Krisenmanagement 1

Choose a study mode

Play Quiz
Study Flashcards
Spaced Repetition
Chat to Lesson

Podcast

Play an AI-generated podcast conversation about this lesson
Download our mobile app to listen on the go
Get App

Questions and Answers

Welchen Zweck verfolgt Krisenmanagement primär?

  • Die Vermeidung jeglicher Art von Krisen.
  • Die effektive Bewältigung einer Krise. (correct)
  • Die Beschleunigung von Innovationsprozessen in Unternehmen.
  • Die Reduzierung von Mitarbeiterfluktuation.

Krisen stellen heutzutage eher seltene und unwahrscheinliche Ereignisse im Geschäftsleben dar.

False (B)

Nennen Sie zwei mögliche Ursachen für Unternehmenskrisen, die im Text erwähnt werden.

Naturkatastrophen, menschliches Versagen

Im Chinesischen bedeutet das Wort wei-chi gleichzeitig Krise und ______.

<p>Gefahr</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Bereiche des Krisenmanagements ihren Schwerpunkten zu:

<p>Vor der Krise = Prävention und systematisches Scannen möglicher Krisenursachen Während der Krise = Krisenbewältigung mit dem geringstmöglichen Schaden Nach der Krise = Erholung und Erkenntnisgewinn</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die strategische Krise am besten?

<p>Sie geht mit zunächst schwachen Symptomen einher, bietet aber noch einen hohen Grad an Handlungsspielraum. (A)</p> Signup and view all the answers

Unternehmen müssen erst in eine Liquiditätskrise geraten, damit die Situation vom Management überhaupt erkannt wird.

<p>True (A)</p> Signup and view all the answers

Was deutet laut dem Text auf eine Schlüsselposition im Krisengeschehen hin?

<p>Personengeprägte Krisenursachen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche zwei Elemente sind laut dem Text entscheidend für die Bewältigung von Krisen in Unternehmen?

<p>Frühwarnsysteme, gesunde Fehlerkultur</p> Signup and view all the answers

Der ermittelte Median für die Dauer einer manifesten Finanz- oder Liquiditätskrise beträgt laut Text etwa ______ Tage.

<p>53</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Krisenmanagement

Ein Prozess zur effektiven Bewältigung von Krisen, angesichts vielfältiger Krisenvarianten.

Krise (betriebswirtschaftlich)

Eine Abweichung von der Normalsituation, die mit normalen Strukturen nicht bewältigt werden kann.

Definition Krisenmanagement

Systematischer Umgang mit Krisensituationen, ursprünglich aus dem politischen Bereich.

Krisenmanagement: Vor der Krise

Prävention und systematisches Scannen möglicher Krisenursachen.

Signup and view all the flashcards

Krisenmanagement: Während der Krise

Krisenbewältigung mit geringstem Schaden für Stakeholder und Unternehmen.

Signup and view all the flashcards

Krisenmanagement: Nach der Krise

Erholung und Erkenntnisgewinn aus der Krise.

Signup and view all the flashcards

Phasen einer Krise

Strategische Krise, Ergebniskrise und Liquiditätskrise.

Signup and view all the flashcards

Notfallplan im Krisenmanagement

Ein umfassender Notfallplan, der verschiedene Szenarien und Handlungsanweisungen enthält.

Signup and view all the flashcards

Definition Krise (allgemein)

Der Bruch einer bis dahin kontinuierlichen Entwicklung.

Signup and view all the flashcards

Definition Krise (Roux-Dufort)

Ansammlung von organisatorischen Mängeln.

