤ m.
  • Die Budgetgerade grenzt die Budgetmenge ab, das Budget wird vollkommen ausgeschöpft: x2 = m/p2 – p1/p2 x1.
  • Die Steigung der Budgetgerade zeigt, mit welcher Rate die beiden Güter füreinander substituiert werden können Opportunitätskosten.
  • Opportunitätskosten sind die ökonomischen Kosten einer Entscheidung, also der Wert der nächstbesten ungenutzten Alternative.

Opportunitätskosten

  • Opportunitätskosten sind ein wichtiges Konzept in den Wirtschaftswissenschaften
  • Ein Studium oder eine Promotion hat hohe Opportunitätskosten, da Einkommen entgeht.
  • Jede Ausgabe hat Opportunitätskosten in Höhe des Zinses, den man durch Anlage des Geldes hätte erwirtschaften können.
  • DIY (z.B. Heimwerken) ist eine Abwägung, da man die Zeit auch anders nutzen könnte.
  • Forschung vs. Administration und Spezialisierung nach komparativem Vorteil spielen eine Rolle.

Präferenzen und Nutzen

  • In der VWL modelliert man Bedürfnisse und Wünsche mithilfe von Präferenzen
  • Es werden zwei Güterbündel genommen: x = (x1, x2) und y = (y1, y2).
  • Gut 1 ist ein iPhone 15 und Gut 2 ein Samsung S24.
  • Wenn Apple bevorzugt wird. dann schreibt man (1,0) > (0,1).
  • Wenn man durch ein S24 indifferent wird, dann ist es (1,0) ~ (0,2).
  • Wenn man das S24 nicht besser findet, hat man eine schwache Präferenz (1,0) ≈ (0, 1).
  • Alle Operatoren zeigen Präferenzrelationen, die helfen, die Nachfrage zu finden.

"Vernünftige" Präferenzen

  • Konsumentenpräferenzen müssen bestimmte Eigenschaften erfüllen
  • Vollständigkeit bedeutet x ≥ y ∨ y ≥ x ∀ x, y
  • Reflexivität bedeutet x ≥ x ∀ x
  • Transitivität bedeutet x ≥ y ∧ y ≥ z ⇒ x ≥ z ∀ x, y, z
  • Monotonie bedeutet keine Sättigung: xi ≥ yi ∀ i → x ≥ y
  • Stetigkeit ist eine weitere Eigenschaft

Nützliche Beschreibung: Die Nutzenfunktion

  • Optimale Entscheidungen sind schwierig nur mit Präferenzrelationen zu finden.
  • Jedem Bündel kann ein Wert zugewiesen werden, sodass die Präferenzen repräsentiert werden.
  • Die Nutzenfunktionen werden zumeist als u(x) = u(x1, x2) notiert.

Kardinaler vs Ordinaler Nutzen

  • Die gleichen Präferenzen können durch unendlich viele Funktionen dargestellt werden.
  • Nutzenfunktionen sind ordinal, geben Reihenfolgen an, absolute Unterschiede im Nutzenwert haben keine Bedeutung.
  • Monotone Transformationen auf Nutzenfunktionen andwendend die resultierende Funktion repräsentiert die selben Präferenzen
  • Im 18. Jahrhundert war "Nutzen" messbar und absolut.

Beispiele für Nutzenfunktionen

  • Perfekte Substitute: u(x) = x1 + x2
  • Perfekte Komplemente: u(x) = min{x1,x2}
  • Cobb-Douglas: u(x) = x1^α x2^(1-α)
  • Quasilineare Präferenzen: u(x) = v(x1) + x2, mit v' > 0, v'' < 0

Überblick: Nützliche Konzepte

  • Es werden zwei nützliche Konzepte vorgestellt, zur Analyse von Nutzenfunktionen und Nachfrage: Grenznutzen und Indifferenzkurven.

Oktoberfest Beispiel

  • Grenznutzen ist positiv, aber abnehmend!
  • Indifferenzkurven geben Verhältnisse an, in welchen Güter konsumiert werden können, ohne dass sich das Nutzenniveau ändert

Zentrales Konzept: Grenznutzen

  • Der Nutzen ist u = u(x).
  • Es wird bei eine beliebigen Konsummenge x = k gestartet.
  • Wenn der zusätzliche Nutzen der nächsten Einheit größer als der Preis ist, will man mehr konsumieren, sonst weniger
  • Der Grenznutzen eines Gutes i, ди(x)/dxi = MUi, ist der marginale Zusatznutzen, wenn man die Menge um eine infinitesimale Einheit erhöht.
  • Typischerweise fällt der Grenznutzen eines Gutes, wenn man mehr konsumiert.
  • Mit mehreren Gütern ist es komplizierter, aber der Grenznutzen spielt dennoch eine zentrale Rolle.

