Mediennutzungsforschung und Reichweitenmessung
17 Questions
59 Views

Choose a study mode

Play Quiz
Study Flashcards
Spaced Repetition
Chat to lesson

Podcast

Play an AI-generated podcast conversation about this lesson

Questions and Answers

Wer entwickelte das Stimulus-Response-Modell?

  • Orson Welles
  • Hadley Cantril
  • Harold Lasswell (correct)
  • H.G. Wells
  • Was war das Ergebnis der Studie von Hadley Cantril über die Sendung 'Invasion from Mars'?

  • 70% der Zuhörer waren verängstigt oder verstört
  • 28% der Zuhörer hatten die Sendung als Nachrichtensendung verstanden (correct)
  • 12% der Bevölkerung hatten die Sendung nicht gehört
  • 90% der Bevölkerung hatten die Sendung als Nachrichtensendung verstanden
  • Was ist das Meinungsführerkonzept?

  • Eine Forschungsmethode, um die Wirkung von Medien auf die Wahlentscheidung zu untersuchen
  • Eine Person, die intensiv am Wahlkampf teilnimmt und andere politisch beeinflusst (correct)
  • Ein Modell, das den direkten Einfluss von Medien auf die Wahlentscheidung beschreibt
  • Ein Modell, das die schwache Medienwirkung beschreibt
  • Was ist der Zweistufenfluss der Kommunikation?

    <p>Ein Modell, das die Interaktion zwischen Meinungsführern und der Öffentlichkeit beschreibt</p> Signup and view all the answers

    Was war das Ausgangspunkt für die Untersuchung der Medienwirkung?

    <p>Der Wunsch nach wirkungsvoller persuasiver Kommunikation während des Zweiten Weltkriegs</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptthese des Stimulus-Response-Modells?

    <p>Medien haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Reaktionen des Publikums</p> Signup and view all the answers

    Was war das Ergebnis der Panelstudie in Erie County?

    <p>Kein direkter Zusammenhang zwischen Medienkonsum und Wahlverhalten</p> Signup and view all the answers

    Was ist die Hauptkritik am Stimulus-Response-Modell?

    <p>Es beschreibt einen zu einfachen Kausalzusammenhang zwischen Medienreizen und Reaktionen des Publikums</p> Signup and view all the answers

    Nach welcher Formel lässt sich die Fragestellung in der Medienwirkungsforschung beschreiben?

    <p>Who Says What In Which Channel To Whom With What Effects?</p> Signup and view all the answers

    Welche Menschen sind nach den psychologischen Experimenten schwer zu beeinflussen?

    <p>Menschen mit starker Gruppenzugehörigkeit</p> Signup and view all the answers

    Worum ging es ursprünglich in der Radioforschung?

    <p>Untersuchung der Radioforschung zur Medienwirkung</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode wurde in der qualitativen Interviewstudie verwendet?

    <p>Offene, strukturierte Interviews</p> Signup and view all the answers

    Was ist laut den Befragten ein Grund, warum sie Radioserien hören?

    <p>Um emotionale Spannungen abzubauen</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine der Gratifikationen des Hörens von Radioserien?

    <p>Alle obigen Antworten</p> Signup and view all the answers

    Wie viele Prozent der Befragten gaben an, dass sie aus den Radioserien Hilfe für die Bewältigung ihrer eigenen Lebensprobleme erhielten?

    <p>41%</p> Signup and view all the answers

    Wie wird der Rezipient beschrieben, der die dominante Lesart ablehnt und die Inhalte in einer gegensätzlichen Weise interpretiert?

    <p>Oppositionell</p> Signup and view all the answers

    Welche Methode wurde in der Studie zur Wahrnehmung und Bewertung der medialen Berichterstattung über den Klimawandel von Taddicken und Wicke (2019) verwendet?

    <p>Durchführung von Gruppendiskussionen</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Mediennutzungsforschung

    • Die Mediennutzungsforschung erhebt Daten zu Anzahl und Merkmalen der Nutzer von spezifischen Medien.
    • sie beinhaltet Reichweitenmessungen, Merkmale der Nutzer und Meinungen der Nutzer.

    Reichweitenmessung

    • Reichweitenmessung umfasst die Anzahl der Zuschauer, Leser, Hörer je Medium oder Genre/Titel.
    • Der Umfang der Nutzung und die Merkmale der Nutzer werden erfasst (z.B. Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen, Haushaltsgröße).

    Akteur*innen der Mediennutzungsforschung

    • Medienanstalten, Marktforschungsunternehmen, Tech-Unternehmen (Google, Meta…) und Kommunikations- und Medienwissenschaftler führen die Mediennutzungsforschung durch.

    Verfahren der Mediennutzungsforschung

    • Befragungen zur Mediennutzung (z.B. ZDF/ARD-Onlinestudie)
    • Telemetrische Messung (Fernseheinschaltquoten)
    • Messung durch digitale Technologien
    • Wissenschaftliche Methoden (v.a. quantitative Befragung)

    Reichweitenforschung

    • Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), AGF Videoforschung GmbH und Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma) führen die Reichweitenforschung durch.

    Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)

    • GfK wurde 1934 gegründet und führt seit 1984 Reichweitenmessungen im Fernsehmarkt durch.
    • GfK misst und analysiert in verschiedenen Konsumbereichen (z.B. Reichweitenmessung, Nutzungs- und Wirkungsanalysen).

