Lerntheorien: Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus
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Questions and Answers

Im Behaviorismus wird Lernen hauptsächlich als ein Prozess der Wissenskonstruktion durch subjektive Erfahrungen betrachtet.

False (B)

Das Kurzzeitgedächtnis (KZG) hat eine unbegrenzte Kapazität, wodurch es möglich ist, eine unendliche Menge an Information gleichzeitig zu verarbeiten.

False (B)

Das ikonische Gedächtnis speichert auditorische Reize für eine Dauer von 5 bis 20 Sekunden.

False (B)

Die zentrale Exekutive ist eine Komponente des Langzeitgedächtnisses, die für die Steuerung kognitiver Prozesse verantwortlich ist.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Semantisches Gedächtnis beinhaltet die Erinnerung an persönliche Ereignisse und Erfahrungen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Priming ist eine Form des expliziten Gedächtnisses, bei der vorherige Erfahrungen die aktuelle Verarbeitung beeinflussen, ohne dass eine bewusste Erinnerung erforderlich ist.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Kognitives Lernpotenzial bezieht sich ausschließlich auf die motivationalen Aspekte des Lernens, wie z.B. Interesse und Fähigkeitsüberzeugungen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Direkte Instruktion ist eine Tiefenstruktur des Unterrichts, die die kognitive Aktivierung der Schüler fördert.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Die phonologische Schleife im Arbeitsgedächtnis verarbeitet visuell-räumliche Informationen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Die Speicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis erfolgt am effektivsten durch isolierte Fakten, ohne Verknüpfungen zu bereits vorhandenem Wissen.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

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Welche der folgenden Beschreibungen trifft am ehesten auf die Perspektive des Kognitivismus in Bezug auf das Lernen zu?

<p>Lernen beinhaltet den aktiven Aufbau und die Veränderung von Wissensstrukturen durch Informationsverarbeitung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Funktion hat das sensorische Gedächtnis im klassischen Mehrspeichermodell?

<p>Es hält Informationen kurzzeitig fest, um eine Auswahl und Organisation für die Weiterverarbeitung zu ermöglichen. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Bildung multipler Assoziationen den Abruf von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis?

<p>Sie erhöht die Wahrscheinlichkeit des Abrufs, da mehr Verknüpfungspunkte zur Verfügung stehen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktion des Arbeitsgedächtnisses?

<p>Es hält Informationen vorübergehend und verknüpft sie mit Wissen aus dem Langzeitgedächtnis. (C)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'kognitiver Aktivierung' als Tiefenstruktur des Unterrichts?

<p>Die Anregung der Schüler, sich aktiv und tiefgehend mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie unterscheidet sich das episodische Gedächtnis vom semantischen Gedächtnis?

<p>Das episodische Gedächtnis speichert persönliche Erfahrungen, während das semantische Gedächtnis Fakten und allgemeines Wissen speichert. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die 'zentrale Exekutive' im Arbeitsgedächtnis?

<p>Sie steuert und reguliert die Aufmerksamkeit und andere kognitive Prozesse. (A)</p> Signup and view all the answers

Was kennzeichnet den Behaviorismus als Denkschule des Lernens?

<p>Der Fokus auf die Verknüpfung von Reizen und Reaktionen als grundlegenden Lernmechanismus. (A)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss haben 'Fähigkeitsüberzeugungen' (Selbstwirksamkeit) auf das motivationale Lernpotenzial im Angebots-Nutzungs-Modell?

<p>Sie beeinflussen die Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer beim Lernen positiv. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist das Hauptmerkmal des 'nicht-deklarativen' (impliziten) Gedächtnisses?

<p>Es beeinflusst unser Verhalten und Denken unbewusst, ohne dass eine bewusste Erinnerung erforderlich ist. (B)</p> Signup and view all the answers

Laut Weiner (1986, 2007) erleben Personen unabhängig von der Ursachenzuschreibung ihrer Leistungsergebnisse immer Freude bei Erfolg und Trauer bei Misserfolg.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Subjektive Kontrollüberzeugungen und Werte spielen eine bedeutende Rolle für das Entstehen von Leistungsemotionen wie Prüfungsangst, Freude und Stolz.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Die Attribution von Erfolgen auf instabile und unkontrollierbare Faktoren führt typischerweise zu Gefühlen von Hoffnung oder Hilflosigkeit.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Die Attribution von Misserfolgen auf interne Faktoren führt eher zu Ärger als zu Scham.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Erlebt eine Person Dankbarkeit, so schreibt sie den Erfolg eher einem internen Faktor zu.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Lernen (Definition)

Prozess, der zu dauerhaften Verhaltensänderungen aufgrund von Erfahrungen führt.

Behaviorismus

Fokus auf Reize in der Umwelt; Lernen als Reiz-Reaktions-Verknüpfung.

Kognitivismus

Fokus auf mentale Prozesse; Lernen als Informationsverarbeitung.