Signup and view all the flashcards

Study Notes

Einleitung zum Krisenmanagement

  • Krisenmanagement ist entscheidend, um Krisen effektiv zu bewältigen.
  • Organisationen stehen vor Herausforderungen aufgrund unterschiedlicher Krisenvarianten.
  • Die VUCA-Welt birgt Risiken durch innovative Disruption.
  • Krisen sind in der Geschäftswelt allgegenwärtig und vielfältig.
  • Sie können durch Naturkatastrophen, menschliches Versagen, technische Störungen oder Cyberangriffe entstehen.
  • Krisen stellen eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, unabhängig von ihrer Ursache.
  • Unternehmen wie Airbnb, Uber und PayPal haben dies eindrücklich gezeigt.
  • Massive Fehleinschätzungen, oft durch das Ego von Unternehmensführern verursacht, haben bereits Unternehmen in schwere Krisen und Insolvenz geführt.
  • Krisen sind ein normaler Aspekt des Geschäftslebens geworden und keine seltenen Ereignisse mehr.
  • Das Skript soll ein tiefgreifendes Verständnis für die Entstehung und Dynamik von Unternehmenskrisen vermitteln.
  • Es soll Organisationen helfen, resilient zu werden und Krisen abzuwehren oder mit geringem Schaden zu überstehen.
  • In komplexen soziotechnischen Systemen ist das "Wann" einer Krise wichtiger als das "Ob".
  • Organisationen und Mitarbeitende müssen sich vorbereiten und eine gesunde Krisenmentalität entwickeln.
  • Krisen können Bedrohungen sein, aber auch Chancen, wenn sie akzeptiert, überwunden und nachhaltige Veränderungen angestoßen werden.
  • Das Skript bezieht sich auf Ereignisse wie die COVID-Pandemie, die Anschläge vom 11. September 2001 und Hurrikan Katrina.

Krisenmanagement und Change Management

  • Krisen können große Veränderungen verursachen, daher ist Change Management wichtig im Krisenmanagement.
  • Das Skript zeigt, wie sich Organisationen mit geeigneten Maßnahmen auf Krisensituationen vorbereiten können.
  • Krisenmanagement erfordert einen Fokus auf Stakeholder, da deren Werteversprechen bedroht sind.
  • Krisenmanager müssen auf die Bedrohung und die unterschiedlichen Reaktionen der Stakeholder reagieren.
  • Stakeholder-Management ist ein Erfolgsfaktor bei der Krisenbewältigung.
  • Die Mitarbeitenden sind eine wichtige Gruppe von Stakeholdern.
  • Das Skript untersucht, wie Krisen Mitarbeitende beeinflussen und wie Organisationen daraus lernen können.
  • Resilienz ist entscheidend für die Krisenbewältigung.
  • Das Skript zeigt, wie persönliche und organisatorische Resilienz gestärkt werden kann.

Definition von Krise und Krisenmanagement

  • Krise stammt vom altgriechischen Wort "krisis" und bedeutet Bruch einer kontinuierlichen Entwicklung oder Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung.
  • Christophe Roux-Dufort beschreibt Krisen als "Ansammlung von organisatorischen Mängeln".
  • Im Chinesischen bedeutet "wei-chi" gleichzeitig Krise und Chance.
  • Der Duden definiert Krise als schwierige Lage, Situation, Zeit der Gefährdung.
  • Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist eine Krise eine Abweichung von der Normalsituation, die mit normalen Strukturen nicht zu bewältigen ist.
  • Krisenmanagement ist der systematische Umgang mit Krisensituationen.
  • Es entstand im politischen Bereich und wurde erstmals im Zusammenhang mit der Kuba-Krise 1962 verwendet.
  • In der Betriebswirtschaftslehre wurde der Begriff in den 1970er Jahren eingeführt.
  • Krisenmanagement lässt sich in drei Bereiche unterteilen:
    • Vor der Krise: Prävention und Scannen möglicher Krisenursachen.
    • Während der Krise: Krisenbewältigung mit geringstem Schaden für Stakeholder und Unternehmen.
    • Nach der Krise: Erholung und Erkenntnisgewinn.
  • Ein wichtiger Aspekt des Krisenmanagements ist ein umfassender Notfallplan.
  • Der Plan sollte alle Szenarien und Handlungsanweisungen enthalten.
  • Effektive Kommunikation mit allen Stakeholdern ist wichtig.
  • Es ist wichtig, Krisenverläufe und -dynamiken zu verstehen.