Zentrales Konzept: Indifferenzkurven

  • Indifferenzkurven werden verwendet, um das beste Güterbündel und die Nachfrage zu finden.
  • Mengen aller Güterbündel, die den gleichen Nutzenwert erzeugen, zwischen denen ein Konsument indifferent ist: {x|u(x) = ū}.
  • Die Form zeigt, wie gerne man substitutieren möchte, also von einem Gut weniger und von anderen mehr konsumieren würde.

Steigung der Indifferenzkurve: die Grenzrate der Substitution

  • Es wird die höchste Indifferenzkurve gesucht, auf der mind. ein Güterbündel in der Budgetmenge liegt
  • Im Optimum ist die Steigung der Indifferenzkurve genauso groß wie die Steigung der Budgetgeraden!
  • Grenzrate der Substitution (Marginal Rate of Substitution) wird als Steigung der Indifferenzkurve bezeichnet.
  • Für ein beliebiges Nutzenniveau k, und eine Nutzenfunktion für zwei Güter u(x1, x2 gilt): du(x1, x2) = dk = 0 ⇔ ∂u/∂x1 dx1 + ∂u/∂x2 dx2 = 0.
  • Die Grenzrate der Substitution MRS ist: dx2/dx1 = (∂u/∂x1)/(∂u/∂x2) = MU1/MU2 = MRS1,2.

Eigenschaften der MRS

  • Die MRS ist bei differenzierbaren Nutzenfunktionen negativ.
  • Wenn man mehr von einem Gut konsumiert, kann man weniger vom anderen konsumieren, ohne den Nutzen zu verlieren.
  • MRS gibt “Wechselkurs” an, zu dem Konsumenten Güter austauschen.
  • Bei schwach konvexen Präferenzen fällt die MRS nicht, bei strikt konvexen Präferenzen steigt sie.
  • |MRS| nimmt typischerweise schwach ab, man muss mehr von einem Gut abgeben, um den Nutzen durch Konsum des zweiten Gutes konstant zu halten

Individuelle Nachfrage

  • Die individuelle Nachfrage wird als Funktion des Budgets und der Güterpreise hergeleitet.
  • Zuerst mithilfe des Lagrange Ansatzes und dann graphisch im Zweigüterfall

Der Lagrange Ansatz

  • Das Problem ist, Güterbündel zu wählen, die den Nutzen maximieren x, unter der Budgetbedingung x'p ≤ m.
  • Die Lagrange-Methode wird angewendet: maxx,x L = u(x) + λ(m – x'p).
  • Die notwendigen Bedingungen erster Ordnung ergeben ein Gleichungssystem, welches für x*, λ* gelöst werden kann..
  • ∂u(.)/∂xi |x* = MUix* = λ* pi
  • m = x* 'p
  • Optimale Lösungen werden mit einem Asterisk gekennzeichnet.

Optimale Nachfrage

  • Für zwei Güter i und j erste Order Ableitungen durcheinander geteilt und mit -1 multipliziert: (∂u(.)/∂xi)/(∂u(.)/∂xj) |x* = MUi/MUj |x* = pi/pj.
  • Die Gleichung beschreibt die Tangentialbedingung von Indifferenzkurve und Budgetgerade.
  • wenn der Grenznutzen für Gut 1 hoch im Vergleich zum relativen Preis ist möchte Mann mehr von Gut 1 und weniger von Gut 2 konsumieren
  • Bei sub-optimalem Güterbündel verzichtet man gern auf relativ teures Gut 2 und mehr vom relativ billigen Gut 1 konsumieren
  • λ ist der Grenznutzen des Einkommens bzw. sein Schattenpreis

Beispiel Cobb-Douglas Nachfrage

  • Nutzenfunktion: u(x1, x2) = x1^α + x2^(1-α) α/ (1 - α) * x2/x1 = p1/p2 ⇔ x2 = (1-α) / α p1/p2 * x1 m = x1p1 + x2p2
  • Daraus folgt x1 = x1(p1, p2, m) = αm/ p1, x2 = x2(p1, p2, m) = (1 − α)m /p2
  • Mit Cobb-Douglas Präferenzen gibt der Konsument immer einen konstanten Teil für Gut 1 und den Rest gibt für Gut 2 aus

Einkommen

  • Was passiert mit Budgetgerade and Indifferenzkurven bei Veränderung des Einkommens
  • Wie verändert sich die Lage des Nachfragebündels

Einkommens-Expansionspfade, Engel-Kurven und Gütertypen

  • Für normale Güter wird bei höherem Budget mehr konsumiert.
  • Der Einkommens-Expansionspfad und die Engel-Kurve haben im Zweigüterfall eine monoton positive. Steigung.
  • Für inferiore Güter reduziert sich die Nachfrage bei höherem Budget.
  • Die Engel-Kurve fällt für inferiore Guter.
  • Steigt die Nachfrage schneller als das Budget, ist es ein Luxusgut, steigt sie langsamer, ist es ein notwendiges Gut.

