Leistungskurs PB - Soziale Ungleichheit
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Erklären Sie den Begriff "soziale Ungleichheit" und gehen Sie dabei auch auf die Dimensionen sozialer Ungleichheit ein.

Soziale Ungleichheit beschreibt die ungleiche Verteilung von materiellen und immateriellen Ressourcen in einer Gesellschaft. Diese Ressourcen können monetär sein (z.B. Einkommen und Vermögen) oder immateriell (z.B. Bildung, Rechte, Einfluss, oder Prestige). Die Dimensionen der sozialen Ungleichheit lassen sich vertikal (z.B. Klassen, Schichten, Geschlecht) und horizontal (z.B. Lebenszyklen, Kulturen, Bildungsgrad) einordnen.

Beschreiben Sie die Entwicklung innerhalb der Dimensionen "Einkommen" und "Bildung" und nutzen Sie dafür die Informationen aus dem Buch sowie ihr Vorwissen.

Die Entwicklung der Dimensionen "Einkommen" und "Bildung" zeigt zum einen, dass die Einkommensungleichheit in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen ist. Die reichsten 10% der Haushalte in Deutschland verfügen über 56% des Vermögens in Deutschland. Es gibt zudem große regionale Unterschiede in der Verteilung von Einkommen und Vermögen. Zum anderen zeigt die Entwicklung der Dimension "Bildung", dass es auch hier deutliche Unterschiede gibt. Die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland ist nach wie vor nicht gegeben.

Welche der folgenden Aussagen über die Verteilungsprinzipien in Deutschland sind korrekt? (Mehrere Antworten möglich)

  • Das Bedarfsprinzip wird in Deutschland von den meisten Menschen klar bevorzugt.
  • Sowohl das Leistungs- als auch das Bedarfsprinzip werden in Deutschland von der Mehrheit der Menschen bevorzugt. (correct)
  • Das Leistungsprinzip wird in Deutschland von den meisten Menschen klar bevorzugt.
  • Der Anteil der Menschen, die das Gleichheitsprinzip unterstützen, ist deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. (correct)
  • Das Anrechtsprinzip wird in Deutschland von den meisten Menschen klar bevorzugt.
  • Der Anteil der Menschen, die das Leistungsprinzip sowie das Bedarfsprinzip unterstützten, ist deutlich höher als in anderen europäischen Ländern. (correct)
  • Das Gleichheitsprinzip wird in Deutschland von den meisten Menschen klar bevorzugt.
  • Weder Gleichheits- noch Leistungsprinzip werden in Deutschland von der Mehrheit der Menschen bevorzugt. (correct)
  • Die Bildungsungleichheit in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen.

    <p>True</p> Signup and view all the answers

    Nennen Sie drei mögliche Ursachen für die Bildungsungleichheit in Deutschland.

    <p>Drei mögliche Ursachen für die Bildungsungleichheit in Deutschland sind die Bildungsrenditen, die Kosten der Bildung und die Sozialisation im Elternhaus. Bildungsrenditen spielen eine Rolle, weil die erwartete Beruf und Einkommenschancen nach dem Abschluss stark vom sozialen Status und damit auch vom Bildungsniveau der Eltern abhängen. Die hohen Kosten der Bildung erschweren es Menschen, das Studium zu finanzieren, insbesondere wenn die finanziellen Mittel der Eltern begrenzt sind. Auch die Sozialisation im Elternhaus und die damit zusammenhängenden kognitiven Fähigkeiten, sprachlichen und sozialen Kompetenzen spielen eine Rolle. Kinder aus gut situierten Familien haben in der Regel bessere Voraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsweg.</p> Signup and view all the answers

    Erläutern Sie den Begriff "Soziale Mobilität" und erklären Sie, weshalb der Bildungsaufstieg in Deutschland so schwierig ist.