    GfK-Meter

    • Das GfK-Meter misst und speichert sekundengenau: das An- und Abschalten des Fernsehgeräts, Laufende Sender und jeden Umschaltvorgang.
    • GfK-Meter erfassen alle weiteren Verwendungsmöglichkeiten des Fernsehgeräts (z.B. Videotext inkl. Seitenerkennung).

    Nutzer

    • Nutzer müssen sich an spezieller Fernbedienung an- und abmelden.
    • Merkmale der Personen sind erfasst (z.B. Alter, Geschlecht).

    Messgrößen der Reichweitenforschung

    • Durchschnittliche Zuschaueranzahl in Millionen
    • Marktanteil (Zuschaueranteil einer Sendung an allen zu dieser Zeit Fernsehenden)

    Aktuelle Reichweitenforschung der GfK

    • Haushaltspanel mit GfK People Meter, die mit allen Fernsehbildschirmen verbunden sind.
    • GfK-Router zur Messung des geräteübergreifenden Zugriffs auf Streaminginhalte.
    • GfK Digital Trends App und GfK MediaWatch für die Out-of-Home-Messung.

    Warum misst die GfK?

    • GfK misst, um Branchenorganisationen, Medienunternehmen, Verlag oder Agentur und werbetreibende Marken zu unterstützen.
    • GfK beantwortet Business-Fragestellungen und liefert Informationen über Marktveränderungen und -entwicklungen.

    Was misst die Reichweitenforschung und was nicht?

    • Anwesenheit von Personen im Raum bei laufendem Fernseher bzw. Nutzung eines Angebots unterwegs.
    • Reichweitenforschung misst nicht: Paralleltätigkeiten, Grad der Aufmerksamkeit & des Interesses, Entscheidungsprozess & Motive der Mediennutzung.

    Stimulus-Response-Modell

    • Das Stimulus-Response-Modell beschreibt einen einfachen Kausalzusammenhang zwischen einem Medienreiz (Stimulus) und einer direkten Reaktion (Response) beim Publikum.
    • Entwickelt von Harold Lasswell (1927)
    • Beispiel: Die Rezeption von Gewaltdarstellungen kann zur Legitimierung und Ausführung von Gewalt führen.

    Beispielstudie: "Invasion from Mars"

    • Am 30. Oktober 1938 wurde H.G.Wells' "Invasion from Mars" im Radio unter der Regie von Orson Welles ausgestrahlt.
    • Viele Hörer missverstanden die Sendung als reale Nachrichtensendung.
    • Ergebnisse: 12% der Bevölkerung hatten die Sendung gehört; 28% davon missverstanden sie als Nachrichtensendung; 70% dieser Gruppe waren verängstigt oder verstört.

    Panelstudie

    • Durchgeführt in Erie County, einem repräsentativen Landkreis in den USA.
    • Wiederholte Befragung von 600 Personen plus Kontrollgruppe.
    • Ergebnisse: Kein direkter Zusammenhang zwischen Medienkonsum und Wahlverhalten.

    Meinungsführerkonzept

    • Personen, die intensiv am Wahlkampf teilnehmen und andere politisch beeinflussen.
    • Hohe politische Wachsamkeit, Interesse an Wahlen, häufige Teilnahme an Diskussionen und intensive Mediennutzung.

    Zweistufenfluss der Kommunikation

    • Medieninformationen werden zuerst an Meinungsführer vermittelt, die diese dann an weniger informierte Gruppen weitergeben.
    • Interpersonelle Kommunikation ist entscheidend für die Wahlentscheidung.

    Lasswell-Formel

    • Who Says What In Which Channel To Whom With What Effects?
    • Fragestellung nach der Lasswell-Formel

    Psychologische Experimente

    • Experimente mit Studierenden und Jugendlichen.
    • Variierte Stimuli (z.B. Medienbeiträge) und Rezeptionssituationen.
    • Befragungen und Vergleiche über Zeit und Gruppen hinweg.

    Nutzer:innen

    • Menschen mit starker Gruppenzugehörigkeit sind schwer zu beeinflussen.
    • Personen mit geringem Selbstwert sind stärker beeinflussbar, aggressive Personen weniger.

    Hintergrund und Perspektivwechsel

    • Ursprünglich lag der Fokus auf der Radioforschung zur Medienwirkung.
    • Wechsel zur Untersuchung der Motivationen und Gratifikationen der Radionutzung.

    Qualitative Interviewstudie

    • Offene, strukturierte Interviews mit 100 Hörerinnen von täglichen Radioserien (soap operas).
    • Fragen: Was hört man? Warum hört man? Was passiert beim Hören?
    • Gratifikationen des Hörens: Emotionale Entlastung, Kompensation und Identifikation, Lebenshilfe.

    Quantitative Ergebnisse

    • 41% der Befragten gaben an, dass sie aus den Radioserien Hilfe für die Bewältigung ihrer eigenen Lebensprobleme erhielten.
    • Dies zeigt die Bedeutung der Serien als Quelle für praktische Lebenshilfe und nicht nur als Unterhaltung.

    Studying That Suits You

    Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.

    Quiz Team

    Description

    Dieser Quiz behandelt die Mediennutzungsforschung, die sich mit der Erforschung von Medien und ihren Nutzern beschäftigt. Er umfasst Themen wie Reichweitenmessung und Merkmale der Nutzer.

    More Like This

    Use Quizgecko on...
    Browser
    Browser