Relativen Preise

  • Was passiert mit der Budgetgerade und Indifferenzkurve, wenn die relativen Preise sich ändern?
  • wie verändert sich das Nachfragebündel?

Die Slutzky Zerlegung

  • Eine Preissteigerung wirkt sich auf zwei Arten aus:
    • Substitutionseffekt: Güter relativ günstiger, also wird dazu substituiert
    • Einkommenseffekt: gesamtes Preisniveau steigt, so dass das reale Budget niedriger ist
  • Der Mathematische Ausdruck dafür ist: ∂x1(p1, p2, m) / ∂p1 = ∂x1^s(p1, p2, x̄1,x̄2) /∂p1 | - ∂x1(p1, p2, m) /∂m * x̄1
  • Der Substitutionseffekt ist immer negativ
  • Es gibt Güter für die ist der Einkommenseffekt so groß das der Substitutionseffekt umgekehrt wird, es sind Giffen Güter

Giffen Güter

  • Konnte es passieren das ein Gut stärker nachgefragt wird, wenn der Preis steigt?
  • Jensen/Miller (2008): Reis und Fleisch Konsum extrem armer Menschen Feldexperiment in Hunan, Gutscheine für Reis wurden an Haushalte verlost Reiskonsum ging runter

Substitute und Komplemente

  • Gut i heisst Substitut (Komplement) für i ≠ j, wenn ∂xi(p, m)/∂pj > 0 (<0)
  • Im Cobb Douglas Fall sind Güter weder noch

Marktnachfrage

  • Um zur Marktnachfrage zu gelangen, welche wir einem Angebot gegenüberstellen können verändern wird den Preis eines Gutes ceteris paribus
  • Die Marktnachfrage von n Konsumenten ergibt sich als die Summe aller individuellen Nachfragen n Σci=1 xi^c(p,mi)
  • dann sprechen wir von einem repräsentativen Konsumenten mit Budget M= Σci mc, welcher sich wie die Gesamtheit der Konsumenten verhält

Die Preiselastizität der Marktnachfrage

  • Unternehmen messen bspw. ihre Marktmacht daran, wie sensitiv die Kunden auf Preiserhöhungen reagieren und passen Preise an
  • Elastizitäten geben an, wie sich eine Größe prozentual verändert, wenn wir eine andere prozentual ändern: εXi,P1 = ∂X1(P1) / X1(P1) / ∂p1 / p1

Beispiel: Nachfrage mit konstanter Preiselastizität

  • Cobb-Douglas Präferenzen
  • Nachfragefunktion = a i m / p i
  • Elastizität = - 1
  • Konsumenten reduzieren ihre Nachfrage immer um ein Prozent, wenn der Preis um ein Prozent steigt

Die Einkommenselastizität

  • Analog können wir die Einkommenselastizität von Gütern definieren: εxi,m = dxi (pi, m) / ∂m / xi (pi, m) m Mit solcher Elastizität können wir Güter kategorisieren: normal, inferior, Luxus, notwendige Güter

Beispiel: Nachfrage mit konstanter Einkommenselastizität

  • Cobb-Dougles Nachfragefunktion = ai m / pi: Dann ist die Einkommenselastizität =1
  • Die Engel Kurve ist eine Gerade

Die Konsumentenrente

  • Der Vorbehaltspreis gibt an was Konsumenten maximal bereit sind zu zahlen er korrespondiert mit einem Nutzen Niveau
  • Der gezahlte Preis entspricht einem Nutzenverlust was Konsumentenrente ist
  • Konsumentenrente bezeichnet die Differenz zwischen inverse Nachfrage- und Preis Konsumentenrente wird für Analysen von Steuern gebraucht

Wiederholungsfragen

  • Erläutern Sie, welche Güterbündel sich Nachfrager überhaupt leisten können und von welchen Determinanten diese Menge abhängt
  • Gehen Sie alle Nutzenfunktionen anhand der interaktiven Grafik durch und erläutern Sie, warum die Indifferenzkurven die jeweilige Form annehmen
  • Wie findet man die optimale Nachfrage? Welche Herangehensweisen gibt es?
  • Nehmen Sie eine bestimmte Klasse von Nutzenfunktionen und versuchen Sie, mithilfe einer interaktiven Grafik Einkommens-Expansionspfade, Engel-Kurven und Nachfragefunktionen zu konstruieren
  • Suchen Sie sich einen Partner und erklären dieser Person die Begriffe "Preiselastizität”, “Einkommenselastizität" und "Konsumentenrente”

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Mikroökonomie Vorlesung 1 PDF

Description

Dieses Quiz behandelt die Grundlagen der Nachfrage in der Mikroökonomie. Themen sind die Faktoren, die die individuelle Nachfrage beeinflussen, das Ziel der Nachfrageanalyse und das rationale Verhalten der Konsumenten. Außerdem wird der Begriff des Grenznutzens erläutert.

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