Kristalloide Infusionslösungen

Kristalloide Infusionslösungen

• Zusammensetzung: Kristalloide Infusionslösungen sind isotonische NaCl-Lösungen, die zusätzlich organische Makromoleküle enthalten, die nicht in das Gewebe übertreten können.
• Wirkung: Die Lösungen erhöhen den kolloidosmotischen (onkotischen) Druck in den Gefäßen. Somit verbleibt die zugeführte Flüssigkeit im Intravasalraum.
• Wichtige Beispiele: Ringer-Laktat, Ringer-Azetat, Sterofundin ISO, NaCl 0,9 %.
• NaCl 0,9 %: NaCl 0,9 % wird v.a. zum Spülen und Offenhalten von i.v.-Zugängen und als Trägersubstanz für Medikamente verwendet, nicht zum Flüssigkeitsersatz.
• NaCl 0,9 % - Einsatzgebiete: Ist die einzige kaliumfreie Infusionslösung und wird zum Flüssigkeitsersatz nur bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verwendet, bei denen die Gefahr einer Kaliumüberladung mit Herzrhythmusstörungen besteht.
• Vorteile von balancierten Lösungen: Ringer-Laktat, Ringer-Azetat und Sterofundin ISO bieten eine hohe Sicherheit für die Patienten, da sie Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts „automatisch“ abmildern. Diese Lösungen sind unabhängig von der Leberfunktion und unter geringerem Sauerstoffverbrauch umsetzbar und sind auch bei Leberinsuffizienz bzw. unzureichender Oxygenierung einsetzbar.

Kolloidale Infusionslösungen

• Zusammensetzung: Kolloidale Infusionslösungen sind isotonische NaCl-Lösungen, die zusätzlich organische Makromoleküle enthalten, die nicht in das Gewebe übertretern können.
• Wirkung: Die Lösungen erhöhen den kolloidosmotischen (onkotischen) Druck in den Gefäßen. So wird die zugeführte Flüssigkeit im Intravasalraum gehalten.
• Wichtige Beispiele: HES 130/0,4 10 %.
• Anwendung: Kolloidale Infusionslösungen werden oft fälschlicherweise als „Blut-“ oder „Plasmaersatzmittel“ bezeichnet. Sie können weder Sauerstoff transportieren noch Gerinnungsfaktoren enthalten.

Glukose-Lösungen (20% und 40%).

• Indikationen: Hypoglykämie.
• **Kontraidikationen:**Überempfindlichkeit gegen Wirkstoff oder Bestandteile, unbehandelte Hyperglykämie, Hypokaliämie ohne Substitution, metabolische Azidose ohne Elektrolytzufuhr, Hyperhydratation, hypotone Dehydratation.
• Nebenwirkungen: Hyperglykämie, Hyponatriämie, Polyurie, Hypokaliämie.
• Wichtige Hinweise: Regelmäßige Blutzuckerkontrollen, v.a. bei SHT oder Hirnödem. Kontrolle der Konzentrationen von Na+ und K+ nach der Infusion.
• Dosierung: Die Dosierung richtet sich nach dem individuellen Bedarf. Maximale empfohlene Dosis: 6 mg/kg KG/min, in Ausnahmefällen 9 mg/kg KG/min.

Natriumhydrogencarbonat

• Indikation: Akute Atemnot im Rahmen obstruktiver Atemwegserkrankungen, wie z.B. (allergisches) Asthma bronchiale oder COPD.
• Physiologische Grundlagen: Übermäßige, krampfartige Kontraktion der glatten Muskulatur in den Bronchien (Bronchospasmus) führt zur Verengung der tiefen Atemwege.

Antiarrhythmikum Metoprolol

• Indikation: tachykarde Herzrhythmusstörungen, insbesondere unregelmäßige.
• Wichtige Hinweise: Metoprolol hemmt überwiegend die β1-Rezeptoren. Die Substanzen aus dieser Gruppe werden heute nur noch selten systemisch eingesetzt, da sie selbst schwere Herzrhythmusstörungen auslösen können.
• Nebenwirkungen: β2-Rezeptoren werden ebenfalls blockiert. Daher besteht die Gefahr einer Bronchokonstriktion.

Dieses Quiz behandelt die Zusammensetzung und Wirkung kristalloider Infusionslösungen, einschließlich ihrer Einsatzgebiete und Vorteile. Lernen Sie wichtige Beispiele wie Ringer-Laktat und NaCl 0,9 % kennen und verstehen Sie, warum diese Lösungen für die Patientenversorgung entscheidend sind.