Krisenverlauf und Krisendynamik

  • Das Timing spielt in Krisensituationen eine wichtige Rolle.
  • Krisen durchlaufen Phasen, und eine erfolgreiche Intervention hängt vom Zeitpunkt ab.
  • Die Faustregel lautet: je früher, desto besser.
  • Unternehmenskrisen können in drei Abschnitte unterteilt werden:
    • Strategische Krise
    • Ergebniskrise
    • Liquiditätskrise
  • Unternehmen durchlaufen im Regelfall zuvor die Phasen der strategischen Krise und der Ergebniskrise.

Strategische Krise

  • Die strategische Krise geht aber mit zunächst schwachen Symptomen einher, bietet aber noch einen hohen Grad an Handlungsspielraum.
  • Durch meist noch positiv erwirtschaftete Ergebnisse im operativen Geschäft wird der Handlungsdruck jedoch als gering empfunden, so dass Ressourcen wie gewohnt meist ausschließlich für das Tagesgeschäft eingesetzt werden.

Ergebniskrise

  • Wenn die strategische Krise nicht überwunden wird, tritt das Unternehmen in die zweite Phase ein – die Ergebniskrise.
  • Typischerweise treten in dieser Krisenphase Verfehlungen von Gewinn- und Rentabilitätszielen auf.
  • Die Stakeholder setzen Wettbewerber eine neue Benchmark im Markt, in dem das eigene Unternehmen nicht mehr mithalten kann.
  • Das allgemeine Vertrauen in das Management ist oft bereits stark erschüttert.
  • Unternehmen sprechen 'die schwarze Null' als Ziel an.
  • Lieferanten fordern Vorauskasse und Kreditgeber zusätzliche Sicherheiten.
  • Das Management geratener Unternehmungen spricht oft noch von 'vorübergehenden Erscheinungen'.

Liquiditätskrise

  • Oft muss ein Unternehmen erst in die dritte Phase – die Liquiditätskrise – geraten, damit die Situation als solche durch das Management überhaupt anerkannt wird.
  • Das ist der höchste Handlungsdruck, bei geringstem Spielraum
  • In der Situation ist der Handlungsspielraum denkbar gering, der Handlungsdruck jedoch enorm.
  • Den meisten Unternehmen gelingt es nicht mehr, sich aus eigener Kraft aus dieser Krisenphase zu befreien
  • Es zeigt sich, dass das größte Zeitfenster für notwendige Anpassungen zu Beginn der Krise vorliegt.

Studien zu Krisen und Insolvenz

  • Eine Studie aus dem Jahr 2005 analysierte Insolvenzursachen aus Insolvenzplänen.
  • Unternehmen durchlaufen oft mehrere Krisentypen nacheinander und nicht parallel.
  • Alle analysierten Krisenunternehmen hatten einen Führungsmangel.
  • Betriebliche Schwachstellen kumulieren sich und verstärken sich gegenseitig.
  • Personengeprägte Krisenursachen deuten auf eine Schlüsselposition im Krisengeschehen hin.
  • Krisen lassen sich letztlich auch auf Persönlichkeits- und Führungsdefizite zurückführen können.
  • Krisenursachen sind oft personengeprägt.
  • Defizite im Rechnungswesen, bei Investitionen und bei Kalkulationen werden oft nicht erkannt.

Strategische Krise und Maßnahmen

  • Strategische Krisen können anfangs noch umgelenkt werden, aber das Zeitfenster schließt sich schnell.
  • Der Median von 30 untersuchten Insolvenzanträgen lag bei 385 Tagen.
  • Die Ergebniskrise dauert im Median 179 Tage.
  • Die Liquiditätskrise dauert im Median nur 53 Tage.
  • Es ist wichtig, Frühwarnsysteme zu implementieren und eine gesunde Fehlerkultur zu fördern.
  • Diese Punkte sind Eckpfeiler der Krisenbewältigung.

Zusammenfassung

  • Krisen sind der Bruch einer bis dahin kontinuierlichen Entwicklung mit einer Entscheidungssituation.
  • Betriebswirtschaftlich ist eine Krise eine Abweichung von der Normalsituation.
  • Krisendynamiken zeigen, welche Maßnahmen in welcher Phase ergriffen werden können.
  • Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser.

Studying That Suits You

Use AI to generate personalized quizzes and flashcards to suit your learning preferences.

Quiz Team

Related Documents

More Like This

Use Quizgecko on...
Browser
Browser