    <p>Soziale Mobilität beschreibt die Veränderung der sozialen Position eines Menschen im Laufe seines Lebens. Diese Veränderung kann positiv oder negativ sein. Der Bildungsaufstieg in Deutschland ist schwierig, da die Bildungsrenditen stark vom sozialen Status der Eltern abhängen und es hohe Kosten für Bildung gibt. Gerade Menschen aus einkommensschwachen Familien mit niedrigem Bildungsabschluss haben es schwer, einen Bildungsaufstieg zu erreichen.</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Leistungskurs PB - Soziale Ungleichheit

    • Thema: Soziale Ungleichheit im Leistungskurs PB
    • Ablauf: Aktueller Vortrag, Definition und Unterscheidung sozialer Ungleichheit (Dimensionen), Entwicklungen
    • Reichste 10% in Deutschland: Verfügen über 56% des Vermögens, Deutschland zählt zu den Spitzenreitern in Sachen Ungleichheit, Ostdeutsche Haushalte besitzen im Schnitt nur 150.900€ Nettovermögen vs. 359.800€ im Westen. Die Differenz hat sich in den letzten 10 Jahren kaum verringert.
    • Armut in Deutschland: Alleinerziehende, Menschen ohne Berufsabschluss, Menschen in Ostdeutschland und Zuwanderer sind besonders von Armut bedroht. Rund 16% der Bundesdeutschen Haushalte liegen unterhalb der Armutsrisikoschwelle. Bei jungen Menschen (20-29) sind es knapp 22% und fast jede vierte Person im Alter von 60-79 in Ostdeutschland ist von Armut bedroht.
    • Sozioökonomisches Panel (SOEP) 2021: Befragung zu Gerechtigkeitseinstellungen in Deutschland, Skala von 1 (überhaupt nicht stimme zu) bis 7 (voll zu stimmen), 4 Verteilungsprinzipien (Gleichheit, Bedarf, Leistung, Anrecht). Mehrheitlich prägen das Leistungsprinzip und das Bedarfsprinzip die Vorstellungen der Deutschen bzgl. gerechter Verteilung
    • Soziale Ungleichheit (Definition): Ungleiche Verteilung von materiellen und immateriellen Ressourcen in einer Gesellschaft. Diese Ressourcen können monetär (Einkommen, Vermögen) oder immateriell (Bildung, Rechte, Einfluss, Prestige) sein.
    • Prinzipien:
      • Gleichheitsprinzip: Güter und Lasten gleich verteilen.
      • Bedarfsprinzip: Individuelle, unterschiedliche Bedarfe berücksichtigen.
      • Leistungsprinzip: Höhere Leistungen führen zu mehr Erhalt.
      • Anrechtsprinzip: Güter und Lasten nach Statusmerkmalen verteilen.
    • Bildungsungleichheit: Unterschiedliche Chancen in der Bildung, abhängig von sozioökonomischem Hintergrund. Sozial bedingte Ungleichheiten haben Einfluss auf spätere Bildungspfade.
    • Ursachen für Bildungsungleichheit: Kosten der Bildung (Investitionskosten, Opportunitätskosten, Transaktionskosten), Sozialisation im Elternhaus (kognitive und sprachliche Fähigkeiten, soziale Kompetenzen).
    • Schulabschluss nach Alter (2023): Statistik zum höchsten erreichten Schulabschluss nach Altersgruppen in Deutschland.

    Weitere Punkte (Aus dem Text und durch Recherche):

    • Soziale Ungleichheit - Dimensionen: Vertikale (Hierarchien, z.B. Klassen) und horizontale (Gleichheit auf der Ebene, z.B. Lebenslagen), Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit
    • Verteilung im Bildungssystem: Unterschiede zwischen Akademiker- und Nicht-Akademikerkindern, bis zur Promotion
    • Demografischer Wandel, Migration und Integrationspolitik: Bezüge zu Familie, Geschlechterverhältnisse, Strukturwandel, Wertewandel.

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    LK PB Soziale Ungleichheit PDF

    Description

    Dieser Quiz untersucht die sozialen Ungleichheiten in Deutschland, basierend auf dem aktuellen Vortrag im Leistungskurs PB. Es werden Dimensionen der Ungleichheit sowie grundlegende Entwicklungen präsentiert, mit einem speziellen Fokus auf Vermögensverteilung und Armutsrisiken. Entdecken Sie die mannigfaltigen Aspekte, die zur sozialen Ungleichheit in Deutschland beitragen.

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