Konstruktivismus

Fokus auf die aktive Wissenskonstruktion durch Lernende.

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Sensorisches Gedächtnis

Erste Reiz-Enkodierung; große Kapazität, kurze Haltezeit.

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Arbeitsgedächtnis (KZG)

Hält Infos kurz, verknüpft sie mit dem Langzeitgedächtnis. Kapazität: 7 ± 2 Einheiten.

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Langzeitgedächtnis (LZG)

Speichert gut gelernte Informationen mit praktisch unbegrenzter Kapazität.

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Deklaratives (explizites) Gedächtnis

Bewusst erinnerbares Wissen (»Wissen, dass«).

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Nicht-deklaratives (implizites) Gedächtnis

Unbewusstes Wissen (»Wissen, wie«), beeinflusst Verhalten.

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Assoziationen (im Gedächtnis)

Strukturelle Verbindungen zwischen Gedächtnisinhalten. Je mehr Assoziationen, desto besser der Abruf.

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Ikonisches Gedächtnis

Visuelles sensorisches Register.

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Echoisches Gedächtnis

Auditorisches sensorisches Register.

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Kurzzeitgedächtnis (Bestandteile)

Beinhaltet visuell-räumlichen Notizblock, zentrale Exekutive und phonologische Schleife.

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Episodisches Gedächtnis

Speichert Informationen über erlebte Ereignisse.

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Semantisches Gedächtnis

Speichert Fakten und allgemeines Wissen.

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Explizites Gedächtnis

Wissen, das bewusst erinnert und verarbeitet werden kann.

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Implizites Gedächtnis

Wissen, das unbewusst unser Verhalten beeinflusst.

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Prozedurales Gedächtnis

Speichert Fertigkeiten und Gewohnheiten.

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Priming (Gedächtnis)

Die Auswirkungen von Erfahrungen oder Reizen auf nachfolgende Verarbeitungsprozesse.

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Lehrperson (Bestandteile)

Verbindet Wissen, Überzeugungen, Motivation, Selbstregulation und differenzielles Lernpotenzial.

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Kontrollüberzeugungen

Subjektive Einschätzungen der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten.

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Werte (Leistung)

Überzeugungen über die Wichtigkeit von Leistung und Erfolg.

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Attributionen

Ursachenzuschreibung für Erfolg oder Misserfolg.

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Ergebnisabhängige Emotionen

Freude bei Erfolg, Frustration bei Misserfolg (unabhängig von der Ursache).

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Attributionsabhängige Emotionen

Stolz/Scham bei internen Ursachen, Dankbarkeit/Ärger bei externen Ursachen.

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Study Notes

Leistungsbezogene Emotionen: Entstehung

Empirische Befunde

  • Subjektive Kontrollüberzeugungen (z. B. Selbstkonzepte) und Werte beeinflussen die Entstehung verschiedener Emotionen (z. B. Prüfungsangst, Stolz, Freude) (Frenzel et al., 2007).
  • Attributionen (Ursachenzuschreibungen) sind wichtig für die Entstehung von Emotionen (Weiner, 1986, 2007).
  • Unabhängig von der Ursache des Leistungsergebnisses, erlebt eine Person Freude bei Erfolg und Frustration bei Misserfolg (ergebnisabhängige Emotionen).
  • Wenn eine Person nach den Ursachen für ein Leistungsergebnis sucht, entstehen differenziertere Emotionen (attributionsabhängige Emotionen).
  • Attributionen von Erfolgen/Misserfolgen auf interne Faktoren führen zu Stolz/Scham.
  • Attributionen von Erfolgen/Misserfolgen auf externe Faktoren führen zu Dankbarkeit/Ärger.
  • Attributionen von Erfolgen/Misserfolgen auf stabile und unkontrollierbare Faktoren führen zu Hoffnung/Hilflosigkeit.

Wissenserwerb

  • Lernen ist definiert als ein Prozess, der zu relativ dauerhaften Veränderungen im Verhalten oder in Verhaltenspotenzialen führt, basierend auf Erfahrungen (Urhane, 2019, S. 4).

Drei Denkschulen

  • Im Bereich des Lernens lassen sich drei Hauptströmungen identifizieren: Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus.

Behaviorismus

  • Der Fokus liegt auf externen Ereignissen in der Umwelt, die beobachtbar sind.
  • Lernen wird als Verbindung zwischen Reiz und Reaktion verstanden.

Kognitivismus

  • Kognitive Strukturen und mentale Prozesse stehen im Mittelpunkt.
  • Lernen wird als Informationsverarbeitung betrachtet, bei der Wissensstrukturen aufgebaut und modifiziert werden.

Konstruktivismus

  • Die Eigenaktivität der Lernenden und der soziale Aspekt des Lernens werden betont.
  • Lernen ist hier ein subjektiver Prozess der Wissenskonstruktion.

Angebots-Nutzungs-Modell

  • Das Modell berücksichtigt den Einfluss kultureller Rahmenbedingungen wie Lehrperson, Unterrichtsangebot und Familie.
  • Es bezieht differenzielles Lernpotenzial ein, wie motivationalem (z.B. Fähigkeitsüberzeugungen, Interesse) und kognitives Potenzial (z.B. Vorwissen, Intelligenz).
  • Zu den Lernaktivitäten (Nutzung) gehören Informationsverarbeitung, wiederholende und komplexe Lernprozesse sowie sozialer Austausch.
  • Die Wirkungen (Erträge) umfassen den Erwerb fachlicher und fachübergreifender Kompetenzen sowie die erzieherische Wirkung der Schule.
  • Kontextfaktoren sind der regionale Kontext, Schulform, Bildungsgang, Klassenzusammensetzung und Schulklima.

Das sensorische Gedächtnis

  • Die Reize werden zuerst in Informationen enkodiert.
  • Eine bewusste inhaltliche Verarbeitung der Reize findet nicht statt.
  • Für jeden Sinn ist ein separates, parallel arbeitendes sensorisches Gedächtnis notwendig, z.B. ikonisches (visuelles) und echoisches (auditives) Gedächtnis.
  • Die Kapazität ist sehr hoch und übersteigt die eigentliche Verarbeitungskapazität.
  • Die Haltedauer beträgt etwa 0,5 bis 3 Sekunden, danach erfolgt Auswahl und Organisation der Informationen.

Das klassische Mehrspeichermodell

  • Beschreibt den Weg, den Informationen durch verschiedene Speichersysteme nehmen.
  • Es umfasst die Prozesse Selektion, Organisation und Integration von Informationen.
  • Die Selektion erfolgt durch Aufmerksamkeit im sensorischen Register.
  • Die Organisation beinhaltet Rehearsal, Recodierung und Reorganisation im Kurzzeitgedächtnis (KZG).
  • Die Integration bezeichnet die Überführung der Informationen ins Langzeitgedächtnis (LZG).
  • Das sensorische Register umfasst das ikonische (visuelle) und echoische (auditorische) Gedächtnis.
  • Das Kurzzeitgedächtnis (KZG) beinhaltet die phonologische Schleife, die zentrale Exekutive und den visuell-räumlichen Notizblock.
  • Das Langzeitgedächtnis (LZG) wird unterteilt in deklarativ/explizit (semantisch/episodisch) und nondeklarativ/prozedural/implizit (Fertigkeiten, Priming, Konditionierung).

Arbeitsgedächtnis

  • Es ist die Schnittstelle, an der Informationen kurzzeitig gespeichert und mit Wissen aus dem Langzeitgedächtnis verbunden werden.
  • Die Kapazität ist begrenzt auf 7±2 Chunks (Einheiten).
  • Die Haltedauer beträgt ca. 5 bis 20 Sekunden.
  • Die Haltedauer kann verlängert werden, wenn Informationen wiederholt oder bearbeitet werden.
  • Je länger die Information dort verbleibt, desto wahrscheinlicher der Übergang ins Langzeitgedächtnis.

Langzeitgedächtnis

  • Es speichert gut gelernte Informationen.
  • Es hat eine nahezu unbegrenzte Kapazität.
  • Informationen werden durch Verknüpfung gespeichert.
  • Der Abruf erfolgt durch Aktivierung bereits bestehender Verknüpfungen.

Gedächtnis

  • Das Gedächtnis wird grundsätzlich in deklaratives (explizites) und nicht-deklaratives (implizites) Gedächtnis unterteilt.
  • Deklaratives Gedächtnis umfasst semantisches und episodisches Gedächtnis.
  • Nicht-deklaratives Gedächtnis beinhaltet prozedurales Gedächtnis, Konditionierung und Priming.

Explizites Gedächtnis

  • Es enthält Wissen, das bewusst erinnert und verarbeitet werden kann.
  • Umfasst deklaratives Wissen ("Wissen, dass").

Implizites Gedächtnis

  • Es enthält Wissen, das nicht bewusst erinnert und bearbeitet werden kann, aber unser Verhalten oder unsere Gedanken unbewusst beeinflusst.
  • Es umfasst prozedurales Wissen ("Wissen, wie").

Speichern und Abrufen von Informationen

  • Bildung und Festigung von Assoziationen (strukturelle Verbindungen zwischen Gedächtnisspuren) ist zentral.
  • Multiple Assoziationsbildung ist wünschenswert, da sie die Wahrscheinlichkeit für den Abruf erhöht.

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Erfahre mehr über die drei wichtigsten Lerntheorien: Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Der Behaviorismus konzentriert sich auf beobachtbare Ereignisse, der Kognitivismus auf mentale Prozesse und der Konstruktivismus betont die Eigentätigkeit der Lernenden.

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